Was verdient man als Prozessingenieur?
Die meisten Prozessingenieure verdienen zwischen 4.400 Euro und 5.250 Euro brutto im Monat. Schon zum Berufseinstieg sind Monatsgehälter zwischen 3.800 Euro bis 4.600 Euro realistisch. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung weisen viele ein Gehalt von mehr als 5.000 Euro brutto monatlich auf. Ab 6.000 Euro brutto zählen Prozessingenieure zu den Spitzenverdienern in ihrem Beruf. Ein fünfstelliges Monatsgehalt erreichen Prozessingenieure in der Regel nur als Senior Engineers mit Personalverantwortung.
Prinzipiell ist die Gehaltshöhe von vielen Variablen abhängig, zum Beispiel von Branche, Arbeitgeber, Vorbildung, Berufserfahrung und Standort. So verdienen Prozessingenieure in Hessen, Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg deutlich mehr als ihre Kollegen in Thüringen, Sachsen oder Sachsen-Anhalt.
Was macht man als Prozessingenieur?
Als Prozessingenieur bzw. Prozessingenieurin optimieren Sie die Produktionsabläufe im Unternehmen. Dabei kann es sich beispielsweise um Unternehmen handeln, die Autos, Lebensmittel oder chemische Produkte herstellen. Für diese analysieren und simulieren Sie die internen Prozesse, identifizieren Engpässe und Schwachstellen und entwickeln Lösungen, etwa durch die Einführung neuer Technologien oder Methoden wie Lean Management oder Six Sigma. Letztlich sind Prozessingenieure dafür verantwortlich, dass innerhalb der Produktionskette im wahrsten Sinne ein Rädchen ins andere greift.
Übergeordnetes Ziel ist es, die Produktivität zu steigern, Ausschuss zu reduzieren und Kosten einzusparen. Oft sind Prozessingenieure in die Qualitätssicherung, das Projektmanagement und die Schulung von Mitarbeitern involviert. Manchmal leiten sie ein ganzes Prozessteam, müssen ihr Projekt und Team vor dem Management vertreten.
Die wichtigsten Aufgaben von Prozessingenieuren
- Prozessanalyse und Prozessoptimierung
- Datenanalyse und Troubleshooting
- Qualitätskontrolle und Risikokontrolle
- Kostenmanagement und Projektmanagement
- Einführung neuer Technologien
- Dokumentation und Berichterstattung
- Mitarbeiterschulungen
- Risikobewertung
Jobs für Prozessingenieure
Unternehmen aller Branchen optimieren beständig ihre Produktionsabläufe. Daher sind Prozessingenieure in nahezu allen Industrien und Branchen, die Waren herstellen, gefragt. Sie arbeiten unter anderem in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, in der Energiewirtschaft, Lebensmittelindustrie, Automobilindustrie, Biotechnologie, Papier- und Kunststoffindustrie.
Weniger Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es allenfalls in Bereichen, die auf Dienstleistungen und nicht auf der Warenproduktion basieren. Keine Jobs für Prozessingenieure bieten der Bildungssektor, die Gastronomie, Banken und Finanzdienstleistungen oder die Immobilienbranche.
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Wie wird man Prozessingenieur?
Ein abgeschlossenes Hochschulstudium ist Voraussetzung für eine Laufbahn als Prozessingenieur. Besonders geeignete Studiengänge sind Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen, Mechatronik und Elektrotechnik. Aber auch mit Bauingenieurwesen oder Chemieingenieurwesen besteht die Chance auf eine erfolgreiche Karriere als Prozessingenieur. Entscheidend ist letztlich die Branche, in der Sie tätig werden. Hier sind Praktika und erste Berufserfahrungen hilfreich.
Daneben ist der Umgang mit Projektmanagementsystemen und -methoden wichtig, um im Beruf zu reüssieren. Mit Zertifizierungen, zum Beispiel in Projektmanagement oder speziellen Prozessmanagement-Methoden wie Six Sigma oder Lean Management, weisen Sie Fachwissen nach. Von Vorteil sind zudem Kompetenzen in angewandter Statistik und Stochastik. Ein erstklassiges Profil runden EDV-Kenntnisse (z.B. MS Office, SAP, CAD), fließendes Englisch und eine ausgeprägte Führungs- und Vermittlungskompetenz ab.
Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…
- über eine breite Basis an harten Skills verfügen.
- Projekte managen und Teams führen können.
- analytisch denken und zugleich sicher kommunizieren und präsentieren.
Beruf eignet sich NICHT für Sie, wenn Sie…
- kein Interesse an Projektmanagement haben.
- eine Fachkarriere in Ihrem Fachbereich bevorzugen.
- an der Entwicklung eines Produkts und nicht an seiner Herstellung mitwirken wollen.