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Hygge: Ist Ihr Unternehmen hyggelig?

Das Lebensgefühl, das die Dänen mit Hygge und hyggelig bezeichnen, lässt sich nur schlecht mit deutschen Begriffen wie “Betriebsklima” ausdrücken. Die Dänen gelten als das Volk, das fast schon unverschämt glücklich ist. Laut des World Happiness Report belegten die Nordlichter schon drei Mal den Spitzenplatz im globalen Glücksranking. Wie machen die Dänen das? Das Geheimnis des Erfolgs liegt eben in diesem Hygge. Dahinter verbirgt sich eine Lebensphilosophie, die einfach umzusetzen ist, aber extrem viel bewirken kann. Und das Beste ist: Hyggelig sein ist ohne Vorkenntnisse in allen Lebenslagen anwendbar – auch im Job…


Hygge: Ist Ihr Unternehmen hyggelig?

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Hygge Definition: Was ist darunter zu verstehen?

Obwohl „Hygge“ bereits in den Duden aufgenommen wurde, können Sie mit dem Begriff nichts anfangen? Das aus dem Dänischen beziehungsweise Norwegischen stammende Substantiv bedeutet übersetzt in etwa „Gemütlichkeit“. Mit hinein spielen aber auch Behaglichkeit, Geborgenheit, Vertrautheit, Sicherheit.

Eine exakte Übersetzung von hyggelig – so das zugehörige Adjektiv zu Hygge – gibt es ebenso wenig, stattdessen werden dem Begriff Bedeutungen zugeschrieben wie:

  • gemütlich
  • angenehm
  • nett
  • gut

Wer Hygge praktiziert, ist hyggelig. Allein der Klang dieses Begriffspaars hat schon das Potenzial, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wer schon einmal skandinavische Lebensart erlebt hat, verbindet mit Hygge Weihnachten, knisterndes Feuer im Kamin und einen Becher Gløgg.

Dabei muss es nicht nur in der kalten, dunklen Winterzeit hyggelig zugehen. Das Geheimnis hinter Hygge, dessen Prinzipien sich im Studium und Beruf leicht umsetzen lassen: Es sorgt für gute Laune. Dabei hat es jeder selbst in der Hand, ob er sein Unternehmen oder Studium als hyggelig empfindet.

Hygge kann nämlich nicht von außen verordnet werden, Hygge kommt von innen.

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Was steckt hinter der Hygge-Begeisterung?

Seit einigen Jahren sind Hygge und hyggelig in aller Munde. Aber was bedeutet das nun? Es beschreibt eine Lebenseinstellung, die das Leben mit einfachen Mitteln in vollen Zügen genießen will. Die Betonung dabei liegt auf „einfach“.

Denn die Dänen haben erkannt: Um glücklich zu sein, bedarf es nicht viel. Im Gegenteil. Oft hilft es schon, sich die richtigen Gedanken zu machen.

Kommen diese nicht von allein, lassen sie sich mit ein bisschen Routine bewusst in die passenden Bahnen lenken. Zum Beispiel, indem man den Blick bewusst von Negativem und Belastenden gezielt auf die Aspekte lenkt, die gut im Leben laufen. Und schon lächelt man wieder. Letztlich geht es also darum, sich selbst und anderen das Leben möglichst angenehm zu machen.

Hierfür gibt es Mittel und Wege, die sich in unterschiedlichen Bereichen niederschlagen:

  • Gesundheit

    Gesund essen mit hochwertigen Nahrungsmitteln, um ein gutes Körpergefühl zu entwickeln.

  • Wohnsituation

    Das eigene Heim so gemütlich und wohnlich wie möglich machen, um ein Wohlfühlklima zu schaffen, in dem man abschalten und entspannen kann – dabei helfen Decken, Kerzen, Raumdüfte, Kissen, Sitzgelegenheiten, schöne Teppiche und Bilder.

  • Lebensumstände

    Eine ausgewogene Work-Life-Balance: Oft wirkt ein Feierabendbier mit Freunden, Sport oder ein Kinobesuch nach einem stressigen Arbeitstag Wunder und sorgt für den nötigen Ausgleich. Was die Dänen sicher nicht machen: Auf der Couch sitzen und grübeln.

  • Authentizität

    Zu sich selbst stehen und nur Dinge machen, hinter denen man wirklich steht. Das entlastet ungemein.

Vorteile des Hygge Styles

Der Hygge Style hat etliche Vorteile: Sowohl Dänemark als auch Norwegen und Schweden zählen zu den Ländern mit den glücklichsten Menschen. Schon mit wenigen Hilfsmitteln lässt er sich schaffen und bewirkt Großes: Wer sich in seiner Umgebung wohlfühlt, ist gleich ausgeglichener und produktiver. Dann fällt es auch nicht ganz so schwer, wenn es mal länger dauert.

Das bewusst im Alltag verankerte Plus an Achtsamkeit und Selbstachtung trägt zu einem höheren Wohlgefühl und gesteigerter Fitness bei. Beides macht stressresistenter.

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Achtsamkeit und Selbstachtung im Alltag

Zugegeben, das ist alles andere als neu. Dennoch hat die Hygge-Bewegung einen riesigen Hype ausgelöst. Das Thema bewegt! Hygge ist der Trend und die entsprechenden Ratgeber und Produkte finden reißenden Absatz.

Das liegt daran, dass gerade im Studium und Berufsleben die Fähigkeit zu Achtsamkeit und Selbstachtung in großen Teilen abhanden gekommen ist. Viele fragen sich ganz offensichtlich: „Wie komme ich da bloß wieder hin?“

Die aktuelle Faktenlage spricht jedenfalls für diese Theorie. Gerade im modernen Arbeitsumfeld steigen infolge der Digitalisierung und fehlender Fachkräfte Tempo und Druck immer weiter.

Selbst das Studentenleben ist nicht einfacher geworden: Viele Erhebungen belegen, dass Studierende heute mehr als früher unter Druck stehen. Auch sie selbst machen in Befragungen Stress im Studium oder Job und steigenden Leistungsdruck für psychische Probleme verantwortlich.

Depressive Erkrankungen nehmen zu

All das bleibt nicht ohne Folgen. Laut des „Gesundheitsreports 2017“ der Barmer Krankenkasse haben sich Arbeitnehmer in den letzten Jahren zwar weniger wegen körperlicher Beschwerden krankgemeldet.

Dafür verursachen aber psychische Störungen zunehmend höhere Fehlzeiten. Fast jeder fünfte Arbeitnehmer lässt sich regelmäßig krankschreiben, weil die Seele streikt.

Depressionen, Angststörungen oder Panikattacken nehmen vor allem bei jungen Menschen zu. Zwischen 2005 bis 2016 ist der Anteil der 18- bis 25-Jährigen mit psychologischen Diagnosen um 38 Prozent gestiegen. Auch das ist das Ergebnis einer Erhebung der Barmer.

Unter Studierenden, die bislang als weitgehend „gesunde“ Gruppe eingestuft wurden, ist inzwischen mehr als jeder sechste betroffen. Das entspricht rund 470.000 Menschen im Bundesgebiet.

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Hygge kann keine Depression heilen

Um das von vornherein klar zu machen: Hygge hilft nicht, eine handfeste Depression zu heilen. Dazu müssen sich Betroffene zwingend in die Hände von Experten begeben. Aber Hygge kann die Schwermut etwas abfedern oder helfen, sie durch die richtige Lebensweise und Einstellung nicht in der Intensität entstehen zu lassen.

Dazu sollten Arbeitnehmer und Studenten lernen, gezielt Verhaltensweisen zu durchbrechen, die ihnen nicht gut tun.

So zum Beispiel:

  • Bewusst und gezielt gute Gespräche führen.
  • Gespräche abbrechen, die nicht zielführend sind.
  • Sich an kleinen Erfolgen freuen.
  • Positive Situationen bewusst wahrnehmen.
  • Negative Situationen nicht stärker fokussieren als die positiven.
  • Auf die Signale des Körpers achten.
  • Regelmäßig die Umwelt und Natur genießen – Frischluft bringt dem Kopf oft Klarheit und Ruhe.
  • Sich mit Menschen umgeben, die es gut mit einem meinen.

Tipps: So wird es hyggelig

Was klar geworden sein sollte: Hygge ist keine feste Lehre, sondern mehr eine Denkweise, die bei konsequenter Anwendung viel Positives bewirkt. Doch wo anfangen? Das hyggelige Lebensgefühl lässt sich ganz praktisch im Alltag verankern. Dazu sollten Sie nicht gleich in wilden Aktionismus verfallen.

Gerade manche Männer haben mit dem „ganzen Dekokrempel“ und Kitsch nicht viel am Hut, legen eher Wert auf Minimalismus. Das geht in Ordnung, denn wenn wir davon ausgehen, dass…

  • a) jeder seinen individuellen Geschmack hat, und
  • b) Hygge ein Empfinden beschreibt,

dann lässt sich nicht jedem ein bestimmter Hygge Style verordnen, der aus dem nächsten Ikea- oder Schöner-Wohnen-Katalog stammen könnte. Aus den folgenden Tipps sollten Sie sich daher das herauspicken, was auf Sie persönlich passt:

  • Hygge für Wohnen und Arbeit

    Immer mehr Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, ihren Arbeitsplatz in einem gewissen Rahmen nach den eigenen Vorstellungen einzurichten. Studenten haben es in ihrer Bude noch leichter. Hyggelig wird es leicht mit solchen Accessoires, die Sie sowohl fürs Wohnen zuhause als auch für die Arbeit im Büro verwenden können, beispielsweise:

    • angenehmer Raumduft
    • frische Blumen
    • bunte Lichtwechsel-Lampe
    • leckere Teesorten
    • schöne Tassen
    • tolle Bilder

    Schreibtisch und Wände lassen sich mit Dingen aufhübschen, die positive Erinnerungen wecken und das tägliche Arbeiten etwas kuscheliger zu machen. Sie fungieren als eine Art Hygge-Reminder und erinnern Sie daran, sich selbst mit größerer Achtsamkeit zu begegnen. Das erfordert anfangs etwas Übung, geht Ihnen aber irgendwann in Fleisch und Blut über.

  • Hygge fürs Wohlbefinden

    Beispielsweise können Sie Ihrem Körper etwas Gutes tun, indem Sie in der Kantine oder Mensa die Currywurst links liegen lassen und stattdessen einen leckeren Salat zu sich nehmen. Automatisch entfällt das Schnitzelkoma nach dem Mittagessen und Sie sind leistungsfähiger.

    Bei akutem Stress empfiehlt sich: Bewusst keine Überstunden oder Nachtschichten im Studium anzuhängen, sondern am Abend Sport für den nötigen Ausgleich zu machen, früh ins Bett zu gehen am kommenden Tag ausgeschlafen ans Werk zu gehen.

    Oft gehen Dinge nach einer Mütze Schlaf und mit ein wenig Abstand deutlich schneller und einfacher von der Hand. Genau so halten es die Dänen übrigens sehr konsequent: Hier ernten notorische Überstunden-Ableister keine anerkennenden, sondern mitleidige Blicke. Nach dem Motto: Morgen ist auch noch ein Tag!

  • Hygge durch Fitness

    Körperliches Wohlbefinden hängt nicht nur mit Schlaf und ausgeruht sein zusammen. Hygge-Anhänger propagieren die Nähe zur Natur. Die lässt sich in den Berufsalltag verankern, indem nach der Mittagspause bewusst eine Runde um den Block gedreht wird, statt im Raucherzimmer Rauch zu inhalieren. Und die Bewegung wirkt Wunder, setzt Endorphine frei.

    Wer statt des Aufzugs lieber regelmäßig die Treppe nimmt, bringt so ebenfalls Kreislauf und Psyche in Schwung. Gleiches gilt für den Weg zur Uni oder zum Arbeitsplatz – lieber das Auto mal stehen lassen und stattdessen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Ziel.

  • Hygge durch Planung

    Ganz wichtig für Studierende und Arbeitnehmer ist eine gute Zeitplanung. In dem eigenen Kalender sollte immer Raum für Pausen sein. Auf keinen Fall sollte ein To-Do an das nächste stoßen.

    Lieber großzügig bemessene Abgabefristen und Deadlines setzen, das verhindert, dass Sie doch irgendwann wieder in Stress geraten. Wichtig ist eine solide Priorisierung. Die kann es notwendig machen, dass Sie Hilfegesuche von Freunden oder Arbeitskollegen ablehnen müssen.

    Keine Sorge: Nein-sagen tut nur anfangs weh. Auf lange Sicht verschafft es sogar Respekt. Ähnliches gilt für Studierende: Sie sollten frühzeitig anfangen, Hausarbeiten und Papers auszuarbeiten und nicht erst kurz vor dem Abgabetermin beginnen – das nimmt viel Druck.

[Bildnachweis: ASDF_MEDIA by Shutterstock.com]

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