Semesterferien nutzen: Die besten Tipps für Studenten

Semesterferien – genau genommen: vorlesungsfreie Zeit – sind für Studierende eine gute Gelegenheit, einmal durchzuschnaufen. Meist nicht allzu lange. Der Lehrbetrieb pausiert zwar. Die meisten nutzen die freie Zeit aber für viele Dinge, die im Semester zu kurz kommen: Hausarbeiten, Jobben, Urlaub. Wie Sie für sich die Semesterferien am besten nutzen…

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Was sind Semesterferien?

Der Begriff Semesterferien ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Zeit zwischen zwei Semestern. In dieser Zeit finden für gewöhnlich keine Vorlesungen, Seminare oder Kurse statt. Allerdings: Ausnahmen bestätigen die Regel. Manche Dozenten – besonders solche, die noch an anderen Universitätsstandorten einen Lehrauftrag haben – halten beispielsweise Blockseminare ab, die durchaus in den Semesterferien liegen können.

Nur selten ist die vorlesungsfreie Zeit ein Synonym für Sommer- oder Winterferien. Vielen dient diese Phase als Zeit der Prüfungsvorbereitung. Außerdem müssen viele Studis ein studienbegleitendes Praktikum absolvieren. Da das häufig mit den Vorlesungszeiten kollidiert, bieten sich vor allem die Semesterferien dafür an. Und damit am Ende ein Urlaub drin sitzt, nutzen viele Studierende zumindest einen Teil der Semesterferien, um ihre Kasse aufzubessern.

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Wann sind Semesterferien?

An den meisten Universitäten in Deutschland sind die Semester folgendermaßen eingeteilt:

  • Wintersemester (WS)
    vom 1. Oktober bis 31. März
  • Sommersemester (SS oder SoSe)
    vom 1. April bis 30. September

Die Semesterferien im Wintersemester liegen oftmals zwischen Mitte Februar und Anfang April, die im Sommer etwa Mitte Juli bis Anfang Oktober. Zu beachten: Zwar bezeichnen Semesterferien die vorlesungsfreie Zeit (in Österreich: lehrveranstaltungsfreie Zeit). Allerdings kommen weitere vorlesungsfreie Tage durch Feiertage hinzu. Diese variieren von Bundesland zu Bundesland, so dass Studierende je nach Hochschulort mehr oder weniger freie Zeit haben.

Auch fallen Semester- und Vorlesungsbeginn nicht unbedingt zusammen. Das Sommersemester der Uni Heidelberg beginnt kommendes Jahr beispielsweise erst am 20. April (dieses Jahr: 12. April), im darauffolgenden hingegen am 17. April. Und um die Verwirrung komplett zu machen: Es macht einen Unterschied, ob Sie an einer Fachhochschule oder Universität studieren. Denn die Fachhochschulen nehmen ihren Lehrbetrieb bereits einen Monat früher als die Unis wieder auf. Hören dafür allerdings auch einen Monat eher auf, um in die Semesterferien zu gehen.

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Semesterferien Jobs: 11 Tipps für etwas andere Aktivitäten

Wir stellen in unseren elf Alternativen kreative und ungewöhnliche Ferienjobs vor. Die Bezahlung kann – abhängig vom Studienort und vom Arbeitgeber – deutlich schwanken. Daher sollten Sie für sich entscheiden, inwieweit Sie von einem Ferienjob konkret profitieren: Bringt er den Ausgleich zur Vorlesungszeit? Ermöglicht er Ihnen Kenntnisse zu erwerben, die sich im Lebenslauf bezahlt machen? Das können Sie in den Semesterferien machen:

  1. Kinderferienprogramm

    Wohl jede Stadt und jede Kommune bietet in den Sommerferien ein Ferienprogramm mit verschiedensten Programmpunkten an. Natürlich sollen Sie als Student nicht daran teilnehmen, doch wenn die Arbeit mit Kindern Ihnen liegt, können Sie sich hier als Betreuer einbringen. In größeren Städten und Programmen können diese Jobs sogar bezahlt sein. In jedem Fall können Sie Ihre sozialen Fähigkeiten schulen und später auf ein vorteilhaftes soziales Engagement verweisen.

  2. Stadtführungen

    Sie kennen sich in Ihrem Wohnort hervorragend aus und Geschichte ist ohnehin Ihr Steckenpferd oder zumindest interessant? Dann machen Sie sich noch mal über die Geschichte Ihres Ortes schlau und bewerben Sie sich bei Ihrer Stadtverwaltung als Stadtführer. Immer mehr Städte bieten solche Jobs an, die oft gar nicht schlecht bezahlt werden und sind froh über Unterstützung. Hier kommen Sie auch mit zahlreichen Menschen in Kontakt und können Ihre didaktischen Fähigkeiten schulen.

  3. Lektorenprogramm

    In den Semesterferien direkt wieder an die Uni: Und zwar nicht als Studi, sondern als Lektor. Zahlreiche Hochschulen und Universitäten bieten in den Sommerferien Kurse und Seminar für Studieninteressierte oder Studenten mit Nachholbedarf an. Für solche Kurse werden immer auch Lektoren gebraucht, die oft aus Studenten höherer Semester bestehen. Bezahlt werden muss mindestens nach Mindestlohn. Häufig bekommen Studierende mit Bachelorabschluss mehr als solche ohne. Wenn Sie also ohnehin in die Lehre wollen oder Training im Umgang mit Menschen und Gruppen suchen, bietet sich hier eine echte Alternative zum normalen Job.

  4. Lokalzeitung

    Wenn Sie eher auf einen Job im Medienbereich spekulieren, könnte Ihre Lokalzeitung eine Alternative zum normalen Studentenjob darstellen. Wer flüssig schreiben kann, sollte hier nachfragen, ob Unterstützung bei der Berichterstattung über kleinere Veranstaltungen oder andere Themen gebraucht wird. Die Bezahlung hält sich oft zwar in Grenzen, dafür können Sie erste Redaktionserfahrung sammeln und einige Einblicke in die Arbeitsweise in diesem Bereich gewinnen.

  5. Improvisationstheater

    Keine Alternative zum Studentenjob, dafür jedoch eine kreative Option mit hohem Lernpotenzial ist das Mitmachen beim Improvisationstheater. Angebote dieser Art gibt es nicht nur in den Semesterferien in vielen Städten, eine kurze Google-Suche dürfte Ihnen zahlreiche Treffer liefern. Für manche vielleicht zunächst eine Überwindung, doch solche kreativen Aktivitäten schulen Ausdrucksfähigkeit, Spontanität und Improvisationstalent. Das hilft Ihnen nicht nur im Umgang mit anderen Menschen, sondern ist eine echte Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche.

  6. VHS-Kurse

    Eine weitere Alternative zum klassischen Studentenjob (vor allem für höhere Semester): die Volkshochschule. Zumindest wenn Sie in einem Bereich über umfassende Erfahrung und Kompetenz verfügen und Ihre lokale VHS gerade Bedarf hat. Da solche Bildungseinrichtungen oft lange im Voraus planen, sollten Sie möglichst frühzeitig mit den Verantwortlichen Kontakt aufnehmen und sich um einen Job als Dozent kümmern. Die Bezahlung ist oft gar nicht so schlecht und eine solche Tätigkeit können Sie spätergut in Lebenslauf und Anschreiben als Beleg Ihrer sozialen Kompetenzen nutzen.

  7. Blogpraktikum

    Sie haben richtig gelesen – nicht Block-, sondern Blogpraktikum: Viele Blogs – so auch die Karrierebibel – bieten immer wieder die Möglichkeit zum Praktikum. Da Sie in den Semesterferien vermutlich deutlich mehr Zeit haben als während der Vorlesungszeit, sollten Sie sich für diesen Zeitraum bei einem für Sie interessanten Blog als Praktikant bewerben. Ob das Praktikum vergütet ist, hängt natürlich vom Blogbetreiber ab. Doch eines ist sicher: Sie werden dabei viel lernen und können – wenn das Blog einen Namen hat – eine gute Referenz nachweisen.

  8. Autodidaktische Weiterbildung

    Okay, Sie wollen sich in den Semesterferien erholen und nicht noch mehr lernen. Doch Spaß können Sie auch beim Lernen haben – wenn Sie es nach Ihrem Rhythmus und mit Gleichgesinnten tun können. Etablieren Sie dazu eine Lerngruppe (PDF) mit Freunden und nehmen Sie sich Themen vor, die Ihnen nicht nur fürs Studium, sondern auch für das spätere Berufsleben Vorteile bieten. Sie werden sehen, selbstbestimmtes Lernen kann Spaß machen.

  9. Trainerjobs

    Sind Sie in einer Sportart richtig gut und können Ihr Wissen ansprechend vermitteln? Dann bewerben Sie sich bei Freizeitparks, Touristenressorts und ähnlichen Einrichtungen als Trainer und nutzen Sie die Semesterferien dazu, auf diese Weise Geld zu verdienen. Auch hier können Sie Ihre didaktischen Fähigkeiten schulen und sozialen Kompetenzen trainieren.

  10. Wandern

    Es mag altmodisch klingen, doch wenn Sie sich ein oder zwei Wochen Zeit nehmen, können Sie zu Fuß schöne Ecken Deutschlands oder anderer Länder erkunden, wunderbare Eindrücke sammeln und so richtig abschalten. Damit tun Sie etwas für Ihre Gesundheit und Ihren Geist. Wenn Ihnen Wandern zu altmodisch klingt, können Sie das Ganze auch Hiking oder Active Sightseeing nennen.

  11. Nachbarschaftshilfe

    In immer mehr großen Städten gibt es organisierte Nachbarschaftshilfe, die sich längst nicht mehr nur auf ehrenamtliches Engagement stützt. Nutzen Sie Ihre Semesterferien, um sich hier für ältere und hilfsbedürftige Menschen zu engagieren und nebenbei einige Euro zu verdienen. Die Erlebnisse und Gespräche mit den verschiedensten Menschen können bereichernd sein und das Engagement wirkt sich auf jeden Fall positiv auf Ihrer sozialen Kompetenzen aus.

Stellenangebote für Jobs in Semesterferien

Sie suchen noch einen Ferienjob? Dann schauen Sie doch mal in unserer Jobbörse vorbei. Hier finden Sie zahlreiche Angebote, egal ob Studentenjobs oder Angebote für Werkstudenten:

Semesterferien Jobs


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Was muss ich bei Ferienjobs beachten?

Das oftmals knappe Budget führt dazu, dass ein Großteil der Studenten neben dem Studium arbeitet. Die Crux: Während des Semesters dürfen Sie nicht mehr als 20 Stunden arbeiten, um nicht Ihren Studentenstatus zu verlieren. In den Semesterferien gilt diese 20-Stunden-Begrenzung nicht mehr.

Hauptsache, Sie kommen nicht über 26 Wochen im Jahr, in denen Sie die Grenze überschreiten. Sie können sogar einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, sofern sie auf maximal drei Monate beziehungsweise 70 Tage im Jahr beschränkt ist. Oder die Tätigkeit ist von vornherein vertraglich befristet (wenn sie beispielsweise über ein Jahr hinausgeht). Folgendes ist weiterhin zu beachten:

  • Einkommenssteuer

    Wie jeder Arbeitnehmer müssen auch Studierende Einkommenssteuer zahlen. Die meisten dürften in Steuerklasse I fallen (unverheiratet, kinderlos) – die Lohnsteuerklasse mit den meisten Abzügen. Allerdings gibt es einen Grundfreibetrag von derzeit 9.744 Euro. Mit einer Steuererklärung im nächsten Jahr können Sie sich die Einkommenssteuer also wiederholen.

  • Sozialversicherungen

    Alle Studierenden müssen entweder privat oder gesetzlich krankenversichert sein. Vorsicht bei zu hohem Einkommen: Wer monatlich über 470 Euro kommt, fällt aus der günstigen Familienversicherung und muss sich unter Umständen selbst krankenversichern. Erkundigen Sie sich über Details bei Ihrer Krankenkasse. Es fallen keine zusätzlichen Beiträge zur Pflege- oder Arbeitslosenversicherung an. Im Rahmen der kurzfristigen Beschäftigung sind Sie außerdem von der Rentenversicherung befreit.

  • Bafög

    Wer Bafög erhält, muss auf eine Einkommensgrenze von gut 450 Euro achten. Bis zu 5.421 Euro sind im Bewilligungszeitraum anrechnungsfrei. Danach riskieren Bafög-Empfänger Abzüge bei der staatlichen Studienförderung.

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Gute Planung erleichtert Erholung

Nicht selten bedeuten Semesterferien, dass nun eine Prüfungsphase beginnt: Manche müssen Hausarbeiten schreiben, Klausuren und mündliche Prüfungen absolvieren. Schon deshalb ist es wichtig, sich nicht komplett hängen zu lassen. Ein Lernplan und ein gutes Zeitmanagement helfen Ihnen dabei, Abgabetermine und Lernfortschritt im Blick zu behalten.

Ausgleich ist wichtig

Entscheidend ist, nicht alles komplett zu verplanen. Vielmehr ist eine grobe Struktur mit einigen Fixpunkten gemeint, bei der Sie genügend Freizeit berücksichtigen. Das lässt Raum für spontane Aktivitäten und Unternehmungen mit Freunden. Kurz gesagt: Wenn Sie in Ihrer Planung alle wichtigen Aufgaben und Themen abgedeckt haben, können Sie das Studium auch mal getrost bei Seite legen und die Semesterferien genießen. So können Sie wichtige Aufgaben erledigen, sich erholen und starten frei von Altlasten ins neue Semester.

Das gilt auch für längere Erholungsphasen, beispielsweise Urlaub. Für schmale Budgets bietet sich eine Mischung aus Ferienjob und Urlaub an: Work and Travel bietet etliche Vorteile. Durch die Tätigkeiten während der Reise kommt immerhin ein bisschen Geld rein und gleichzeitig schnuppern Sie den Duft der Ferne.

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Rechtzeitige Vorbereitung aufs Semesterferien-Ende

Am besten beginnen Sie bereits zum Ende der Semesterferien mit dem Aufwärmen fürs nächste Semester. Achten Sie darauf, welche Kurse und Seminare Sie belegen müssen, weil sie eventuell prüfungsrelevant sind. Auch sollten Sie rechtzeitig Informationen über die kommenden Lehrveranstaltungen und ihre zeitliche Lage einholen: Liegen bereits Referatsthemen aus und welche Literatur benötigen Sie dafür?

Je früher Sie aktiv werden, desto mehr Referate sind noch verfügbar. So können Sie sich nicht nur für die Themen entscheiden, die Ihnen liegen, sondern auch mögliche Synergien nutzen, indem Sie etwa für ähnliche Aufgaben auf die gleichen Quellen zurückgreifen. Alternativ können Sie vor Ende der Semesterferien Themen und Erwartungen mit Ihren Dozenten besprechen. Oftmals bieten sie zu bestimmten Zeiten Feriensprechstunden und haben außerhalb der Alltagshektik deutlich mehr Zeit für Sie.

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Nach den Semesterferien: Lernrhythmus finden!

Die einen sind eher Nachteulen, die anderen eher Lerchen. Leider nimmt der Studienkalender darauf selten Rücksicht. Doch wenn Sie Ihre innere Uhr kennen, können Sie zumindest in den verfügbaren Zeiten Ihrer Freizeit Ihre Lernphasen so legen, dass Sie dafür richtig fit sind.

Erleichtern Sie sich den Einstieg in den Studienalltag, indem Sie gegen Ende der Semesterferien bereits den Rhythmus vorbereiten, den Sie auch während des Semesters haben werden: Beginnen die Veranstaltungen morgens um acht, sollten Sie am Vorabend vor ein Uhr ins Bett gehen. Auch sollten Sie sich Ihre Zeit so einteilen, dass regelmäßig Gelegenheit zum Lernen ist. Das sorgt für deutlich besseren Prüfungserfolg als Paniklernen direkt vor der Klausur – und hält außerdem den Stresspegel niedrig.


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