Bewerbungstricks: So steigern Sie Ihre Jobchancen
Die Jobsuche ist lang und anstrengend, die Konkurrenz groß und die Chancen gerade bei beliebten Arbeitgebern und Positionen vergleichsweise klein. So ist jeder auf der Suche nach Möglichkeiten, um sich selbst zumindest einen kleinen Vorteil zu verschaffen und bei Personalern den bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen. Bewerbungstricks können genau dabei helfen werden aber gleichzeitig mit Skepsis betrachtet. Welche Bewerbungstricks sind wirklich erlaubt? Wobei müssen Sie in jedem Fall ehrlich sein? Wann dürfen Sie hingegen sogar lügen? Hier erfahren Sie, was bei der Bewerbung erlaubt und legal ist und mit welchen Bewerbungstricks Sie Ihrem Traumjob ein Stück näher kommen können…

Bewerbungstricks: Was ist erlaubt?
Aufrichtigkeit ist ein wichtiges Grundprinzip bei Bewerbungen. Schon aus diesem Grund reagieren viele Bewerber erst einmal abgeneigt, wenn es um sogenannte Bewerbungstricks geht. Sie befürchten, sich selbst ins Aus zu schießen, negativ aufzufallen und statt einer Zusage vielmehr eine wütende Antwort des Personalers zu erhalten.
Diese Sorge ist jedoch zu weiten Teilen vollkommen unnötig. Dahinter steht ein falsches Verständnis von Bewerbungstricks: Es geht nicht darum, zu lügen, dass sich die Balken biegen, sondern durch kleine, gezielte und vor allem legale Tricks den Eindruck der eigenen Bewerbung zu optimieren.
Außerdem ist bei Bewerbungen mehr erlaubt, als den meisten bewusst ist – oder zumindest haben Sie ein wenig Spielraum, den Sie ausnutzen können. Sehr akkurat müssen Sie hingegen bei Ihren Qualifikationen sein, die unmittelbar relevant für die angestrebte Position sind. Sie dürfen also keine Fähigkeiten vorgaukeln oder in der Bewerbung angeben, die Sie überhaupt nicht besitzen. Noch schlimmer wäre es, wenn Sie sogar Zeugnisse und Nachweise über Ihre Kompetenzen nachbessern oder anderweitig fälschen. Das ist kein Bewerbungstrick, sondern ausgewachsener Betrug und kann entsprechend geahndet werden.
Erlaubte Bewerbungstricks sind hingegen dezente Beschönigungen, leichte Übertreibungen und optimierte Formulierungen. Die Dosis macht das Gift, schließlich wissen auch Personaler, dass Kandidaten sich verständlicherweise von ihrer besten Seite präsentieren wollen. Bewerbungstricks sind deshalb ein gutes Mittel, um den Mitbewerbern die bei der Entscheidung nötige Nasenspitze voraus zu sein.
Manchmal kann es sogar erlaubt sein, dem Personaler eine Lüge aufzutischen. Dies gilt immer dann, wenn Sie Fragen gestellt bekommen, die absolut nichts mit dem Job zu tun haben. Solche unzulässigen Fragen können beispielsweise Ihren aktuellen Familienstand, die zukünftige Kinderplanung, Ihren Gesundheitszustand, Ihrer religiösen oder politischen Ansichten und auch andere irrelevante Bereiche Ihres Privatlebens betreffen.
In diesem Fall ist es kein Bewerbungstrick, sondern Ihr gutes Recht, gar nicht zu antworten oder auch eine Lüge zu erzählen.
Bewerbungstricks für mehr Erfolg bei der Jobsuche
Eine ernüchternde Nachricht vorne weg: Bewerbungstricks sind kein Wundermittel. Wenn Sie auf einen Job absolut keine Chance haben, weil Sie die Erwartungen nicht erfüllen oder wichtige Voraussetzungen fehlen, werden Sie auch mit dem ein oder anderen Bewerbungstrick nicht plötzlich zum Top-Kandidaten, der die gesamte Konkurrenz aussticht und vom Unternehmen sofort einen unbefristeten Arbeitsvertrag erhält.
Bewerbungstricks können aber dennoch ein ausschlaggebender Faktor und das Zünglein an der Waage sein, das dafür sorgt, dass Sie nicht aussortiert, sondern in die nächste Runde kommen und zum persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen werden.
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Bewerbungstricks: Muss-Qualifikationen in den Fokus rücken
Unternehmen haben eine genaue Vorstellung von dem Profil, das in einem Bewerber gesucht wird – und teilen dieses durch die Muss- und Kann-Qualifikationen in der Stellenausschreibung mit. In Ihrem Anschreiben und Lebenslauf sollten Sie ganz gezielt auf die Muss-Qualifikationen eingehen und diesen in den Vordergrund stellen.
Werden beispielsweise sehr gute Sprachkenntnisse verlangt, sollten Sie Ihren Auslandsaufenthalt inklusive Sprachkurs und Nachweis prominent platzieren. Oftmals wird der Fehler gemacht, die Stärken in den Fokus zu rücken, die man selbst für besonders wichtig und aussagekräftig hält. Für eine erfolgreiche Bewerbung sollten Sie aber aus der Perspektive des Personalers denken.
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Bewerbungstricks: Schließen Sie Lücken in Ihrem Lebenslauf
Kein Lebenslauf ist perfekt, doch je größer die Lücken zwischen einzelnen Stationen werden, desto skeptischer werden Personaler. Kürzere Unterbrechungen zwischen zwei Jobs oder im Anschluss an Ausbildung beziehungsweise Studium sind normal, doch wenn es sich um einen Bruch von einigen Monaten handelt, werden Personalverantwortliche aufmerksam und wünschen sich eine Erklärung.
Schlecht, wenn Sie in dieser Zeit nichts vorweisen können. Glatte Lügen sind hier schwierig, wenn Sie beispielsweise eine Station erfinden, um mehrere Monate im Lebenslauf damit zu füllen, müssen Sie damit rechnen, dass diese Information vom Personaler überprüft wird. Im besten Fall haben Sie in dieser Zeit Kurse, Fort- oder Weiterbildungen oder auch ein Praktikum absolviert, über die Sie Nachweise anfügen können, um die Lücke vollends zu schließen.
Nutzen Sie einen Lückenfüller, der entweder belegt ist oder versuchen Sie es mit vollkommener Ehrlichkeit. Auch Personaler wissen, dass nicht jede Biografie perfekt verläuft und Lücken unbeabsichtigt entstehen können. Allerdings sollten Sie dennoch nicht sagen, dass Sie sechs Monate herumgesessen haben, sondern was Sie unternommen haben, um sich weiterzubilden und auf den neuen Job vorzubereiten.
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Bewerbungstricks: Verschweigen Sie fehlende Kenntnisse
Es ist schwierig, allen Anforderungen eines Unternehmens gerecht zu werden und kaum ein Bewerber schafft das. Aus Unsicherheit wird dann in der Bewerbung auf die eigenen Schwächen eingegangen. So stoßen Sie den Personaler jedoch nur auf Ihre Schwachstellen und regen ihn dazu an, sich zu fragen: Ist das wirklich der richtige Kandidat?
Natürlich sollten Sie die grundsätzlichen Fähigkeiten und Kompetenzen mitbringen, die Sie für die Arbeit in der angestrebten Position brauchen, doch bei nebensächlichen Qualifikationen, die Ihnen fehlen, dürfen Sie ruhig schweigen.
Sollte im Vorstellungsgespräch nachgefragt werden, können Sie darauf reagieren und selbstbewusst Ihre große Lernfähigkeit betonen oder – noch besser – erklären, dass Sie vor Arbeitsantritt eine Weiterbildung in diesem Bereich machen wollen.
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Bewerbungstricks: Nennen Sie konkrete bisherige Erfolge
Ihre Unterlagen sind Werbung in eigener Sache, mit der Sie das Unternehmen von sich überzeugen wollen. Dafür reicht es jedoch nicht aus, wenn Sie einfach nur Schlagwörter aneinander reihen. Ich bin flexibel, teamfähig, belastbar, kreativ und arbeite stets selbstständig… Klingt toll? Sind für Personaler jedoch erst einmal nur leere Worthülsen, denn jeder kann von sich behaupten, was er will.
Glaubwürdig und nützlich werden Ihre Eigenschaften erst dann, wenn Sie diese durch konkrete Erfolge und Leistungen belegen. Berichten Sie von dem Projekt, das Sie eigenständig geleitet und zum Erfolg geführt haben oder von den veränderten Bedingungen, für die Sie in kürzester Zeit eine neue Strategie und Lösung gefunden haben. Schon heben Sie sich von allen anderen Bewerbern ab, die nur Qualifikationen und Eigenschaften auflisten.
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Bewerbungstricks: Nutzen Sie ein PS in Ihrer Bewerbung
Nahezu jedes Bewerbungsschreiben endet gleich, in etwa: Mit freundlichen Grüßen Max Mustermann. Einen kleiner, aber sehr effektiven Bewerbungstrick können Sie jedoch noch danach einbauen. Verwenden Sie ein PS in der Bewerbung und fügen Sie zum Schluss noch einmal ein oder zwei prägnante Sätze an.
Der große Vorteil: Ein PS am Ende wird immer beachtet, weil das Auge automatisch daran hängen bleibt und es den Leser neugierig macht. Außerdem wird das, was in diesem kurzen PS steht, meist besser erinnert, als der gesamte Text vorher.
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Nils Warkentin studierte Business Administration an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Auf der Karrierebibel widmet er sich Themen rund um Studium, Berufseinstieg und Büroalltag.

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