Was macht ein Category Manager?
Category Manager sind für das Sortiment ihres Arbeitgebers zuständig. Sie treffen Entscheidungen über den Einkauf und Verkauf von Artikeln, legen Preise fest und bestimmen, wo und wie welche Produkte im Regal platziert werden.
Oft tragen sie die Verantwortung für einzelne Warengruppen, wobei es sich beispielsweise um Lebensmittel, Kosmetika, Möbel oder elektronische Geräte handeln kann. Letztlich besteht ihre Aufgabe darin, das Angebot an Waren oder Dienstleistungen zu optimieren und die Gewinne zu maximieren.
Begeisterung für Verkauf und Handel
Der Beruf eignet sich für Menschen, die gerne mit anderen Menschen zusammenarbeiten und sich auch vor Meinungsverschiedenheiten und Konflikten nicht scheuen, gleichzeitig analytisch stark und zahlenaffin sind und am besten noch echte Begeisterung für Verkauf und Handel mitbringen.
Das Berufsbild ist bei Männern wie Frauen gleichermaßen beliebt. Inoffizielle Statistiken gehen von einem Geschlechterverhältnis von ungefähr 50/50 aus. Alternative Berufsbilder sind: Einkäufer, Sales Manager, Produktmanager, Marketingmanager oder Marktforscher, Supply Chain Manager oder Key Account Manager.
Category Manager Gehalt
Das Einstiegsgehalt von Category Managern liegt zwischen 2.600 Euro und 3.600 Euro brutto monatlich. Bei mehrjähriger Berufserfahrung landen sie zwischen 4.500 Euro und 5.500 Euro brutto.
Wer mehr als zehn Jahre Berufserfahrung hat, kann mit bis zu 6.000 Euro oder mehr rechnen. Speziell für Category Manager, die Personalverantwortung übernehmen, sind noch höhere Einkommen möglich. Am oberen Ende des Spektrums verdienen sie bis zu 8.200 Euro brutto im Monat.
Grundsätzlich ist das Gehalt von vielen Parametern abhängig. Dazu zählen auch der Standort, die Größe und Branche des Arbeitgebers. Große Unternehmen zahlen üblicherweise mehr als kleinere, in Bayern oder Baden-Württemberg sind die Verdienstaussichten besser als in den östlichen Bundesländern.
Category Manager Jobs: Wer sucht sie?
Category Manager kommen in einer Vielzahl an Branchen zum Einsatz. Die Sortimentsprofis sind in der Schnittstelle zwischen Hersteller und Handel tätig — und zwar auf beiden Seiten. Sie arbeiten in Supermärkten wie Aldi oder Rewe, Kaufhäusern wie Galeria Kaufhof, Elektronikgeschäften wie Media Markt und Saturn, Bekleidungsgeschäften wie Mango oder Zara und vielen anderen Einzelhandelsunternehmen.
In Online-Shops und E-Commerce-Plattformen legen sie Produkte, Preise und Marketingstrategien fest. In Lebensmittelunternehmen kümmern sich Category Manager um Produktkategorien wie Getränke, Snacks oder TiefKühlprodukte. Freie Stellen gibt es auch bei Herstellern von Konsumgütern wie Haushaltswaren, Kosmetika oder Hygieneprodukten. Bekannte Konsumgüterhersteller sind etwa Henkel oder Beiersdorf. Sogar im Gastgewerbe sind Category Manager einsetzbar, wählen etwa in Hotels die Lebensmittel, Getränke, Geschirr und Gebrauchsartikel aus.
Category Manager Jobs
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Warengruppenmanagement Branchen
Die meisten Stellen und Einsatzmöglichkeiten gibt es in diesen Branchen:
- Einzelhandel
- E-Commerce
- Lebensmittelindustrie
- Konsumgüterindustrie
- Technologie und Elektronik
- Pharmaindustrie
- Automobilindustrie
- Baumarkt- und Heimwerkerbranche
- Bürobedarf und Bürotechnik
- Telekommunikationsbranche
- Gastgewerbe
Category Manager Aufgaben
Das sind die wichtigsten Aufgaben für Category Manager:
- Marktforschung und Marktanalyse
Category Manager führen Marktanalysen durch, um Trends in der Branche aufzuspüren. Sie werten Kundendaten aus, um das Kaufverhalten der Konsumenten zu verstehen, identifizieren Wachstumschancen und potenzielle neue Marktnischen. - Sortimentsgestaltung
Die Warengruppenmanager wählen diejenigen Produkte oder Dienstleistungen aus, die in das Sortiment ihres Arbeitgebers aufgenommen werden sollen. Sie optimieren den Produktmix, überwachen Lagerbestände und Bestellprozesse. - Lieferantenmanagement
Die Handelsexperten handeln Verträge und Konditionen mit Lieferanten aus. Sie pflegen bestehende Kontakte und machen neue Lieferanten ausfindig. - Preisgestaltung und Margenoptimierung
Category Manager legen Verkaufspreise fest, beobachten die Preisentwicklung der Konkurrenz und passen ihre Preisstrategie kontinuierlich an. Ziel ist es, die Margen zu optimieren und Gewinne zu erhöhen. - Bestandsmanagement
Die Handelsexperten überwachen den Lagerbestand, um Überbestände oder Engpässe zu vermeiden. Sie führen neue Bestandsmanagement-Tools ein, planen mitunter auch Rabatt- oder Sonderaktionen, um den Verkauf anzukurbeln. - Performance-Analyse
Ein Category Manager oder eine Category Managerin überwacht penibel die Entwicklung der Verkaufs- und Umsatzzahlen. Kennzahlen müssen analysiert, daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet und an das Management berichtet werden. - Customer-Relationship-Management
Die Fachleute sammeln auch Kundenfeedback und Kundenmeinungen ein, um das Sortiment entsprechend anzupassen. Kunden glücklich zu machen — und damit auch ihren Arbeitgeber — ist die ultimative Aufgabenstellung von Category Managern.
Wie wird man Category Manager?
Die Anforderungen an Category Manager sind je nach Branche und Arbeitgeber sehr unterschiedlich. Einheitliche Kriterien gibt es in Bezug auf eine Einstellung nicht. Beste Voraussetzungen haben Bewerber mit einem abgeschlossenen Bachelor- oder Masterstudium, vorzugsweise in einer wirtschaftlichen Fachrichtung. Eine Spezialisierung im Studium auf Fachgebiete wie Marketing, Vertrieb oder E-Commerce ist prinzipiell von Vorteil.
Auch eine kaufmännische Berufsausbildung kann den Weg in den Beruf ebnen. Vorzeigbare praktische Berufserfahrungen erleichtern den Berufseinstieg, zum Beispiel in Form von Praktika im Lebenslauf oder einer Tätigkeit als Werkstudent.
Category Manager werden: Entscheidende Soft Skills
In ihrer Bewerbung sollten Kandidaten auch entscheidende Soft Skills nachweisen: Ein guter Category Manager hat ein tiefes Verständnis für den Markt und die Bedürfnisse der Kunden, verfügt über ausgezeichnete Verhandlungsfähigkeiten, ist analytisch stark und in der Lage, strategisch zu denken.
Ein aussichtsreiches Profil runden Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Entscheidungsfreude sowie IT Kenntnisse, zum Beispiel in Microsoft Office und SAP, ab.
Zukunftsaussichten für Category Manager
Category Manager nehmen eine Schlüsselrolle ein, wenn es um die Zukunftsfähigkeit des Einzelhandels geht. Grundsätzlich legen Unternehmen zunehmend mehr Wert auf ein positives Kundenerlebnis, insbesondere im stationären Einzelhandel, aber auch im E-Commerce. Die Experten für Warengruppen können dabei auf immer mehr Daten zurückgreifen, um die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden zu befriedigen.
Auch der Einsatz neuer Technologien, zum Beispiel im Bereich der künstlichen Intelligenz, dürfte in Zukunft einen höheren Stellenwert einnehmen, genauso wie das allgemein wachsende Bewusstsein der Verbraucher für nachhaltige Produkte. Die Internationalisierung vieler Einzelhändler stellt eine weitere Herausforderung — und große Chance — für das Berufsbild dar.
Fazit
„Category Manager“ ist ein hochinteressanter Beruf, der für die Zukunft noch mehr Spannung verspricht, weil er nahezu alle technologischen und gesellschaftlichen Trends aufgreift. Von der Entwicklung im E-Commerce wird abhängen, in welchen Branchen und bei welchen Arbeitgebern die Sortimentsexperten ihre Expertise vorwiegend einbringen können.
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