Die Psychologie hinter dem Bewerbungserfolg
Oft sind es die vermeintlichen Kleinigkeiten, die über den Bewerbungserfolg entscheiden. Schon zahlreiche Wissenschaftler haben auf diesem Gebiet geforscht und zum Teil überraschende Zusammenhänge enthüllt. Allein 17 Faktoren haben wir für diese Liste aus unserem Archiv destilliert. Sicher gibt es noch mehr. Aber die sind ein sehr guter Anfang!
Machen Sie sich diese Auswahlkriterien bei der Bewerbung unbedingt bewusst. Natürlich sollten Sie sich davon auch nicht verrückt machen lassen. Aber vielleicht achten Sie künftig etwas mehr darauf, ändern etwas – und steigern so Ihren Bewerbungserfolg. Genau das ist ja unsere Motivation dahinter…
17 Gründe, warum andere den Job bekommen
Weil Sie von zu vielen Mitbewerber wissen
Je mehr Mitbewerber es gibt, desto weniger strengen sich Bewerber im Jobinterview an. Forscher der Universitäten von Michigan und Haifa haben das Phänomen entdeckt und N-Effekt getauft. Dazu ließen sie mehrere Studenten einen Quiz absolvieren. Den einen erzählten sie, sie würden gegen neun Mitbewerber antreten, den andern sagten sie, sie hätten 99 Konkurrenten. Resultat: Wer sich einer kleineren Wettbewerberzahl gegenüber sah, schaffte den Test in 29 Sekunden; wer hypothetisch gegen 99 Kommilitonen antrat, brauchte 33 Sekunden länger.
Zu viele Mitbewerber sind nicht förderlich. Laut einer Studie von Uri Simonsohn von der Universität von Pennsylvania und Francesca Gino von der Harvard Universität neigen Personaler dazu Bewerber desselben Tages möglichst unterschiedlich zu bewerten. Heißt: Sie versuchen gute und schlechte Noten zu vergeben. So kommen aber auch gute Kandidaten schlechter weg, wenn es zu viele davon am selben Tag gibt. Interessanterweise findet dieser Vergleich aber nur innerhalb eines Tages statt, nicht an aufeinanderfolgenden Tagen.
Weil sie den ersten Termin haben
Falls Sie Alternativtermine für ein Vorstellungsgespräch zur Auswahl haben: Nehmen Sie den letzten! In Wettbewerben vergeben Juroren bessere Noten, je weiter der Wettbewerb voranschreitet. Das hat die Psychologin Wändi Bruine de Bruin von der Carnegie Mellon Universität herausgefunden als sie die Punktvergabe bei Eiskunstlaufmeisterschaften und dem Eurovision Song Contest analysierte.
Der Effekt wirkt sogar unabhängig davon, ob die Noten während des Wettbewerbs oder erst am Schluss vergeben werden. Und er ist auf Jobinterviews übertragbar: Beim ersten Kandidaten hat der Interviewer noch keine Vergleichsmöglichkeiten, beim zweiten ist er aufmerksam und kritisch, wird aber milder (und müder), je näher er dem Auswahlende kommt. Der Letzte ist also oft der Erste – wie in der Bibel.
Weil Ihr Händedruck zu lasch ist
Wer feste zudrückt, bekommt den Job eher. Laut Wissenschaftlern der Universität von Iowa habe der Händedruck auf den Ausgang des Jobinterviews mehr Einfluss als bisher angenommen.
Vor allem Frauen bekommen den Job eher, wenn sie zur Begrüßung feste zudrücken, so die Forscher. Wobei man grundsätzlich beachten sollte: Bei der Handreichung wird weder geschüttelt noch gerührt. Fauxpas! Wer sich begegnet, gibt und drückt sich kurz die Hand. Mit Betonung auf kurz: Ein professioneller Handschlag dauert etwa drei bis vier Sekunden. Längeres Händedrücken sollte engen Freunden vorbehalten bleiben.
Weil Sie sich nicht gut benehmen
Ihre Vorstellung beginnt schon beim Betreten des Firmengebäudes. Es gibt Personaler, die schon mal beim Empfang nachfragen, welchen Eindruck der Kandidat gemacht hat – ob er oder sie muffelig, unhöflich oder gar herrisch gegenüber Pförtner oder Assistenten war. Behandeln Sie also alle Personen, die Ihnen begegnen, zuvorkommend und höflich.
Auch sollten Sie den Raum nicht betreten, während Sie sich noch die Bluse zurecht zupfen, die Krawatte richten oder das Hemd in die Anzughose stopfen. Rennen Sie nicht mit ausgestreckter Hand auf den Personaler zu, sondern warten Sie ab, bis man Ihnen die Hand reicht. Bedanken Sie sich für die Einladung, aber setzen Sie sich nach dieser kleinen Zeremonie bitte noch nicht hin. Das dürfen Sie erst, wenn man Ihnen einen Platz zuweist und Sie bittet, sich zu setzen. Falls Sie den Eindruck haben, dass das Eis irgendwie noch nicht gebrochen ist, erzählen Sie ruhig eine amüsante (aber kurze) Anekdote zur Auflockerung – auch das steigert den Bewerbungserfolg.
Weil Sie die Haare offen tragen
Ein voller Schopf ist zwar ein starkes Signal für Vitalität – bei Männern wie Frauen. So werden laut Studien glatzköpfige Männer seltener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen als ihre behaarten Mitbewerber. Frauen mit Pferdeschwanz wiederum werden von Personalern weniger kritisch befragt als ihre Konkurrentinnen mit wallenden, offenen Haaren. Und Frauen mit kurzen Haaren werden mehrheitlich als intelligent und selbstbewusst empfunden.
Dunkle, lange Locken schneiden übrigens genauso schlecht ab wie Blondinen: Ihre Trägerinnen hält die Mehrheit für unsicher oder gar dumm. Das gilt auch für Männer: Weibliche Personaler halten blonde Männer für weniger intelligent und attraktiv als dunkelhaarige.
Weil Sie cool wirken wollen
Nervosität ist im Vorstellungsgespräch völlig normal und darf in Maßen gezeigt werden. Menschen, die im Vorstellungsgespräch dagegen eine coole Fassade aufsetzen, gelten als sogenannte „Gefühlsunterdrücker“ und kassieren Minuspunkte. Wer seine Gefühle versteckt, so das Fazit einer Studie der Psychologin Jane Richards von der Universität Texas, kann in einer belastenden Situation schlechter auf seine Gesprächspartner eingehen und reagiert verzögert. Selbstbeherrschung kostet Kraft. Darunter leidet das Erinnerungsvermögen. Deshalb können sich Gefühlsunterdrücker auch schlechter an Gesprächsdetails erinnern.
Authentizität kommt besser an. Und Lampenfieber lässt sich überwinden. Allerdings sollten Sie auch nicht auf der anderen Seite vom Sattel fallen und allen Gefühlen freien Lauf lassen. Dosierte Emotionsregulierung hat Vorteile: Wer sich zum Beispiel vor einem Vorstellungsgespräch klar macht, dass er dort nichts zu verlieren hat, wertet den Termin für sich positiv und schöpft sein volles Potenzial aus.
Weil Sie sich zu sehr loben
Zu viel Eigenlob turnt Personaler ab. Auch wer später im Vorstellungsgespräch zu lange redet, kassiert Minuspunkte. Das kam bei einer Studie der Personalberatung Korn/Ferry International unter 212 Personalberatern heraus. Luftpumpen, die sich als Gottes Gabe an die Wirtschaft verkaufen, fallen mehrheitlich durch.
Gleiches gilt für Bewerber, die bei Gehaltsvorstellungen das Normalmaß um 20 Prozent überziehen. Selbstvertrauen im Vorstellungsgespräch ist zwar wichtig. Personaler ziehen aber Natürlichkeit immer spürbarer Arroganz vor. Nichts stößt mehr ab als ein eitler Selbstdarsteller.
Suchen Sie lieber Gemeinsamkeiten. Das belegen Studien der US-Wirtschaftswissenschaftler Chad Higgins und Timothy Judge. Sie haben dazu 116 Studenten beobachtet, welches Verhalten im Jobinterview besser ankam. Zudem befragten sie zahlreiche Personalverantwortliche. Das Ergebnis war eindeutig: Werbung in eigener Sache ist nicht schlecht, erfolgreicher aber ist, Komplimente zu machen, Gemeinsamkeiten zu finden und diese subtil ins Gespräch einzubauen. Sagen Sie also ruhig, dass Sie dieselbe Uni wie der Personaler besucht haben oder das gleiche Hobby pflegen. Das baut eine Bindung auf. Aus der Sozialpsychologie ist bekannt, dass Menschen andere Menschen sofort sympathischer finden, je ähnlicher ihnen diese sind.
Weil Sie keinen Blickkontakt halten
Beweisen Sie Präsenz – immer! Dabei geht es weniger um physische Anwesenheit, sondern vielmehr um geistige. Ist der Kandidat voll konzentriert und engagiert bei der Sache? Ist er freundlich und offen, sich auf die Anwesenden einzustellen? Kandidaten, die gelangweilt dreinschauen und lustlos Antworten erbrechen, sind jedem Personaler ein Graus und könnten ebenso gut daheim bleiben. Viel wichtiger ist daher, stets Blickkontakt zu Ihrem Gegenüber zu halten und viel zu lächeln – das weckt nachweislich Sympathien.
Fehlender Blickkontakt hingegen ist laut Umfragen für 67 Prozent der Personaler ein K.O.-Kriterium.
Weil Sie unbeholfen mit den Händen fuchteln
Wohin mit den Händen beim Vorstellungsgespräch? – Für nicht wenige Kandidaten ist das ein Problem. Dabei hängt die Überzeugungskraft der Selbstpräsentation enorm von der Mimik und Gestik eines Kandidaten ab. Sie können Sympathien wecken, aber auch das Gegenteil. Erst wenn die nonverbalen Signale zu den Aussagen und dem restlichen Bild des Bewerbers passen, entsteht ein stimmiges Bild und damit Glaubwürdigkeit und Authentizität, die für den Bewerbungserfolg so wichtig sind.
Wer nicht weiß, wohin mit den Händen, sollte ein paar Grundregeln kennen:
- Die Hände nicht einfach in den Schoß legen – zu passiv.
- Ebenso wenig gehören sie ins Gesicht – zu nervös.
- In der Hosentasche oder hinterm Rücken verstecken ist auch tabu – wirkt unaufrichtig.
- Niemals hektisch mit den Händen in der Luft fuchteln – unsouverän.
- Auch nicht mit den Fingern an Ringen oder Stiften spielen – nervt.
- Oder mit dem Zeigefinger direkt auf Ihr Gegenüber zeigen – belehrend.
Besser wirkt, die die Hände ruhig und offen auf dem Tisch zu legen, möglichst mit geöffneten Handflächen. Oder Sie machen sich mit dem Stift ein paar Notizen. Oder gestikulieren in langsamen Bewegungen und in einem kleinen Radius vor Bauch und Brust, um das Gesagte zu unterstreichen.
Weil Sie zu oft „nicht“ sagen
Sie wollen ein flammendes Plädoyer für sich starten, doch irgendwie ist Ihnen das peinlich. Selbstlob klingt so schrecklich unbescheiden. Also beginnen Sie mit: „Ich will ja nicht prahlen, aber…“ Riesenfehler! Forscher der Eastern Universität in Washington fanden heraus: Derlei Einschränkungen bewirken das genaue Gegenteil, der Bewerber klingt so erst recht wie ein eitles Großmaul.
Bewerber, die solche Formulierungen häufiger verwendeten, galten gar als weniger intelligent. Wer dagegen selbstbewusst und ohne Anmoderationen seine Vorzüge darstellte, wurde signifikant positiver aufgenommen.
Weil Sie schlecht über den bisherigen Job reden
Schlechte Erfahrungen – etwa mit Kollegen, mit dem (Ex-)Chef, mit Kunden – das alles sollten Sie besser auslassen. Sprechen Sie nie negativ über Ihren alten Job oder Arbeitgeber. Das hinterlässt immer einen schalen Nachgeschmack. Zumal Ihr künftiger Arbeitgeber ja auch mal Ihr Ex-Arbeitgeber werden könnte. Und der will auch nicht, dass Sie später so über ihn reden. Zeigen Sie lieber Dankbarkeit für viele Gelegenheiten, in denen Sie lernen konnten. Das ist zweideutig, klingt aber besser.
Das gilt umso mehr für ehemalige Vorgesetzte: Auch wenn diese Quälgeister, Menschenschinder, Hundertsassas waren – sprechen Sie möglichst nicht über deren Schwächen (wirkt respektlos) und schon gar nicht über ausgefochtene Konflikte (sieht renitent aus). Betonen Sie lieber deren Stärken und Vorbild, an dem Sie sich bis heute ein Beispiel nehmen. Und mal ehrlich: Auch dem schlimmsten Tyrannen kann man noch irgendwo eine positive Seite abgewinnen. Der Rest ist Schweigen.
Weil Sie Ihr Gegenüber langweilen
Beobachten Sie die Körpersprache Ihres Gegenübers beim Vorstellungsgespräch. Schlagen dessen Augenlider immer seltener, schweift sein Blick öfters ab, wechselt er häufiger die Sitzposition und macht sich kaum noch Notizen, dann brechen Sie Ihren Monolog besser ab. Alles Anzeichen, dass sich der Interviewer langweilt. Stellen Sie besser eine Rückfrage oder wechseln Sie in die Metaebene: „Langweile ich Sie?“ – Das zeigt zumindest, dass Sie ein aufmerksamer und empathischer Bewerber sind.
Weil Sie die falsche Kleiderfarbe tragen
Kein Witz. Als dazu einmal 2.099 Personaler befragt wurden, kam heraus: Die besten Kleiderfarben im Bewerbungsgespräch sind Blau, Grau und Schwarz. Braun geht auch noch. Orange – sei es nun als Kleid, Accessoire oder Hemd – schnitt dagegen am schlechtesten ab – es wirkt (wie andere bunte Farben auch) zu grell.
Weil Ihre Stimme zu piepsig ist
Unsere Stimme ist nicht nur unverwechselbar, sondern auch unsere Visitenkarte – und ein Verräter. Sie entlarvt die Gemütslage des Sprechers ebenso wie dessen Absichten. Bereits Intonation und Atmung lösen Sympathien aus. Das hängt mit dem sogenannten psychorespiratorischen Effekt zusammen: Wir imitieren unbewusst, wenn wir zuhören. Der Redner, der nervös am Pult radebrecht, verursacht auch bei seinen Zuhörern Atemkrämpfe. Genauso spürt man ein herannahendes Räuspern oder nimmt es vorweg, wenn das Knarren des Redners unerträglich wird.
Umgekehrt: Wer uns durch seine Stimme beruhigt und entspannt, vielleicht sogar stimuliert, ist uns sofort sympathisch. Studien zeigen: Kandidaten mit tieferen Stimmen werden in der Regel bevorzugt – und zwar die Männer genauso wie die Frauen. Je höher deren Stimmen klangen, desto eher unterstellten ihnen die Personaler weniger kompetent und vertrauenswürdig zu sein.
Nun können Sie Ihre Stimme zwar nicht einfach wechseln, aber trainieren. Entscheidend, ob uns eine Stimme berührt und überzeugt, ist nämlich die sogenannte Indifferenzlage, also jener persönliche Grundton, um den jeder individuell aber regelmäßig herumredet. Finden lässt sich diese mittlere Sprechlage, indem man zum Beispiel an ein gutes Essen denkt und ein wohliges „Mmmh“ summt. Beim Sprechen zirkuliert unsere Stimme normalerweise bis zu einer Quinte um diesen Ton. Erst wenn sie sich dauerhaft aus diesem Bereich entfernt, etwa bei Stress, schlagen die Ohren der Zuhörer Alarm.
Weil Sie keine Rückfragen stellen
In jedem Vorstellungsgespräch kommt irgendwann der Punkt, an dem man Sie fragt, ob Sie noch Fragen haben. Haben Sie – immer! Denn dies ist ein Test, der Ihr wahres Interesse an dem Job abklopft, aber auch ob und wie intensiv Sie sich auf das Vorstellungsgespräch und das Unternehmen vorbereitet haben. An der Tiefgründigkeit und Cleverness Ihrer Rückfragen kann selbst ein ungeübter Personaler schnell erkennen, ob Sie nur die Stellenanzeige oder auch die Webseiten (Plural!) des Unternehmens sowie einschlägige Fachartikel dazu studiert haben.
In unserem Dossier über Rückfragen im Vorstellungsgespräch listen wir mehr als 50 kluge Gegenfragen auf (Sie finden dies auch in diesem Gratis-PDF). Natürlich haben Sie nicht die Zeit, alle davon zu stellen – es hängt ja auch davon ab, was Sie wirklich interessiert. Diese drei Fragen können Sie aber auf jeden Fall stellen:
- Warum ist diese Stelle frei?
Ein Wolf im Schafspelz: Wurde die Position neu geschaffen, können Sie gleich anschließen: Warum? Wächst das Unternehmen, der Bereich, konnte das Team die Arbeit nicht mehr bewältigen (Stressalarm!)? Ist sie dagegen schon länger vakant, fragen Sie, warum der geeignete Kandidat noch nicht gefunden wurde. Womöglich wollen Sie es ja auch nicht sein. - Was ist die größte Herausforderung dieser Position?
Erstes Plus: Die Frage signalisiert, dass Sie sich bereits inhaltlich mit dem Job beschäftigen und lösungsorientiert engagieren. Zweites Plus: Sie erfahren von möglichen Schwachstellen (zwischen den Zeilen lesen!) und ob Ihre Fähigkeiten tatsächlich auf die Stelle passen. - Was zeichnet Ihre besten Mitarbeiter aus?
Die Frage gehört zur Kategorie „tricky“. Vordergründig wollen Sie wissen, wie das Unternehmen Talent und Leistung definiert. Ganz nebenbei erfahren Sie aber auch, was man von Ihnen künftig erwartet. Obendrein erfahren Sie meist auch noch viel über die Unternehmenskultur und wie offen diese wirklich für neue Ideen ist und diese wertschätzt.
Weil Sie sich am Ende um Kopf und Karriere plaudern
Das Vorstellungsgespräch ist erst dann vorbei, wenn Sie aus dem Haus und außer Sichtweite sind. Nicht wenige Bewerber vernichten alle Jobchancen ausgerechnet am Schluss des Jobinterviews. Oft sind das überschüssige Adrenalin und die Nervosität daran schuld.
Der Effekt: Sie plaudern mehr aus, als sie sollten. Zum Beispiel: „Da bin ich aber froh, dass wenigstens Sie mich eingeladen haben…“ (Ups, Resterampe!). Oder: „Wie stehen meine Chancen denn jetzt so?“ (Ach, doch ein Bittsteller statt Must-Have?) Auch wenn das Herz noch immer bis zum Hals pocht und Sie am liebsten erleichtert Plaudern wollen: Tun Sie es nicht! Bleiben Sie bis zur letzten Minute Profi. Bekräftigen Sie lieber noch einmal Ihren Wunsch für das Unternehmen zu arbeiten. Oder bedanken Sie sich für das gute Gespräch und die angenehme Atmosphäre.
Weil Sie kein Dankschreiben verfassen
Dankbarkeit, insbesondere in schriftlicher Form verkommt in der rauen Realität des heutigen Geschäftslebens immer mehr zur Ausnahme. Dankschreiben, besonders in Briefform, wirken auf manche wie ein Relikt aus vergangenen Tagen. Schade! Denn damit lassen sich nur das Interesse am Job bekräftigen und wichtige Punkte, vielleicht sogar kleine Patzer aus dem Bewerbungsgespräch aufgreifen, nachbessern oder richtigstellen – Sie fallen damit auch mehr auf und zwar positiv und mit Klasse.
Ein persönlicher Dankesbrief ist ein Ausdruck von Höflichkeit: Sie haben sich die Zeit genommen, sich zu bedanken. Das zeugt von Wertschätzung für den Empfänger. Und Sie erzeugen mit einem solchen Brief Aufmerksamkeit für sich und damit auf einen guten zweiten Eindruck: Sie rufen sich ins Gedächtnis zurück – und bleiben hoffentlich noch eine Weile dort. Für den Bewerbungserfolg ist das entscheidend.