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Post-Holiday-Syndrom: Symptome und 13 Tipps dagegen

Gerade noch im Urlaub, jetzt wieder zuhause und direkt ins Post-Holiday-Syndrom (PHS) geschlittert: So nennt sich das Stimmungstief nach der Erholung. Das kann Arbeitnehmer ereilen, wenn der Alltagsstress sie direkt wieder einholt. Zahllose Mails haben sich aufgestaut, und die Motivation sinkt in den Keller. Das muss nicht sein: Wie Sie die Symptome des Post-Holiday-Syndroms erkennen und was gegen den Holiday Blues hilft…



Post-Holiday-Syndrom: Symptome und 13 Tipps dagegen

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Definition: Was ist ein Post-Holiday-Syndrom?

Das Post-Holiday-Syndrom bezeichnet einen eher negativen Stimmungszustand nach dem Erholungsurlaub oder den Semesterferien. Der Reiserückkehrer empfindet Gefühle von Müdigkeit, Wehmut und Unlust. Im englischsprachigen Raum existieren die Begriffe „Post-Vacation Blues“, „Post-Holiday Blues“ oder „Post-Travel Depression“ (PTD). Dabei handelt es sich nicht um eine tatsächliche Depression oder einen Burnout. Vielmehr gibt es ähnliche Anzeichen, die allerdings eher von kurzer Dauer sind.

Symptome beim Post-Holiday-Syndrom

Je nach Persönlichkeit kann das Post-Holiday-Syndrom sowohl körperliche als auch emotionale Symptome hervorrufen. Wer im Urlaub zu über die Stränge schlägt, viel Alkohol und übermäßig fettiges Essen zu sich nimmt, ist körperlich abgeschlagen. Bei längeren Flugreisen kommt zudem der Jetlag dazu, so dass sich im Zweifelsfall schwer unterscheiden lässt, wo genau die Ursachen für die folgenden Symptome liegen:

Arbeitspsychologen sehen vor allem einen geringen Erholungswert als Hauptursache für das Post-Holiday-Syndrom. Wer schon abschätzen kann, dass jede Menge Arbeit nach der Rückkehr auf ihn wartet, ist bereits am Urlaubsende deprimiert. Der niederländische Tourismus-Forscher Jeroen Narwijn weiß allerdings auch, dass das Post-Holiday-Syndrom selten länger als drei Tage dauert.

Post-Holiday-Syndrom oder Holiday-Heart-Syndrom?

Übrigens nicht verwandt ist das Post-Holiday-Syndrom mit dem Holiday-Heart-Syndrom. Beide klingen nur ähnlich. Letzteres beschreibt aber ein Vorhofflimmern bei zu viel Feiern mit Essen und Alkohol. Die Herzbeschwerden treten typischerweise erst nach dem Wochenende oder dem Feiertag auf, an dem gesündigt wurde. Daher auch der Name „Feiertag-Herz-Syndrom“. Kommen dann noch Stress und Hektik zum Arbeitsbeginn hinzu, gerät das Herz ins Stolpern.


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13 hilfreiche Tipps gegen den Holiday Blues

Auch wenn es 66 Prozent aller Urlaubsrückkehrer trifft: Das Post-Holiday-Syndrom ist kein unabwendbares Schicksal. Vielmehr lässt sich ihm mit den richtigen Tipps gut vorbeugen. Was Sie tun können:

  1. Bereiten Sie Ihre Rückkehr vor

    Schließen Sie vor Ihrem Urlaub sämtliche Projekte ab. So können Sie sich nach Ihrer Rückkehr voll und ganz auf das Neue konzentrieren und nehmen Ihre Arbeit nicht geistig noch mit in den Urlaub. Das bedeutet, Sie lassen keine Mails unbeantwortet, Sie haben eine Abwesenheitsnotiz eingerichtet und Ihre Urlaubsvertretung ist über die Abläufe informiert.

  2. Praktizieren Sie Digital Detox

    Wer wirklich herunter- beziehungsweise abschalten will, sollte das wortwörtlich tun: Das Diensthandy bleibt zuhause, berufliche Mails lesen Sie erst am nächsten Arbeitstag wieder. Experten sprechen beim Verzicht auf digitale Geräte und Internet von Digital Detox.

  3. Passen Sie Ihren Rhythmus an

    Im Urlaub können Sie länger ausschlafen – wenn Sie den neuen Schlafrhythmus allerdings bis zum letzten Tag beibehalten, kommen Sie schlechter in Ihren alten Arbeitsrhythmus hinein. Geben Sie sich besser früh genug die Zeit, sich wieder an Ihren alten Schlaf- und Arbeitsrhythmus zu gewöhnen, indem Sie zu den üblichen Zeiten ins Bett gehen beziehungsweise aufstehen.

  4. Starten Sie maßvoll

    Von null auf hundert direkt am ersten Arbeitstag erhöht das Stresslevel. Besser, Sie planen Ihre erste Arbeitswoche nicht zu voll ein, verlegen wichtige Meetings auf die Woche danach. Hilfreich ist hier eine Prioritätenliste, mit welchen (am besten kleineren) Aufgaben Sie nach dem Urlaub beginnen.

  5. Planen Sie Kurztrips

    Je länger, desto besser? Das gilt nicht für Urlaube. Forscher konnten nachweisen, dass statt eines langen Urlaubs viele kleinere Kurzurlaube über das Jahr verteilt mehr Regeneration versprechen.

  6. Gestalten Sie den Urlaub passend

    Idealerweise bildet der Urlaub den Gegenpol zu Ihrem sonstigen Arbeitsalltag. Heißt: Wer sonst eher körperliche Arbeit verrichtet, sollte mehr auf Entspannung setzen. Umgekehrt kann bei überwiegend sitzender Tätigkeit ein Aktivurlaub genau das Richtige für Sie sein.

  7. Kehren Sie in der Woche zurück

    Sonntags aus dem Urlaub zurück und Montagmorgen direkt wieder zur Arbeit? Das kann bei längeren Rückreisen zusätzlichen Stress verursachen. Kehren Sie lieber einige Tage eher zurück, so dass Sie Zeit haben, sich vor Arbeitsbeginn zuhause wieder etwas zu akklimatisieren. Alternativ legen Sie Ihren Arbeitsbeginn auf einen Mittwoche, so ist Ihre erste Arbeitswoche kürzer.

  8. Treiben Sie Sport

    Planen Sie genügend Bewegung und Sport in Ihren Alltag nach der Rückkehr ein. So versorgen Sie sich mit Glückshormonen und ausreichend Sauerstoff, das beugt körperliche Post-Holiday-Syndrom Symptome wie Müdigkeit vor.

  9. Stellen Sie Souvenirs auf

    Die Wehmut und die nostalgischen Gefühle beim Post-Holiday-Syndrom können Sie mit netten Souvenirs aus dem Urlaub abmildern. Stellen Sie sich Urlaubserinnerungen auf den Schreibtisch oder richten Sie ein Urlaubsfoto als Bildschirmhintergrund ein.

  10. Legen Sie Pausen ein

    Achten Sie besonders die ersten Tage nach dem Urlaub auf Ihre Arbeitszeit: Keine Überstunden und regelmäßige Pausen sind wichtig, um nicht gleich ein Gefühl der Überforderung zu bekommen.

  11. Integrieren Sie Urlaub in den Alltag

    Vielleicht haben Sie im Urlaub ein paar liebgewonnene Routinen eingeführt? Dann integrieren Sie sie doch in den Alltag. Holen Sie sich am Wochenende Ihr Lieblingseis, spielen Sie abends gemeinsame mit Ihrem Partner ein Brettspiel. Oder hören Sie bei der Arbeit entspannende Hintergrundmusik mit Meeresrauschen.

  12. Kochen Sie Urlaubsgerichte nach

    Konservieren Sie das Urlaubsgefühl noch ein bisschen, indem Sie Gerichte aus dem Urlaub nachkochen. Vielleicht gehen Sie auch zu Ihrem „Lieblingsitaliener/-griechen/-spanier“ und essen dort etwas, was Sie aus dem Urlaub kennen. Geruchs- und Geschmackssinn transportieren leicht Erinnerungen aus dem Urlaub und verjagen das Post-Holiday-Syndrom im Nu.

  13. Planen Sie Ihren Urlaub

    Wen der Alltagstrott zu stark im Griff hat, der kann sich mit Vorfreude auf den nächsten Urlaub motivieren: Planen Sie einfach schon einmal Ihre nächste Auszeit. Idealerweise liegt der etwa sechs bis zehn Wochen nach Ihrem letzten Urlaub. Dann sind Sie mit etwas Positivem beschäftigt und überbrücken so die womöglich hektischen Arbeitstage.

Einfluss von Führungskräften auf den Holiday Blues

Manche Unternehmen haben klare Vertretungsregeln. Heißt: Bereits vor Urlaubsantritt klären die Mitarbeiter untereinander, wer wen vertritt und welche Aufgaben zu erledigen sind. So hat sich beispielsweise bei manchen Unternehmen eingebürgert, dass sämtliche Mails während der Urlaubszeit an den vertretenden Kollegen weitergeleitet werden. Außerdem sorgen Briefings mit genauen Anweisungen dafür, dass die Mitarbeiter im Zweifelsfall Informationen nachlesen können.

So kann sich der Urlaubsrückkehrer bei seiner Ankunft auf ein leeres E-Mailfach einstellen. Deutlich angenehmer erfolgt der Einstieg in den Arbeitsalltag zudem, wenn der Vorgesetzte einen nicht gleich mit zahllosen Aufgaben überhäuft. Stattdessen lieber freundlich nach dem Befinden des Mitarbeiter erkundigen und kurz nach dem Urlaub fragen.


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Was tun bei anhaltendem Post-Holiday-Syndrom?

Wer seine Arbeit grundsätzlich gerne macht, wird nach kurzer Zeit über das Post-Holiday-Syndrom hinweg sein. Ist es hartnäckiger, hilft es, seine Erinnerungen mit Freunden zu teilen, in Fotos und Geschichten zu schwelgen. Was aber, wenn der Holiday Blues anhält? Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass bestimmte Dinge im Argen liegen. Dann lohnt es sich, genauer hinzuschauen: Sind es die Umstände, etwa die Arbeitsatmosphäre? Oder haben sich grundsätzlich Ihre Interessen verschoben?

Wer über einen längeren Zeitraum deprimiert ist, sollte sich professionelle Hilfe – etwa bei einem Psychotherapeuten – suchen. Der kann auch feststellen, ob tatsächlich Erschöpfung infolge von Überarbeitung vorliegt. Sollten Sie hingegen unzufrieden im Job sein, kann Ihnen ein Jobcoach weiterhelfen.

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[Bildnachweis: BNP Design Studio by Shutterstock.com]

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