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Teamwork: Wie Teams gemeinsam mehr erreichen

„Teamwork makes the dream work“, etwa: „Teamwork verwirklicht den Traum“, ist eine bekannte Phrase im Amerikanischen. Sie steht exemplarisch für den hohen Stellenwert, den Unternehmen der Arbeit in Teams beimessen. Richtig umgesetzt, gibt es viele Vorteile und verdeutlicht, dass ein Team mehr ist als die Summe seiner Mitglieder. Wir zeigen, worauf es bei richtigem Teamwork ankommt, welche Voraussetzungen dafür erforderlich sind und wie Mitarbeiter und Unternehmen davon profitieren…



Teamwork: Wie Teams gemeinsam mehr erreichen

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Definition: Was versteht man unter Teamwork?

Der Anglizismus Teamwork bezeichnet allgemein die gemeinsame Arbeit von mindestens zwei Personen an Aufgaben und Projekten. Typische Synonyme sind Gruppenarbeit und Teamarbeit. Umfassendes Teamwork ist aber noch mehr: Dahinter verbirgt sich eine Arbeitsform, eine Denkweise und Einstellung zur Zusammenarbeit. Was macht gutes Teamwork aus? Es erfüllt gleich mehrere Merkmale:

  • Wir-Gefühl entwickeln
    Ein großer Unterschied zwischen reiner Zusammenarbeit und echtem Teamwork ist das Wir-Gefühl. Wenn die Beteiligten tatsächlich Zugehörigkeit und Verbundenheit empfinden, wachsen Kollegen zu einem funktionierenden Team zusammen.
  • Unterstützung gewähren
    Teamwork bedeutet Unterstützung und Ergänzung. Die Stärken jedes Mitarbeiters sollten gezielt und aktiv zum Einsatz kommen – gleichzeitig kann das Team individuelle Schwächen ausgleichen. Erst wenn die Profile der Teammitglieder wie Zahnräder ineinander greifen, ist die Zusammenarbeit wirklich erfolgreich.
  • Probleme lösen
    Diese Unterstützung ist nicht rein altruistisch. Sie ermöglicht es, Probleme zu lösen und das Team als Ganzes voranzubringen.
  • Informationen kommunizieren
    Ein weiterer entscheidender Punkt bei Teamwork ist die Kommunikation: Nur wenn jeder auf dem Stand der Dinge ist, lassen sich Missverständnisse vermeiden. Gute Kommunikation ermöglicht mehr Innovation, Effektivität und insgesamt größeren Unternehmenserfolg.
  • Ziele fokussieren
    Als Team entwickeln alle Beteiligte gemeinsame Ziele, auch wenn Teamwork und Konkurrenz sich nicht ausschließen. Allerdings nur als Ansporn und ohne das gemeinsame Ziel aus den Augen zu verlieren.
  • Erfolg fokussieren
    Damit hängt eng der Erfolg zusammen. Sind Teammitglieder bereit, nicht nur den eigenen Erfolg zu sehen, sondern sich für den Teamerfolg einzusetzen, kann echtes Teamwork entstehen.

Teamwork Tipps Teamarbeit Merkmale Beispiele

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7 Tipps für besseres Teamwork im Job

Wirkliches Teamwork lässt sich nicht einfach anordnen. Unternehmen, Vorgesetzte und Mitarbeiter selbst können jedoch dazu beitragen, dass Teamwork entsteht. Die folgenden Tipps helfen dabei:

1. Fördern Sie gegenseitiges Vertrauen

Vertrauen ermöglicht Teamwork. Eine Studie der Harvard-Universität zeigte: Fühlen sich Arbeitnehmer unsicher oder nicht ernst genommen, ziehen sie sich zurück. Vertraut das Team sich gegenseitig, tauscht es Ideen aus und diskutiert Vorschläge respektvoll und konstruktiv.

2. Schaffen Sie gemeinsame Ziele

Teamwork kann nicht entstehen, wenn alle Kollegen nur nebeneinander arbeiten, jeder nur an die eigenen Aufgaben denkt und individuelle Ziele verfolgt. Stattdessen müssen alle als Teamplayer handeln. Sie setzen sich gemeinsame Ziele und verfolgen sie als Team. Dabei muss deutlich sein, wie jeder einzelne zum Gesamtergebnis beiträgt und wie das große Ganze durch die verschiedenen individuellen Aufgaben entsteht.

3. Wählen Sie die Teammitglieder mit Bedacht

Ein häufiger Irrtum: Teamarbeit klappt am besten, wenn alle im Team möglichst gleich denken und arbeiten. Das ist so jedoch falsch. Zwar ermöglicht das harmonische Zusammenarbeit. Das beste Teamwork entsteht durch Diversität, wenn unterschiedliche Ansätze und Arbeitsweisen zusammenkommen. So entstehen wirklich neue Ideen, lassen sich Fehler schneller aufdecken und ergänzen sich Kompetenzen optimal.

4. Beachten Sie die Größe des Teams

Wie gut Gruppenarbeit funktioniert, hängt zu großen Teilen von der Teamgröße ab. Experten sind der Meinung, dass die optimale Teamgröße bei fünf bis acht Personen liegt – sind mehr Mitarbeiter an einem Projekt beteiligt, leidet das Teamwork. Statt Produktivität gibt es dann ständige Diskussionen, Meinungsverschiedenheiten, Schwierigkeiten bei der Verantwortung oder einzelne fühlen sich ausgeschlossen.

5. Vertiefen Sie die beruflichen Beziehungen

Kollegen müssen nicht zwangsläufig beste Freunde werden, damit Teamwork funktioniert. Es kann jedoch helfen, die anderen Mitarbeiter besser zu kennen, eine gute Beziehung zu diesen aufzubauen und so das Gefühl des Zusammenhalts zu stärken. Das schafft Sympathie, Vertrauen und steigert das Teamwork. Gehen Sie auf Ihre Kollegen zu, treffen Sie sich auch einmal nach Feierabend oder unternehmen Sie etwas als Team.

6. Klären Sie Aufgaben und Verantwortungen

Gutes Teamwork erfordert klare Absprachen. Ansonsten bleiben manche Aufgaben unerledigt, während bei anderen doppelte Verantwortungen zu Teamkonflikten führen. Die Kommunikation ist deshalb ein wichtiger Erfolgsfaktor für Teamwork, damit jeder genau weiß, für welche Teile des Projekts er verantwortlich ist und welche Rolle er im Team übernimmt.

7. Arbeiten Sie eng zusammen

Zusammenarbeit ist zwar ein Kernelement des Teamworks. Dennoch bearbeiten Spezialisten oft einzelne Aufgaben. Das gilt insbesondere, wenn diese Teilaufgaben große Konzentration erfordern und die Ablenkung durch andere Teammitglieder kontraproduktiv wäre. Bei gelebtem Teamwork bleibt das Zugehörigkeitsgefühl erhalten. Unterstützend sollten Führungskräfte auf die räumliche Nähe achten: Studien zufolge wirkt sich das positiv auf das Teamwork aus.

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Vor- und Nachteile von Teamwork

Vorteile

Sobald alle an einem Strang ziehen, lässt sich Teamwork realisieren. Dann können Teams gleich von mehreren Vorteilen profitieren:

  • Mehr Zufriedenheit

    Das soziale Umfeld ist ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit – nicht nur im Privatleben, sondern auch im Job. Eine Studie zeigte: Fast 90 Prozent der Generation Y wollen Teamwork statt Konkurrenz. Funktionierendes Teamwork am Arbeitsplatz sorgt dafür, dass Mitarbeiter mit Ihrer beruflichen Situation zufriedener sind, mehr Spaß bei der Arbeit haben, motivierter arbeiten und am Ende auch dem Arbeitgeber gegenüber auch loyaler sind.

  • Bessere Leistungen

    Mit dem Team-Effekt lässt sich die Produktivität um 10 bis 20 Prozent steigern – je nach Aufgabe variieren hier die Ergebnisse von Untersuchungen. Die Gründe: Gemeinsam erreichen die Teammitglieder eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit. Es kommt zu weniger Unterbrechungen und die Kombination der Stärken verbessert das Gesamtergebnis. Zusätzlich steigert die oben genannte Zufriedenheit die Motivation und so auch die Leistungen.

  • Größere Loyalität

    Das Miteinander im Job ist häufig Grund für Konflikte, Streit und Probleme. Je besser das Teamwork am Arbeitsplatz funktioniert, desto leichter können solche Probleme aus der Welt geschafft oder gleich vorgebeugt werden. In Umfragen geben viele wechselwillige Arbeitnehmer eine schlechte Arbeitsatmosphäre als Grund für den Jobwechsel an. Mit zunehmendem Teamwork wächst die Loyalität von Mitarbeitern. Nicht nur dem Arbeitgeber, sondern auch den Kollegen gegenüber. In einem guten Team ist jeder bereit, sich für den anderen einzusetzen.

Nachteile

Wo Licht, da auch Schatten. Teamwork kann auch weniger positive Seiten haben. Vor allem dann, wenn die Führungskraft bestimmte Teamregeln in Form obiger Tipps nicht beachtet.

  • Schlechte Aufgabenverteilung

    Teamwork heißt, dass die Teams untereinander die Aufgaben verteilen. Aber nicht immer bekommt die am besten qualifizierte Person die jeweils passende Aufgabe. Ein weniger qualifizierter Mitarbeiter kann dementsprechend nicht die bestmögliche Qualität liefern.

  • Größerer Aufwand

    Je größer das Team, desto schwieriger fallen Abstimmung und Koordinierung aus. Das erfordert mehr Zeit und kann bei falscher Umsetzung dazu führen, dass Kompetenzen und Verantwortung unklar sind. Unter Umständen bleiben dann wichtige Aufgaben unerledigt, weil sich niemand verantwortlich fühlt.

  • Gruppendynamische Prozesse

    Je nach Persönlichkeit lassen sich verschiedene Phänomene beobachten. Typisch für Gruppendynamik ist der soziale Vergleich: Um sich (beispielsweise für eine Beförderung) zu profilieren, versuchen manche Teammitglieder bei Einzelaufgaben besonders zu brillieren und spielen sich in den Vordergrund.

    Ebenso denkbar das Gegenteil: Da Einzelleistungen hinter dem Gesamtergebnis verschwinden, legen sich manche in die geistige Hängematte. Der von Maximilien Ringelmann beschriebene Effekt ist auch als Social Loafing bekannt. Er bewirkt schlechtere Teamergebnisse als eigentlich möglich wären.

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4 Fehler, die Teamarbeit häufig behindern

Neben zahlreichen Tipps, wie sich Teamwork verbessern lässt, gibt es an vielen Arbeitsplätzen leider auch das genaue Gegenteil: Fehler, die die Teamarbeit erschweren oder in manchen Fällen sogar nahezu unmöglich machen. Achten Teamleiter darauf, lässt sich das Teamwork verbessern und damit die gesamte Unternehmenskultur auf größere Zusammenarbeit ausrichten:

Einzelleistungen stehen im Vordergrund

Es ist wichtig und notwendig, gute Leistungen von Mitarbeitern zu loben – allerdings muss das genauso für Teamwork gelten. Dieser Teil wird leider oftmals vergessen. Erzielt die Gruppe Erfolge, sollten Führungskräfte dies ebenso wertschätzend in den Fokus rücken.

Informationen versickern

Beim Teamwork sollten – im Idealfall – alle Beteiligten Zugang zu allen relevanten Informationen haben. Jedoch gehen diese in der Regel zunächst einzelnen Mitarbeitern zu. Deshalb sollten Unternehmen an Möglichkeiten und Kommunikationswegen arbeiten, um das gesamte Team bei wichtigen Neuerungen auf den aktuellen Stand zu bringen. Meetings sind dafür eine häufige Variante. Allerdings sollten diese dann kurz ausfallen und wirklich nur die Personen beinhalten, die von der Information erfahren müssen.

Entscheidungen dauern zu lange

Wird es mit dem Teamwork übertrieben, kann dies bis zum Stillstand führen. Das Team trifft keine Entscheidungen, sondern diskutiert ewig. Ein großer Fehler, gerade wenn schnelles Handeln gefragt ist. Hier ist die richtige Denkweise wichtig: Auch bei Teamwork sollten alle Beteiligten weiterhin selbst Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen.

Alternativen bleiben unerücksichtigt

Es klingt zunächst widersprüchlich, doch für erfolgreiches Teamwork brauchen die einzelnen Teammitgliedern die Möglichkeit, alleine und für sich zu arbeiten. Nicht jede Aufgabe benötigt gemeinsame Bearbeitung. Manchmal braucht es einen Ort für Ruhe und Konzentration, an dem ein Mitarbeiter alleine das Projekt voranbringen kann. Teamwork profitiert von Phasen der Einzelarbeit, solange das gemeinsame Ziel im Blick bleibt, die Kommunikation stimmt und alle an einem Strang ziehen.

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