Politiker werden: Aufgaben, Gehalt, Karriere, Bewerbung

Sie interessieren sich für den Beruf als Politiker oder Politikerin? Wir zeigen Ihnen, was Sie über Aufgaben, Wege in die Politik, Gehalt und Karrierechancen wissen müssen. Wer es schafft, kann Einfluss nehmen – auf Städte, Länder oder sogar die ganze Welt…

Politiker Berufsbild Gehalt Bewerbung Jobprofil

Politikerin / Politiker werden: Steckbrief

Das Wichtigste zum Berufsbild Politiker (m/w/d) auf einen Blick:

Jobprofil

Infos

Zugang Studium, Quereinstieg, Parteiarbeit
Dauer Kein fester Ausbildungsweg – individuelle Laufbahn
Ø Gehalt 5.475 Euro
Jobs Landtage, Bundestag, Ministerien, Kommunalpolitik, Parteizentralen
Anforderungen Politisches Interesse, Rhetorik, Durchsetzungsvermögen, Teamfähigkeit, Belastbarkeit
Ähnliche Berufe Verwaltungswirt/in, Pressesprecher/in, Politikwissenschaftler/in, Jurist/in, Lobbyist/in

Warum sollte ich Politikerin / Politiker werden?

Politiker übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft und gestalten aktiv die Zukunft mit – ob auf kommunaler, nationaler oder internationaler Ebene. Wer politisches Gespür, Kommunikationstalent und einen langen Atem mitbringt, kann viel bewirken – für andere und für sich selbst.

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Politiker / Politikerin Aufgaben

Politikerinnen und Politiker vertreten die Interessen der Bevölkerung – in Parlamenten, in Parteien oder auf kommunaler Ebene. Sie wirken an Gesetzgebungsverfahren mit, setzen sich für bestimmte Themen ein und treffen Entscheidungen, die das Leben vieler Menschen beeinflussen. Ihr Arbeitsalltag ist geprägt von Sitzungen, Gesprächen mit Bürgern, Medienarbeit und der Entwicklung politischer Strategien.

Die 5 wichtigsten Aufgaben als Politiker / Politikerin

  1. Interessenvertretung
  2. Gesetzgebung & Beschlüsse
  3. Öffentlichkeitsarbeit
  4. Netzwerkarbeit & Lobbygespräche
  5. Parteiarbeit

Als Berufspolitiker hat man eine Vielzahl an Aufgaben zu bewältigen. Zum typischen Tagesablauf gehören Ausschuss-Sitzungen, Diskussionen in Arbeitsgruppen, E-Mails und Telefonanrufe im Büro beantworten, Gesetzentwürfe und -fassungen überarbeiten, Treffen mit Entscheidungsträgern, Wählern und Lobbyisten.

Arbeitszeiten für Politiker /-innen

Die wenigsten kommen dabei mit einer 40-Stunden-Woche aus. Politiker werden ist ein Fulltimejob, der auch nach Feierabend nicht endet. Je höher man aufsteigt, desto mehr steigen Verantwortung und Arbeitsbelastung. Gerade Bundespolitiker sind häufig rund um die Uhr im Einsatz. Ohne die Gewissheit zu haben, dass sich dies mittel- oder langfristig auszahlt. Bei der nächsten Wahl könnten sie ihren Arbeitsplatz schon wieder verlieren.

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Politikerin / Politiker Ausbildung

Eine klassische Ausbildung oder ein Studium zum Politiker gibt es nicht. Die meisten Berufspolitiker beginnen ihre Laufbahn in den Jugendorganisationen der verschiedenen Parteien und arbeiten sich dann hoch: indem sie in Wahlkampfteams mitarbeiten, erste Parteiämter bekleiden und für Posten in und um Kommunalparlamente kandidieren. Der Beruf des Politikers ist ein typischer Quereinsteigerjob.

In den Parlamenten sitzen viele unterschiedliche Berufsgruppen: Lehrer, Ärzte, Journalisten, Handwerker, Anwälte oder Polizisten. So soll es ja auch sein, um dort einen Querschnitt der Gesellschaft abzubilden.

Je höher man in der Hierarchie der Politiker allerdings kommt, desto größer wird der Anteil der Berufspolitiker, die studiert haben. Meist in folgenden Fächern:

  • Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre
  • Pädagogik
  • Jura
  • Sozialwissenschaften
  • Geisteswissenschaften (häufig Politikwissenschaft)

Das bedeutet nicht, dass andere Berufsgruppen nicht vertreten wären. Statistisch ist es allerdings so, dass in Parlamenten überdurchschnittlich viele Lehrer, Juristen und Wirtschaftswissenschaftler vertreten sind.

Die höchsten politischen Ämter in Deutschland sind:

  • Bundespräsident(in)
  • Präsident(in) des Deutschen Bundestages
  • Bundeskanzler(in)
  • Außenminister(in)
  • Finanzminister(in)
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Politiker: Anforderungen + Voraussetzungen

Wer Politiker werden will, sollte über ein ausgeprägtes politisches Interesse und ein hohes Verständnis für politische Sachverhalte und Entscheidungsprozesse verfügen. Eigene Ideen und Visionen lassen sich praktisch nie 1:1 umsetzen. Zum politischen Prozess gehören zwangsläufig Kompromisse und eine hohe Frustrationstoleranz. Weitere Voraussetzungen im Überblick:

Anforderungen

Details

Schulabschluss Kein festgelegter Abschluss – Hochschulreife und Studium (z. B. Politik, Jura, VWL) von Vorteil
Soft Skills Vertrauenswürdigkeit, Rhetorisches Talent, Durchsetzungsfähigkeit, Empathie, Organisationstalent, Konfliktfähigkeit, Belastbarkeit, Zuverlässigkeit
Pluspunkte Engagement in Parteien, Jugendorganisationen oder sozialen Projekten, ehrenamtliche Tätigkeiten, gute Kenntnisse im politischen System
Quereinstieg? Ja

Eine weitere wichtige Kompetenz: das Netzwerken-Können. Politische Macht entsteht durch Mehrheiten. Entsprechend ist es wichtig, das Jungpolitiker früh lernen, Kontakte zu knüpfen, Verbündete zu finden und Menschen zu überzeugen (sogenannte „Ochsentour“). Erst so machen sie sich einen Namen, um in eine Volksvertretungen gewählt zu werden. Viele politische Talente werden zudem innerparteilich finanziell gefördert, sobald sie positiv aufgefallen sind. Diese Förderprogramme der parteinahen Stiftungen bieten auch inhaltliche Fortbildungsmöglichkeiten.

Nicht zuletzt sollte man als Politiker eine klare Haltung und einen stabilen inneren Werte-Kompass besitzen. Nur so lässt sich vermeiden, dass einen der (aufreibende) Beruf verbiegt. Respekt gewinnt man nur durch Rückgrat.

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Politikerin / Politiker Gehalt

Politische Karrieren beginnen häufig in der Kommunalpolitik. Dort ist das Gehalt aus einem erlernten Beruf unerlässlich. Die politische Arbeit wird hier meist per Ehrenamt erledigt. Dafür gibt es lediglich eine Aufwandsentschädigung von 300 bis 600 Euro im Monat. Manchmal kommen Fahrtkostenerstattung, Sitzungsgelder und Verdienstausfallentschädigungen dazu.

In der Regel kann man erst mit Übernahme eines Bürgermeisteramtes im kommunalpolitischen Bereich von der Politik leben. Die Besoldung ist durch das Gesetz über kommunale Wahlbeamte (KWBG) geregelt und hängt von der Größe der jeweiligen Kommune ab. Je nach Größe der Gemeinde oder Stadt erhalten Politiker dort zwischen 3.800 und 12.000 Euro brutto pro Monat.

Politiker Gehalt Vergleich Abgeordnete

Finanziell attraktiver wird der Beruf auf Landes- beziehungsweise Bundesebene:

  • Landtagsabgeordnete verdienen je nach Bundesland zwischen 4.700 und 10.000 Euro brutto im Monat.
  • Bundestagsabgeordnete erhalten „Diäten“. Diese liegen aktuell bei rund 10.080 Euro pro Monat. Als Minister sind sogar Bruttogehälter von 20.000 Euro und mehr drin.

Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld oder ein 13. Monatsgehalt gibt es für Politiker übrigens nicht. Dafür müssen alle Einkünfte versteuert werden. Wie jeder andere Bürger zahlen auch Politiker Steuern und Sozialversicherungsbeiträge sowie weitere Abgaben.

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Karriere als Politikerin / Politiker

Der Weg in die Politik ist selten gradlinig – dafür aber vielfältig. Viele Politikerinnen und Politiker starten ihr Engagement früh: in Jugendorganisationen, Initiativen oder durch die Mitgliedschaft in einer Partei. Ein Studium in Politik, Recht, Verwaltung oder Wirtschaft ist hilfreich, aber keine Pflicht. Entscheidend ist das persönliche Engagement und die Fähigkeit, Menschen zu überzeugen.

Wo gibt es Jobs für Politiker /-innen?

Typische Einsatzbereiche für politisch Tätige sind:

  • Parlamente (Gemeinderat, Landtag, Bundestag, EU-Parlament)
  • Parteien und politische Stiftungen
  • Ministerien und Verwaltungen
  • Gewerkschaften und Verbände
  • Kommunalpolitik
  • Nichtregierungsorganisationen (NGOs)
  • Internationale Organisationen und Think Tanks
  • Öffentlichkeitsarbeit, Presse und politische Beratung

Wer in der Kommunalpolitik beginnt – etwa im Stadtrat oder Kreistag – kann sich bei entsprechendem Einsatz und Erfolg über Landes- oder Bundeslisten hocharbeiten. Führungspositionen in Parteien, Fraktionen oder Ministerien stehen engagierten Persönlichkeiten mit Weitblick offen. Auch ein Wechsel in andere Politikbereiche wie politische Stiftungen, NGOs oder europäische Institutionen ist möglich.

Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…

  • gerne Verantwortung übernehmen.
  • gesellschaftliche Themen aktiv mitgestalten wollen.
  • kontaktfreudig, entscheidungsstark und belastbar sind.

Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…

  • ungern im Mittelpunkt stehen.
  • keine Lust auf kontroverse Diskussionen oder Kompromisse haben.
  • keine Bereitschaft zur Arbeit am Abend oder an Wochenenden mitbringen.
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Weiterbildungen für Politiker / Politikerinnen

Der Beruf des Politikers ist ständig im Wandel – und lebenslanges Lernen gehört dazu. Wer politisch aktiv ist, sollte sich regelmäßig weiterbilden, um auf dem neuesten Stand in Gesellschaft, Recht, Wirtschaft und Kommunikation zu bleiben.

  • Politische Weiterbildung (z. B. bei parteinahen Stiftungen)
    Stiftungen wie die Konrad-Adenauer-, Heinrich-Böll- oder Friedrich-Ebert-Stiftung bieten Seminare zu Rhetorik, Gesetzgebungsverfahren, Pressearbeit oder internationaler Politik. Diese eignen sich besonders für Nachwuchspolitiker/innen.
  • Studium oder Zertifikatskurse in Politik, Verwaltung oder Kommunikation
    Viele Politiker absolvieren berufsbegleitend ein Studium der Politikwissenschaft, Public Policy, Public Management oder Rhetorik. Auch Zertifikatskurse an Hochschulen oder Akademien (z. B. für Öffentlichkeitsarbeit oder Krisenkommunikation) sind beliebt.
  • Führungstrainings und Medientrainings
    Gerade auf Landes- oder Bundesebene sind Medienkompetenz, Konfliktfähigkeit und strategisches Denken gefragt. Entsprechende Trainings vermitteln praxisnahes Wissen für den politischen Alltag.

Auch ein Auslandsaufenthalt, z. B. über ein internationales Fellowship oder eine EU-Akademie, kann wertvolle Einblicke in globale Politikprozesse geben – und das persönliche Netzwerk erweitern.

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3 Tipps für die Bewerbung

Politiker wird man nicht über eine klassische Bewerbung – sondern über Engagement, Überzeugungskraft und Netzwerke. Dennoch gibt es einige Tipps, die Ihnen den Einstieg in die Politik erleichtern:

  1. Netzwerk: Egal ob in der Partei, bei einer Jugendorganisation oder über bürgerschaftliches Engagement: Knüpfen Sie Kontakte, zeigen Sie Initiative und bringen Sie sich aktiv ein. Netzwerke sind oft der Schlüssel für die erste Kandidatur.
  2. Klarer Lebenslauf: Wenn Sie sich um eine parteiinterne Position oder einen Listenplatz bewerben, sollte Ihr Lebenslauf Ihre politischen Interessen, Erfahrungen und Engagements widerspiegeln. Zeigen Sie, wofür Sie stehen und was Sie einbringen.
  3. Persönlichkeit: In der Politik zählen Authentizität, Kommunikationsstärke und Überzeugungskraft. Arbeiten Sie an Ihrer Präsenz – sei es in Debatten, auf Social Media oder im persönlichen Gespräch.

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