Was ist ein Erfolgsrezept?
Ein Erfolgsrezept ist eine kurze, prägnante Auflistung von Faktoren, die zusammengenommen wesentlich zum persönlichen Erfolg beitragen. Der Begriff ist aber eher eine metaphorische Beschreibung von Erfolgsfaktoren, die sich von einem Kochrezept ableitet, bei dem es ebenfalls mehrere Zutaten gibt.
Zentrale Merkmale eines Erfolgsrezepts sind:
- Kurz und einprägsam
Es fasst in wenigen Sätzen zusammen, was erfolgreich macht. - Allgemein und übertragbar
Rezepte sind allgemein formuliert und lassen sich auf unterschiedliche Bereiche anwenden.
Anders als eine konkrete Erfolgsmethode stellt ein Erfolgsrezept keine detaillierte Anleitung oder umfassende Handlungsanweisung dar. Ebenso wenig verspricht es einen garantierten Erfolg
Erfolg ist Einstellungssache
Der Harvard-Professor Shawn Achor hat sich viele Jahre mit der Frage beschäftigt, ob es so etwas wie ein Erfolgsrezept gibt – und dabei einen gefährlichen Denkfehler entdeckt: Viele Menschen glauben, sie werden erfolgreicher, je härter sie arbeiten. Und je erfolgreicher sie sind, desto glücklicher werden sie… Falsch!
Bei den Studien kam heraus: Wer glücklich ist, dessen Gehirn ist um bis zu 31 Prozent produktiver als das Gehirn in einem neutralen Zustand. Kurz: Wir werden nicht glücklicher, indem wir erfolgreicher werden – das Gegenteil ist richtig: Wer glücklich ist, wird erfolgreicher und schöpft sein Potenzial besser aus.
Damit ist Erfolg vor allem das: Einstellungssache. Wer erkennt, dass er oder sie selbst den eigenen Erfolg beeinflussen und gestalten kann, erreicht deutlich mehr. Das beweist schon das Beispiel des amerikanischen Kunstturners Bart Connor:
Als kleiner Junge fragten ihn seine Eltern jeden Tag vor dem Einschlafen, was sein größter Erfolg des Tages gewesen sei. Durch die Antworten schlief Connor jeden Abend mit dem Gefühl ein, etwas erreicht zu haben. Und er wachte mit dem Selbstbewusstsein auf, auch am nächsten Tag neue Herausforderung bewältigen zu können. Das zahlte sich aus: Nach einer schweren Verletzung 1983 stand seine Olympiaqualifikation auf dem Spiel. Doch er kämpfte sich zurück, qualifizierte sich nicht nur, sondern holte Olympisches Gold.
Erfolg beginnt vor allem im Kopf. Eine positive Denkweise ist eine wichtige Voraussetzung für dauerhaften, persönlichen Erfolg!
Wissen Sie, was Erfolg für Sie ist?
Sind Sie erfolgreich? – Viele können diese harmlose Frage nicht beantworten, weil Sie Erfolg nicht für sich definiert haben. Der aber basiert stets auf eigenen Maßstäben und Werten – nicht auf den Erwartungen unseres Umfelds!
Deshalb ist es enorm wichtig, dass Sie für sich eine Erfolgsdefinition entwickeln. Dabei können Ihnen folgende Schritte helfen:
- Rufen Sie sich alle Situationen – privat, beruflich – ins Gedächtnis, die Sie als Erfolge empfinden.
- Notieren Sie sich die Gemeinsamkeiten und was für Sie den Erfolg ausmacht.
- Formulieren Sie daraus eine aktuelle Erfolgsdefinition.
- Vergleichen Sie diese mit bisherigen Erfolgen.
- Hören Sie nun in sich hinein und erfassen Sie die Definition intuitiv: Verändern Sie diese so lange, bis sie sich für Sie richtig anfühlt.
Diese Eigenschaften haben erfolgreiche Menschen gemeinsam
Immer wieder gibt es Studien, die Erfolg mit bestimmten Eigenschaften verbinden. Offenbar begünstigen diese Charakterzüge und Persönlichkeitsmerkmale die Karriere. Einige davon zeigen sich schon im Kindesalter, andere werden mit der Zeit erlernt. Diese gehören unbedingt dazu:
1. Zuversicht
Alle erfolgreichen Menschen haben mit Zweifeln und Ängsten zu kämpfen. Kein Weg verläuft glatt, Rückschläge und Niederlagen gehören dazu. Der Unterschied ist: Erfolgreiche lassen sich von Zweifeln nicht lähmen und ausbremsen. Sie nutzen vielmehr eine Jetzt-erst-recht-Haltung als Motivation.
2. Anpassung
Nichts ist stetiger als der Wandel… Viele Menschen sehen in Veränderungen eine Gefahr und kämpfen für den Erhalt des status quo. Erfolgreiche dagegen gestalten den Wandel aktiv mit und können sich jederzeit flexibel anpassen – getreu dem Motto: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Gerade diese Anpassungsfähigkeit steckt schon im Konzept des „survival of the fittest“.
3. Selbstglaube
Bart Connor ist nicht in Selbstmitleid zerflossen, obwohl er nach dem Unfall allen Grund dazu gehabt hätte. Ein weiteres Beispiel: 1914 brannte das Labor von Thomas Edison ab und zerstörte seine jahrelange Arbeit. Statt seinen Werken nachzutrauern, sah er den Unfall als Chance, um seine Forschung von Neuem zu beginnen. Prompt machte er zahlreiche Erfindungen. Erfolgreiche Menschen sind Stehaufmännchen, die an sich selbst und ihre Ziele glauben!
4. Macher
Erfolgreiche Menschen besitzen eine Macher-Mentalität: Sie sitzen nicht nur zuhause rum und warten darauf, dass das Glück eines Tages an ihre Tür klopft. Sie ziehen los, um sich das zu holen, wovon sie träumen. Michael Dell ist so jemand: Er wurde von seinen Eltern zu einem Medizinstudium gedrängt. Doch er verkaufte lieber Computer. 1984 brach er sein Studium ab und gründete seine Firma. Heute gehört Dell zu den weltweit größten PC-Händlern. Manchmal braucht es nur Mut, sein Ding durchzuziehen.
5. Persönlichkeitsentwicklung
„Man sollte vor allem in sich selber investieren. Das ist die einzige Investition, die sich tausendfach auszahlt“, sagt der Milliardär Warren Buffet. Erfolgreiche Menschen glauben an zwar an ihre Fähigkeiten – sie entwickeln diese aber auch stetig weiter – und haben das Selbstvertrauen, jeden Tag noch besser werden zu können.
6. Beziehungen
Erfolgreiche Menschen sind gute Netzwerker. Sie knüpfen gerne und viele persönliche Kontakte. Und sie suchen sich einflussreiche und inspirierende Freunde. 1990 wurde zum Beispiel Angela Merkel, damals noch eine weitgehend unbekannte Politikerin, überraschend Ministerin für Frauen und Jugend im Kabinett Kohl. Helmut Kohl erkannte ihr Potenzial und verschaffte ihr den Einstieg in eine politische Laufbahn. Sie wurde schließlich 16 Jahre lang Bundeskanzlerin und zu einer der mächtigsten Frauen der Welt.
7. Träume
Ein erfolgreicher Mensch braucht Ideen, Visionen und Träume. Das wahrscheinlich berühmteste Beispiel dafür ist Steve Jobs: 1983 soll er John Sculley, den damaligen Marketingchef von Pepsi gefragt haben: „Willst du den Rest deines Lebens damit zubringen, gezuckertes Wasser zu verkaufen oder willst du die Welt verändern?“ Damit konnte er ihn zum Wechsel zu Apple bewegen.
8. Entschlossenheit
Um erfolgreich zu sein, braucht es Zielstrebigkeit und das, was die Wissenschaft Volition nennt: Entschlossenheit. Gemeint ist eine unumstößliche Leidenschaft für die eigenen Ziele. Wer diese besitzt, hat gleichzeitig einen langen Atem und arbeiten über Jahre hinweg an dem Erreichen seines Ziels. Beispiel Christoph Waltz: Der wurde erst mit seiner Rolle als „Hans Landa“ in Quentin Tarantions Film „Inglourious Basterds“ berühmt – im späten Alter von 53 Jahren.
9. Dankbarkeit
Niemand wird als Einzelkämpfer erfolgreich. Machen Sie sich das immer wieder bewusst – und seien Sie für Erreichtes dankbar – für kleine wie große Erfolge. Und zeigen Sie diese Dankbarkeit auch gegenüber den Förderern, Mentoren und Freunden auf dem Weg. Das ist eines der besten Erfolgsrezepte, um die Basis Ihres Erfolgs zu stärken.
Kein Erfolgsrezept: Was ist Gift für den Erfolg?
So, wie es ein positives Erfolgsrezept mit zahlreichen Erfolgseigenschaften gibt, existiert auch das Gegenteil: eine Rezeptur, die geradezu Gift für den Erfolg ist. Häufig handelt es sich dabei um schlechte Angewohnheiten und Denkweisen, die uns im Weg stehen. Beispiele:
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Perfektionismus
Es ist nicht falsch, hohe Ansprüche zu haben. Perfektionismus aber ist eine gefährliche Erfolgsbremse: Detailverliebtheit kostet Zeit und viele verlieren dabei den Blick fürs große Ganze.
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Beratungsresistenz
Kritik ist immer schmerzhaft – und nicht jeder Rat ist auch wirklich gut. Wer sich aber generell konstruktiver Kritik verschließt, verhindert persönliches Wachstum und begeht mehr Fehler als nötig.
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Vorsicht
Lieber abwarten, auf Bewährtes setzen, bloß nicht zu viel wagen… Erfolgreiche Menschen gehen auch mal Risiken ein. Übertriebene Vorsicht dagegen lähmt und erlaubt allenfalls kleine Schritte.
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Wankelmütigkeit
Es gibt Menschen, die versuchen, nie anzuecken. Sie geben viel auf die Meinung anderer und wollen es allen recht machen. Pures Gift für den EIGENEN Erfolg! Wer sein Ding macht, muss akzeptieren, dass er oder sie dabei polarisiert.
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Stagnation
Selbst mit mehrjähriger Berufserfahrung und als Experte hat man nie ausgelernt. Wissen und Regeln verjähren. Wer den Erfolg will, muss sich daher permanent weiterbilden, dazu lernen. Auch Coaches lassen sich coachen. Der Neurologe Arne May vom Universitätsklinikum Hamburg zeigte in Studien, dass das Lernen noch bis ins hohe Alter möglich ist!
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