Montagmorgen: Warum ist er so verhasst?
„Oh Gott, schon wieder Montagmorgen…“ So geht es vielen Arbeitnehmern. Bei manchen ist es noch extremer und die schlechte Laune beginnt schon am Sonntag. Allein der Gedanke an die bevorstehende Arbeitswoche versetzt die Stimmung in einen Tiefflug. Aber woher kommt die Abneigung ausgerechnet gegen ersten Stunden einer neuen Woche? Dafür gibt es gleich mehrere Gründe:
- Die Arbeit geht wieder los
Der größte und leider auch häufigste Grund: Am Montagmorgen beginnt (für die meisten) die Arbeitswoche. Vorbei sind die schönen freien Tage, zurück ist der Stress, die Anstrengung, die nervigen Kollegen und der wütende Chef. - Die Hormone sind durcheinander
Unter der Woche schüttet der Körper Hormone zur Leistungsfähigkeit aus – am Wochenende sind wir entspannter und die Produktion flacht ab. Am Montagmorgen fühlen wir uns deshalb besonders schlapp und ausgelaugt. Auch häufige Krankheitstage am Montag sind die Folge. - Die Müdigkeit hält an
Am Wochenende geht es meist später ins Bett, der Schlafrhythmus ist ein anderer. Montagmorgen spüren wir diese Müdigkeit besonders stark. Das Aufstehen fällt schwer, es fehlt an Kraft und Energie.
Rechtschreibung: Montagmorgen oder Montag morgen?
An dieser Stelle wollen wir auch noch kurz mit einer häufigen Frage aufräumen: Ist es nun Montagmorgen, Montag Morgen oder vielleicht doch Montag morgen? Eindeutige Antwort: Es ist der Montagmorgen – groß und zusammengeschrieben als ein Wort.
Andere Formulierungen sind beispielsweise „Wir treffen uns Montag morgens um 9 Uhr“, wenn es als Adverb verwendet wird. Es könnte aber auch heißen „Wir treffen uns am Montagmorgen um 9 Uhr.“
Montagmorgen: Das sagt er über Sie aus
Die vorherrschende Meinung: Der Montagmorgen ist der schlimmste Zeitpunkt der Woche. Tatsächlich sind aber weder Tag noch Uhrzeit das Problem. Vielmehr sagt es eine Menge über Sie selbst aus, wenn Sie den ersten Tag der Arbeitswoche schrecklich finden. So kann es ein deutliches Zeichen sein, dass Sie im Job unzufrieden sind.
Wer seinen Job mit Leidenschaft ausübt und Spaß daran hat, ist dem Wochenbeginn nicht abgeneigt. Hin und wieder mangelnde Motivation passiert jedem. Grundsätzliche Probleme mit dem Montagmorgen sprechen hingegen für fehlende Zufriedenheit mit der beruflichen Situation.
Statt sich über den Montagmorgen aufzuregen, sollten Sie sich ernsthaft fragen: Wenn ich mich so sehr vor dem Beginn der Arbeit scheue – bin ich dann im richtigen Beruf?
9 Tipps für einen erfolgreichen Montagmorgen
Der Montagmorgen ist kein Grund zu meckern. Er ist eine Chance, die neue Woche richtig zu beginnen, gut gelaunt, motiviert und produktiv in die kommenden Tage zu starten. Für Montagshasser schwer vorstellbar – aber gar nicht so schwer. Diese neun Tipps verhelfen Ihnen zu einem erfolgreichen Montagmorgen:
Ändern Sie Ihre Einstellung
Schluss mit dem ständigen „Ich hasse Montage…“ Mit dieser Einstellung bleibt immer ein negatives Bild. Verpassen Sie dem Tag ein neues Image mit einer positiven Denkweise. Sorgen Sie gezielt für gute Laune, gönnen Sie sich morgens Ihr Lieblingsfrühstück und gehen Sie mit einem Lächeln in den Tag.
Stehen Sie früh auf
Am Montagmorgen auch noch früh aufstehen? Eine Horrorvorstellung! Doch es gibt Ihnen mehr Zeit, um entspannt in den Tag zu starten. Kein Stress, um gerade noch pünktlich ins Büro zu stolpern. Stattdessen entspannt eine Tasse Kaffee, die Nachrichten im Radio hören und gemütlich auf den Weg machen. So beginnt die Woche gleich ganz anders.
Bringen Sie den Kreislauf in Schwung
Gegen die restliche Müdigkeit aus dem Wochenende helfen Bewegung und frische Luft. Wer mag, kann schon früh eine Runde Joggen gehen. Ein Spaziergang tut es aber auch. Hartgesottene können schon zuhause mit einer kalten Dusche in den Tag starten.
Bereiten Sie die Woche vor
Der Montagmorgen ist der perfekte Zeitpunkt, um sich einen Überblick über die kommenden Tage zu machen. Welche Aufgaben und Projekte stehen an? Was müssen Sie zuerst erledigen? Welche Termine sind wichtig? So beginnt die Woche nicht schlecht gelaunt und chaotisch, sondern strukturiert.
Planen Sie Termine entsprechend
Sie wissen, dass Sie Montag morgens noch nicht bei 100 Prozent sind? Dann sollten Sie hier auch nicht das wichtigste Projekt bearbeiten. Auch anstrengende Meetings sollten lieber später stattfinden. Legen Sie leichtere Aufgaben an den Tagesanfang – etwa das Bearbeiten von E-Mails.
Sprechen Sie mit den Kollegen
Gemeint ist mehr als ein „Guten Morgen, auch keine Lust auf Arbeit?“ Eine nette Unterhaltung hilft Ihnen, am Arbeitsplatz anzukommen und sich auf die Aufgaben einzustellen. Gepaart mit einem (weiteren) Kaffee ist der Plausch in der Büroküche ein Muntermacher.
Erreichen Sie schnell ein Ziel
Nehmen Sie sich ein konkretes Ziel vor, dass Sie schon früh am Tag erreichen können. Das muss nicht gleich ein Riesenprojekt sein, schon kleine ToDos reichen aus. Ein Haken auf der ToDo-Liste fühlt sich ungemein gut an und motiviert für weitere Aufgaben.
Machen Sie ein Powernap
Wenn das Energielevel einfach nicht steigen will, nutzen Sie Ihre Pause für ein kurzes Powernap. Schon 10 bis 20 Minuten reichen aus, um erholt und mit neuem Tatendrang weiterzumachen. Gerade für den Montagmorgen kann ein solches Nickerchen helfen.
Beenden Sie alle angefangenen Aufgaben
Der Montagmorgen endet spätestens mit der Mittagspause. Bis dahin gilt: Fangen Sie nicht zehn Dinge an, von denen Sie keines fertigstellen. Sonst beginnt die Woche bereits mit zehn offenen Baustellen. Kümmern Sie sich lieber nur um drei Dinge, die Sie in der Zeit wirklich abschließen können.
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