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Ausbildung mit 40: So starten Sie nochmal durch

Eine Ausbildung mit 40 ist ungewöhnlich – aber nicht unmöglich. Wer mit rund 40 Jahren noch einmal die Schulbank drücken oder einen neuen Beruf lernen will, muss allerdings mit einigen Vorurteilen bei der Bewerbung rechnen und braucht ein gutes Konzept zur Finanzierung. Hier erfahren Sie, wie die Ausbildung mit 40 gelingt und Sie in der Lebensmitte nochmal beruflich voll durchstarten…



Ausbildung mit 40: So starten Sie nochmal durch

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Problematik bei einer Ausbildung mit 40

Wer wirklich früh, also unmittelbar nach der Schule oder nach einer ersten Ausbildung sich der Familie gewidmet hat, ist aus Sicht vieler Arbeitgeber (und Arbeitsagenturen) schwer vermittelbar:

  • Unter Umständen keine Berufsausbildung
  • Keine Berufserfahrung, bestenfalls veraltete Kenntnisse
  • Für Einstiegspositionen eigentlich zu alt

Weniger Probleme solcher Art haben Arbeitnehmer, wenn sie sich mit Nebenjobs über Wasser halten, denn oft verbergen sich dahinter Tätigkeiten für Hilfsarbeiter. Allerdings werden die nicht besonders gut bezahlt und mit Blick auf die Rente sollte so etwas besser nur von kurzer Dauer sein. Zumal Sie mit 40 Jahren noch mehr als ein Vierteljahrhundert Arbeit vor sich haben! Wer also nicht in prekäre Beschäftigungsverhältnisse abdriften möchte, dem bleibt fast nichts anderes übrig, als eine Ausbildung mit 40 zu machen. Rein gesetzlich steht dem nichts entgegen, denn es gibt kein Höchstalter für Ausbildungen.

Öffentlicher Dienst

Allerdings kann es dennoch sein, dass ein Ausbildungsbetrieb eine Altersgrenze festlegt. Gerade im öffentlichen Dienst gibt es häufig Altersgrenzen, bis zu denen Bewerber eingestellt werden. Je nach Bundesland dürfen zum Beispiel bei der Polizei Bewerber nicht älter als 29 (Berlin) beziehungsweise 35 Jahre (Saarland) alt sein. Jedoch existiert kein einheitliches Höchstalter für eine Verbeamtung. Auch besteht die Chance, ohne Beamtenverhältnis im öffentlichen Dienst übernommen zu werden.

Häufig existieren in Unternehmen gewisse Vorbehalte: Älteren Arbeitnehmern wird gerne unterstellt, sie seien geistig nicht mehr so flexibel, nicht mehr so formbar. Und es stimmt natürlich in gewisser Hinsicht: Jemand mit 40 hat Lebenserfahrung und eine Menschenkenntnis, die ein junger Mensch mit 16 Jahren noch nicht haben kann. Weshalb er sich auch nicht ohne Weiteres ausnutzen ließe, sondern sich eher traut etwas zu sagen, wenn er nur wenig anspruchsvolle Aufgaben aufgetragen bekäme.

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Vorzüge älterer Auszubildender

Gleichzeitig bedeutet das noch lange nicht, dass so eine Person lernunwillig oder gar unfähig zum Lernen wäre. Einer Frau, die zwei Kinder großgezogen und vielleicht noch einen Vater gepflegt hat und nun eine Ausbildung mit 40 Jahren macht, kann ein Unternehmen kein X für ein U vormachen. Und das bringt durchaus Vorteile mit sich. Denn auch im Umgang mit Kunden werden sich ältere Arbeitnehmer anders einlassen können. Sie sind gewissermaßen krisenerprobt, es gibt vermutlich nur wenige Konflikte, die sie nicht bereits so oder ähnlich erlebt und gemeistert haben.

Wer eine Ausbildung mit 40 oder noch später macht, ist zudem deutlich motivierter: Solche Arbeitnehmer wissen schließlich genau, was sie wollen. Häufig im Gegensatz zu jungen Schulabgängern, die völlig ratlos in Sachen Berufswahl sind und erst einmal ihre eigenen Stärken und Schwächen herausfinden müssen.

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Ausbildung mit 40: Wie finanzieren?

Eine Ausbildung mit über 30 Jahren finanziert zu bekommen, ist nicht ganz einfach. Da gibt es zunächst den „normalen Weg“, das heißt, Sie finden einen Ausbildungsplatz, bekommen ein Ausbildungsgehalt. Nicht immer reicht das, denn die Lebensumstände mit 40 Jahren oder älter sind natürlich andere als mit 16 Jahren, wenn viele Azubis noch bei den Eltern wohnen.

Ein geringes Ausbildungsgehalt ist dann beispielsweise ein Problem, wenn es kein Zweiteinkommen durch einen Partner gibt und/oder Sie ein Haus abbezahlen müssen. Je nach Ihren persönlichen Voraussetzungen gibt es verschiedene Möglichkeiten, bei denen Sie jeweils bestimmte Kriterien erfüllen müssen:

  • Berufsausbildungsbeihilfe

    Abhängig ist die Zahlung vom eigenen Verdienst und dem Einkommen des Lebenspartners, allerdings gibt es bestimmte Freibeträge. Derzeit beträgt der monatliche Höchstsatz der Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) 723 Euro. Die BAB kommt allerdings nicht bei schulischen Ausbildungen infrage.

  • Bildungsgutschein

    Arbeitsagenturen und Jobcenter geben den Bildungsgutschein bei einer Umschulung aus. Damit übernehmen sie beispielsweise Kosten für die Maßnahme, Fahrt- und Unterbringungskosten, während Ihre Unterstützungsleistung (ALG I oder II) weiterläuft.

  • Meister-Bafög

    Mit dem Meister-Bafög (auch Aufstiegs-Bafög genannt) fördert der Staat Aufstiegsfortbildungen, die bei einem zertifizierten Anbieter stattfinden.

  • Wohngeld

    Leben Sie in einer Mietwohnung, können Sie eventuell über Wohngeld die Finanzen etwas aufbessern. Wie die BAB müssen Sie das nicht zurückzahlen. Den Wohngeld-Antrag stellen Sie bei der örtlichen Wohngeldbehörde. Das ist je nachdem die Gemeinde-, Stadt-, Amts- oder Kreisverwaltung.

Stellenangebote für Ausbildung mit 40

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Tipps für die Ausbildungssuche

Wie kann eine Ausbildung mit 40 klappen? Die Zeiten haben sich geändert. Auch wenn Vierzigjährige nicht den Löwenanteil unter den Azubis ausmachen, können es sich einige Branchen nicht mehr leisten, auf ältere Arbeitnehmer zu verzichten. Das gilt vor allem für Berufe im Bereich Pflege oder Soziales.

Ausbildung mit 40 in der Pflege

In Gesundheitsberufen herrscht seit Jahren eklatanter Mangel. Als Pflegefachkraft arbeiten Sie beispielsweise mit alten oder kranken Menschen, was ein hohes Maß an Empathie erfordert. In diesen Bereichen wird Ihre Lebenserfahrung gern gesehen werden.

Aufgrund des demographischen Wandels gilt diese Branche als zukunftssicher. Daher ist auch eine Umschulung und Arbeitsförderung mittels Bildungsgutschein durch die Arbeitsagentur möglich. Während der schulischen Ausbildung erhalten Sie eine Ausbildungsvergütung. Allerdings wird diese auf das Arbeitslosengeld angerechnet.

Vom Nebenjob zum Hauptjob

Umfragen zufolge sehen 50 Prozent aller mittelständische Unternehmen den Fachkräftemangel als größtes Risiko für die Entwicklung ihres Betriebs. Daher kommt es häufiger vor, dass Arbeitgeber beispielsweise ihren Angestellten, die bisher in einer Nebentätigkeit dort beschäftigt waren, eine Ausbildung anbieten. So können sie ihren Mangel mit einer Vollzeitkraft beheben. Vorteil: Beide Seiten haben sich in der Vergangenheit bereits kennen- und schätzen gelernt, keiner „kauft die Katze im Sack“.

Mittlerweile begegnen einige Firmen dem Fachkräftemangel ganz offensiv, indem sie gezielt mit Ausbildungen für ältere Arbeitnehmer werben: Sogenannte Senioren-Ausbildungen wie beispielsweise das Karriereprogramm „Ausbildung 50+“, welches seit einigen Jahren vom Finanzinstitut ING-DiBa angeboten wird.

Bewerbung für die Ausbildung mit 40

Bei uns finden Sie allerhand weitere Informationen dazu, wie Sie Ihre Bewerbung am besten aufbauen. Mittlerweile sparen sich viele Unternehmen den Papierkrieg und das Porto und wünschen sich vom Bewerber die Unterlagen als E-Mail-Bewerbung oder als Online-Bewerbung. Üblicherweise setzt sich eine Bewerbung aus Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen zusammen.

Tipps für die Bewerbung

  1. Branche wählen
    Achten Sie auf Branchen, in denen hohe Nachfrage herrscht. Das erleichtert nicht nur die Lehrstellensuche, sondern vergrößert die Chance auf einen langfristigen Job. Neben der Pflegebranche herrscht auch in der Technikbranche (Mechatroniker oder Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) und in der Bau- und Logistikbranche große Nachfrage.
  2. Vorzüge betonen
    Inhaltlich sollten Sie Ihre Lebenserfahrung und Motivation herausstreichen: Sie wissen exakt, was Sie wollen, also werden Sie die nötige Disziplin aufbringen, um die Ausbildung mit 40 genauso zu meistern wie Ihre jüngeren Mitauszubildenden.
  3. Beweggründe kennen
    Gehen Sie offen mit Ihrem Alter und Ihrer Vergangenheit um. Frühere Ausbildungen und Erfahrungen sollten Sie nicht totschweigen. Vielmehr sollten Sie Ihre Beweggründe für eine neue Ausbildung plausibel darlegen und etwaige Lücken im Lebenslauf erklären können.
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Ausbildung mit 40: Warum jetzt?

Wir wollen hier gar nicht die ollen Sprüche von wegen „man ist so alt wie man sich fühlt“ herauskramen. Aber es gibt einfach Unterschiede im Denken und im Zugang zu Wissen und Informationen. Manche machen es sich gemütlich. Ihnen reicht es, genügend Geld mit nach Hause zu bringen, damit sie in ihrer Freizeit ihren Hobbys frönen können. Andere Menschen hingegen haben einen regelrechten Wissensdrang. Und es gibt gute Gründe für eine Ausbildung mit 40:

  • Erfahrungswissen
    Wer noch mal eine Ausbildung mit 40 anpackt, der hat Lebenserfahrung und weiß um seine Qualitäten. Und vor allem hat er den Ehrgeiz, etwas daraus zu machen.
  • Kapazitäten
    In jungen Jahren waren es vielleicht andere Prioritäten, die dazu führten, dass jemand erst einer Familienphase den Vorzug gab. Mit 40 sind die Kinder entweder erwachsen oder schon aus dem Gröbsten heraus, so dass neue Kapazitäten frei werden.
  • Entwicklungsdrang
    Gleichzeitig hat sich natürlich auch der Arbeitsmarkt geändert. Wer nach einer längeren Familienphase im Wiedereinstieg feststellt, dass sich der alte Job und das Tätigkeitsfeld ganz schön geändert haben, realisiert womöglich, dass dieser Job nicht mehr die Erfüllung bringt, die er vor Jahren noch brachte.
  • Notwendigkeit
    Oder Sie erleben die Veränderungen hautnah in der Branche und ziehen einen Schlussstrich, indem Sie einen Jobwechsel in eine gänzlich andere Branche planen.

Solche Szenarien erklären, warum eine Ausbildung mit 40 gar nicht so unwahrscheinlich ist, denn klar ist auch: Eine Ausbildung, die bereits Jahre oder Jahrzehnte zurückliegt, hilft Ihnen in einem anderen Job meist nur bedingt weiter. Die Digitalisierung ist in den letzten Jahren deutlich vorangeschritten und hat auch jenseits der üblichen Verdächtigen (Jobs in der Medienwelt) viele Berufe erfasst. Zeit also, jetzt etwas Neues anzufangen.

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[Bildnachweis: StonePictures by Shutterstock.com]

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