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Bewerbungstricks: Damit steigern Sie Ihre Jobchancen

Neben den typischen Bewerbungstipps gibt es auch ein paar Bewerbungstricks, mit denen Sie Ihre Jobchancen enorm steigern können – und das völlig legal. Bei den Tricks geht es nicht darum, zu lügen und zu betrügen. Vielmehr nutzen Sie dabei einige gestalterische Spielräume bei der Bewerbung oder psychologische Hebel im Vorstellungsgespräch, gegen die auch Personaler machtlos sind. Mit diesen bewährten Bewerbungstricks kommen Sie Ihrem Traumjob ein gutes Stück näher…



Bewerbungstricks: Damit steigern Sie Ihre Jobchancen

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Bewerbungstricks: Was ist erlaubt?

Aufrichtigkeit ist ein Grundprinzip bei der Bewerbung. Viele Personaler und Bewerber reagieren deshalb erst einmal verhalten, wenn Sie das Wort „Bewerbungstricks“ hören. Keine Sorge: Hier geht es nicht darum, zu lügen oder zu betrügen, Bewerbungsunterlagen zu fälschen oder sich Kompetenzen anzudichten, die man gar nicht besitzt. Das wäre kein Trick, sondern illegale Hochstapelei. Und vorsätzlich falsche Angaben in der Bewerbung sind ein veritabler Kündigungsgrund. Sogar noch Jahre nach der Probezeit. Das empfehlen wir definitiv nicht!

Daneben gibt es aber noch Spielräume, die Bewerber nutzen können – und sollten. Sowohl im Anschreiben und Lebenslauf wie auch im Vorstellungsgespräch. Was Sie davon ausprobieren, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Wir wissen aber aus Erfahrung: Es funktioniert…

Ausnahme: Hier ist Lügen erlaubt!

Die meisten Fragen im Vorstellungsgespräch sind legitim und legal. Es gibt allerdings auch unzulässige Fragen, die Personaler zwar nicht stellen dürfen, es aber trotzdem tun. In dem Fall haben Bewerber das Recht zu Schweigen. Bessere Chancen haben Sie meist mit einer handfesten Notlüge. Die ist ebenfalls juristisch legal.

Dazu gehören beispielsweise Fragen zum aktuellen Familienstand oder einer geplanten Schwangerschaft, zum Gesundheitszustand oder religiösen wie politischen Ansichten. Grundsätzlich betrifft das alle Fragen zu für den Job irrelevanten Bereichen des Privatlebens. Hier ist deshalb schon der erste Bewerbungstrick: Erzählen Sie dem Personaler bei verbotenen Fragen einfach eine Geschichte, die er hören will.


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Legale Bewerbungstricks bei der Bewerbung

Bewerbungstricks sind zwar kein Wundermittel. Gegen deutlich bessere Kandidaten können Sie sich damit ebensowenig durchsetzen wie generell schlechte Bewerbungsschreiben retten. Die legalen Bewerbungstricks können aber das Zünglein an der Waage sein, wenn zwei Bewerber nahezu gleichauf liegen.

Muss-Qualifikationen betonen

Unternehmen haben meist eine genaue Vorstellung davon, wie das optimale Anforderungsprofil aussieht. In den Stellenanzeigen wird daher zwischen Muss- und Kann-Qualifikationen unterschieden. Erstere „müssen“ Bewerber erfüllen; zweitere sind wünschenswert.

Um Ihre Bewerbungschancen zu steigern, sollten Sie alle vorhandenen Muss-Kriterien deutlich herausarbeiten. Werden „sehr gute“ Sprachkenntnisse verlangt, heben Sie Ihren Auslandsaufenthalt inklusive Sprachkurs und C1-Level mit Nachweis prominent hervor. Viele Bewerber lassen Personaler danach suchen – und scheiden aus, weil Relevantes übersehen wird.

Defizite verschweigen

Ehrlichkeit ist eine Tugend, keine Frage. Zu viel davon kann aber bei der Bewerbung schaden. Es ist daher völlig legal, wenn Sie Personaler nicht unbedingt auf fehlende Kompetenzen proaktiv hinweisen oder Defizite explizit nennen.

Der Bewerbungstrick basiert letztlich auf dem Kontrastprinzip. Lenken Sie ab! Fehlen Ihnen wichtige Qualifikationen, reden Sie die vorhandenen umso größer. Neben den famosen Stärken und Alleinstellungsmerkmalen, die Sie mitbringen, wirken die Schwächen nicht mehr ganz so relevant – oder zumindest ganz sympatisch.

Erfolge zelebrieren

In dieselbe Kategorie wie der vorherige Bewerbungstrick fällt auch dieser: Im Wort „Bewerbung“ steckt die „Werbung“ schon drin. Falsche Bescheidenheit zahlt sich nicht aus. Nennen Sie daher unbedingt bisherige Erfolge im Lebenslauf – am besten mit Zahlen unterfüttert. So sagen Sie indirekt, dass Sie etwas bewirken können und ein Leistungsträger sind.

Im Anschreiben wiederum erwähnen Sie einen vergleichbaren Erfolg mit Bezug zur Stelle erneut und schreiben, wie Sie diesen für den neuen Arbeitgeber wiederholen wollen. Kurz: Welchen Mehrwert können und wollen Sie schaffen. Aber bitte konkret! Auf Worthülsen reagieren Personaler alert. Es geht darum, dass Sie von einem Projekt berichten, das Sie eigenständig geleitet und zum Erfolg geführt haben.

Lücken im Lebenslauf schließen

Ein professioneller Lebenslauf ist übersichtlich, schlüssig strukturiert – und vor allem lückenlos. Je größer die Lücken zwischen einzelnen Stationen werden, desto skeptischer werden Personaler und erwarten eine plausible Erklärung.

Glatte Lügen sind hierbei keine gute Idee. Auch nicht Pseudo-Bewerbungstricks vom Typ „Lassen Sie die Monatsangaben weg!“. Das fliegt spätestens im Jobinterview auf. Sie können und sollten solche Phasen der Arbeitslosigkeit aber immer mit sinnvollen Aktivitäten füllen: Fortbildungen, Praktika oder eigenen, selbstständigen Projekten. Brüche im Lebenslauf sind kein Problem, solange Sie zeigen, dass Sie zielstrebig und aktiv bleiben.

PS nutzen

Nahezu jedes Bewerbungsschreiben endet gleich – „mit freundlichen Grüßen„. Das ist nicht falsch, hallt aber auch nicht nach. Setzen Sie stattdessen einen letzten Höhepunkt, der im Gedächtnis bleibt. Zum Beispiel mit einem PS in der Bewerbung.

Fügen Sie am Schluss noch einmal ein oder zwei prägnante Sätze an. Die werden immer gelesen, machen neugierig und werden erinnert. Klassisch eignet sich dafür der sogenannte Sperrvermerk bei der diskreten Bewerbung, in dem Sie um Vertraulichkeit bitten. Humor geht aber auch: „Bitte ignorieren Sie die Krawatte auf meinem Bewerbungsfoto. Normalerweise trage ich auch keine.“

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Bewerbungstricks für das Vorstellungsgespräch

Zugegeben, „Psychotricks“ klingen nach mentaler Manipulation und Mindmagic. Tatsächlich geht es hier darum, sich die zahlreichen psychologischen Effekte bewusst und zunutze zu machen, die in Vorstellungsgesprächen wirken. Wem die folgenden Erkenntnisse bewusst sind, kann mindestens negative Folgen verhindern oder die Tricks nutzen ohne gleich mit dem Geist seines Gegenübers Tango zu tanzen…

Ignorieren Sie Mitbewerber

Das heißt nicht, dass Sie grob unhöflich werden sollen und mögliche Konkurrenten nicht mindestens nett begrüßen sollen. Gemeint ist, diese gedanklich als Konkurrenten um den Job zu ignorieren. Je mehr Mitbewerber es gibt, desto weniger strengen sich Bewerber im Jobinterview an. Forscher der Universitäten von Michigan und Haifa haben das Phänomen entdeckt und N-Effekt getauft.

Setzen Sie optische Gemeinsamkeiten ein

Beispielsweise durch die Farben von Accessoires (Krawatte, Tuch, Tasche) oder Ihrer mitgebrachten Bewerbungsmappe, die Sie vor sich auf den Tisch legen. Wenn diese die Unternehmensfarbe(n) spiegeln, suggerieren Sie unterschwellig Zugehörigkeit und hohe Identifikation. Je ähnlicher uns ein Mensch ist – in Aussehen, Kleidung, Körpersprache, Wortwahl – desto sympathischer finden wir ihn.

Machen Sie Komplimente

Das klingt nach Schleimen – und ist es zum Teil auch. Komplimente wirken aber erst anbiedernd, wenn die Lobhudelei übertrieben wird und unbegründet bleibt. Dazwischen gibt es angenehme Abstufungen. Recherchieren und erwähnen Sie also ruhig so etwas wie, dass Sie dieselbe Uni wie der Personaler besucht haben oder das gleiche Hobby pflegen. Google, Linkedin und Xing liefern hierfür oft nützliche Informationen.

Verbalisieren Sie Ihre Nervosität

Ja, richtig gelesen: Trauen Sie sich zu dieser vermeintlichen Schwäche zu stehen. Sie ist keine! Es ist normal, dass man im Vorstellungsgespräch nervös ist. Das zeigt doch nur, dass Ihnen die Stelle wirklich wichtig ist. Wenn Sie also einen Blackout haben oder ins Stottern geraten, wechseln Sie kurz in die Metaebene: „Entschuldigung, ich bin tatsächlich ein bisschen aufgeregt…“ Erstens setzt jetzt bei jedem anständigen Menschen nun eine Beißhemmung ein; zweitens bekommen Sie Pluspunkte für die Authentizität. Jane Richards von der Universität von Texas fand heraus: Wer beim Vorstellungsgespräch eine zu coole Fassade aufsetzt, bekommt den Job nicht. Das Vorurteil dahinter: Sogenannten „Gefühlsunterdrückern“ mangelt es an Empathie.

Sagen Sie nicht „nicht“

Sie wollen ein flammendes Plädoyer für sich starten, doch irgendwie ist Ihnen das peinlich. Selbstmarketing klingt so schrecklich unbescheiden. Also beginnen Sie mit: „Ich will ja nicht prahlen, aber…“ Riesenfehler! Forscher der Eastern Universität in Washington fanden heraus: Derlei Einschränkungen bewirken das genaue Gegenteil, der Bewerber klingt erst recht wie ein eitles Großmaul. Grund: Unser Gehirn kann kein „nicht“ denken. Bleiben Sie also selbstbewusst und nennen Sie Ihre Stärken selbstsicher.

Lassen Sie den anderen reden

Auch wenn man Ihnen im Bewerbungsgespräch viele Fragen stellen wird: Versuchen Sie nicht das Gespräch zu dominieren. Über Ihren Erfolg entscheidet nicht der eigene Redeanteil, sondern dessen Qualität. Mehr noch: Menschen erinnern Gespräche besonders dann als positiv, wenn ihre eigene Airtime hoch war. Warum also nicht geschickt einen Dialog initiieren und Ihr Gegenüber subtil das Wort ergreifen lassen? Bitten Sie Ihren Ansprechpartner zum Beispiel darum, über das Unternehmen zu erzählen, die Kultur und Zusammenarbeit oder wie er seine Arbeit persönlich erlebt. Darauf geben Sie dann positive bis bewundernde Rückmeldungen, Motto: „Wow! Das habe ich so noch nicht gehört oder erlebt!“

[Bildnachweis: Doppelganger4 by Shutterstock.com]

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