Einzelkämpfer im Job: Anzeichen, Vorteile & Tipps

Teamfähigkeit und Zusammenarbeit stehen fast überall im Fokus. Bewerber müssen zu den Kollegen passen, das Team perfekt zusammen funktionieren. Einzelkämpfer haben es im Job oft schwer. Trotzdem gibt es sie in jeder Abteilung. Eine Herausforderung für das Team und den Einzelkämpfer gleichermaßen – doch gibt es dabei auch Vorteile. Was Einzelkämpfer im Beruf auszeichnet und wie die Zusammenarbeit funktionieren kann…

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Einzelkämpfer erkennen: Anzeichen im Job

Bei einem Einzelkämpfer kommen Assoziationen zur Bundeswehr oder Protagonisten aus Filmen, die auf eigene Faust einen wichtigen Auftrag erledigen und die Welt retten. Ganz unspektakulär gibt es Einzelkämpfer aber auch im Job. In jeder Abteilung gibt es Kollegen, die alles lieber alleine machen.

Zusammenarbeit empfinden sie als notwendiges Übel und Teamfähigkeit ist nahezu nicht vorhanden. Doch was macht solche Einzelkämpfer im Berufsalltag aus? Das sind typische Anzeichen:

  • Sie kümmern sich um alles alleine
    Eindeutiges Anzeichen für Einzelkämpfer: Sie erledigen Aufgaben alleine. Ein Projekt mit einem Kollegen übernehmen? Dann doch lieber einen Teilbereich alleine bearbeiten. Wenn es sich verhindern lässt, meiden echte Einzelgänger die Zusammenarbeit.
  • Sie fragen nicht nach Hilfe
    Einzelkämpfer sind davon überzeugt, dass sie jede Herausforderung alleine meistern können. Sie fragen niemals um Hilfe, sondern suchen im Alleingang nach einer Lösung. Gleiches gilt auch andersherum: Einzelkämpfer helfen anderen ungern, weil dies eine enge Zusammenarbeit bedeutet. Stattdessen finden sie immer eine Ausrede, warum es gerade nicht passt.
  • Sie geben keine Fehler zu
    Wer sich selbst für überlegen hält, kann dieses Bild und die eigene Meinung nicht dadurch zerstören, dass er einen eigenen Fehler zugibt. Einzelkämpfer versuchen, das Image eines perfekten Mitarbeiters zu erhalten. Fehler suchen Sie immer nur bei anderen. Mit Kritik können sie entsprechend nicht gut umgehen.
  • Sie fügen sich nicht in die Gruppe ein
    Am Arbeitsplatz entstehen Freundschaften und Teams, die eng miteinander verbunden sind. Einzelkämpfer halten sich dabei aus allem raus. Sie werden nie ein wirklicher Teil der Gruppe. Bei Gesprächen bleiben sie außen vor, die Pause verbringen sie lieber alleine und beim gemeinsamen Feierabendbier sagen sie ab.

Psychologie: Warum wird jemand zum Einzelkämpfer?

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Zugehörigkeit zu einer Gruppe und Anerkennung von anderen gehören zu den tiefsten menschlichen Bedürfnissen. Warum gibt es dann Einzelkämpfer? In der Psychologie gibt es dafür verschiedene Erklärungen. Ein Grund sind negative Erfahrungen aus der Vergangenheit. Wer mit Ablehnung konfrontiert wurde, zieht sich von seinem sozialen Umfeld zurück und bleibt lieber für sich.

Das Verhalten kann auch als Schutzmechanismus entstehen. Hat ein Mensch keine oder nur sehr wenige Freunde und soziale Kontakte, passt er seine Denkweise an und erklärt sich selbst zum Einzelkämpfer. Es wird zur eigenen Entscheidung erklärt, um eine unangenehme Erkenntnis zu umgehen. Teilweise ist es aber auch eine Frage der Persönlichkeit. Manchen Menschen liegt es im Blut, Dinge lieber alleine anzupacken. Sie fühlen sich in Teams einfach nicht gut aufgehoben.

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Vorteile: Gute Seiten als Einzelkämpfer

Auf den ersten Blick haben Einzelkämpfer vor allem Nachteile. Sie haben es im Job schwer, bleiben außen vor und haben einen schlechten Ruf. Doch gibt es auch Vorteile, wenn Sie ein echter Einzelkämpfer sind:

  • Sie müssen Erfolge nicht teilen
    Wer alleine etwas erreicht, muss die damit verbundene Anerkennung oder Belohnung nicht mit jemand anderem teilen. Die Lorbeeren für Ihre Arbeit gebühren nur Ihnen selbst.
  • Kompromisse werden überflüssig
    Als Einzelkämpfer können Sie die Dinge genau so angehen, wie Sie es wollen. Sie müssen keine Kompromisse machen oder eigene Ideen vernachlässigen, weil jemand anders sich durchgesetzt hat.
  • Sie können Ihre Ziele verfolgen
    Alleine können Sie sich ganz auf Ihre Ziele konzentrieren. Natürlich müssen Sie im Job auch die Ziele des Teams verfolgen, doch behalten Sie als Einzelkämpfer leichter die eigenen Ziele im Blick. So erreichen Sie besser, was Sie sich vorgenommen haben.
  • Sie bringen bessere Leistungen
    Sie können sich gut konzentrieren, Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten voll einbringen und so die besten Leistungen bringen. Außerdem tragen Sie alleine die volle Verantwortung und geben deshalb Ihr Bestes.
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Einzelkämpfer: Es geht nicht immer alleine

Trotz der Vorteile müssen auch echte Einzelkämpfer einsehen: Nicht alles lässt sich komplett im Alleingang machen. Manchmal wird schlicht vom Chef eine Teamarbeit angeordnet. Soll ein wichtiges Projekt gemeinsam bearbeitet werden, kann man nicht einfach etwas anderes machen.

Manchmal ist es aber auch schlicht besser, wenn Sie mit anderen zusammenarbeiten – selbst, wenn es Ihnen schwerfällt. Hier sind drei gute Gründe, warum auch Einzelgänger im Team arbeiten müssen:

  1. Niemand kann alles

    Jeder hat seine eigenen, ganz persönlichen Stärken und Schwächen. Das gilt beruflich, genauso wie privat. Auch Einzelkämpfer bilden von dieser Regel keine Ausnahme. Sie wollen alles alleine, haben aber nur begrenzte Qualifikationen. In vielen Fällen würde es zu einem besseren Ergebnis führen, wenn man sich an einen Kollegen oder externen Berater wendet, um deren Expertise zu nutzen – die man selbst nicht besitzt.

  2. Teams schaffen mehr

    Viele Hände, schnelles Ende. In der Redewendung steckt viel Wahrheit. Manchmal gibt es schlicht zu viel zu tun. Ein Einzelgänger kann nicht alles erledigen, was im Job anfällt. Um große Aufgaben zu bewältigen, braucht es ein funktionierendes Team und die Zusammenarbeit.

  3. Fehler werden vermieden

    Grundsätzlich sind Fehler ein notwendiges Übel, um zu lernen und einen Schritt nach vorne zu machen. Viele Einzelkämpfer müssen diese Lektion mühsam erlernen und Rückschläge verkraften. Wer jedoch im Team arbeitet und Kontakte knüpft, kann von deren Erfahrungen und Wissen profitieren, Fehlerquellen vorzeitig identifizieren und den Lerneffekt erzielen, ohne den Fehler selbst machen zu müssen.


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