MBA Ranking: Die besten Business Schools
Der Master of Business Administration – kurz MBA – steht immer wieder unter Kritik: zu teuer, zu theoretisch, zu karriereorientiert. Hinzu kommt, dass hinter manchem angeblichen MBA-Programm tatsächlich nur ein regulärer Master-Studiengang steckt, dem ein – finanziell durchaus lohnendes – Label übergestülpt wurde. Auch wenn die Kritik teils zutrifft, es gibt auch die andere Seite: wirklich hervorragende MBA-Studiengänge, die die Absolventen optimal und international auf Management- und Führungsaufgaben vorbereiten. Also das, wozu der MBA auch gedacht ist. Sogenannte MBA-Rankings wollen ebenfalls dabei helfen, Top-Business-Schools von anderen zu unterscheiden. Aber funktioniert das auch?

Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
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Zulassungsvoraussetzungen für einen internationalen MBA
Falls Sie sich für ein internationales MBA-Programm bewerben wollen, müssen Sie in der Regel zwei Tests erfolgreich absolvieren:
TOEFL
Beim Test of English as a Foreign Language – kurz TOEFL – geht es um Ihre Englischkenntnisse. Der Test stellt sicher, dass Ihre Sprachkenntnisse gut genug sind, um den meist in Englisch durchgeführten Vorlesungen folgen zu können.
GMAT
Beim zweiten Test handelt es sich um den Graduate Management Admission Test – kurz: GMAT. Der stellt eine Art Stressprüfung dar. Er soll primär sicherstellen, ob Sie als Student gut genug organisiert sind und auch unter dem Druck des MBA-Programms lernen können. Beide Tests gehören bei den meisten MBA-Programmen zum Standard.
MBA-Ranking: Vergleichbarkeit in Maßen
Das Hauptproblem an diesen MBA-Ranglisten: Es gibt es inzwischen einige internationale MBA-Rankings. Zu den bekanntesten Herausgebern eines MBA-Rankings gehören die britische Financial Times und der Economist sowie die US-amerikanische BusinessWeek, das Forbes-Magazine und das Wall Street Journal.
Die Bewertungskriterien variieren dabei allerdings enorm. Während manche Anbieter vor allem das Alter der MBA-Programme und die Zahl der erfolgreichen Absolventen als Kriterium heranziehen, legen andere den Schwerpunkt auf die Internationalität des MBA-Programms, auf Forschungsoptionen oder die inhaltlichen Schwerpunkte der Business School oder gar, ob ein Teilzeit-MBA möglich ist.
Auch ist es nicht unerheblich, wer für das MBA-Ranking befragt wurde: nur die Dozenten oder auch die Studenden oder eben auch Unternehmen, die MBA-Absolventen einstellen und deren Qualifikation in der Praxis beurteilen können. Entsprechend schwierig ist es, die einzelnen Ranglisten miteinander zu vergleichen, zumal die einzelnen Schwerpunkte nicht immer sofort deutlich werden…
Die Financial Times ist eine der Institutionen, die jährliche ein solches MBA Ranking veröffentlichen. Da bei diesem Ranking die Anerkennung der Abschlüsse und Programme bei Unternehmen und die inhaltliche Qualität des Studiums eine wichtige Rolle spielen, halten wir es für das aussagekräftigste von allen.
Um Ihnen eine erste Orientierung zu geben, haben wir daher die zehn besten MBA-Schools des Financial Times MBA Rankings 2016 aufgeführt. Das gesamte Ranking finden Sie auf der Homepage der Zeitung:
MBA-Ranking: Die Top MBA-Schools
- Insead
Frankreich, Gehaltsaussichten: 166.510 Dollar - Harvard Business School
USA, Gehaltsaussichten: 172.501 Dollar - London Business School
England, Gehaltsaussichten: 154.150 Dollar - University of Pennsylvania(Wharton)
USA, Gehaltsaussichten: 177.877 Dollar - Stanford Graduate School of Business
USA, Gehaltsaussichten: 185.939 Dollar - Columbia Business School
USA, Gehaltsaussichten: 169.866 Dollar - University of California at Berkeley
USA, Gehaltsaussichten: 169.395 Dollar - University of Chicago: Booth
USA, Gehaltsaussichten: 158.259 Dollar - MIT: Sloan
USA, Gehaltsaussichten: 159.909 Dollar - University of Cambridge
England, Gehaltsaussichten: 156.323 Dollar
Zu den besten deutschen MBA-Programmen unter den Top100 gehören danach:
- Mannheim Business School (Platz 49)
Gehaltsaussichten: 109.622 Dollar - ESMT Berlin (Platz 64)
Gehaltsaussichten: 107.234 Dollar
Gehaltsaussichten = gemessenes durchschnittliches Jahresgehalt der Absolventen
MBA-Programme in Deutschland: Top aber klein
Dass deutsche Business Schools in den diversen Ranglisten nur eine eher untergeordnete Rolle spielen hat verschiedene Gründe. Im Vergleich zu Harvard, Wharton oder Stanford sind die deutschen Business Schools natürlich noch recht jung und verfügen auch über weitaus geringere Budgets.
Sie verfügen allerdings auch nur selten über die international so wichtigen Akkreditierungen und MBA-Zertifikate von AACSB, AMBA oder EQUIS. In Deutschland besitzen gerade einmal 13 Business Schools über wenigstens eines der Top MBA-Zertifikate. Die sogenannte Triple Crown schaffen dagegen nur zwei: die Mannheim Business School und die ESCP Europe in Berlin.
MBA-Ranking Europa: Top 10 Business Schools in Europa
Wer jedoch (etwa wegen der internationalen Erfahrungen) nicht in Deutschland studieren möchte, aber auch nicht in den USA oder in Asien (weil beide oft sehr teuer sind), der sollte die MBA-Programme in Europa genauer unter die Lupe nehmen. Tatsächlich gibt es hier bereits zahlreiche, auch international höchst renommierte Business Schools, die auf Weltniveau MBA ausbilden.
Daher haben wir aus dem FT-Ranking noch einmal extra die 10 bestplatzierten Top Business Schools in Europa destilliert:
- Insead
Frankreich, Gehaltsaussichten: 166.510 Dollar - London Business School
Großbritannien, Gehaltsaussichten: 154.150 Dollar - University of Cambridge: Judge
Großbritannien, Gehaltsaussichten: 156.323 Dollar - IE Business School
Spanien, Gehaltsaussichten: 159.266 Dollar - IMD
Schweiz, Gehaltsaussichten: 157.439 Dollar - HEC Paris
Frankreich, Gehaltsaussichten: 134.299 Dollar - IESE Business School
Spanien, Gehaltsaussichten: 140.185 Dollar - Esade Business School
Spanien, Gehaltsaussichten: 132.119 Dollar - SDA Bocconi
Italien, Gehaltsaussichten: 122.955 Dollar - University of Oxford: Saïd
Großbritannien, Gehaltsaussichten: 136.959 Dollar
Executive MBA: Das Ranking der besten Business Schools
Eine Besonderheit des MBA ist der sogenannte Executive MBA, kurz EMBA. Wer sich dafür interessiert, muss allerdings noch mehr Berufs- und Führungserfahrung mitbringen als beim normalen MBA. Die Anbieter verlangen in der Regel den Nachweis von mindestens fünf, oft sogar zehn Jahren Erfahrungen (im Management) für einen der wenigen Studienplätze.
Bewerber für den EMBA sind daher häufig Abteilungsleiter oder Mitglieder der Geschäftsleitung. Ziel des Executive MBA ist, die Absolventen für die Gesamtführung eines Unternehmens oder Konzerns weltweit fit zu machen. Weil die EMBA-Programme noch internationaler ausgerichtet sind als der MBA, ist die Unterrichtssprache in so gut wie allen Kursen Englisch.
Auch hierzu gibt es ein EMBA-Ranking der FT. Zu den zehn besten Business Schools gehören demnach:
- Kellogg-HKUST Business School
China, Gehaltsaussichten: 468.670 Dollar - Tsinghua University / Insead
Singapur, Frankreich, Gehaltsaussichten: 327.140 Dollar - Trium: HEC Paris / LSE / New York University: Stern
Frankreich, Großbritannien, USA, Gehaltsaussichten: 328.668 Dollar - Insead
Frankreich, Gehaltsaussichten: 255.233 Dollar - Washington University: Olin
China, Gehaltsaussichten: 348.086 Dollar - UCLA: Anderson / National University of Singapore
USA, Gehaltsaussichten: 267.581 Dollar - Shanghai Jiao Tong University: Antai
China, Gehaltsaussichten: 305.130 Dollar - EMBA-Global: Columbia/LBS
USA, Großbritannien, Gehaltsaussichten: 227.510 Dollar - University of Oxford: Saïd
Großbritannien, Gehaltsaussichten: 244.828 Dollar - IE Business School
Spanien, Gehaltsaussichten: 244.817 Dollar
Auch in diesem Ranking sind einige deutsche Anbieter vertreten. Deutsche Business Schools im Ranking der Top100 sind demnach:
- ESCP Europe (Platz 12)
Gehaltsaussichten: 202.554 Dollar - ESMT Berlin (Platz 34)
Gehaltsaussichten: 164.650 Dollar - Essec / Mannheim (Platz 45)
Frankreich, Deutschland, Gehaltsaussichten: 145.224 Dollar - Frankfurt School of Finance and Management (Platz 81)
Gehaltsaussichten: 139.022 Dollar - HHL Leipzig Graduate School of Management (Platz 85)
Gehaltsaussichten: 114.430 Dollar
Checkliste für die MBA-Wahl
Die Vielzahl der MBA-Programme macht die Wahl des individuell passenden Angebots natürlich nicht einfacher. Deshalb haben wir noch eine MBA-Checkliste zusammengestellt, die Ihnen Anhaltspunkte liefern kann, worauf Sie vor dem MBA-Start und vor der Bewerbung achten sollten. Die ausführliche Version der MBA-Checkliste mit insgesamt 50 Kriterien finden Sie bei uns HIER.
Check: Folgenden Aussagen sollten Sie zustimmen können…
- Das MBA-Programm erfüllt meine persönlichen Ausbildungswünsche.
- Ich habe die Vor- und Nachteile eines Vollzeit-/Teilzeit-/Fern-MBAs abgewogen.
- Ich habe Studiengebühren, Kosten für Lehrmaterial etc. eingeplant und kann mir das Studium leisten.
- Ich habe mich für das Programm entschieden, weil die Qualifikation der Dozenten hoch ist.
- Ich habe mit ehemaligen Absolventen gesprochen, die mich in meiner Entscheidung bestärken konnten.
- Ich habe Referenzen bei meinem Arbeitgeber eingeholt – der MBA von dort ist anerkannt.
Weiterführende Artikel
Mehr Tipps zu MBA-Programmen und dem Studium allgemein finden Sie hier:
- Warum MBA-Rankings tückisch sind (WELT)
- MBA Checkliste: 50 Kriterien für die Studienwahl
- MBA Zertifikate: Welche gibt es?
- GMAT Test: Tipps zur Vorbereitung
- Masterplatz: Tipps fürs Auswahlgespräch
- Fernstudium: Alles, was Sie wissen müssen
- Duales Studium: Ratgeber für Studenten
- Studieren im Ausland: Tipps für Auslandssemester
- Studienorganisation: Tipps fürs Studium