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Entscheidungsmüdigkeit: Wenn die Wahl zur Qual wird

Wie oft entscheiden Sie sich jeden Tag? Sollten Sie gerade versuchen, nachzuzählen oder zu überschlagen, können Sie gleich wieder damit aufhören. Experten gehen nämlich davon aus, dass es rund 20.000 Entscheidungen pro Tag sind. Die große Mehrheit davon vollkommen unbewusst – allerdings kommt irgendwann die Entscheidungsmüdigkeit. Sie können und wollen einfach nicht noch eine Wahl treffen. Es wird regelrecht unmöglich, die beste Alternative zu finden und sich dafür zu entscheiden. Das kann zu einem großen Problem werden. Manchmal müssen Sie sich schließlich festlegen. Wir erklären, was Entscheidungsmüdigkeit ausmacht, wie sie entsteht und wie Sie sich davor schützen…


Entscheidungsmüdigkeit: Wenn die Wahl zur Qual wird

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Entscheidungsmüdigkeit: Definition und Ursache

Das Phänomen der Entscheidungsmüdigkeit haben Sie mit großer Wahrscheinlichkeit schon einmal selbst erlebt. Denken Sie an einen besonders anstrengenden Tag zurück, an dem Sie viele Entscheidungen treffen mussten. Schon morgens gab es Stau und Bahnverspätungen, also mussten Sie sich zwischen zwei Übeln entscheiden. Im Job ging es dann nicht besser weiter und es folgte eine wichtige Entscheidung nach der anderen.

Schon eine simple Frage kann dann zu viel sein. Nach Feierabend fragt etwa der Partner: „Was sollen wir denn heute essen?“ Durch die Entscheidungsmüdigkeit haben Sie darauf einfach keine Antwort. Nudeln oder Reis? Salat oder Fleisch? Sie sind mental und körperlich erschöpft vom Entscheiden. Selbst wenn Sie es versuchen, kommen Sie einfach nicht zu einem Ergebnis. Es ist Ihnen egal, sie geben die Entscheidung ab und akzeptieren das, was Ihre bessere Hälfte für richtig hält.

Entscheidungsfreude Entscheidungsmuedigkeit

Kurz und knapp formuliert: Je mehr Entscheidungen Sie treffen, desto weniger sind Sie in der Lage, sich noch weiter zu entscheiden. Diese Entscheidungsmüdigkeit oder aus dem Englischen decision fatigue wurde bereits gründlich wissenschaftlich erforscht. Dabei kam die Psychologin Kathleen Vohs zu einem erstaunlichen Ergebnis: Entscheidungen machen tatsächlich müde – ganz so, wie eine starke körperliche Anstrengung es tun würde.

Jeder Entscheidung kostet einen Teil Ihrer Energiereserven. Ganz egal, ob es einfache, schwere, positive, negative, große oder kleine Wahlen sind. Der mentale Aufwand, den Sie betreiben müssen, um Alternativen abzuwägen und zu filtern, macht auf Dauer müde. Erschwerend hinzu kommt, dass es ebenfalls Kraft kostet, sich gegen all die nicht gewählten Alternativen zu entscheiden.

Konsequenzen der Entscheidungsmüdigkeit

Entscheidungsmüdigkeit wird oftmals unterschätzt oder komplett ignoriert. Motto: Die Unentschlossenheit ist doch nicht weiter schlimm. Genau diese Annahme ist jedoch oftmals falsch. Natürlich gibt es viele kleine Entscheidungen, die auch ohne Probleme bis zum nächsten Tag warten können. Es hat aber auch einige negative Konsequenzen, wenn Sie entscheidungsmüde sind.

Sie geben Entscheidungen einfach aus der Hand, wenn Sie entscheidungsmüde sind. Manchmal muss eine Entscheidung zeitnah getroffen werden. Wenn Sie es nicht tun, wird es jemand anderes für Sie übernehmen. Mit dem Ergebnis müssen Sie sich dann abfinden, selbst wenn Ihnen später vielleicht klar wird, dass es nicht das ist, was Sie eigentlich wollten.

Die gleiche Gefahr droht, wenn Sie gezwungen sind, trotz Entscheidungsmüdigkeit eine Wahl zu treffen und sich dann falsch entscheiden. Hier werden Sie Ihre Entscheidung bedauern und nachher gefrustet sein.

Außerdem werden Sie eine Menge Zeit verschwenden, die Sie deutlich besser nutzen könnten, wenn Sie eine gefühlte Ewigkeit über verschiedene Optionen nachdenken und dabei keinen Schritt weiterkommen. Oder Sie vertagen eine Entscheidung und lassen sich dadurch eine gute Chance durch die Finger gleiten.

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Das können Sie gegen die Entscheidungsmüdigkeit tun

Sie können nicht verhindern, dass Entscheidungen Sie müde machen und an Ihren Kräften zehren. Das Wissen um diese Erschöpfung können Sie jedoch nutzen, um der Entscheidungsmüdigkeit entgegenzuwirken und sich gegen die möglichen Folgen zu schützen. Wir haben einige Tipps für den richtigen Umgang mit der Entscheidungsmüdigkeit gesammelt:

  • Treffen Sie wichtige Entscheidungen am Morgen
    Die Entscheidungsmüdigkeit nimmt im Laufe des Tages zu, während gleichzeitig Ihre Fähigkeit, gute und richtige Entscheidungen zu treffen, abnimmt. Wenn eine besonders große und wichtige Entscheidung ansteht, sollten Sie diese deshalb möglichst auf den Morgen legen, wo Sie noch im Vollbesitz Ihrer Kräfte sind.
  • Machen Sie Pausen vor Entscheidungen
    Es ist ein Fehler, sich überhetzt und im Stress in eine Entscheidung zu stürzen. Laden Sie Ihre Energiereserven vorher lieber noch einmal auf, um der Entscheidungsmüdigkeit zu entkommen. Nutzen Sie Ihre Mittagspause, gehen Sie etwas essen, genießen Sie frische Luft und die Sonne oder machen Sie sogar ein kleines Nickerchen. Im Anschluss werden Sie erholter sein und sind für die Wahl bereit.
  • Reduzieren Sie die Anzahl bewusster Entscheidungen
    Je weniger Sie bewusst über Entscheidungen nachdenken müssen, desto weniger Energie verbrauchen diese. Automatismen und Routine sind dabei wichtige Faktoren. Jeden Tag das gleiche zu frühstücken, immer den gleichen Bus zu nehmen oder – um das Beispiel vom Anfang des Artikels noch einmal aufzugreifen – schon für die gesamte Woche einen Essensplan zu erstellen, verringert die Anzahl der Entscheidungen, die Sie Tag für Tag treffen müssen.
  • Passen Sie Ihre Einstellung an
    Entscheidungsmüdigkeit wirkt sich besonders stark aus, wenn Sie unbedingt die perfekte Wahl treffen wollen. Das ist ohnehin fast unmöglich und wenn Sie bereits entscheidungsmüde sind, ist es absolut ausgeschlossen, dass Sie die optimale Alternative finden. Besser ist es, wenn Sie Ihre Einstellung anpassen und sich damit zufriedengeben, wenn Sie eine gute Option gefunden haben – auch wenn diese nicht zu 120 Prozent perfekt ist.

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[Bildnachweis: Azat Valeev by Shutterstock.com]

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