Zu selbstkritisch? Machen Sie den Test

Wir selbst sind oft unsere schärfsten Kritiker. Da wo andere noch barmherzig mit uns sind, kennen wir keine Gnade und zerfleischen uns selbst. Gehören Sie auch dazu? Sind Sie zu selbstkritisch mit sich? Übersteigerte Selbstkritik ist nicht nur ein Indiz für ein schwaches Selbstbewusstsein. Wer mit sich regelmäßig zu hart ins Gericht geht, schadet seiner Seele und seinem Erfolg nachhaltig. Was hinter selbstkritischen Gedanken steckt – und ob Sie zu dieser Gruppe zählen: Unser Test schafft Klarheit…

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Zu selbstkritisch: Die Folgen von falscher Selbstkritik

Die Fähigkeit zu selbstkritischem Denken ist zunächst eine Stärke. Nur wer sein Handeln reflektiert, dabei Fehler und Schwächen erkennt und für die Zukunft daraus lernt, kann sich weiterentwickeln.

Fehlende Selbstkritik und Selbstreflexion auf der anderen Seite führen zu Stillstand. Allerdings gilt auch hierbei: Die Dosis macht das Gift!

Ohne selbstkritisches Denken findet keine Entwicklung statt. Zu viel davon aber blockiert diese genauso. Obendrein macht es unglücklich und bitter. Wenn Sie zu selbstkritisch mit sich sind, werden Sie bald von Selbstzweifeln geplagt und trauen sich nichts mehr zu. Mehr noch: Es entsteht eine Art Abwärtsspirale aus Fehlern, sich selbsterfüllender Prophezeiung und Scheitern.

Die Betroffenen fühlen sich nicht mehr gut genug – egal, für was. Sie können aus der eigenen Perspektive bei keinem Vergleich mithalten, verfallen in Minderwertigkeitsgefühle oder sogar in eine Depression.

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Erfolgreich sein oder Ziele erreichen?

Wer zu selbstkritisch ist, hat das Gefühl, unzulänglich und nutzlos zu sein, über keine nennenswerten Fähigkeiten und Talente zu verfügen oder generell auf der Schattenseite des Lebens zu stehen. Kurz: Sie reden sich solange schlecht, bis Sie es wirklich sind (siehe: Andorra-Effekt).

Oder sie meiden Herausforderungen, um ja keine Fehler zu machen (die das negative Selbstbild nur bestätigen würden). Je größer und destruktiver die Selbstkritik, desto schwächer das Selbstwertgefühl.

So gewinnen Sie mehr Selbstbewusstsein

Um aus diesem zerstörerischen Kreislauf auszubrechen, müssen wir zunächst erkennen, dass wir zu selbstkritisch sind. Kritische Kommentare von außen sind nicht zwangsläufig eine Bestätigung des eigenen Unvermögens oder ein Angriff auf unser Selbstbewusstsein. Sie können ebenso eine Chance zur Korrektur sein. Und damit eine Gelegenheit, zu wachsen und unsere Potenziale besser auszunutzen…

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Selbsttest: Sind Sie zu selbstkritisch?

Es ist nicht leicht, die Grenze zwischen angebrachter Selbstkritik und Selbstzerfleischung zu ziehen. Entscheidend ist die Art, wie die Selbstkritik geübt wird – also etwa in Form von konstruktiver oder destruktiver Kritik.

Solange Sie analytisch-wohlwollend über Ihre Schwächen nachdenken und dabei die Stärken nicht außer Acht lassen, ist wenig einzuwenden. Sobald Sie aber beginnen, sich selbst nur noch runterzumachen, ist die Grenze überschritten. Jetzt schaden Sie sich selbst!

Wir haben einen kurzen Test entwickelt, der Ihnen zeigen kann, ob Sie zu selbstkritisch sind. Überdies kann der Test Ihre Selbstwahrnehmung verbessern. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um die folgenden 10 Fragen zu beantworten. Was auf Sie zutrifft, können Sie direkt online im Browser abhaken. Anschließend zählen Sie zusammen, welcher Buchstabe (in Klammern) am häufigsten vorkommt:

1. Frage: Wie reagieren Sie auf Lob und Komplimente?

  • Ich freue mich darüber, dass jemand meine Vorzüge und Fähigkeiten richtig erkannt hat und bedanke mich mit einem Lächeln. (A)
  • Ich bin verunsichert und glaube nicht, dass der andere es ernst meint. Warum sollte ich ein Kompliment bekommen? (B)
  • Ich finde es sehr nett, wenn das Lob meiner Meinung nach gerechtfertigt ist. (C)

2. Frage: Kennen Sie Ihre größten Stärken?

  • Da fallen mir schon ein oder zwei ein, an einigem könnte ich aber sicherlich noch arbeiten. (C)
  • Aber natürlich, das sollte doch jeder. Vor allem mein Selbstbewusstsein zeichnet mich aus, aber auch meine Spontaneität, meine Geduld und mein Durchsetzungsvermögen… (A)
  • Stärken? So auf Anhieb eher nicht. Da müsste ich erstmal überlegen. (B)

3. Frage: Was essen Sie, wenn Sie mit Freunden gemeinsam zum Abendessen verabredet sind?

  • Selbst wenn ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe, belasse ich es sicherheitshalber bei einer kleinen Beilage oder einem Salat. (B)
  • Ich achte schon darauf, was die anderen bestellen. Wenn alle nur eine Kleinigkeit nehmen, passe ich mich an. (C)
  • Immer das, worauf ich gerade Hunger habe. (A)

4. Frage: Wie fühlen Sie sich, wenn Sie ein Foto von sich selbst sehen?

  • Wenn es sich um schöne Fotos handelt, gucke ich mir diese gerne an. Auf den meisten Bildern gefalle ich mir gut. (C)
  • Ich liebe Fotos von mir und mache eigentlich ständig Selfies, die ich dann gleich poste. (A)
  • Falls möglich schaue ich mir erst gar keine Bilder von mir an. Darauf sehe ich eigentlich immer ganz grausam aus. (B)

5. Frage: Sie haben eine Idee für bessere Prozesse im Job. Schlagen Sie es Ihrem Chef vor?

  • Ich schaue mir mein Konzept noch einmal an oder halte Rücksprache mit einem Kollegen, aber dann stelle ich dem Chef vor, was ich mir überlegt habe. (C)
  • Erst einmal natürlich nicht. Wer weiß, ob die Idee wirklich etwas taugt. Ich warte lieber erst ab. (B)
  • Aber sofort! Wieso Zeit verschwenden, wenn die optimierten Abläufe schon in ein paar Tagen umgesetzt werden könnten? (A)

6. Frage: Was denken Sie, wenn Sie sich für einen neuen Job bewerben?

  • Ich weiß genau, was ich kann und wieso ich genau richtig für den Job bin. Wenn ein Personaler das nicht erkennt, dann halt der nächste. (A)
  • Natürlich gibt es viele Bewerber, aber wenn ich meine Qualifikationen und Erfahrungen gut einsetze, stehen meine Chancen ganz gut. (C)
  • Leider ist die Konkurrenz in der Bewerbung immer sehr groß und hoch qualifiziert. Das wird nicht leicht. (B)

7. Frage: Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Kollegen: Worum beneiden diese Sie?

  • Meine Büronachbarin hat einmal gesagt, dass sie es toll findet, dass ich ihr immer bei Aufgaben helfe und Projekt übernehme. (B)
  • Ich hoffe, dass sie meine Motivation und fachliche Kompetenz schätzen – und meine freundliche Art. Das sind die Dinge, die mir selbst besonders gut gefallen. (C)
  • Das dürfte vor allem mein beruflicher Erfolg und mein sicherer Umgang mit wichtigen Kunden und der Führungsetage sein. (A)

8. Frage: Sie beobachten ein Gespräch unter vier Augen. Was geht Ihnen als erstes durch den Kopf?

  • Darüber mache ich mir wirklich keine Gedanken. Wenn es um mich geht, werden sie es mir schon sagen. (A)
  • Vermutlich reden die beiden über mich. Ich hatte schon den ganzen Tag das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. (B)
  • Man kommt schon ins Grübeln, ob vielleicht gelästert wird. Aber selbst wenn: Man kann es nicht jedem recht machen. (C)

9. Frage: Ihnen ist ein dummes Missgeschick unterlaufen. Wie gehen Sie damit um?

  • Ich ärgere mich ein wenig über mich selbst. Eigentlich bin ich besseres von mir gewohnt. (C)
  • Ach, das ist jedem schon einmal passiert. Keine große Sache. (A)
  • Das ist einfach so typisch für mich. Ich kann einfach nichts richtig machen. Hoffentlich nehmen die anderen meine Entschuldigung an. (B)

10. Frage: Wie reagieren Sie auf Kritik von anderen?

  • Ich nehme mir die Aussagen sehr zu Herzen und fühle mich in meinen eigenen Zweifeln bestätigt. (B)
  • Ich schaue mir die Kritik an, analysiere das Gesagte und überlege, ob ich davon etwas für mich persönlich nutzen kann. (C)
  • Das lässt mich in der Regel kalt. Oft ist es nur Neid oder schlechte Laune, die aus anderen spricht. (A)

Zu selbstkritisch? Auflösung zum Selbsttest

Antwort A überwiegt

Wenn Sie sich am häufigsten für Antwort A entschieden haben, brauchen Sie sich keine Gedanken machen, dass Sie zu selbstkritisch sind. Das Gegenteil trifft zu: Sie scheinen vor Selbstsicherheit nur so zu strotzen und sind fest von sich und Ihren Fähigkeiten überzeugt. Hin und wieder könnte sogar ein wenig mehr Selbstkritik nicht schaden.

Antwort C überwiegt

Haben Sie sich mehrheitlich für Antwort C entschieden, verfügen Sie über ein gutes Mittelmaß an Selbstkritik. Sie sind reflektiert und selbstkritisch, übertreiben es damit aber nicht. Sie wissen, was Sie gut können und dass es keinen Grund gibt, das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen. Klasse!

Antwort B überwiegt

Achtung, die Anzeichen sprechen dafür, dass Sie zu selbstkritisch sind. Sie machen sich bereits grundlos schlecht, haben destruktive Gedanken und verkennen Ihre Vorteile, Vorzüge und Kompetenzen. Bleiben Sie fair sich selbst gegenüber und machen Sie sich bewusst, dass Sie mehr können, als Sie sich eingestehen.



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