Fahrlehrer werden: Ausbildung, Kosten + Gehalt

Sie interessieren sich für den Beruf Fahrlehrer oder Fahrlehrerin? Wir zeigen Ihnen, was Sie alles zu Ausbildung, Gehalt und Aufgaben wissen müssen…

Fahrlehrer Werden Ausbildung Weiterbildung Fahrlehrerschein

Fahrlehrer werden: Steckbrief

Das Wichtigste zum Berufsbild Fahrlehrer (m/w/d) im Steckbrief auf einen Blick:

Jobprofil

Infos

Zugang Ausbildung, Quereinstieg
Dauer 1-2 Jahre
Ø Gehalt 3.250 Euro
Jobs Fahrschulen, Polizeiakademien, Verkehrsunternehmen, Deutsches Rotes Kreuz
Anforderungen Mindestalter 21 Jahre, Führerschein(e), Führungszeugnis und Auszug aus dem Fahreignungsregister, abgeschlossene Berufsausbildung oder Abitur
Ähnliche Berufe Berufskraftfahrer, Taxifahrer, Verkehrspädagoge

Warum sollte ich Fahrlehrerin / Fahrlehrer werden?

Mit der Berufswahl Fahrlehrer oder Fahrlehrerin haben Sie sich für einen Beruf entschieden, bei dem Sie ständig unterwegs sind und viel mit Menschen zu tun haben. Die Berufsaussichten sind relativ gut, und Sie können ein gutes, mittleres Gehalt verdienen.

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Fahrlehrer Aufgaben

Als Fahrlehrer haben Sie die Aufgabe, den Fahrschülern sowohl praktische Fertigkeiten als auch theoretisches Wissen zu vermitteln, mit denen sie nach bestandener Prüfung selbst ein Fahrzeug führen dürfen. Sie sind als Ausbilder und Ansprechperson für die Schüler verantwortlich.

Ein Fahrlehrer übernimmt Aufgaben wie die Organisation von Fahrstunden, die Betreuung der Fahrschüler vom Anmeldeprozess bis zur Prüfung und die Vermittlung wichtiger Verkehrskompetenzen, wie etwa ein verantwortungsvoller und umweltschonender Umgang mit Kraftfahrzeugen.

Die 5 wichtigsten Aufgaben als Fahrlehrer

  1. Theoretische und praktische Ausbildung der Fahrschüler
  2. Vorbereitung von Unterrichtseinheiten
  3. Vorbereitung und Durchführung von Prüfungen
  4. Koordination von Fahrstunden und Schülern
  5. Vermittlung verkehrsbezogener Kompetenzen

Arbeitszeiten als Fahrlehrer

Fahrlehrer planen in der Regel ihren Arbeitstag selbst und stimmen die praktischen Fahrstunden mit ihren Fahrschülern ab. Da viele Fahrschüler berufstätig sind oder zur Schule gehen, finden praktische Fahrstunden oft auch abends statt. Auch der Theorieunterricht in der Fahrschule ist in der Regel Abendprogramm. Die Arbeitszeit richtet sich ansonsten am Bedarf und der Nachfrage der Fahrschüler.

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Fahrlehrer Ausbildung

Der Beruf Fahrlehrer ist ein freier Beruf. Der Berufseinstieg gelingt über eine Weiterbildung. Die eignet sich sowohl für Berufsanfänger wie für Berufserfahrene oder für Quereinsteiger.

Wer den Beruf wählt, benötigt eine Fahrlehrererlaubnis und den dazugehörigen Fahrlehrerschein. Die Fahrlehrererlaubnis erwerben Sie im Rahmen einer Fahrlehrerausbildung an einer Fahrlehrerausbildungsstätte und einer Ausbildungsfahrschule. Je nach Umfang der Fahrzeugklassen für die eine Fahrlehrererlaubnis erteilt werden soll, dauert die Ausbildung 1-2 Jahre.

Unter anderem lernen angehende Fahrlehrer in ihrer Ausbildung, wie sie den Fahrunterricht planen und gestalten, das Fahrverhalten erklären und reflektieren. Auch befassen sie sich mit den Vorschriften und Regeln im Straßenverkehr, Rechtssystem, Fahrlehrergesetz und der allgemeinen Funktionsweise von Kraftfahrzeugen.

Prüfung als Fahrlehrer

Im Laufe ihrer Ausbildung absolvieren die Teilnehmer mehrere Prüfungen. Dazu zählen eine schriftliche und eine mündliche Prüfung sowie die fahrpraktische Prüfung, in der die Prüflinge ihre Fähigkeiten im Straßenverkehr unter Beweis stellen müssen.

Außerdem müssen sie Lehrproben ablegen und ihre Fähigkeit nachweisen, Fahrstunden durchzuführen und Fahrschüler anzuleiten. Wer alles bestanden hat, erhält die behördliche Fahrerlaubnis – festgehalten auf dem Fahrlehrerschein – und darf fortan praktischen und theoretischen Fahrunterricht geben.

Kosten der Fahrlehrerausbildung

Die Ausbildung kostet viel Geld. Die Kosten sind zwar vom Anbieter abhängig, aber rechnen Sie mit Kosten zwischen 7.000 und 17.000 Euro – allein für die Fahrlehrer-Ausbildung!

Hinzu kommen Prüfungsgebühren, Kosten für Lehrmaterialien, Erste-Hilfe-Kurs, Sehtest, Verwaltungs- und mögliche weitere Gebühren, die sich auf weitere 2-3.000 Euro belaufen. Die Gesamtkosten können also bis zu 20.000 Euro betragen.

Immerhin: Es gibt ein paar Fördergelder. So ist eine Kostenübernahme teils mit einem Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit möglich. Auch Aufstiegs-Bafög oder Meister-Bafög kommen für künftige Fahrlehrer infrage.

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Fahrlehrer: Anforderungen + Voraussetzungen

Wer sich für das Jobprofil Fahrlehrer interessiert, muss zunächst alle Führerscheine mitbringen, für die er oder sie einen Fahrschullehrerschein erwerben möchte.

Voraussetzung sind mindestens 3 Jahre Besitz der Fahrerlaubnis in der Klasse B sowie 2 Jahre Besitz der Fahrerlaubnis in der Klasse A2, CE oder D, sofern die Fahrlehrerlaubnis für diese Klassen erworben werden soll.

Auch muss über eine ärztliche Untersuchung die körperliche und geistige Eignung für den Beruf festgestellt werden. Ebenso benötigen Azubis ein polizeiliches Führungszeugnis und einen Auszug aus der Fahreignungskartei.

Weitere Voraussetzungen im Überblick:

Anforderungen

Details

Schulabschluss Abitur, Fachabitur, abgeschlossene Berufsausbildung
Soft Skills Pädagogische Fähigkeiten, Geduld, Gelassenheit, Kommunikationsfähigkeit, Stressresistenz, Empathie
Pluspunkte Lehr-Erfahrungen, Fremdsprachen
Quereinstieg? Ja

Relevant für diesen Beruf sind überdies gute Deutschkenntnisse und die Bereitschaft, sich regelmäßig im Verkehrsrecht fortzubilden.

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Fahrlehrer Gehalt

Die Ausbildung zum Fahrlehrer ist zwar teuer, danach aber verdienen viele ein gutes Gehalt. Jedoch mit nur geringen Steigerungsraten. Das Grundgehalt lässt sich allenfalls durch Sonderzahlungen wie Nachtzuschläge oder Prämien für praktische Prüfungen erhöhen.

Auch können Steuervergünstigungen das Nettoeinkommen steigern, zum Beispiel auf Dienstwagen bei Privatnutzung (1%-Regelung). Viele Fahrschulen übernehmen außerdem die Kosten für Aus- und Weiterbildungen ihrer Fahrlehrer.

Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?

Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:

Perspektiven Gehalt
Einstiegsgehalt 2.600 Euro
Durchschnittsgehalt 3.250 Euro
Spitzengehalt 5.000 Euro
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Karriere als Fahrlehrer /-in

Viele Fahrlehrer streben eine selbstständige Tätigkeit als Inhaber einer eigenen Fahrschule an. Immerhin beschäftigen 95 Prozent aller Fahrschulen in Deutschland weniger als zehn Mitarbeiter, größere Unternehmen gibt es in der Branche praktisch nicht.

Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) gibt es in Deutschland rund 46.800 Fahrlehrer. Ihre Zahl ist in den vergangenen Jahren kaum gestiegen.

Wo gibt es Jobs für Fahrlehrer?

Fahrlehrer werden in erster Linie von größeren Fahrschulen gesucht, aber es gibt auch weitere Arbeitgeber:

  • Bundespolizei
  • Polizeiakademien
  • Verkehrsunternehmen
  • Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz

Erfahrene Fahrlehrer können sich auch zum Ausbilder für künftige Fahrlehrer weiterbilden.

Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…

  • gerne viel auf Achse sind.
  • gut Wissen vermitteln können.
  • flexible Arbeitszeiten mögen.

Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…

  • lieber am Schreibtisch arbeiten.
  • leicht reizbar und ungeduldig sind.
  • nicht gerne Autofahren.
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Weiterbildungen für Fahrlehrer

Fahrlehrer müssen nach § 53 Fahrlehrergesetz alle 4 Jahre an einem jeweils 3-tägigen Fortbildungslehrgang teilnehmen. Die Lehrgänge sind an aufeinanderfolgenden Tagen durchzuführen.

Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, durch Fortbildungen ihre Kenntnisse in unterschiedlichen Bereichen zu erweitern. Fortbildungsinhalte können sein:

  • Rechtliche Aktualisierungen
  • Pädagogische Innovationen
  • Technologische Fortschritte
  • Fahrlehrerweiterbildung nach §53 (1)
  • Spezialseminare für bestimmte Führerscheinklassen (z.B. BE, CE, DE)
  • Ausbildungsfahrlehrer-Fortbildung
  • Seminarleitung
  • Verwaltung und Betriebsführung

Bewerbung als Fahrlehrer /-in

Sie möchten angestellter Fahrlehrer werden? Dann finden Sie auf Karrierebibel zahlreiche Bewerbungstipps und kostenlose Vorlagen zur Bewerbung – für Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen.

3 Tipps für die Bewerbung

  1. Eignung: Unterstreichen Sie in Ihrer Bewerbung persönliche Eigenschaften wie Schulungstalent, Kontaktfreude und Flexibilität.
  2. Kompetenzen: Falls Sie bereits Schulungserfahrung in anderen Bereichen haben, beschreiben Sie die Kompetenzen, die Sie dabei erworben haben und geben Sie Fremdsprachenkenntnisse an!
  3. Motivation: Zeigen Sie, dass der herausfordernde Beruf als Fahrlehrer für Sie richtig ist, weil Sie mit Geduld und Hingabe anderen Menschen gerne etwas beibringen.

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