Früh aufstehen: Vorteile, Nachteile und 12 Tipps

Der Wecker nervt, das Bett ist zu gemütlich und die Augen noch zu schwer? Früh aufstehen ist eine Herausforderung. So beginnt der Morgen viel zu spät oder mit schlechter Laune. Das muss nicht sein! Früh aufstehen, lässt sich lernen. Der frühe Start in den Tag hat zahlreiche Vorteile, wenn auch einige Nachteile. Wir zeigen, warum sich frühes Aufstehen lohnt und mit welchen Tipps Sie endlich früh aufstehen können…

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Früh aufstehen: Vorteile und Nachteile

Sie wollen früh aufstehen, können sich aber einfach nicht aufraffen? Damit sind Sie nicht allein. Viele Langschläfer wären gerne Frühaufsteher. Der erste Schritt: Machen Sie sich die Vorteile bewusst, wenn Sie früh aufstehen. Denn so schwer es Ihnen fallen mag, es lohnt sich:

Früh aufstehen Vorteile

  • Sie haben mehr vom Tag

    Wer bis in den Mittag schläft, hat bereits den halben Tag verpasst. Frühes Aufstehen gibt Ihnen mehr Zeit am Tag, die Sie nutzen und selbst gestalten können. Ob ein ruhiger Start, ein sportlicher Morgen oder bereits produktive Aufgaben in den ersten Stunden: Sie gewinnen zusätzliche Zeit, die Sie nach eigenen Vorstellungen gestalten können.

  • Sie beugen Stress vor

    Erst fünf Mal die Snooze-Taste drücken, dann gehetzt in die Klamotten für den Tag springen, noch einen Schluck Kaffee runterwürgen und schnell aus der Tür, um pünktlich im Job zu sein. So stressig sieht der Morgen in vielen Haushalten aus. Früh aufstehen beugt diesem Stress vor. Sie starten viel entspannter in den Tag und beginnen Ihren Tagesablauf ohne Hektik.

  • Sie haben eine Zeit nur für sich

    Viele Frühaufsteher schätzen besonders, dass Sie die ersten Stunden des Tages ganz für sich haben. Die anderen im Haus schlafen noch, Sie sind ungestört und können die Zeit genießen. Sie können Ihren Gedanken nachhängen, entwickeln ein besseres Bewusstsein für sich selbst und können aus diesem morgendlichen Ruhepol Kraft für den gesamten Tag schöpfen.

  • Sie sind besser vorbereitet

    Je kürzer der Morgen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Sie etwas vergessen. Sie verpassen einen Termin oder lassen etwas zuhause liegen, weil Sie mit den Gedanken ganz woanders sind. Frühes Aufstehen verbessert die Vorbereitung. Sie können noch einmal durchgehen, was für den Tag ansteht und woran Sie unbedingt denken müssen.

  • Sie sind motivierter

    Für Langschläfer kaum vorstellbar, doch berichten Frühaufsteher immer wieder: Am Morgen sind Motivation und Produktivität besonders groß. Sie schaffen bereits große und wichtige Aufgaben, bevor der Tag für andere begonnen hat. Zu wissen, wie viel Sie bereits geschafft haben, sorgt zusätzlich für besonders gute Laune.

Früh aufstehen Nachteile

Auf der anderen Seite kann es einige Nachteile geben, die nicht verschwiegen werden sollten:

  • Nicht für jeden leicht umzusetzen

    Manche Menschen sind von Natur aus Lerchen (Frühaufsteher), andere sind Eulen (Langschläfer). Diese Typen der Chronobiologie bestimmen, wann Sie am liebsten aufstehen und gut arbeiten können. Für Eulen ist es besonders hart, sich schon früh aus dem Bett zu quälen. Allerdings können Sie Gewohnheiten ändern.

  • Kann Schlafmangel begünstigen

    Trotz zahlreicher Vorteile kann frühes Aufstehen zu Schlafmangel führen. Sie müssen Ihren Rhythmus anpassen, um regelmäßig früh aufstehen zu können. Zu wenig Schlaf kann sonst ernstzunehmende Folgen haben: Müdigkeit, Erschöpfung, Übelkeit können sofort auftreten. Langfristig leidet das Immunsystem und es steigt das Risiko für lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Früh aufstehen: Gesund oder ungesund?

Die meisten Studien zeigen: Früh aufstehen ist gesund! Wissenschaftler konnten nachweisen, dass Frühaufsteher einen besseren Blutdruck haben, seltener an Depressionen leiden und weniger zu Übergewicht neigen. Eine mögliche Ursache: Der menschliche Körper ist seit jeher auf (aus heutiger Sicht) frühes Schlafen und Aufstehen ausgerichtet.

Eindeutig gilt aber auch: Frühes Aufstehen um jeden Preis ist Ihrer Gesundheit nicht zuträglich. Wenn Sie deshalb nicht ausreichend schlafen, ist früh aufstehen ungesund. Dem Körper fehlt die nötige Erholung und die Gesundheit leidet.


Früh aufstehen Rechtschreibung

In den meisten Fällen wird „früh aufstehen“ klein geschrieben. Typische Beispiele sind: „Ich möchte früh aufstehen“ oder „Morgen sollten wir früh aufstehen.“ Eine Ausnahme besteht, wenn das Verb (aufstehen) substantiviert – also als Nomen oder Hauptwort genutzt – wird. Beispiel für diese Variante ist: „Das frühe Aufstehen ist nicht leicht.“


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Früh aufstehen: 12 Tipps für Morgenmuffel

Die einen springen beim ersten Klingeln des Weckers freudestrahlend aus dem Bett, andere sind vor dem dritten Kaffee kaum ansprechbar und kriegen die Augen nicht auf. Wie sollen Sie früh aufstehen, wenn Sie zur zweiten Kategorie zählen? Die schlechte Nachricht: Es ist nicht ganz leicht. Die gute Nachricht: Es gibt gleich eine ganze Reihe von guten Tipps, die Ihnen helfen können.

Wir haben 12 Tipps zusammengestellt, mit denen selbst die größten Morgenmuffel und Langschläfer früher aus dem Bett kommen:

  • Machen Sie sich Ihren Grund bewusst

    Abseits praktischer Aufstehhilfen ist der wahrscheinlich wichtigste Tipp: Machen Sie sich Ihren persönlichen Grund bewusst, warum Sie früh aufstehen wollen. Es ist dieses „Warum“, das Ihnen die Motivation und Disziplin gibt. Gründe kann es viele geben: Ein entspannter Morgen, eine produktive erste Phase, mehr Zeit mit Partner und Kindern… Wenn Sie Ihr ganz individuelles „Warum“ kennen und vor Augen halten, kommen Sie leichter aus dem Bett.

  • Entwickeln Sie eine gute Morgenroutine

    Ihre Morgenroutine ist ein wiederkehrender Ablauf, mit dem Sie in den Tag starten. Das hilft nicht nur dabei, die Zeit optimal zu nutzen, sondern schafft Struktur, die beim Aufstehen hilft. Sie können beispielsweise jeden Morgen lesen oder meditieren, dann Ihre Lieblingsmusik oder das Radio anmachen, dabei das Frühstück vorbereiten, duschen und anziehen, bevor gemeinsam gegessen wird.

  • Legen Sie Zeiten fest

    Früh aufstehen funktioniert nicht, wenn Sie erst viel zu spät ins Bett gehen. Entwickeln Sie einen Schlafrhythmus, den Sie langfristig einhalten können. Überlegen Sie, wie viel Schlaf Sie brauchen und wann Sie aufstehen wollen. Soll der Tag um 5 Uhr nach mindestens sieben Stunden Schlaf beginnen, müssen Sie spätestens um 22 Uhr schlafen. Legen Sie klare Zeiten fest, um Ihre Schlafgewohnheit anzupassen.

  • Planen Sie bereits am Abend zuvor

    Ein weiterer Tipp für den Vorabend: Schreiben Sie eine To-Do-Liste für den nächsten Morgen. Diese sorgt für Motivation und Verbindlichkeit. Sie wissen genau, was alles erledigt werden soll und stehen entsprechend auf.

  • Stellen Sie den Wecker weit weg

    Typisches Muster bei Langschläfern: Der Wecker klingelt, ohne wirklich wachzuwerden wird der Alarm ausgestellt und der Schlaf geht weiter – zumindest bis zum nächsten Klingeln. Geht es Ihnen genauso? Dann gilt: Stellen Sie Ihren Wecker möglichst weit weg. Jede Ablage, die Sie vom Bett aus erreichen können, ist zu nah. Zwingen Sie sich zum aufstehen, um den Wecker ausmachen zu können.

  • Sorgen Sie für viel Licht

    Bei Dunkelheit schüttet der menschliche Körper ein Schlafhormon aus. Das Gegenmittel: Schon morgens (möglichst natürliches) Licht und Helligkeit. Öffnen Sie Vorhänge und schalten Sie Lampen an. Durch das Licht werden Sie schneller wach und das Aufstehen gelingt.

  • Trinken Sie ein großes Glas Wasser

    In der Nacht verlieren Sie viel Flüssigkeit. Direkt nach dem Aufstehen sollten Sie deshalb ein großes Glas Wasser trinken. Das füllt die Speicher im Körper wieder auf, gibt Energie und sorgt für ein frisches Gefühl. Wer mag, kann etwas Zitrone oder Ingwer hinzugeben.

  • Starten Sie mit Bewegung

    Aufstehen und mit einem Kaffee auf die Couch fallen? Keine gute Idee. Die Müdigkeit steckt Ihnen dann noch lange in den Knochen. Besser: Bringen Sie Ihren Kreislauf durch Bewegung in Schwung. Sie können Joggen gehen oder ein kleines Sportprogramm einlegen. Doch auch sonstige Bewegung hilft, um den Kreislauf anzukurbeln und früh aufzustehen.

  • Gehen Sie kalt duschen

    Nicht jeder mag kalte Duschen, doch klar ist: Sie machen wach! Zum Glück müssen Sie nicht ausschließlich kalt duschen. Warmes Wasser hilft, den Schlaf regelrecht abzuwaschen. Besonders hilfreich sind zudem Wechselduschen, um die Blutzirkulation anzuregen.

  • Suchen Sie sich Mitstreiter

    Alleine fällt alles schwerer. Suchen Sie sich Mitstreiter, die Ihr Vorhaben teilen. Sie können sich gegenseitig unterstützen und motivieren. Das kann der Partner sein, mit dem Sie gemeinsam zwei Stunden früher aufstehen. Aber auch Freunde, denen Sie morgens ein Bild als Beweis schicken, dass Sie früh wach sind, können hilfreich sein.

  • Belohnen Sie sich

    Es ist eine Überwindung, erfordert Disziplin und anfangs werden Sie etwas müder sein. Umso wichtiger, dass Sie sich selbst belohnen, um dran zu bleiben. Machen Sie sich eine kleine Freude, gönnen Sie sich etwas oder suchen Sie sich eine andere Form der Belohnung. Das sorgt für gute Laune und spornt an, auch in nächster Zeit weiterhin früh aufzustehen.

  • Geben Sie sich die nötige Zeit

    Gewohnheiten ändern sich nicht in ein paar Tagen. Setzen Sie sich nicht unter Druck, wenn Sie nach einer Woche noch nicht zum absoluten Frühaufsteher geworden sind. Haben Sie Geduld. Je länger Sie die neue Routine beibehalten, desto mehr wird diese zur Selbstverständlichkeit und fällt Ihnen leichter.

Wann gewöhnt sich der Körper ans frühe Aufstehen?

Im Durchschnitt dauert es 66 Tage, wenn Sie eine Gewohnheit ändern wollen. Beim frühen Aufstehen geht es zum Glück schneller. Der Grund: Wenn Sie es regelmäßig schaffen, Ihre neue Aufstehzeit einzuhalten, passt sich Ihr Körper schnell daran an. Sie sind abends früher müde, gehen eher ins Bett – und können am nächsten Tag leichter früher aufstehen.

Mindestens zwei Wochen sollten Sie trotzdem einplanen. Immer vorausgesetzt, Sie stehen in dieser Zeit wirklich früh auf. Spätestens nach diesem Zeitraum hat Ihr Körper sich an die neuen Zeiten gewöhnt.

Wann soll man morgens aufstehen?

Die Frage nach der perfekten Aufstehzeit liefert Stoff für lange Diskussionen. Von 3 Uhr morgens (oder nachts) bis 5 Uhr oder auch 6:30 Uhr finden sich Argumente für alle Uhrzeiten des Morgens. Eine allgemeine Antwort ist aber schlichtweg nicht möglich.

Entscheidend sind die individuellen Umstände und Ziele. Wenn Sie morgens bereits eine Stunde Sport machen wollen, müssen Sie entsprechend deutlich früher aufstehen als jemand, der sich nur etwas mehr Zeit für einen ruhigen Morgen wünscht. Nur Sie selbst können entscheiden, was für Sie persönlich die richtige Aufstehzeit ist.



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