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Kaputte Arbeitsbeziehung: Wie lässt sich diese retten?

Manche Konflikte eskalieren und werden dann zur Belastung im Job. Natürlich kommen wir nicht mit allen Kollegen immer gleich gut aus. Aber was tun, wenn daraus eine kaputte Arbeitsbeziehung wird: Lässt sich ein zerrüttetes Verhältnis überhaupt noch retten? Wir sagen: Ja – aber nur, wenn beide das wollen und auch bereit sind, daran zu arbeiten…



Kaputte Arbeitsbeziehung: Wie lässt sich diese retten?

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Was ist eine kaputte Arbeitsbeziehung?

Von einer kaputten Arbeitsbeziehung (synonym: zerrüttetes Arbeitsverhältnis) spricht man, wenn ein Streit unter Kollegen so sehr eskaliert ist, dass beide nicht mehr miteinander arbeiten oder reden wollen. Das Büroklima und die Zusammenarbeit liegen auf Eis. Beide gehen sich aus dem Weg.

Im schlimmsten Fall kann eine kaputte Arbeitsbeziehung dazu führen, dass sich die Betroffenen permanent anbrüllen oder gar gegenseitig sabotieren, mobben und Intrigen schmieden. Das vergiftet dann das gesamte Arbeitsklima und wird zur Belastung für die gesamte Belegschaft.

Die Psychologie hinter einer kaputten Arbeitsbeziehung

Ist die Arbeitsbeziehung erst einmal so kaputt, entsteht eine Art Tunnelblick bei den Streithähnen: Sie sehen am anderen nur noch, was sie sehen wollen – und das ist negativ. Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt, jede Idee ist Murks, jeder Beitrag weckt Widerspruch und Widerstand.

Dabei entsteht eine psychologische Abwärtsspirale aus selektiver Wahrnehmung und Böswilligkeit. Am Ende ist das Verhältnis so vergiftet, dass eine Rückkehr zur Normalität praktisch unmöglich scheint.

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Was kann ein Arbeitsverhältnis zerstören?

Die Auslöser und Gründe für Konflikte auf der Arbeit sind natürlich individuell verschieden. Jeder Mensch hat andere Trigger, und auch die Frustrationstoleranz ist bei den jeweiligen Bürotypen unterschiedlich groß.

Allerdings gibt es ein paar Verhaltensmuster und Eigenarten, die Kollegen regelmäßig auf die Palme bringen und einen Streit eskalieren lassen. Beispiele:

  • Notorische Unzuverlässigkeit und falsche Versprechen
  • Schlampigkeit und (geistige) Faulheit
  • Übertriebener Perfektionismus und Detailversessenheit
  • Fehlendes Verantwortungsgefühl und delegieren von Schuld
  • Arbeit abwälzen oder sich nur Rosinen herauspicken
  • Profilneurosen und sich mit fremden Federn schmücken
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Kaputte Arbeitsbeziehung: Was tun?

Grundsätzlich kommt es zuerst drauf an, was der oder die Auslöser waren und wie schwerwiegend diese sind. Manche Konflikte schaukeln sich auch einfach nur auf: Aus einer Mücke wird ein Elefant – und hinterher weiß niemand mehr, warum.

Im zweiten Schritt müssen Sie überlegen, was Ihnen noch an der Arbeitsbeziehung liegt. Nicht immer können Sie sich ohne Weiteres aus dem Weg gehen. Oder aber Sie wollen Ihren inneren Frieden zurück und den Streit beenden…

In beiden Fällen gibt es verschiedene Mittel und Wege eine kaputte Arbeitsbeziehung zu retten. Das aber erfordert einiges an Arbeit und Anstrengung und eine Voraussetzung: BEIDE müssen das wollen! So geht’s:

1. Überdenken Sie Ihre Haltung

Damit eine Besserung möglich wird, müssen Sie bei sich anfangen und dem oder Kollegin eine zweite Chance geben. Das geht nur, wenn Sie Ihre Einstellung und Ihr Verhalten gegenüber dem Kollegen ändern: Konzentrieren Sie sich nicht auf das, was Sie ärgert, sondern versuchen Sie, ab sofort den Kollegen wohlwollend zu betrachten – genau wie Sie es mit Ihren Lieblingskollegen auch tun.

2. Pochen Sie nicht auf Ihr Recht

Beharren beide Parteien auf Ihrem Recht, verhärten sich die Fronten. Damit Bewegung ins Spiel kommt, muss einer oder eine nachgeben – der oder die Klügere! Selbst wenn Sie im Recht sind, sollten Sie die Situation entschärfen, indem Sie einen Kompromiss eingehen. Schlucken Sie Ihren Stolz herunter – zugunsten einer einvernehmlichen Lösung und einer besseren Zusammenarbeit in der Zukunft.

3. Lassen Sie eine andere Perspektive zu

Bei fast jedem Konflikt gibt es immer mehrere Perspektiven – und jeder hat von seinem Standpunkt aus Recht. Hören Sie genau zu und betrachten Sie die Auslöser mit anderen Augen – denen des Kollegen. Mehr Verständnis und offene Kommunikation zeigen nicht nur Lösungsbereitschaft, sondern beweisen auch Ihre emotionale Reife.

Perspektivwechsel Welt Mit Anderen Augen Sehen kaputte Arbeitsbeziehung Beispiel

Holen Sie sich Vermittler dazu

Manchmal lassen sich die Konflikte nicht durch die Betroffenen selbst lösen. In dem Fall sollten Sie sich Hilfe bei einem neutralen Kollegen suchen – oder bei einem professionellen Mediator (bei Gruppen durch Supervision). Die Vermittler sorgen für Fairness und erinnern daran, was das Ziel ist: Die Beziehung wieder kitten.

5. Beginnen Sie von vorn

Wenn Sie nachtragend sind, wird sich eine kaputte Arbeitsbeziehung kaum verbessern. Sobald alles geklärt ist, sollten Sie mit dem Kollegen einen Neustart vereinbaren. Vergeben und vergessen Sie, was alles passiert ist – jede noch so fiese Stichelei. Ab jetzt zählt nur noch das neue Verhältnis und Verhalten.

Bei einer kaputten Arbeitsbeziehung hat sich in der Regel viel Misstrauen eingeschlichen und verhärtet. Daher ist es langfristig wichtig, dass Sie wieder mehr Vertrauen zu einander gewinnen. Arbeiten Sie daran, indem Sie sich zum Beispiel auch mal privat auf 1-2 Bier oder zum Essen treffen. Vertrauen ist der Anfang von allem – auch bei einer (wieder) guten Arbeitsbeziehung…


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