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Präteritum bilden: Beispiele, Verben + Übungen zur Zeitform

Das Präteritum ist im Deutschen eine Zeitform der Vergangenheit. Verben werden dann anders als in der Gegenwart gebildet. Diese Vergangenheitsform ist besonders für die Schriftsprache üblich. In der mündlichen Sprache greifen wir häufiger auf das Perfekt zurück. Wichtig ist Unterscheidung zwischen unregelmäßigen und regelmäßigen Verben, denn diese werden unterschiedlich gebildet. Was das Präteritum ist, wie man es bildet sowie Tabellen für wichtige Verben sowie Übungen – all das finden Sie hier.


Präteritum bilden: Beispiele, Verben + Übungen zur Zeitform

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Was ist Präteritum – einfach erklärt?

Mit dem Präteritum (auch: einfache Vergangenheit oder Imperfekt) drücken wir im Deutschen abgeschlossene Handlungen aus. Es ist neben den Zeitformen Perfekt und Plusquamperfekt eine von drei Vergangenheitsformen. Vor allem in der Schriftsprache wie in Aufsätzen oder Berichten verwendet man das Präteritum.

Im gesprochenen Deutsch hingegen kommt das Perfekt häufiger vor. Ausnahme: Modalverben und die Verben „haben“ und „sein“ verwendet man auch gesprochen häufig im Präteritum (siehe Kasten weiter unten). Grund dafür ist, dass die Präteritumformen leichter zu bilden sind.

Präteritum Beispiel

Beispielsweise heißt es bei dem Verb „sagen“ in der 1. Person Singular im Präsens: ich sage. Im Präteritum: ich sagte. Weitere Beispielsätze:

  1. Ich räumte mein Zimmer auf. Dabei sortierte ich alles in den Schrank.
  2. Du gingst im Wald spazieren. Dort sahst du viele Tiere.
  3. Er lernte für die Klausur. Dafür rechnete er Aufgaben aus dem Buch nach.
  4. Sie kauften einen neuen Wagen. Die Innenausstattung gefiel ihnen gut.
  5. Es war ein schöner Tag. Die Sonne schien sehr lange.
  6. Wir tanzten den ganzen Abend. Die Musik schallte aus den Lautsprechern.
  7. Ihr kochtet ein leckeres Menü. Es schmeckte allen sehr gut.
  8. Sie warteten vor der Tür. Der Termin fing später an.

Wann nutzt man das Präteritum?

Das Präteritum ist die korrekte Zeitform in diesen Fällen:

  • Sie schildern eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit.
    Beispiel: Letzten Sommer studierte ich in den Niederlanden.
  • Sie beziehen sich auf Fakten oder Zustände in der Vergangenheit.
    Beispiel: Münster gehörte zu Preußen.

Präteritum Deutsch: In der Sprache nutzen wir das Perfekt

Im normalen Sprachgebrauch nutzen wir das Präteritum nur selten. Fast immer verwenden wir das Perfekt, obwohl das Präteritum als korrekte Zeitform genutzt werden sollte. Das können Sie sicher auch in Ihren eigenen Unterhaltungen beobachten. Zur Verdeutlichung hier ein paar Beispiele:

  • Präteritum: „Ich machte gestern pünktlich Feierabend.“
    Perfekt: „Ich habe gestern pünktlich Feierabend gemacht.“
  • Präteritum: „Er ging seine Eltern besuchen.“
    Perfekt: „Er ist seine Eltern besuchen gegangen.“
  • Präteritum: „Sie hörte die Türklingel.“
    Perfekt: „Sie hat die Türklingel gehört.“
  • Präteritum: „Wir kauften im Supermarkt ein.“
    Perfekt: „Wir haben im Supermarkt eingekauft.“

Ausnahme bei zwei Verben: sein und haben

Für die Verben sein und haben nutzen wir auch in der gesprochenen Sprache das Präteritum:

  • Präteritum: „Ich war die ganze Nacht wach.“
    Perfekt: „Ich bin die ganze Nacht wach gewesen.“
  • Präteritum: „Er hatte letzte Woche Geburtstag.“
    Perfekt: „Er hat letzte Woche Geburtstag gehabt.“


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Wie bildet man das Präteritum?

Ausgangspunkt ist der Präsensstamm des Infinitivs. Das ist die Grundform, welche jedes Verb durch die Endung -en kennzeichnet.
Beispielsweise ist beim Verb „sagen“ sag- der Präsensstamm, an dem Sie einfach -t plus die jeweilige Personalendung anhängen. Diese Regelmäßigkeit gilt allerdings nur für sogenannte schwache Verben, die auch regelmäßige Verben heißen.

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Personalendung für regelmäßige Verben

Person Endung
ich -te
du -test
er/sie/es -te
wir -ten
ihr -tet
sie -ten

Die 1. und 3. Person Singular als auch Plural sind jeweils identisch. Endet ein Verbstamm auf einem Konsonant wie t, d, n oder m, steht vor der Endung ein -e. Beispielsweise ist beim Verb „atmen“ der Präsensstamm atm-. Mit der Präteritumsendung müsste es in der 1. Person Singular atm-te heißen – das wäre allerdings schwer zu sprechen, weshalb es atm-e-te heißt.

Unregelmäßige Verben

Etwas herausfordernder sind die unregelmäßigen Verben, auch starke Verben genannt. Deren Merkmal ist ein Lautwechsel. Das bedeutet, dass der Stammvokal (sogenannter Ablaut) sich ändert. Zu sehen ist das im obigen Beispielsatz beim Präteritum des Verbs gefiel von gefallen. Wie der Vokal sich ändert, dafür gibt es leider keine Regel, das müssen Sie lernen. Ansonsten bildet man das Präteritum ganz ähnlich wie bei den regelmäßigen Verben:

Präteritum Bildung Unregelmäßige Verben Beispiel Deutsch Zeitform Vergangenheit Lassen

Personalendung für unregelmäßige Verben

Person Endung
ich
du -st
er/sie/es
wir -en
ihr -t
sie -en

Wie bei den regelmäßigen Verben ist die 1. und 3. Person Singular und Plural jeweils identisch. Allerdings besitzen die 1. und 3. Person Singular keine eigene Endung.

Besonderheiten beim Präteritum

Zusätzlich gibt es einige Besonderheiten, die Sie bei unregelmäßigen Verben beachten sollten:

  • Verbstamm endet auf s, ß, ss oder z
    Bei diesen Verben fällt das -s am Ende weg oder es wird ein zusätzliches e eingefügt. Beispiel: lesen – ich las – du last oder du lasest.
  • Verbstamm endet auf t oder d
    Endet ein unregelmäßiges Verb auf dem Buchstaben t oder d, müssen Sie ein e einfügen. Beispiel: finden – ich fand – du fandest.
  • Verbstamm endet auf ie
    Anders bei unregelmäßigen Verben, die auf -ie enden: Hier lässt man das Endungs-e der 1. und 3. Person Plural (wir, sie) weg. Beispiel: schreien – ich schrie – sie schrien (statt: sie schrieen).

Präteritumsformen anderer Verben

Nach demselben Prinzip werden auch folgende unregelmäßige Verben gebildet:

  • kommen: ich kam – du kamst
  • gehen: ich ging – du gingst
  • laufen: ich lief – du liefst
  • essen: ich aß – du aßest
  • tragen: ich trug – du trugst
  • sehen: ich sah – du sahst
  • singen: ich sang – du sangst

Präteritum: Vergangenheit von sein und haben

Die Konjugation der Verben sein und haben ist ebenfalls unregelmäßig. Da sie besonders häufig vorkommen, finden Sie hier eine Konjugationstabelle mit den korrekten Endungen.

Person sein haben
ich war hatte
du warst hattest
er/sie/es war hatte
wir waren hatten
ihr wart hattet
sie waren hatten
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Präteritum Beispiele für Verben

Nachfolgend geben wir Ihnen Beispiele für die Konjugation wichtiger Verben. Dazu zählen sogenannte Mischverben und Modalverben. Die Konjugationstabellen zeigen, wie Sie jeweils das Präteritum bilden müssen.

Mischverben

Mischverben weisen Gemeinsamkeiten sowohl mit regelmäßigen als auch unregelmäßigen Verben auf. Sie ändern ihren Verbstamm, werden aber wie regelmäßige Verben konjugiert. Beispiele für Mischverben sind wissen, bringen, denken und kennen.

Beispiel: denken

Präteritum Bildung Gemischte Verben Deutsch Beispiel Zeitform Vergangenheit Denken

Beispiel: kennen

Der Verbstamm von kennen ist im Präteritum kann-. Entsprechend konjugieren Sie:

Person Endung
ich kann-te
du kann-test
er/sie/es kann-te
wir kann-ten
ihr kann-tet
sie kann-ten

Modalverben

Typisches Merkmal von Modalverben ist, dass sie sowohl in der Gegenwart (Präsens) als auch im Präteritum in der 1. und 3. Person Singular identische Endungen haben. Achtung: Auch das Verb wissen hat in der 1. und 3. Person Singular identische Endungen (ich weiß – er weiß), gehört aber nicht zu den Modalverben. Das Verb möchten weist zudem eine Besonderheit auf: Im Präteritum ändert es sich zu wollen.

Zu den Modalverben im Deutschen zählen vor allem folgende sechs Verben: dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Konjugationsformen:

Person dürfen können mögen müssen sollen wollen
ich durf-te konn-te moch-te muss-te soll-te woll-te
du durf-test konn-test moch-test muss-test soll-test woll-test
er/sie/es durf-te konn-te moch-te muss-te soll-te woll-te
wir durf-ten konn-ten moch-ten muss-ten soll-ten woll-ten
ihr durf-tet konn-tet moch-tet muss-tet soll-tet woll-tet
sie durf-ten konn-ten moch-ten muss-ten soll-ten woll-ten
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Präteritum Übungen: Ergänzen Sie die Sätze korrekt

Nachfolgend haben wir einige Beispiele, mit denen Sie das Gelernte üben können. Die Lösungen dazu finden Sie darunter. Sie können sich diese als kostenloses PDF-Dokument herunterladen.

  1. Sie _____ eine Weile geradeaus, bevor sie an eine Kreuzung _____ (gehen, kommen).
  2. Ich _____ den Berlin-Marathon in zwei Stunden und dreißig Minuten (laufen).
  3. Er _____ für sein Leben gerne Rippchen (essen).
  4. Du _____ ganz einsam und verlassen an der Bushaltestelle, als ich dich _____ (stehen, sehen).
  5. Wir _____ früher vor allem die Tageszeitung, um uns zu informieren (lesen).
  6. Die Opernsängerin _____ mit großer Inbrunst die Arie (singen).
  7. Ihr _____ sicherlich den König, wisperte der Hofnarr ehrfurchtsvoll (treffen).
  8. Müllers _____ ihrer Tochter endlich einen Goldhamster (kaufen).
  9. Er _____ ihnen schon von weitem zu (rufen).
  10. Nie _____ du Zeit für mich, schmollte ihre Freundin (haben).

Auflösung Präteritum Übungen (PDF)

Häufige Fragen zum Präteritum

Was ist Präteritum?

Das Präteritum ist in der deutschen Sprache eine Zeitform des Verbs, mit der vergangene Ereignisse und Situationen beschrieben werden.

Welche Zeitform ist das Präteritum?

Die Zeitform Präteritum (wird auch als Imperfekt bezeichnet) ist die einfache Vergangenheit. Sie wird für abgeschlossene Handlungen und Ereignisse oder Fakten in der Vergangenheit verwendet.

Was ist der Unterschied zwischen Präteritum und Perfekt?

Das Präteritum beschreibt die Vergangenheit. Das Perfekt wird genutzt, wenn etwas Vergangenes weiterhin Einfluss auf die Gegenwart nimmt. Beispiel: „Ich bin total erschöpft, weil ich trainiert habe.“ Es kann nicht heißen: „Ich bin total erschöpft, weil ich trainierte.“

Wo wird das Präteritum verwendet?

Eingesetzt wird das Präteritum vor allem in der schriftlichen Sprache. Für die gesproche Sprache verwenden wir mit wenigen Ausnahmen meist das Perfekt.


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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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