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Auslandsstudium finanzieren: Infos zu Kosten & Stipendium

Das Auslandsstudium ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann. Kommilitonen beneiden Sie, Arbeitgeber umwerben Sie. Immerhin lässt es Sie reifen und wachsen, stellt Sie auf eigene Füße. Und Spaß haben Sie überdies auch noch. Doch sollte der Trip in die Ferne gut geplant sein. Ein Auslandsstudium ohne Erasmus ist nicht nur sündhaft teuer, es kann auch ungeahnte Nachteile haben. Zu den Voraussetzungen, Kosten und wie Sie es finanzieren…


Auslandsstudium finanzieren: Infos zu Kosten & Stipendium

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Voraussetzungen fürs Auslandsstudium

Berechtigt ist grundsätzlich (fast) jeder, der über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt. Immerhin gibt es mehrere Optionen, Auslandsstudium ist nicht gleich Auslandsstudium. Was wollen Sie: Ein oder zwei Semester nach Frankreich oder gleich ganz in Übersee studieren? Darüber sollte man sich zunächst klar werden. Ein Auslandsstudium kann Folgendes bedeuten:

  • Vollstudium
    Sie absolvieren Ihr gesamtes Studium im Ausland.
  • Teilstudium
    Hierbei verbringen Sie ein oder zwei Semester im Ausland.
  • Aufbaustudium
    Das Aufbaustudium dient der Vertiefung eines bereits abgeschlossenen Studiums.
  • Promotionsstudium
    Ähnlich wie beim Aufbaustudium geht hier ein abgeschlossenes Studium voraus, das um eine Promotion mit eigener Forschung angereichert wird.
  • Sommerschule
    Bei den sogenannten Summer Sessions handelt es sich meist um Schnupperkurse, die auch in den Semesterferien stattfinden können.

Bewerbung fürs Auslandsstudium

Allgemeingültige Aussagen über das Auslandsstudium in sämtlichen Staaten sind an dieser Stelle nicht möglich. Daher der wichtigste Tipp: Wer im Ausland studieren will, sollte sich zunächst bei seiner Hochschule über das Land seiner Wahl erkundigen. Die Heimatuniversität hat mit dem Akademischen Auslandsamt (AAA – häufig auch als International Office, IO, bezeichnet) eine Anlaufstelle, die sich um Auslandsfragen aller Art kümmert. Das AAA hilft auch beim Bewerbungsprozess. Einen Unterschied macht es beispielsweise, wie Sie ins Ausland gehen:

  • Austauschprogramm
    Ein Auslandssemester an einer Partner-Uni der eigenen Hochschule ist vergleichsweise leicht planbar. Oder ein Erasmus-Jahr im europäischen Ausland. Schwieriger wird es da schon, wenn man eine akademische Karriere an einer angelsächsischen Top-Uni anstrebt.
  • Freemover
    In diesem Fall organisieren Sie alles selbst – ohne Partner-Uni. Damit fehlen Ihnen nicht nur wichtige Ansprechpartner und Unterstützung wie im Falle eines Austauschprogramms, sondern die Anerkennung Ihrer Studienleistungen kann sich schwierig gestalten.

Außerdem legt jede Hochschule ihre eigenen Spielregeln für die Zulassung fest. Beispiel Harvard: Hier müssen diverse Aufnahmetests absolviert, Gebühren überwiesen, Bewerbungsunterlagen, Zeugnisse, Empfehlungsschreiben eingereicht werden. Ein gigantischer Aufwand! Ausgang ungewiss. In unserem Dossier erfahren Sie mehr über die Bewerbung fürs Auslandsstudium.

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Was kostet ein Auslandsstudium?

Ein Auslandsstudium ist mit erhöhten Kosten verbunden. Die Höhe der Kosten aber hängt stark vom Zielland ab. Ein Studium in den USA oder Großbritannien ist teurer als eines in Ungarn oder Polen. In die Rechnung sollten die Lebenshaltungskosten vor Ort einfließen, Studiengebühren, Reisekosten und auch die Frage, wie man die laufenden Kosten in Deutschland deckt. Pkw abmelden? Studentenbude kündigen oder untervermieten?

Generelle Aussagen sind an dieser Stelle nicht möglich, da der größte Kostenfaktor häufig in Form von Studiengebühren besteht. Aber längst nicht jedes Land erhebt welche. Oder aber Sie sind als EU-Bürger davon befreit, weil nur ausländische Studierende aus Nicht-Mitgliedsstaaten welche zahlen müssen.

Auslandsstudium steuerlich absetzbar

Immerhin: Neben diversen Wegen zur Studienfinanzierung (siehe nächsten Abschnitt) haben Sie die Möglichkeit, Ihre Ausgaben mit der Steuererklärung abzusetzen. Ob Sie Studiengebühren absetzen können, hängt allerdings von verschiedenen Voraussetzungen ab. Die steuerliche Absetzbarkeit ist häufig noch umstritten – meist gelingt das nur, wenn Sie vor dem Studium bereits eine Ausbildung absolviert haben oder Sie im Rahmen einer Ausbildung studieren. In diesem Fall können Sie Werbungskosten geltend machen.

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Auslandsstudium finanzieren: Tipps für mehr Geld

Nur wenige Studenten besitzen den Luxus, von ihren Eltern vollfinanziert zu werden – erst recht nicht bei einem deutlich teureren Auslandsstudium. Viele müssen sich durch Studentenjobs Geld hinzuverdienen. Fürs Studieren in Europa beziehungsweise innerhalb der EU meist kein Problem – dank diverser Abkommen.

Anders kann es im außereuropäischen Ausland aussehen. Studenten, die weniger solvent sind, können zum Glück noch die eine oder andere helfende Hand ergreifen. Diese Finanzierungarten gibt es:

  1. Auslands-Bafög

    Ein Studium in einem EU-Land sowie der Schweiz ist von Beginn an bis zum Erwerb des ausländischen Ausbildungsabschlusses förderfähig. Für ein Studium außerhalb der Europäischen Union (EU) sind die Anforderungen höher – aber nicht gänzlich außer Reichweite. Für die Bafög-Auslandsförderung sind – je nach Zielland unterschiedliche – zentrale Auslandsämter in Deutschland zuständig.

    Wer schon in Deutschland Bafög erhält, sollte unbedingt Auslands-Bafög beantragen. Aber auch so können Sie für Auslands-Bafög infrage kommen, da die Förderbeträge höher sind. Tipp: Informieren Sie sich mindestens ein halbes Jahr vorher und stellen Sie den Antrag – Sie können nur gewinnen.

  2. Erasmus

    Das Erasmus Programm ist ein Förderprogramm der EU, das sich unter Studenten konstant hoher Beliebtheit erfreut. Manche sagen, so ließe sich die Durchschnittsnote upgraden – und das bei deutlich verringertem Arbeits- und erhöhtem Feiereinsatz. Erasmus ermöglicht Auslandsaufenthalte im EU-Ausland, meist von einem oder zwei Semestern. Mittlerweile ist aus Erasmus das erweiterte Programm Erasmus+ geworden.

    Als Erasmus-Stipendiat zahlt man im Ausland keine Studiengebühren. Dafür werden erworbene Leistungen anerkannt, die monatliche Förderung beträgt für Studenten bis zu 450 Euro plus weitere 105 Euro in Kombination mit einem Praktikum. Zudem richten sich die Fördersätze nach den Lebenshaltungskosten, die in einigen Ländern (beispielsweise in Skandinavien und Großbritannien) besonders hoch sind.

  3. Bildungskredit der KfW

    Das Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau richtet sich an Schü­ler und Stu­die­ren­de in fort­ge­schrit­te­nen Aus­bil­dungs­pha­sen. Der Bil­dungs­kre­dit wird un­ab­hän­gig vom ei­ge­nen Ein­kom­men so­wie dem Vermögen der El­tern oder des Ehepartner ge­währt. Er beträgt zwischen 1.000 und 7.200 Euro – bei einem Zinssatz von derzeit 0,72 Prozent. Grundsätzlich sind auch Studenten im Auslandsstudium förderfähig.

    Alternativ können Sie auch auf einen privaten Studienkredit anderer Banken, Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken zurückgreifen. Bei all diesen Angeboten haben Sie leider kein schuldenfreies Studium. Auch erwarten die Kreditgeber in der Regel entsprechende Sicherheiten.

  4. Bildungsfonds

    Aus den Vereinigten Staaten von Amerika stammt noch ein etwas anderes Finanzierungskonzept, der Bildungsfonds. Hierbei handelt es sich um ein rein privatwirtschaftliches Kreditangebot. Auch diesen müssen Sie mit Eintritt ins Berufsleben zurückzahlen. Wie hoch Ihre tatsächliche Rückzahlungssumme jedoch ist, richtet sich nach Ihrem (zu erwartenden) Einkommen.

    Finanzierungsgrundlage von Bildungsfonds sind meist Investmentfonds. Meist erhalten nur Studenten mit vielversprechenden Jobperspektiven die Zusage. Heißt: Sie brauchen nicht nur hervorragende Noten, sondern auch einen Studiengang, der Ihnen später ein lukratives Einkommen sichert.

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    Die beliebtesten Länder für ein Auslandsstudium

    Es muss nicht immer eine Weltreise sein: Die meisten Studierenden bleiben auch im Auslandsstudium nah der Heimat. So führt Österreich die Liste der beliebtesten Destinationen deutscher Studierender an. In Österreich finden auch viele NC-Flüchtlinge Asyl, die ohne Verzögerung ein medizinisches Fach studieren möchten. In diese Kategorie fällt auch Ungarn, das mit über 3.000 deutschen Studenten immerhin Platz 12 im Ranking belegt.

    Rund 21.500 Deutsche studieren in den Niederlanden, damit liegt Holland auf Platz zwei. Dahinter folgen die üblichen Verdächtigen: Großbritannien, Schweiz, USA, Frankreich und Spanien. Doch tauchen auch vermehrt neue Namen in der Liste auf. So gibt es immerhin schon mehrere Hundert Studierende aus Deutschland, die in Ländern wie Südafrika, Bulgarien, Israel, Litauen, Brasilien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten studieren.

    Die Vorteile eines Auslandsstudiums

    Zum Auslandsstudium hört man meist nur Gutes. Horizonterweiterung, Weltoffenheit und ähnliche Modewörter schwirren dann durch den Raum. Und es stimmt ja auch: So ein Studium in Amerika, Asien oder Auslandseuropa ist vielversprechend. Es kann einfach Spaß machen, gemeinsam mit Neuseeländern, Argentiniern und Dänen um die Häuser (und Hörsäle) zu ziehen, sich Eis-schleckend die Freiheitsstatue oder Mount Rushmore anzuschauen. Eine rundum tolle Erfahrung. Fun, Freude, Eierkuchen. Rein rational betrachtet bietet ein Auslandsstudium diese Vorteile:

  • Fremdsprachenkenntnisse verbessern

    Einsprachig hin und zweisprachig wieder zurück: Nein, so läuft es nicht. Wer nicht schon vor der Reise Kenntnisse in der jeweiligen Landessprache vorzuweisen hat, der wird im Hörsaal kaum mithalten können (dazu gleich mehr unter „Nachteile“).

    Natürlich aber erweitern Studenten vor Ort ihr Vokabular, verpassen ihrer Aussprache den Feinschliff, werden sicherer, flüssiger, besser. Üben übt – für Sprachen gilt das in besonderem Maße.

  • Lebenslauf pimpen

    Viele Unternehmen erwarten sie ausdrücklich: Ohne Auslandserfahrung gibt’s den Job nicht! Vor allem Großkonzerne legen Wert auf Weltläufigkeit. Immerhin wird ja auch eigenständiger, wer in der Fremde auf sich alleine gestellt ist. Wer in einer fremden Sprache ein Sandwich bestellen oder einen Mietvertrag abschließen muss. Das Zauberwort lautet: Persönlichkeitsentwicklung.

    Ein Auslandsstudium ist ein gutes Argument im Vorstellungsgespräch. Alternativ tut es aber auch ein Auslandspraktikum.

  • Netzwerk vergrößern

    Ein großes Netzwerk ist Gold wert – oder es ist Dollar, Pfund oder Lira wert. Während des Auslandsstudiums kann man sein (privates und berufliches) Netzwerk erweitern. Gerade an der Uni tummeln sich Menschen, die hinterher in einflussreichen Positionen landen.

    Berechnend, aber wahr: Es hilft, sie zu kennen. Zum Beispiel bei der Jobsuche im Ausland oder der Anbahnung von Auslandsgeschäften. Tipp: Gerne auf Linkedin mit Kommilitonen vernetzen, bevor Sie in Vergessenheit geraten.

Die Nachteile eines Auslandsstudiums

Ein Auslandsstudium birgt aber auch gewisse Risiken. Vor allem im Hinblick auf soziale Kontakte: Beziehungen und Freundschaften werden auf eine Belastungsprobe gestellt. Möglich auch, dass die Belastung vor Ort zu hoch, das Heimweh erdrückend, die Einsamkeit niederschmetternd oder die kulturellen Unterschiede schwer verdaulich sind. Rational betrachtet sind das die größten Nachteile eines Auslandsstudiums:

  • Hohe Kosten

    Noch immer gilt in Deutschland das Prinzip Geiz ist geil. Bildung darf nichts kosten. Ob das jetzt richtig oder falsch ist, entscheiden Sie. Fakt ist: In anderen Ländern kommen Sie nicht so billig davon. Ein Studium in den USA zum Beispiel kann schon mit knapp 35.000 Dollar zu Buche schlagen – pro Jahr, versteht sich.

    Dazu kommen für Auslandsstudenten noch die weiteren Kosten: Unterkunft, Verpflegung, Hin- und Rückflug… Gut kalkulieren, bevor Sie sich auf den Weg machen! Ergo: Ein Studium im Ausland muss man sich leisten können (oder man lässt fremdfinanzieren, dazu gleich mehr).

  • Fehlende Anerkennung

    Die Anerkennung ausländischer Berufs- und Bildungsabschlüsse ist in Deutschland zu einem politischen Thema mit Tragweite geworden. So viele Einwanderer mit so unterschiedlichen Qualifikationen! Auch Hochschulabsolventen sind davon betroffen. Wer als Erasmus-Student ein Semester in Frankreich überbrückt, wird kaum Probleme haben.

    Wer aber sein gesamtes Studium – oder den Master – im Ausland durchzieht, könnte ungleich größere Schwierigkeiten bekommen. Laut Bildungsministerium ist „die Umwandlung eines ausländischen Grades in einen deutschen Grad nicht möglich.“ Ausnahmen gibt es lediglich für Spätaussiedler. Informieren Sie sich also vorab genau darüber, ob und wie Ihr Abschluss anerkannt wird. Hilfestellung bietet die Seite anabin.kmk.org der Kultusministerkonferenz.

  • Geringe Lernfortschritte

    In einer fremden Sprache lesen und verstehen wir Zusammenhänge deutlich langsamer – selbst dann, wenn wir die Sprache sehr gut beherrschen. Das haben belgische Wissenschaftler festgestellt. Das werde sogar dann zum Handikap, wenn neues, in der Fremdsprache gelerntes Wissen wieder in der Muttersprache abgefragt wird.

    Die Wissenschaftler sehen durch ihre Ergebnisse die Cognitive Load Theory bestätigt. Diese besagt: Setzen Menschen einen Teil ihrer begrenzten kognitiven Kapazitäten dafür ein, einen Text sprachlich zu verstehen, bleibt für den Inhalt weniger übrig. Sie empfehlen daher, Sprach- und Fachwissen separat zu vermitteln. Doch das kostet Zeit und Zeit kostet Geld. Und Geld haben Studenten immer zu wenig.

Auslandsstudium Checkliste: Daran sollten Sie denken!

Ein Auslandsstudium sollte gut geplant sein. Das sind die wichtigsten Punkte, die Sie nach und nach (hier bequem im Browser) abhaken sollten:

  • Zielland auswählen
  • Bewerbungen schreiben
  • Anerkennung in Deutschland prüfen
  • Einschreiben und Formalitäten klären
  • Unterkunft suchen
  • Eigene Wohnung kündigen oder vermieten
  • Visum beantragen (außerhalb der EU)
  • Förderung beantragen (z.B. Auslands-Bafög)
  • Schutzimpfungen vornehmen
  • Versicherungen abschließen (u.a. Private Auslandskrankenversicherung)
  • Kreditkarte besorgen (bzw. auf Zahlungsmodalitäten vor Ort einstellen)
  • Flugticket buchen

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