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Studentenbude: 14 Tipps fürs erste eigene Zuhause

Eine Studentenbude soll viel leisten: Oft das erste persönliche Reich, Rückzugsort und Arbeitsplatz in einem. Meist erfordert der Umzug in eine neue Stadt, dass Sie sich orientieren und völlig neu anfangen müssen. Ohne Kontakte ist es oftmals schwer, an eine Studentenwohnung zu kommen. Immerhin erleichtert das Internet heutzutage die Suche. Was Sie rund um Ihr erstes eigenes Zuhause wissen müssen, erfahren Sie hier…



Studentenbude: 14 Tipps fürs erste eigene Zuhause

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Was ist eine Studentenbude?

Der Begriff Bude ist seit dem Mittelalter aus vielerlei Zusammenhängen bekannt: Auf der Kirmes – in Münster unter Send bekannt – werden die verschiedenen Jahrmarktsstände als Buden bezeichnet. Im Ruhrgebiet ist Bude ein Synonym für Kiosk. Gemeint ist damit bis auf den heutigen Tag ein Laden oder eine kleine Wohnung. Die Studentenbude ist also die erste (meist eher kleine) Wohnung eines Studierenden. Je nach Unistandort, dem hiesigen Wohnungsmarkt mit seinen Mieten und den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln fällt die Studentenbude aus.

Eine Studentenbude in einem Wohnheim oder zur Untermiete kann sich in den Rechten und Pflichten von einem Studentenzimmer in einer Studenten-WG unterscheiden. Ältere Wohnheime bestehen teilweise aus langen Fluren mit Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftsbädern. Von den Fluren gehen jeweils die Studentenbuden mit 10 bis 12 Quadratmeter ab. Je nach Größe und Gemeinschaftswillen der Bewohner kann man hier anonym nebeneinander her leben. Wer hingegen eine Studentenbude zur Untermiete hat, hat teilweise keinen separaten Eingang und damit fast schon automatisch „Familienanschluss“. Das ist nicht immer die erste Wahl, zumal manche Vermieter ihre (erwachsenen!) Untermieter gerne gängeln. Sehr beliebt bei einigen: Kein Herren- beziehungsweise Damenbesuch ab 22 Uhr!

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5 Tipps, wie Sie eine Studentenbude finden

Bevor es ans Einrichten der Studentenbude geht, muss erst einmal eine gefunden werden. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Die gängigsten Quellen:

1. Studentenwerk

Über die Studentenwerke sind vergleichsweise günstige Studentenbuden zu bekommen, sowohl als Appartement als auch WG-Zimmer. Hier ist es ratsam, sich noch deutlich vor Studienbeginn auf Wartelisten setzen zu lassen. Bei freiwerdenden Zimmern werden Sie oftmals informiert – genaue Modalitäten sollten Sie mit den zuständigen Ansprechpartnern absprechen.

2. Schwarzes Brett

Dem Internet zum Trotz sollten Sie die analogen Suchmöglichkeiten nicht aus den Augen verlieren. Dazu gehört auch das Schwarze Brett. Aushänge im Studentenwerk, in der Mensa, in den Fakultäten – selbst in Supermärkten gibt es oftmals die Gelegenheit dazu. Schöpfen Sie jede Möglichkeit aus.

3. Internet

Es gibt Online-Wohnungsmärkte wie Immobilienscout24.de, aber auch auf Studis spezialisierte Plattformen, über die Sie nach einer geeigneten Studentenbude in Ihrer Stadt suchen können. Dazu gehören Seiten wie WG-gesucht.de, Studenten-Wohnung.de, Deutschland-Monteurzimmer.de,

4. Zeitungen

Ebenfalls analog, aber nicht zu vergessen, sind Annoncen in Zeitungen. Gerade ältere Eigentümer schätzen diesen Kanal nach wie vor. Außerdem bieten lokale Zeitungen und Zeitschriften deutlich eher Wohnraum in der Stadt, in der man sich befindet. Oftmals haben Lokalzeitschriften oder Stadtmagazine eine Webseite mit den Wohnungsangeboten in digitaler Form vorliegen. Wer von außerhalb stammt, kennt diese oftmals nicht und kann nicht gezielt danach im Internet suchen. Wer offenen Auges sich umschaut, stolpert dann eher zufällig über solche Möglichkeiten.

5. Netzwerk

Bauen Sie schnellstmöglich ein Netzwerk im Unistandort auf. Der oben zitierten Studie zufolge werden viele Studentenbuden und Wohnungen quasi „unter der Hand“ weitervermittelt. Das heißt, es kommt gar nicht erst zum Leerstand, das Zimmer taucht somit nicht in den genannten Quellen auf, weil Vormieter und Mieter sich kannten und die Studentenbude so direkt weitervermittelt wurde.

Lösung für Nonkonformisten

Wenn alle Stricke reißen: Auf Caravaning.de können Sie einen jungen Mann kennenlernen, der aus der Not eine Tugend gemacht hat. Ist sicherlich nicht für jeden geeignet, aber eine Möglichkeit: Ein Wohnwagen als Studentenbude.


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Das kostet eine Studentenbude in Unistädten

In den letzten zehn Jahren sind die Mieten bei Neuvermietungen in Universitätsstädten um bis zu 70 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Sie beruht auf der Datenauswertung von Inseraten der Internetplattform ImmobilienScout24 für 15 Städte.

Im Vergleich waren idealtypische Studentenzimmer, also Wohnungen um die 30 Quadratmeter beziehungsweise WG-Zimmer in Universitätsnähe. Dabei stellte sich heraus, dass vor allem die großen Universitätsstädte einen enormen Preissprung nach oben gemacht haben. Allen voran die bayrische Landeshauptstadt München: Sie liegt rund ein Viertel über der zweitteuersten Stadt Stuttgart. Wer eine Studentenbude in München sucht, muss sich auf Mietpreise um die 19 Euro pro Quadratmeter einstellen. Weitere Quadratmeterpreise sind:

  • Stuttgart: 14,90 Euro
  • Frankfurt: 14 Euro
  • Hamburg: 12 Euro
  • Heidelberg: 12 Euro
  • Berlin: 11 Euro
  • Bonn: 11 Euro
  • Köln: 11 Euro

Die nachfolgende Grafik (Quelle: IW Köln, ImmobilienScout24) verdeutlicht die derzeitigen Mieten in den untersuchten 15 Universitätsstädten:

Studentenbude Mietpreisvergleich

Die Autoren gehen davon aus, dass auch zukünftig die Mietpreise weiterhin ansteigen. Gründe dafür:

Steigende Studierendenzahlen

Diese treiben die Nachfrage in die Höhe. Allerdings steigt der Bedarf an sogenannten Singlehaushalten seit Jahren kontinuierlich. In Großstädten und Ballungsräumen wie etwa Frankfurt konkurrieren Studierende direkt mit Senioren und Berufspendler – ohne jedoch über deren finanzielle Möglichkeiten zu verfügen. Auch die vielbeschworene Mietpreisbremse richtet wenig aus, da sich etliche Vermieter schlichtweg nicht daran halten. Letztlich bestimmen Angebot und Nachfrage die Mietpreise: Es wird seit Jahren zu wenig gebaut beziehungsweise, wenn dann nicht die dringend benötigten Kleinwohnungen.

Möblierte Studentenbuden

Dieser gern angewandte Trick von Vermietern treibt den Mietpreis in die Höhe. Über den Zustand der Wohnung beziehungsweise der Möbel sagt der Begriff „Neuvermietung“ nichts aus – lediglich, dass ein Mieterwechsel stattfindet. Fairerweise muss gesagt werden, dass gerade bei privaten Trägern von Wohnheimen die Studentenbuden oftmals nach modernen Kriterien ausgestattet sind. Wahnsinnige Individualität dürfen Sie hier auch nicht erwarten, dafür aber hohe Mindeststandards. Das heißt, Sie finden qualitativ hochwertige Einbauküchen, Böden und Bäder vor. Nicht zuletzt für auswärtige und ausländische Studierende ist dies ein großer Vorteil, erspart es doch die hohen Anschaffungs- und Umzugskosten.

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Studentenbude einrichten: So wird’s gemütlich

Gestaltung Ihres WG-Zimmers

Damit Ihre Studentenbude gemütlich wird, hier ein paar Tricks und Kniffe:

  • Streichen Sie in hellen Farben
    Vor allem bei der Decke sollten Sie dunkle Farben meiden, die lassen Räume automatisch kleiner wirken. Besonders ungünstig ist das bei Studentenbuden, bei denen es sich um ausgebaute Kellerzimmer handelt. Hier sind Depressionen vorprogrammiert!
  • Nutzen Sie den vorhandenen Platz sinnvoll
    Sie wollen hoch hinaus? Kein Problem – mit einem Hochbett können Sie das schon einmal real umsetzen. Der Vorteil: Sie nutzen den vorhandenen Platz, denn unter einem Hochbett können Sie Ihren Schreibtisch (je nach Lichtverhältnis!), ein Sofa oder Bücherregale verstauen.
  • Lassen Sie sich inspirieren
    Es gibt viele Zeitschriften und Bastelmagazine, die zeigen, wie sich mit wenigen Handgriffen aus unscheinbaren Gegenständen echte Hingucker gestalten lassen.
  • Hängen Sie Spiegel auf
    Große Spiegel vergrößern den Raum optisch. Berücksichtigen Sie vor dem Kauf jedoch, ob Sie über genügend Fläche zum Anbringen verfügen. Wer viele Fenster und eher hohe Schränke hat, kann womöglich nur kleinere Spiegel anbringen. Eine Alternative kann die Rückwand eines Schrankes sein, wenn der Schrank beispielsweise als Raumtrenner fungiert.

Anschaffung von Möbeln, Geschirr und Co.

Die meisten Studierenden haben eins gemeinsam: Wenig Geld. Wer nicht gerade ein duales Studium macht, verdient oft kein eigenes Geld. Die Miete für die Studentenbude und das, was zum Leben benötigt wird, kommen entweder von den Eltern, Bafög oder von einem Studentenjob.

Der Durchschnittsstudent muss sich also auf das Notwendigste begrenzen, meist lässt der Platz sowieso nichts anderes zu. Wie lässt sich eine Studentenbude unter diesen Bedingungen gut einrichten? Einige Möbelhäuser wie Ikea bieten Ideen, wie Sie Ihre Studentenwohnung einrichten können. Eine komplett neue Einrichtung aus einer Serie kann sich dennoch nicht jeder leisten. Aber es gibt günstige Alternativen:

  • Haushaltsauflösungen

    Möbel- und Trödelläden sind wahre Fundgruben. Die Gegenstände dort stammen meist aus Haushaltsauflösungen bei Todesfällen oder Umzügen. Egal, ob Sie noch Töpfe oder einen gemütlichen Sessel benötigen – es gibt fast nichts, was sich dort nicht finden lässt.

  • Kleinanzeigen

    Bei Ebay-Kleinanzeigen, aber auch in Zeitungen finden sich unter dieser Rubrik Möbel und Ähnliches, das günstig verkauft wird.

  • Second Hand

    Fragen Sie Ihre Verwandten, Freunde und Nachbarn: Erzählen Sie, dass Sie demnächst zum Studieren wegziehen und dass Ihnen für Ihre Studentenbude noch das eine oder andere fehlt. Viele Leute haben Gegenstände doppelt. Unbenutzt liegen sie auf den Dachböden oder im Keller, dabei würde sich eine andere Person darüber freuen.

  • Sperrgut

    In einigen Orten gibt es einen festen Sperrguttermin, zu dem die nicht benötigten Möbel und Haushaltsgegenstände an die Straße gestellt werden müssen. Nicht selten werden völlig intakte Stühle oder Geschirr herausgestellt, weil die Besitzer etwas Neues haben.

  • Verschenkgruppen

    Es gibt im Internet (beispielsweise auf Facebook) verschiedentlich Gruppen, auf denen Leute ihre Sachen verschenken. Von Kleidung über Elektrogeräte bis hin zu Möbeln ist alles vertreten.

Der Vorteil dieser Möglichkeiten: Sie haben erst einmal eine Grundausstattung. So können Sie sich in Ruhe nach geeigneten Möbeln umgucken, wenn gerade Geld übrig ist. Darüber hinaus bietet so ein Stilmix etwas, das Einrichtungen aus einem Guss oft nicht haben: Gemütlichkeit. Möbel haben eine Geschichte – ganz gleich, ob jemand ein Faible für Antiquitäten oder Retro-chic aus den Siebzigern hat. Ein weiterer, unschlagbarer Vorteil: Wenn nach der Party Kratzer auf dem Sperrmüll-Tisch sind, ist das nicht ganz so ärgerlich wie bei völlig neuen Möbeln.

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]