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Arschloch-Typen: Daran erkennen Sie ein Arschloch!

„So ein Arschloch!“ – Entschuldigung für den Ausdruck, aber manchmal muss man die Dinge beim Namen nennen. Arschlöcher lügen, betrügen, tricksen und täuschen, schleimen und buckeln, dissen und pöbeln, lästern und mobben… Wer sich so verhält, ist eben ein richtiges Arschloch. Das lässt sich nicht beschönigen. Umso wichtiger aber ist, dass wir solche Typen frühzeitig erkennen…



Arschloch-Typen: Daran erkennen Sie ein Arschloch!

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Definition: Was ist ein Arschloch?

Der Begriff Arschloch hat zwei Bedeutungen: Biologisch steht er für den Anus oder After; hauptsächlich wird das Wort aber als Schimpfwort genutzt und steht für einen schlechten Charakter und Menschen, der sich unsozial, hinterhältig und gemein verhält. Synonym sprechen viele von „Arsch“.

Auch wenn die Formulierung vulgär ist, zählt sie zur Populärkultur. So lässt bereits Johann Wolfgang von Goethe seinen „Götz von Berlichingen“ sagen: „Sag’s ihm, er kann mich im Arsche lecken!“ Walter Moers schuf 1986 mit „Das Kleine Arschloch“ die Figur eines politisch unkorrekten Jungen. Und Die Berliner Band „Die Ärzte“ sang 1993 in ihrem Song „Schrei nach Liebe“ gleich dreimal im Refrain: „Oh, Arschloch, Arschloch, Arschloch!“

Arschlöcher richten Schaden an

Der Organisationspsychologe Robert Sutton von der Eliteuni Stanford hat sich mit Arschlöchern sogar wissenschaftlich auseinandergesetzt: 2008 erschien sein Buch „Der Arschloch-Faktor“, 10 Jahre später der „The Asshole Survival Guide“. Danach kosten Arschlöcher auf der Arbeit die Unternehmen jährlich 24 Millionen Dollar – allein in den USA. Ihr toxisches Verhalten verursacht zahlreiche psychische Erkrankungen und sorgt für die Fluktuation von Talenten: Wer will schon mit einem Arschloch zusammenarbeiten? Tatsächlich gibt es bereits Unternehmen, die deswegen eine „No-Asshole-Rule“ verabschiedet haben.


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Arschloch im Job: 5 häufige Typen

Arschlöcher gibt es überall. Im Beruf und auf der Arbeit aber sind sie besonders schädlich – und häufig. Aber woran erkenne ich ein Arschloch? – Die beiden Psychologinnen Monika Wittblum und Sandra Lüpkes haben ein gleichnamiges Buch dazu geschrieben und darin gleich zwölf Arschloch-Typen identifiziert. Wir stellen Ihnen die fünf häufigsten davon vor:

1. Der Abgreifer

Kennzeichen: Sie haben eine Idee – er klaut sie und verkauft sie als seine eigene. Die mieseste Abzocke überhaupt, denn selbstverständlich erzählt man Ideen im Vertrauen und baut auf den Anstand und die Arbeitsmoral der Kollegen. Pustekuchen! Dieses Arschloch ist nur auf den eigenen Vorteil bedacht und nutzt andere schamlos aus.

Umgang: Lassen Sie das nicht durchgehen. Im besten Fall sind Sie nicht allein mit der Erfahrung, sodass Sie Verbündete finden und sich gemeinsam mit anderen Kollegen dagegen wehren können. Konfrontieren Sie den Abgreifer direkt damit, verlangen Sie die Nennung der Urheberschaft und setzen Sie den Vorgesetzten in Kenntnis.

2. Der Choleriker

Kennzeichen: Wehe, wenn etwas mal nicht so läuft wie geplant oder gewünscht… Dann explodiert der Choleriker, wird ausfallend und laut, mehr aber noch beleidigend und persönlich.

Umgang: Vor allem sensible Gemüter lassen sich von dem Wutausbruch einschüchtern. Aber das geht einfach zu weit. Diese Person hat keine soziale Kompetenzen und Frustrationstoleranz. Hier müssen Sie klare Grenzen setzen: „Nicht in dem Ton!“

3. Die Missgönnerin

Kennzeichen: Eine besonders unangenehme Form des Neides ist Missgunst. Also wenn die Kollegin nicht nur das möchte, was Sie haben, sondern außerdem will, dass es Ihnen schlechter geht als ihr. Eine Missgönnerin wird immer versuchen, Ihnen ein Bein zu stellen, die Arbeit zu sabotieren oder Fehler unterzujubeln. Ein weibliches Arschloch – gibt’s aber auch als Mann.

Umgang: Lassen Sie sich den Job bloß nicht schlecht reden! Dieses Arschloch hat ein geringes Selbstwertgefühl. Besänftigen können Sie diesen Typ, indem Sie bei Teamleistungen seinen Part betonen, selbst wenn er deutlich geringer ausfiel.

4. Die Besserwisserin

Kennzeichen: Ein Arschloch ist auch der Besserwisser. Dr. Oberschlau ist ständig im Korrekturmodus, kann keine Aussage, keinen Erfolg gelten lassen und verkompliziert die Dinge unnötig.

Umgang: Letztlich verbirgt sich hinter dem Verhalten gekränkte Eitelkeit. Er oder sie fühlt sich und ihre Arbeit nicht ausreichend wertgeschätzt, weshalb sie ständig eine Extra-Portion Aufmerksamkeit und Lob braucht.

5. Der Radfahrer

Kennzeichen: Die Metapher ist Programm: „Nach oben schleimen, nach unten treten.“ Vorgesetzten und Kunden gegenüber verhält sich dieses Arschloch tadellos – auf der Ebene darunter aber werden Stress und Frust abgeladen…

Umgang: Ein solches Verhalten ist Gift für jedes Betriebsklima. Am besten verständigen Sie sich mit Kollegen und sprechen den Typen geschlossen an, dass eine vertrauensvolle und produktive Zusammenarbeit so nicht möglich ist. Hört das nicht auf, sollten Sie den Chef oder Betriebsrat einschalten.

Arschloch im Arbeitsrecht

Sie stehen in der Teeküche, räumen die Spülmaschine aus, ein Kollege kommt rein und gibt Ihnen einen Klaps auf den Po. Ist Ihr Kollege ein Arschloch? Sicher! Das sexistische Verhalten ist überdies strafbar und fällt unter sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Gegen diese Form von Sexismus im Job, ebenso gegen Gewalt oder Diskriminierung schützt Sie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Sammeln Sie Beweise oder Zeugen – und wenden Sie sich an Ihren Chef. Der hat eine Fürsorgepflicht und MUSS etwas dagegen unternehmen.


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Test: Ist mein Kollege ein Arschloch?

Zugegeben, nicht immer lässt sich ein Arschloch im Job sofort erkennen. Aber es gibt Indizien und verräterische Verhaltensweisen. Unser Arschloch-Test ist zwar mit einem Augenzwinkern erstellt, enthält aber einige Fünkchen Wahrheit. Zutreffendes können Sie gleich online im Browser ankreuzen und die Punkte (in Klammern) am Ende zusammenzählen…

1. Sie kommen mit einem freundlichen „Guten Morgen“ ins Büro. Wie antwortet der Kollege?

  • „Selber guten Morgen“. (1P)
  • „Na, auch schon da?“ (2P)
  • Gar nicht. (3P)

2. Sie sind im Meeting. Was macht der Kollege?

  • Er feilt sich heimlich die Fingernägel. (2P)
  • Er fällt Ihnen ständig ins Wort. (3P)
  • Er liest heimlich WhatsApp-Nachrichten auf dem Handy. (1P)

3. Der Kollege ist gerade aus der Haut gefahren. Passiert das öfter?

  • Manchmal. (2P)
  • Alle Jubeljahre einmal. (1P)
  • Regelmäßig. (3P)

4. Die Kollegin ist aufreizend angezogen. Was sagt der Kollege?

  • Er erzählt einen anstößigen Witz. (2P)
  • Er schnalzt mit der Zunge. (3P)
  • Er grinst Sie schelmisch an. (1P)

5. Auf welches Statussymbol legt Ihr Kollege Wert?

  • Auf seinen Jobtitel. (3P)
  • Auf sein Auto auf dem Firmenparkplatz. (2P)
  • Auf seine Designerklamotten. (1P)

6. Was ist das Schlimmste, was Ihr Kollege Ihnen angetan hat?

  • Er hat eine Idee geklaut und als eigene ausgegeben. (3P)
  • Er hat Ihnen vor versammelter Mannschaft einen Spruch reingedrückt. (2P)
  • Er hat Sie nicht in den E–Mail-Verteiler zum gemeinsamen Lunch aufgenommen. (1P)

7. Welchen Makel hat Ihr Kollege?

  • Er ist eitel. (2P)
  • Er lügt. (3P)
  • Er ist laut. (1P)

8. Einen schlechten Tag hat jeder mal. Wie oft hat Ihr Kollege einen?

  • Täglich. (3P)
  • Wöchentlich. (2P)
  • Monatlich. (1P)

9. Sie bitten den Kollegen um einen Gefallen. Wie reagiert er?

  • Er lacht Sie aus. (3P)
  • Er ignoriert Sie. (2P)
  • Er sagt „Nein“. (1P)

10. Ihr Kollege kommt zur Tür herein. Wie fühlen Sie sich?

  • Klein. (3P)
  • Unwohl. (2P)
  • Neutral. (1P)

Test Auflösung und Auswertung

Addieren Sie nun alle Punkte zusammen. Die Auflösung finden Sie hier:

Ich habe 10 bis 16 Punkte

Glück gehabt! Ihr Kollege ist nur ein kleines Arschloch – wenn überhaupt. Er oder sie hat halt nur die ein oder andere nervige Macke oder macht schon mal eine dumme, unpassende Bemerkung. Okay, kein Mensch ist perfekt – Sie auch nicht. Wenn es arg nervt, sprechen Sie ihn oder sie freundlich unter vier Augen darauf an. Denken Sie aber daran: Gleiches Recht für alle. Womöglich nerven Sie auch. Wer Veränderungen von anderen erwartet, sollte ebenfalls zu Zugeständnissen bereit sein.

Ich habe 17 bis 23 Punkte

Das tut uns leid: Ihr Kollege ist leider schon ein mittelgroßes Arschloch. Er ist schon jetzt mies, hinterhältig und gemein. Vor den übelsten Untaten schreckt er zwar noch zurück, aber wie lange noch? Besser Sie reduzieren den Kontakt auf ein Minimum und suchen sich schon jetzt Verbündete, Zeugen und Mitstreiter. Sollte es nicht gelingen, dem Kollegen aus dem Weg zu gehen (zum Beispiel, weil Sie an einem gemeinsamen Projekt arbeiten), müssen Sie die Konfrontation suchen, bzw. den Konflikt klären.

Ich habe 24 bis 30 Punkte

Alarm! Wir hoffen, das Ergebnis interessiert Sie nur aus Neugier. Ansonsten aber haben Sie es mit einem Riesenarschloch zu tun – mit der Sensibilität eines abgestorbenen Fußnagels und der Kollegialität einer Betonschwelle. Der Typ geht über Leichen! Einen solchen Fiesling sollten Sie nicht ignorieren. Er macht jeden Job zur Hölle und verdirbt jedes Arbeitsklima. Toleranz ist definitiv der falsche Weg. Entweder der Typ geht – oder Sie ziehen die Reißleine. Das ist es nicht wert.

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Umgang: Was tun bei einem Arschloch im Job?

Bevor Sie jemanden als Arschloch bezeichnen: Nicht jedes Verhalten verdient den Ausdruck. Eine inflationäre Verwendung verwässert die Kennzeichen nur. Wer „mal“ unfreundlich, respektlos und unsensibel auftritt, muss nicht gleich ein Arsch sein. Jeder hat mal einen schlechten Tag

Was aber tun, wenn Sie es wirklich mit einer deformierten Persönlichkeit zu tun haben? Grundsätzlich haben Sie dann immer diese Optionen:

1. Feedback

Sprechen Sie die Person direkt auf das ungebührliche Verhalten an. Das erfordert Mut, ja. Und es kann einen Streit auch erstmal eskalieren. Aber schon aus Selbstschutz und Selbstwertgefühl sollten Sie sich nicht alles gefallen lassen, bewusst Grenzen setzen und Nein sagen. Auch dann, wenn Ihnen das Arschloch hierarchisch übergeordnet ist.

2. Distanz

Konfliktgespräche sind eine Frage der Zeit und Energie: Lohnt sich das? Wenn Sie glauben, das Arschloch ändert sich doch nicht, kann es sinnvoll sein, auf Distanz zu gehen. Beschränken Sie den Kontakt auf ein Minimum und entwickeln Sie mehr innere Gelassenheit: Das ist nichts Persönliches – der Typ kann nicht anders!

3. Jobwechsel

Ist die tägliche Zusammenarbeit jedoch Bedingung und Sie können an dem „arschigen“ Verhalten des Kollegen oder Vorgesetzten partout nichts ändern, ist es langfristig gesünder, einen Jobwechsel anzustreben. Warten Sie nicht solange, bis Sie das Arbeitsklima krank macht. Merke: Wenn du dein Umfeld nicht ändern kannst, dann ändere dein Umfeld!

Umfeld Beeinflussen Auswaehlen Einfluss Entscheidung


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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]