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Entscheidungen treffen: 13 Tipps + 12 einfache Methoden

Rund 20.000 Entscheidungen treffen wir täglich. Die meisten davon blitzschnell und intuitiv. Etwa die Wahl der Kleidung oder was wir zum Frühstück essen. Andere Entscheidungen sind schwieriger und komplexer: Die Berufswahl oder die Partnerwahl zählen zu den wichtigen Lebensentscheidungen. Sie erfordern mehr Bedenkzeit. Wie aber lassen sich so schwierige Entscheidungen treffen? Rational oder intuitiv? Wir zeigen die besten Methoden sowie zahlreiche Tipps und Tricks, wie Sie künftig besser entscheiden…



Entscheidungen treffen: 13 Tipps + 12 einfache Methoden

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Entscheidungen Psychologie: Verlustängste blockieren

Mit jeder Entscheidung FÜR etwas schließen wir alle Alternativen aus. Ein echtes Entscheidungsdilemma. Dummerweise achten wir häufiger auf den damit verbundenen Verlust und trauern diesem hinterher. Wegen dieser Verlustängste werden Entscheidungen nicht nur blockiert. Wir treffen oft auch falsche Entscheidungen. Das konnte zum Beispiel der Verhaltensökonom Dan Ariely nachweisen. Um zu verhindern, dass sich bei jeder Wahl GEGEN etwas die Optionen verringern, sagen wir kurzfristig zu – obwohl das langfristig gar nicht klug ist.

Ich kann mich nicht entscheiden! – Woran liegt das?

Hinzu kommt die wachsende Zahl der Wahlmöglichkeiten. Ob in Einkaufszentren oder im Internet: Überall herrscht ein endloses Angebot. Im Job ist es nicht anders: Studiengänge, Berufsbilder, Karrierechancen – die Auswahl ist riesig. Gefühle und Marketing-Tricks vernebeln zusätzlich die Sinne. Schwer, sich da auf etwas festzulegen.

Entscheidungen treffen Wahlzettel Lustig

Entscheidung treffen: Kopf oder Bauch?

Viele Entscheidungen treffen wir unbewusst und spontan. Sprichwörtlich aus dem Bauch heraus. Aber sind sie deswegen besser? Oft – ja, aber nicht zwingend. Zahlreiche Studien über die „Macht der Intuition“ zeigen: Bauchentscheidungen sind nicht schlechter als die des Verstandes, dafür aber zig Mal schneller. So fand etwa die Psychologin Sian Leah Beilock von der Universität Chicago heraus, dass Profi-Golfspieler am besten spielen, wenn sie keine Zeit haben, über den Schlag nachzudenken.

Das Dilemma langfristiger Entscheidungen

Geschwindigkeit ist aber nicht alles. Das Hauptproblem vieler Entscheidungen ist, dass sie langfristige Folgen haben oder langfristige Ziele verfolgen. Die Entscheidung dafür oder dagegen müssen wir aber hier, jetzt, heute treffen. Viele entscheiden sich getreu dem Sprichwort für den Spatz in der Hand als für die Taube auf dem Dach. Nicht immer ist das die beste Wahl.

Also schließen wir einen Kompromiss: Wir wählen nicht das, was wir eigentlich wollen. Aber wenigstens hat es jetzt ein paar Vorteile. Gefährlich! EIN Kompromiss mag nicht so schlimm sein. Aber VIELE Kompromisse hintereinander können uns weit von uns selbst und unseren Zielen entfernen.

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Die richtige Entscheidung treffen: So geht’s

Wer künftig bessere Entscheidungen treffen will, sollte sein Unterbewusstsein nutzen und zugleich folgende Tipps und einfache Tricks berücksichtigen:

  • Machen Sie sich Kompromisse bewusst.
    Eine Entscheidung, mit der wir langfristig glücklich werden, sollte unabhängig getroffen werden. Die meiste Zeit treffen wir keine schlechten Entscheidungen. Wir gehen aber Kompromisse ein, weil sie uns einen kurzfristigen Erfolg versprechen. Bevor sie uns vom Kurs abbringen, sollten wir sie hinterfragen.
  • Zwingen Sie sich zu einer kurzen Auszeit.
    Wenn Sie merken, dass Sie eine kurzfristige oder kurzsichtige Wahl treffen, dann zwingen Sie sich zu einer Pause, um den Entscheidungsstress zu senken. Zum Beispiel indem Sie eine Nacht drüber schlafen. So sinkt das Bedürfnis für eine Instant-Belohnung.
  • Wechseln Sie in die Adlerperspektive.
    Vor jeder schweren Entscheidung sollten Sie ein paar Schritte zurücktreten und das Szenario aus einer übergeordneten Perspektive betrachten. Wohin führt Sie die Entscheidung langfristig? Welche Konsequenzen sind damit verbunden? Welche Chancen? Wenn Sie das nicht sehen, reagieren Sie nur.
  • Schalten Sie Störquellen aus.
    Wer eine wichtige Entscheidung treffen muss, sollte alle relevanten Informationen kennen und externe Stress- oder Störfaktoren (Vermutungen, Meinungen, Ängste) eliminieren. Eine gute Wahl braucht Bedenkzeit. Treffen Sie weitreichende Entscheidungen erst, wenn Sie die Ruhe und Relevanz dafür haben.
  • Suchen Sie nicht nach dem richtigen Weg.
    Der Begriff „richtig“ suggeriert, dass es eine allgemeingültige Entscheidung gäbe. Für die meisten Situationen trifft das nicht zu. „Richtig“ ist deswegen immer im Kontext von „für mich richtig“ zu sehen. Das im Hinterkopf, fällt es leichter sich von Entscheidungsblockaden zu lösen.

Zugegeben, die Punkte stellen ein einfaches Konzept dar. Aber einmal verinnerlicht, lassen sich damit Alltagsentscheidungen und schwierige Entscheidungen besser treffen.

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Bessere Entscheidungen treffen: 12 Methoden

Je wichtiger die Wahl, desto schwieriger wird es, kluge Entscheidung treffen zu können. Ein Königsweg existiert leider nicht. Dafür gibt es zahlreiche Methoden, mit denen die Qual der Wahl leichter fällt. Wir stellen die 12 wichtigsten Entscheidungstechniken vor.

1. Die Pro-Contra-Liste

Die Pro-Contra-Liste funktioniert und ist einfach: Nehmen Sie ein Blatt Papier, links schreiben Sie die Argumente FÜR („pro“) Ihre Wahl auf, rechts die DAGEGEN („contra“). Schon die Anzahl der Punkte kann ein Indiz sein. Besser ist, die Argumente zu gewichten: Manches Contra-Argument ist so schwerwiegend, dass es nicht aufgewogen werden kann. Nachteil der Methode: Je mehr Alternativen Sie haben, desto komplexer werden die Listen. Und desto schwieriger wird die Auswahl.

2. Die Benjamin-Franklin-Liste

Diese Liste vergleicht allein die Pro-Argumente und benotet diese. Anschließend wird pro Punkt eine Gesamtnote ermittelt. Die Bestnote ist auch die beste Wahl. Leider werden bei der Technik keine Nachteile betrachtet. So besteht die Gefahr einer rosaroten Abbildung, bei der entscheidende Konsequenzen übersehen werden. Die Benjamin-Franklin-Liste eignet sich daher zur ersten Orientierung.
Entscheidung Methode: Benjamin Franklin Liste

3. Der Entscheidungsbaum

Wer Listen nicht mag, wählt diese Entscheidungstechnik. Per Gegenüberstellung und K.o.-Kriterien werden die Optionen Schritt für Schritt verringert. Die Methode eignet sich bei vielen Wahlmöglichkeiten. Sie stößt aber an Grenzen, wenn man nicht festlegen kann, welche davon zu den eigenen Erwartungen passt.
Entscheidungsbaum

4. Die Entscheidungs-Mindmap

Auch Mindmaps helfen. Hier steht die Entscheidung im Zentrum. Davon zweigen – als Äste – die Alternativen ab. Jeder Ast hat weitere Verzweigungen mit Pro- und Contra-Argumenten. Am Schluss folgt die Bewertung der einzelnen Pfade. Die Dicke der Äste symbolisiert die Stärke der Argumente.
Entscheidungen per Mindmap treffen

5. Die Entscheidungsmatrix

Hierbei werden alle Wahloptionen in Spalten eingetragen. Im zweiten Schritt definieren Sie Kriterien, die für die Entscheidung von Bedeutung sind. Sie kommen in die Zeilen der Matrix. Nun werden die Optionen nach diesen Kriterien auf einer Skala von 1 bis 10 oder als Schulnoten bewertet. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Entscheidungsmatrix Methode

6. Die Consider-all-Facts-Methode

Der britische Kognitionswissenschaftler Edward de Bono (DeBono-Denkhüte) entwickelte diese Entscheidungsmethode. Dabei werden ausnahmslos (!) alle relevanten Faktoren für eine Entscheidung gesammelt. Wichtiges kommt zuerst, Zweitrangiges ans Ende der Liste. Je mehr Informationen vorliegen, desto klarer wird das Bild. Die Methode erlaubt, vernünftige Entscheidungen bei vielen Variablen zu treffen.

7. Die Consider-the-Best-Methode

Dabei fokussieren Sie sich lediglich auf den jeweils wichtigsten Entscheidungsfaktor. Zum Beispiel den Preis eines Produkts. Die Methode stößt aufgrund der Vereinfachung aber schnell an Grenzen. Ignorieren sollten Sie sie trotzdem nicht. Sie eignet sich gut für Alltagsentscheidungen.

8. Die Scheibchen-Methode

Um bei wirklich wichtigen Entscheidungen den Überblick zu behalten, sollten Sie das GROSSE Ganze in kleinere Etappen zerlegen. Die Stücke vereinfachen und erleichtern die eigentliche Entscheidung. Statt einer fundamentalen Entscheidung treffen Sie jetzt viele kleine, die sich auch mal als falsch erweisen können. Das große Ziel wird davon nicht wesentlich beeinflusst.

9. Der Standpunktwechsel

Je mehr Emotionen ins Spiel kommen, desto stärker wirken die Kräfte der Verblendung und des Selbstbetrugs. In dem Fall hilft ein Perspektivwechsel. Stellen Sie sich zum Beispiel die Frage: „Was würde ich einem Freund raten, der vor der Entscheidung steht?“ Vorteil: Bei anderen sehen wir die Dinge oft klarer als bei uns selbst.

10. Die Best-Case-Worst-Case-Analyse

Wer eine Entscheidung treffen will, steht sprichwörtlich vor einer Weggabelung. Für jede Alternative gibt es ein Best-Case- und ein Worst-Case-Szenario. Das machen Sie sich hierbei bewusst – und behalten so langfristige Konsequenzen im Blick. Stoßen Sie auf ein Szenario, dessen schlechtester Ausgang wahrscheinlich ist, wird es aussortiert. Umgekehrt: Ist selbst der schlimmsten Fall gar nicht so übel, offenbart sich ein gangbarer Weg.

11. Die Entscheidungsfragen

Nicht immer müssen es ausgeklügelte Methoden sein, um Entscheidungshilfen zu liefern. Diese Fragen tun es auch:

Was will ich wirklich?
Was will mein Herz?
Was sagt der Kopf?
Warum will ich das?
Bin ich ehrlich zu mir?
Habe ich alle Alternativen geprüft?
Kenne ich die Konsequenzen?

12. Die Zeitreise-Methode

Wie beim Perspektivenwechsel geht es darum, Distanz zum Entscheidungsdilemma aufzubauen. Die Journalistin Suzy Welch entwickelte dazu die sogenannte 10-10-10-Methode. Sie richtet mittels drei simpler Fragen den Blick in die Zukunft und auf die langfristigen Auswirkungen:

Wie werde ich über meine Entscheidung…
…in 10 Minuten denken?
…in 10 Monaten denken?
…in 10 Jahren denken?

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13 kuriose Fakten wie wir Entscheidungen treffen

  1. Im Dunklen treffen wir rationalere Entscheidungen
    Wenn Sie vor einer wichtigen Entscheidung stehen und diese rational treffen wollen, dimmen Sie das Licht. Kein Scherz. Wissenschafter um Alison Jing Xu von der Rotman School of Management konnten zeigen, dass helles Licht unsere Emotionen – ob positiv oder negativ – verstärkt.
  2. Mit voller Blase treffen wir bessere Entscheidungen
    Nicht lachen! Wissenschaftler der niederländischen Universität von Twente fanden heraus: Je voller die Blase, desto eher entscheiden wir uns für langfristige Ziele. „Harndrang-Effekt“ heißt das. Die Begründung: Wer es schafft, seinen Harndrang kurzfristig (!) zu unterdrücken, der kann auch kurzfristigen Versuchungen besser widerstehen.
  3. Stress führt zu riskanteren Entscheidungen
    Das betrifft vor allem Manager. Kanadische Wissenschaftler um Theodore Noseworthy von der Universität von Guelph konnten nachweisen, dass Stress emotional korrumpiert und uns von negativen Konsequenzen distanziert. Bei Stress gehen wir lieber in den Angriffs-Modus statt gründlich zu reflektieren.
  4. Wir entscheiden uns meist für die erste Option
    Wer schnell zwischen mehreren Alternativen wählen muss, entscheidet sich oft für die erste Option, so das Ergebnis einer Studie um Dana R. Carney von der Universität von Kalifornien in Berkeley. Die Gefahr: Wir konditionieren und dabei zugleich, Motto: Das Erste ist das Beste. Einmal gelernt, bleiben wir diesem Muster bei späteren Entscheidungen treu.
  5. Die Mehrheit entscheidet sich für Bekanntes
    Dieser Psychoeffekt ist verwandt mit dem davor und zeigt: Die Qual der Wahl ist zuweilen keine. Eher bevorzugen wir bei der Entscheidung Bekanntes. Was uns manipuliert, ist das starke Vertrautheitsgefühl, das uns in Sicherheit wiegt. Die sogenannte Rekognitionsheuristik verleitet aber auch zu Fehlurteilen. Etwa am Aktienmarkt: Bekanntere Unternehmen werden oft besser bewertet als sie sind.
  6. Wer sich nicht entscheiden kann, braucht eine Alternative
    DasPhänomen wird Decoy-Effekt genannt. Wenn wir uns zwischen zwei Optionen nicht entscheiden können, brauchen wir eine dritte – den Köder (englisch: „decoy“). Er bildet eine Art Entscheidungs-Krücke. Schon sieht eine der anderen Optionen besser aus.
  7. Gut Gelaunte entscheiden großzügiger
    Obacht, wenn Sie gerade richtig gut drauf sind und eine Wahl treffen müssen! Wer positiv gestimmt ist, entscheidet suboptimal. So das Ergebnis einer Studie an der Fakultät für Psychologie der Universität Basel. Ob Wohnungskauf oder Jobsuche: Die eigene Stimmung nimmt massiv Einfluss auf unsere Entscheidung. Je besser gelaunt, desto schneller akzeptierten wir ein Angebot.
  8. Schlecht Gelaunte sehen klarer
    Wie der australische Psychologe Joe Forgas von der Universität von New South Wales herausfand, profitieren Miesepeter von gesteigerter Aufmerksamkeit. Effekt: Sie fallen seltener auf urbane Legenden oder Marketing-Tricks herein – und entscheiden besser.
  9. Ärger macht Entscheidungen rationaler
    Studien von Wissenschaftlern um Maia Young von der Anderson School of Management in Kalifornien zeigen: Wer sich ärgert, trifft rationalere Entscheidungen. Und zwar weil Wut klassische Fehlfaktoren (Fachbegriff: „confirmation bias„) unterdrückt.
  10. Wer besser entscheiden will, sollte aufstehen
    Glaubt man einer Studie des Psychologen Frank Fischer von der Münchner LMU, dann können Sie durch simples Aufstehen bessere Entscheidungen treffen. Wer in den Experimenten aufstand, hatte 24 Prozent mehr Ideen und traf in 25 Prozent der Fälle bessere Entscheidungen als die Sitzenbleiber.
  11. Hohe Boni führen zu besseren Entscheidungen
    Geld beeinflusst Entscheidungen, klar. Harvard-Wissenschaftler um Shawn A. Cole und Martin Kanz entdeckten jedoch, dass besonders fette Prämien zu besseren Entscheidungen führten. Im konkreten Fall arbeiteten die Bankangestellten umgehend gründlicher und prüften die Darlehensanträge intensiver.
  12. Ausgeschlafene wählen klüger
    Schon eine Stunde Schlafmangel führt zu schlechteren Entscheidungen. Betroffene gehen dann höhere Risiken ein, so eine Studie von Virginie Godet-Cayré vom Centre for Health Economics and Administration Research in Frankreich.
  13. Entscheidungen machen müde
    Wer viel entscheiden muss, büßt geistige Kapazitäten ein. Das hat die Psychologin Kathleen Vohs herausgefunden. Kurz: Entscheidungen machen müde. Egal, ob man diese freiwillig oder unter Druck trifft, ob sie Spaß machen oder nicht – sie powern uns aus. Wer vor wichtigen Entscheidungen steht, sollte sie deshalb nicht unbedingt am Ende eines anstrengenden und entscheidungsreichen Tages treffen.

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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