Anzeige
Anzeige

Präsens: Die deutsche Zeitform, Sätze + Vergleich mit Präteritum

Das Präsens ist die Zeitform der Gegenwart. Die Verbendungen signalisieren momentane Handlungen. Im Deutschen können Sie mit dem Präsens aber auch zukünftige Dinge ausdrücken. Wir zeigen Ihnen, woran Sie diese Zeitform erkennen und welche Funktionen sie erfüllt. Dazu finden Sie zahlreiche Sätze und Übungen, wie Sie die Präsensform bilden, den Unterschied zum Präteritum sowie Tabellen für den Überblick.


Präsens: Die deutsche Zeitform, Sätze + Vergleich mit Präteritum

Anzeige
Jetzt Karrierebibel Insider werden + Vorteile sichern!
Kostenlose News, frische Impulse für den Erfolg sowie geniale Deals mit satten Rabatten – exklusiv nur für Insider! Jetzt Newsletter holen...

Mit der Anmeldung zum Newsletter gibt es in den kommenden 4 Tagen täglich eine neue Folge unserer exklusiven Video-Serie zum Kennenlernen. Danach folgt unser regulärer Newsletter mit wertvollen Karrieretipps, Impulsen sowie exklusiven Deals und Rabatten. Die Einwilligung zum Empfang kann jederzeit widerrufen werden. Dazu gibt es am Ende jeder Mail einen Abmeldelink. Die Angabe des Vornamens ist freiwillig und dient zur Personalisierung. Die Anmeldedaten, deren Protokollierung, der Versand und eine Auswertung des Leseverhaltens werden über Klick-Tipp verarbeitet. Mehr Infos dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung.

Was ist Präsens – einfach erklärt?

Präsens ist der lateinische Fachbegriff für Gegenwart. Mit dieser Zeitform drücken wir vor allem gegenwärtige Dinge aus. Das heißt: Handlungen und Vorgänge, die in diesem Moment geschehen.

Präsens Beispiel

Beispielsweise könnten Sie sagen: „Ich lese jetzt den Artikel.“ Das Verb (Tuwort, Zeitwort) lesen steht in diesem Satz in der 1. Person Singular Präsens. Das Präsens ist die Zeitform, die am häufigsten im Deutschen vorkommt. Es übernimmt noch weitere Funktionen.

Präsens oder Präsenz?

Übrigens hat Präsens nichts mit dem fast gleichgeschriebenen Wort Präsenz zu tun. Während Ersteres eine Zeitform in der Sprache ist (geschrieben mit s am Ende), bedeutet Letzteres so viel wie die Anwesenheit oder Gegenwärtigkeit einer Person (geschrieben mit z am Ende). Inhaltlich steht der Begriff Präsenz nah an Ausstrahlung, Aura oder sogar Charisma.

Präsens als Zeitform: Sätze im Deutschen

In der deutschen Sprache wählen Sie Präsens als Zeitform, wenn Sie Folgendes ausdrücken wollen:

  • Handlungen oder Geschehen in der Gegenwart
    Beispiel: Viele lesen diesen Artikel.
  • Fakten und Zustände in der Gegenwart
    Beispiel: Die Erde ist rund und keine Scheibe.
  • Ereignisse und Handlungen in der Zukunft
    Beispiel: Morgen tapeziere ich das Wohnzimmer.
  • Langanhaltende Handlungen und Ereignisse
    Sie spielt seit ihrer Kindheit Klavier.
  • Regelmäßig wiederkehrende Vorgänge und Handlungen
    Jedes Jahr fliegen sie nach Mallorca.
Anzeige

Präsens Bildung: Verbformen

In der Grundform (Infinitiv) enden die Verben auf -en oder -n. Wenn Sie diese Infinitivendung weglassen, erhalten Sie den sogenannten Verbstamm. An den Verbstamm hängen Sie die entsprechende Personalendung. So konjugieren Sie das Verb passend zum jeweiligen Substantiv (Nomen, Hauptwort), auf das es sich bezieht.

Präsens Bildung Deutsch Präteritum Sein Sätze Zeitform Übungen Präsenz Essen Beispiel Bedeutung

Regelmäßige Verben

Im Folgenden finden Sie die im Deutschen üblichen Personalendungen für regelmäßige Verben. Sie heißen auch schwache Verben und zeichnen sich dadurch aus, dass sie regelmäßig konjugiert (gebeugt) werden. Wie Sie das Präsens bilden, zeigen wir anhand des Beispiels lachen. Der Verbstamm ist lach-. An das Ende fügen Sie die jeweiligen Endungen:

Person Endung Beispiel
ich -e lach-e
du -st lach-st
er/sie/es -t lach-t
wir -en lach-en
ihr -t lach-t
sie -en lach-en

Jeweils die 1. und 3. Person Plural weist identische Verbendungen auf.

Unregelmäßige Verben

Daneben gibt es unregelmäßige, sogenannte starke Verben. Im Gegensatz zu den schwachen sind sie durch einen Lautwechsel gekennzeichnet. Das heißt, dass der Stammvokal (sogenannter Ablaut) sich ändert. Anhand des Verbs sehen zeigen wir, wie Sie korrekt konjugieren:

Person Endung Beispiel
ich -e seh-e
du -st sieh-st
er/sie/es -t sieh-t
wir -en seh-en
ihr -t seh-t
sie -en seh-en

Bei diesem Beispiel sind die Personalendungen identisch mit den regelmäßigen Verben. Aber: Der Stammvokal e aus dem Infinitiv ändert sich in der 2. und 3. Person Singular zu ie. Auch in anderen Zeitformen ändert sich der Vokal.

Lautwechsel

Der Laut- oder Vokalwechsel betrifft nur starke Verben. Im Präsens wirkt er sich lediglich auf die 2. und 3. Person Singular aus, alle anderen Verbformen werden regelmäßig konjugiert. Betroffen sind nur Verben mit den Vokalen e und a. Alle anderen Vokale (i, o, u) bleiben. Es gibt außerdem Regeln, wie sich der Vokal ändert:

  • e wird zu ie oder i
  • a wird zu ä

Beispiel: Das Verb laufen muss in der 2. und 3. Person Singular daher (du) läufst und (er/sie/es) läuft konjugiert werden.

Präsens von sein, haben und werden

Eine Sonderstellung unter den unregelmäßigen Verben nehmen außerdem die Verben sein, haben und werden ein. Sie kommen besonders häufig vor, weshalb wir sie in der nachfolgenden Konjugationstabelle zeigen. Für Nichtmuttersprachler sind einige konjugierte Verbformen auf den ersten Blick nicht als zum Infinitiv zugehörig erkennbar. Die unregelmäßigen Formen müssen daher gelernt werden:

Person sein haben werden
ich bin habe werde
du bist hast wirst
er/sie/es ist hat wird
wir sind haben werden
ihr seid habt werdet
sie sind haben werden

Auch hier weisen die 1. und 3. Person Plural jeweils identische Verbendungen auf.

Besonderheiten beim Präsens

Zusätzlich gibt es einige Besonderheiten, die Sie bei unregelmäßigen Verben beachten sollten:

  • Verbstamm endet auf s, ß, ss oder z
    Bei diesen Verben fällt das -s am Ende weg oder es wird ein zusätzliches e eingefügt. Beispiel: lesen – ich lese – du liest (statt: du lies-st).
  • Verbstamm endet auf t oder d
    Endet ein unregelmäßiges Verb auf dem Buchstaben t oder d, fügen Sie ein zusätzliches e ein. Beispiel: finden – ich finde – du findest – er findet (statt: ich find, du find-st, er find-t.
  • Verbstamm endet auf ie
    Anders bei unregelmäßigen Verben, die auf -ie enden: Hier lässt man das Endungs-e der 1. Person Singular und der 1. und 3. Person Plural (ich, wir, sie) weg. Beispiel: knien – ich knie – wir/sie knien (statt: ich knie-e, wir/sie knie-en).
  • Infinitiv endet auf -eln oder -ern
    Weist ein Verb im Infinitiv die Endung -eln oder -ern auf, kommt es zum Wegfall des -e in der 1. und 3. Person Plural, nur das -n ist Personalendung. Beispiel: bedauern – ich bedau(e)r-e – du bedauer-st – wir/sie bedauer-n (statt: wir/sie bedauer-en)
Anzeige

Präsens und Präteritum im Vergleich

Das Präsens ist eine von sechs Zeitformen im Deutschen: Daneben existieren Plusquamperfekt, Präteritum, Perfekt und Futur I und II. Futur II kommt vergleichsweise selten vor und ist eine von zwei Zukunftszeitformen. Daher ist häufig auch nur von fünf Zeitformen die Rede.

Deutlich häufiger ist das Präteritum. Es ist eine von drei Vergangenheitsformen und findet vor allem in der Schriftsprache Verwendung. Bei regelmäßigen Verben können Sie leicht vom Präsens ins Präteritum wechseln, indem Sie an den Verbstamm einfach ein -t- und dann die Personalendung anfügen.

Beispiel: spielen

Person Präsens Präteritum
ich spiel-e spiel-t-e
du spiel-st spiel-te-st
er/sie/es spiel-t spiel-te
wir spiel-en spiel-t-en
ihr spiel-t spiel-te-t
sie spiel-en spiel-t-en
Anzeige

Modalverben Präsens

Zu den Modalverben im Deutschen zählen folgende sechs Verben: dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen. Typisches Merkmal von Modalverben ist, dass sie sowohl in der Gegenwart als auch im Präteritum in der 1. und 3. Person Singular identische Endungen haben. Zudem benötigen sie in Sätzen noch ein weiteres Verb im Infinitiv.

Beispiel: Das Kind darf heute länger aufbleiben.

Präsens von dürfen, können, mögen, müssen, sollen + wollen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Konjugationsformen für die sechs Modalverben:

Person dürfen können mögen müssen sollen wollen
ich darf kann mag muss soll will
du darf-st kann-st mag-st muss-t soll-st will-st
er/sie/es darf kann mag muss soll will
wir dürf-en könn-en mög-en müss-en soll-en woll-en
ihr dürf-t könn-t mög-t müss-t soll-t woll-t
sie dürf-en könn-en mög-en müss-en soll-en woll-en

Übrigens: Das Verb wissen hat in der 1. und 3. Person Singular ebenfalls identische Endungen (ich weiß – er weiß), gehört aber nicht zu den Modalverben.

Präsens Übungen: Sätze korrekt ergänzen

Zum Aufwärmen drei Übungen, bei denen wir drei Verbformen vorgeben. Aber Vorsicht: Nur eine ist korrekt. Sie können direkt im Browser abhaken – die Auflösungen finden Sie am Ende des Artikels.

Abseits der Wanderwege _____ ich mich etwas unsicher.

  • fühlen
  • fühle
  • fühlt

Er _____ für sein Leben gerne Schokolade.

  • isst
  • esse

Bei Streik _____ jeder mit dem Auto zur Arbeit.

  • fahre
  • fahrt
  • fährt

Nachfolgend haben wir für Sie 10 Sätze im Präsens, bei denen Sie die korrekte Verbform einsetzten müssen:

  1. Jonas _____ auf dem bequemen Stuhl (sitzen).
  2. Ich _____ gerne frisch gepressten Orangensaft (trinken).
  3. Am Wochenende _____ sie gerne ins Kino (gehen).
  4. Ihr _____ euch _____, wenn ihr den Zug noch _____ _____ (müssen, beeilen, kriegen, wollen).
  5. Wir _____ der Ansicht, dass Wälder gut fürs Klima _____ (sein).
  6. Die Fenster _____ dringend _____ _____ (müssen, putzen, werden).
  7. Sie _____ mich völlig falsch (verstehen).
  8. Du _____ gerne mein Auto _____ (dürfen, ausleihen).
  9. Er _____ immer viel schneller als die anderen (laufen).
  10. Ich _____ hervorragend Tango _____ (können, tanzen).

Auflösung

Die Lösungen zu den Präsens-Übungen können Sie nachfolgend kostenlos als PDF herunterladen:

Auflösung Präsens-Übungen


Was andere Leser dazu gelesen haben

[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

Unsere kostenlosen Webinare:

Webinar JobwechselWebinar Gehalt
KarriereBibel Channels IFrame
Weiter zur Startseite