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BWL-Studium: Das brauchen Sie für Betriebswirtschaftslehre

Wer nichts wird, wird Wirt; wer gar nichts wird, wird Betriebswirt. So lautet ein böses Bonmot, das vermutlich frustrierte BWL-Studenten selbst in Umlauf gebracht haben. Geschadet hat es dem Ruf des BWL-Studiums dennoch nicht: BWL ist der Studiengang mit den meisten Studenten in ganz Deutschland. Die Betriebswirtschaftslehre genießt noch immer bei einigen den Ruf, ein Königsweg für eine steile Karriere in der Wirtschaft zu sein. Aber stimmt das auch heute noch?



BWL-Studium: Das brauchen Sie für Betriebswirtschaftslehre

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BWL-Studium: Was ist das?

BWL-Studium – dieses Kürzel ist für Studierende absolut selbstverständlich. Wer noch nicht studiert, hat vielleicht davon gehört, aber kann mit dem Begriff nichts anfangen. BWL steht für Betriebswirtschaftslehre und ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft. Im Fokus steht die Analyse von Unternehmen und ihren betrieblichen Entscheidungen. Wie lässt sich ein Unternehmen am besten führen und organisieren? Grundsätzlich geht es darum, vorhandene Ressourcen gewinnbringend einzusetzen. Eng verwandt ist die Betriebswirtschaftslehre mit der Schwesterdisziplin VWL, Volkswirtschaftslehre. Im Englischen ist der Begriff Business Administration üblich, der auch hierzulande in vielen Studiengängen zunehmend Verwendung findet.

Das schlägt sich auch in den Abschlüssen nieder: Im Zuge der Europäischen Studienreform (Bologna Prozess) wurden das Bachelorstudium und das Masterstudium eingeführt. Fürs BWL-Studium gibt es neben dem Master of Science sogar noch einen eigenen Studienabschluss, nämlich den MBA, den Master of Business Administration.

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Voraussetzungen fürs BWL-Studium

BWL lässt sich an Universitäten ebenso studieren, wie an Fachhochschulen oder berufsbegleitend als Fernstudiengang. Zugangsvoraussetzungen für ein BWL-Studium ist wie für jedes Hochschulstudium die Hochschulzugangsberechtigung. Was kompliziert klingt, erfüllen viele Erstsemester automatisch: Wer das Gymnasium erfolgreich besucht hat, verfügt über die allgemeine Hochschulreife, das Abitur. Damit können Sie an allen Hochschulen studieren. Eine fachgebundene Hochschulreife erwerben Sie beispielsweise in der gymnasialen Oberstufe oder an Berufskollegs. Sie berechtigt zum Studium bestimmter Fächer. Sofern Sie inhaltlich verwandte Fächer in der Oberstufe belegt hatten, ist damit auch ein BWL-Studium möglich.

Die Fachhochschulreife (auch als Fachabitur bezeichnet) berechtigt zum BWL-Studium an Fachhochschulen. Diese nennen sich heutzutage oft auch University of Applied Sciences, wie zum Beispiel die Hochschule Bremerhaven. Der Studiengang ist nach wie vor beliebt, gilt er doch als Königsweg für eine spätere Konzernkarriere. In den meisten Stellenanzeigen in der Wirtschaft wird der Abschluss eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums (BWL eher noch als VWL) explizit vorausgesetzt.

Und weil der Run auf BWL-Studienplätze so groß ist, gibt es an einigen Universitäten und Fachhochschulen auch schon eine Zulassungsbeschränkung – sei es als Numerus clausus oder als vorgeschaltete Eignungsprüfung. Zudem setzen die Hochschulen oft gute bis sehr gute Englischkenntnisse voraus.

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Inhalte und Ablauf des BWL-Studiums

Wer sich für ein BWL-Studium entscheidet, der interessiert sich für wirtschaftliche Zusammenhänge und hat ein Händchen für Zahlen. Gleichzeitig ist der Studiengang sehr breit gefächert: Betriebswirte kommen schließlich in den unterschiedlichsten Branchen zum Einsatz. Ob Automobilkonzern, Müslihersteller oder Krankenhaus – in allen Bereichen geht es um Organisation, Planung und Berechnung. Typische Grundlagen und Inhalte des BWL-Studiums sind…

  • Finanzierung und Rechnungswesen
  • Investition und Controlling
  • Marketing und Management
  • Produktion und Personalwesen
  • Beschaffung und Logistik
  • Steuern und Handelsrecht
  • Controlling und Unternehmensplanung

Hinzu kommen quantitative Methoden aus der Statistik und Kenntnisse aus dem Bereich der Wirtschaftsinformatik, die Sie zur Datenanalyse befähigen. Ein BWL-Studium ist zwar mathelastig, gleichzeitig vermittelt es zahlreiche interdisziplinäre Fähigkeiten. Längst zählen nicht nur Hard Skills, sondern auch Soft Skills. Studierende lernen beispielsweise aus dem Bereich der Rhetorik, schulen aber ebenso ihre Fähigkeiten im Konfliktmanagement, ihre Teamfähigkeit oder Präsentationstechniken.

Spezialisierung häufig Grundlage für Erfolg

Natürlich können sich die Studierenden im Laufe des Studiums auf einige dieser Themen spezialisieren – was auch sinnvoll ist. So ein BWL Studium vermittelt vor allem nur Theorie. Die Praxiserfahrungen stammen indes meist aus den Praktika, die die Studierenden im Laufe des Studiums (in der Regel in den Semesterferien) absolvieren.

Um diese besser auszuwählen, ist eine Spezialisierung Voraussetzung. Denn in den Praktika erhalten die Studenten nicht nur wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt und die Kultur einzelner Unternehmen. Hier sammeln sie auch persönliche Kontakte, die bei der späteren Jobsuche ein enormer Vorteil sein können: Nach wie vor werden rund zwei Drittel der attraktivsten Jobs über das berühmte Vitamin B vergeben.

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Dauer und Abschluss des Studiums

Die Dauer des BWL-Studiums hängt davon ab, für welche Hochschule Sie sich entscheiden und wie das Studium aufgebaut ist. Für das Bachelorstudium müssen Sie sechs bis acht Semester rechnen. Je nach inhaltlicher Ausrichtung schließen Sie das mit dem Bachelor of Arts (B.A.) oder dem Bachelor of Science (B.Sc.) ab – letzteres vor allem bei wissenschaftlichem Schwerpunkt. Die ersten drei Fachsemester sind meist allgemein gehalten und vermitteln die betriebswirtschaftlichen Grundlagen. Die nächsten Semester führen zur Spezialisierung mit Praktika oder sogar Auslandssemester.

Das Masterstudium dauert weitere zwei bis vier Semester. Neben dem Master of Arts (M.A.) und dem Master of Science (M.Sc.) ist der erwähnte MBA ein beliebter Abschluss. Viele, die eine Karriere bei großen Wirtschaftskonzernen planen, besuchen dafür renommierte Business Schools. Beim MBA liegt der Schwerpunkt auf dem Bereich Management. Dieser Abschluss ist im Gegensatz zum üblichen Master deutlich generalistischer angelegt.

Lohnt sich das BWL Studium?

BWL ist ein typisches Massenunifach, das dem einzelnen Studierenden viel Ausdauer und Organisationsvermögen abverlangt. Nicht wenige fühlen sich anfangs nur als Prüfungsnummer und brechen aus Frust nach dem zweiten Semester ab – häufig auch, weil sie das Fach nur gewählt haben, um später mal einen Job zu bekommen, aber nicht weil sie sich für Wirtschaft interessieren. Fehler! Denn tatsächlich gibt es in keinem Studiengang eine Karriere-Garantie – auch nicht im BWL-Studium.

Zugegeben, die Einstiegschancen sind hierbei größer als bei geisteswissenschaftlichen Fächern. Ein BWL-Abschluss macht einen in gewisser Weise zum Allrounder: Wirtschaftsabläufe analysieren, Prozesse steuern, Projekte managen – das ist das Handwerkszeug des BWLers. Aber auch wenn die Wirtschaft am Anfang meist einen Generalisten fordert, befördert wird am Ende doch meist der Spezialist.

Entsprechend stellen die Unternehmen zwar zahlreiche Bachelor-Absolventen ein, bessere Karten haben aber denn doch die Master, die sich im Studium auf bestimmte Themenschwerpunkte konzentriert haben. Die können jetzt nämlich mit Expertenwissen punkten (soweit das als Berufseinsteiger eben möglich ist). Einen Schnellstart ins Berufsleben garantiert aber auch das nicht.

Nicht selten müssen sich auch BWL-Einsteiger heute zunächst mit befristeten Verträgen begnügen. Und es gibt noch immer zahllose Geschichten von BWL-Absolventen, die in sogenannten prekären Arbeitsverhältnissen jobben, sich von Praktikum zu Praktikum hangeln, in der Hoffnung auf die Festanstellung. Und das bei einem Einstiegsgehalt zwischen 39.000 und 42.000 Euro. Naturwissenschaftler, Ingenieure und Juristen verdienen im Schnitt deutlich mehr.

BWL-Studium Alternative: Ein Königsweg sieht anders aus

Tatsächlich eröffnen heute ebenso zahlreiche andere Studiengänge einen guten Berufsstart:

  • Ingenieurwissenschaften
  • Informatik
  • Physik
  • Mathematik
  • Biologie
  • Chemie

…um nur einige zu nennen. An der Stelle sollten Abiturienten in erster Linie ihren Neigungen und Interessen folgen – vor allem im Hinblick auf die spätere Berufswahl. Und die zunehmende Zahl von Menschen mit Brüchen im Lebenslauf zeigt, selbst diese Wahl ist nicht in Stein gemeißelt. Nur eine Wahl ist immer falsch: Das BWL-Studium als Notstopfen, weil man sich einfach noch nicht umfassend informiert hat.

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[Bildnachweis: Jiw Ingka by Shutterstock.com]

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