Desweiteren oder des Weiteren? Einfach erklärt
Viele sind unsicher, ob „des Weiteren“ getrennt und groß oder als „desweiteren“ zusammengeschrieben wird. Dabei ist es ganz einfach: Die Schreibweise desweiteren ist immer falsch. Einzig richtig ist laut Duden und aktueller Rechtschreibung die Form des Weiteren – also getrennt und mit großem W.
Grund für die Großschreibung ist die Substantivierung von „Weiteren“. Das Adjektiv „weiter“ wird durch die Vorsilbe zu einem Nomen – und die werden grundsätzlich groß geschrieben. Die Groß- und Kleinschreibung von „des“ hängt davon ab, ob die Formulierung am Satzanfang (groß) oder im Text (klein) verwendet wird.
Ausnahme
Wird „weiter“ beziehungsweise „Weiteren“ weder in Form eines Adverbs verwendet und bezieht sich der Ausdruck auf ein Vorgehen, ist nur die getrennte Kleinschreibung richtig.
Beispiel:
„Bezüglich des weiteren Vorgehens bin ich enttäuscht.“
„Hinsichtlich des weiteren Vorgehens kann ich verraten…“
Bedeutung
Die Redewendung bedeutet inhaltlich so viel wie „hinzu kommt“ oder „weiterhin“. Die Formulierung führt einen vorherigen Gedanken weiter aus und stellt eine Verbindung zwischen zwei Sätzen her. Der Ausdruck wird aber fast ausschließlich im Schriftverkehr genutzt, in der gesprochenen Sprache kommt er kaum vor.
Beispiele:
- „Des Weiteren möchte ich Sie bitten…“
- „Sie arbeitet seit 5 Jahren hier. Des Weiteren übernimmt sie die Einarbeitung neuer Kollegen.“
- Sie benötigen hierfür einen Rucksack; des Weiteren eine Taschenlampe.
Verwendung
Der Ausdruck des Weiteren wird heute vor allem in formellen Texten genutzt, wenn diese einen eher offiziellen oder sachlichen Charakter haben sollen – zum Beispiel: Referate, Hausarbeiten, Bewerbung, Beurteilungen.
Eine Abkürzung für des Weiteren gibt es zwar nicht. Sie können aber das Kürzel usw. (= und so weiter) verwenden, um zusätzliche Ausführungen abzukürzen.
Des Weiteren Synonym
Es existieren zahlreiche Synonyme – je nach Verwendungszweck und Einsatzbereich…
Informelle Synonyme
Informelle Synonyme eignen in der Alltagssprache oder in E-Mails. Dazu zählen: außerdem, daneben, dann, danach, hinterher, künftig, weiterhin, weiters (Österreich), zukünftig, zudem oder zusätzlich.
Formelle Synonyme
Formelle Synonyme eignen für den Schriftverkehr mit Behörden, Kunden, Auftraggebern. Dazu gehören: ferner, überdies, nebenher, nebenbei oder weiterführend sowie im Weiteren, in der weiteren Folge, im Anschluss daran oder im Übrigen.
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