Schlechte Leistungen: Was tun?

„Das war wirklich nicht meine beste Leistung…“ Ein einfacher Satz, der vielen nur schwer über die Lippen kommt. Wir sprechen gerne über Erfolge und gute Ergebnisse. Schlechte Leistungen wollen wir lieber verschweigen und vertuschen. Ein Fehler! Schlechte Leistungen werden ohnehin bemerkt – umso besser, wenn Sie richtig damit umgehen. Wir zeigen, wie das gelingt und welche Vorteile es hat…

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Schlechte Leistungen: Fehlschläge gehören dazu

Schlechte Leistungen bedeuten, dass Ziele und Erwartungen nicht erreicht wurden oder dass Sie hinter Ihren Möglichkeiten und Ansprüchen geblieben sind. Sie hätten besser sein können und sollen – es hat aber einfach nicht geklappt. Im Job sind Kunden oder Chef unzufrieden, Sie konnten Deadlines nicht halten oder haben weniger geschafft, als vereinbart war. Doch auch schlechte Noten in der Schule oder im Studium gehören dazu.

Niemand mag schlechte Leistungen, doch Fehler gehören dazu. Es werden immer Dinge schiefgehen, Aufgaben verpatzt oder Prüfungen vermasselt. Vorbereitung und Anstrengung reduzieren die Häufigkeit, können ein Scheitern aber nicht zu 100 Prozent verhindern. Wichtiger ist, dass Sie richtig auf Ihre schlechten Leistungen reagieren.

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Falscher Umgang mit schlechten Leistungen

So verbreitet schlechte Leistungen sind, so verbreitet ist auch ein falscher Umgang mit der Situation. Das betrifft allerdings nur die eigenen Patzer. Mit Fehlern von Kollegen oder Freunden können die meisten Menschen gut umgehen. Hilfe anbieten, Ursachen analysieren und Lösungen finden – was bei anderen klappt, funktioniert nicht, wenn man selbst schlechte Leistungen abliefert.

Statt ein mieses Ergebnis einzugestehen und das Beste daraus zu machen, werden Arbeitnehmer kreativ, um sich möglichst unauffällig aus der Affäre zu ziehen. Besonders beliebt sind drei falsche Reaktionen auf schlechte Leistungen:

  • Unwissenheit vorspielen
    Wenn der Chef die fehlende Qualität und schwache Leistung anspricht, ist eine beliebte Reaktion ein möglichst überraschtes „Oh, wirklich?“ Dabei wissen Betroffene selbst ganz genau, wann sie wirklich gute Arbeit leisten – und wann sie auf der anderen Seite weniger geglänzt haben. Hier ist Vorsicht geboten, weil Chefs nicht darauf hereinfallen.
  • Schuld anderen geben
    Um den eigenen Ruf zu wahren, greifen viele zum einfachsten Weg, um sich selbst aus der Schusslinie zu bringen: Man schiebt die Schuld jemand anderem in die Schuhe. Damit zeigen Sie allerdings, dass Sie nicht bereit sind, die Verantwortung für Ihr Handeln zu tragen.
  • Ausreden erfinden
    Ich war abgelenkt… Der Computer hat nicht richtig funktioniert… Ich dachte, ich würde es richtig machen… Wenn es darum geht, schlechte Leistungen fadenscheinig zu erklären, sind Mitarbeiter nicht um eine faule Ausrede verlegen. Ob diese glaubwürdig ist, spielt dabei meist keine große Rolle.
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Gute Gründe: Stehen Sie zu schlechten Leistungen

Sie sind für die schlechte Leistung verantwortlich, also sollten Sie dazu stehen. Wenn das noch nicht Motivation genug ist, sprechen diese guten Gründe dafür:

  • Sie demonstrieren wahre Größe

    Ausreden und Schuldverschiebungen sind der vermeintlich leichte Ausweg. Wahre Größe zeigen Sie aber, wenn Sie nicht nur zu guten, sondern gerade auch zu schlechten Leistungen stehen können. Damit beweisen Sie einen gefestigten Charakter und das nötige Selbstbewusstsein.

  • Sie zeigen ehrliche Selbstkritik

    Wenn Sie eigene Fehler und schlechte Ergebnisse eingestehen, sind Sie zu ehrlicher Selbstkritik fähig. Sie hinterfragen Ihre Leistungen, haben einen konstruktiven Umgang mit eigenen Fehlern und Schwächen. So können Sie weiter an sich arbeiten, besser werden und in Zukunft mehr Erfolge erzielen.

  • Sie reduzieren den empfundenen Stress

    Es ist purer Stress, immer nur Bestleistungen abliefern zu müssen. Zusätzlich ist das Vertuschen von Fehlern ein großer Aufwand. Sie haben immer mehr Stress und sind zunehmend überfordert. Geben Sie schlechte Leistungen hingegen zu und sprechen mit dem Chef, können gemeinsam Lösungen gefunden werden. Das entlastet und sorgt für weniger Druck und Belastung im Job.

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Schlechte Leistungen: So gehen Sie richtig damit um

Für den richtigen Umgang mit schlechten Leistungen braucht ein Umdenken. Weg vom Perfektionismus, hin zu einer realistischen und ehrlichen Einschätzung – anderen und sich selbst gegenüber. Damit Sie das nächste Mal besser reagieren, zeigen wir vier Tipps für den Umgang mit Misserfolgen:

Akzeptieren Sie selbst die Fehler

Der erste wichtige Schritt: Erlauben Sie sich selbst, Fehler zu machen und akzeptieren Sie diese. Niemand ist perfekt – auch Sie nicht. Es kann nicht jeder Versuch ein voller Erfolg sein und es ist in Ordnung, wenn Ihnen mal eine Aufgabe misslingt. Schlechte Leistungen sind kleine Rückschläge, kein Weltuntergang.

Geben Sie schlechte Leistungen zu

Ein offener und ehrlicher Umgang mit schlechter Leistung ist die beste Reaktion. Ziehen Sie nicht den Kopf ein, wenn der Chef fragt, wer für die Aufgabe verantwortlich ist. Stehen Sie für einen Fehler gerade und erklären Sie Ihr Vorgehen. Dabei geht es nicht um Rechtfertigungen, sondern die sachliche Vorgehensweise.

Suchen Sie nach Ursachen

Zur richtigen Reaktion auf schlechte Leistungen gehört eine Analyse der Ursachen. Warum genau ist es schiefgegangen? Welche Faktoren haben dabei die größte Rolle gespielt? Vielleicht haben Sie sich nicht genug vorbereitet, Sie haben den Arbeitsaufwand falsch eingeschätzt oder sind das gesamte Projekt falsch angegangen. Nur mit einer gründlichen Ursachenforschung können Sie aus der Situation lernen.

Machen Sie es beim nächsten Mal besser

Falls möglich, können Sie eine Nachbesserung anbieten. Erklären Sie zum Beispiel dem Chef, dass Sie die Präsentation noch einmal erstellen und liefern Sie dann eine Topleistung ab. Können Sie nicht nachbessern, sollten Sie es beim nächsten Mal besser machen. Jede schlechte Leistung sollte einen Lerneffekt haben. Schließlich kann immer etwas schiefgehen – es sollte aber eine Ausnahme sein und nicht zum Dauerzustand werden.


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