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Kognitive Fähigkeiten: Bedeutung, Beispiele, wie verbessern?

Kognitive Fähigkeiten sind die Leistungen des Gehirns. Durch sie nehmen wir Informationen aus der Umwelt auf und verarbeiten alles, was um uns herum passiert. Ob und wie wir etwas verstehen, hängt von diesen Kompetenzen ab. Aber was sind kognitive Fähigkeiten? Wir klären die Bedeutung, zeigen Beispiele und geben Tipps, wie Sie Ihre kognitiven Fähigkeiten und Mechanismen verbessern…



Kognitive Fähigkeiten: Bedeutung, Beispiele, wie verbessern?

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Definition: Was sind kognitive Fähigkeiten?

Kognitive Fähigkeiten sind geistige Prozesse, durch die Menschen Informationen erkennen, aufnehmen, abspeichern, abrufen, verarbeiten und anwenden können. Es sind zentrale Mechanismen zur Wahrnehmung, zum Denken und zum rationalen Entscheiden aufgrund von Wissen. Die kognitiven Fähigkeiten gelten als Basis der Intelligenz und sind Grundvoraussetzung, um die Welt in allen Bereichen zu verstehen und mit der Umwelt zu interagieren.

Der Begriff stammt vom lateinischen Wort „cognoscere“ = wissen oder erkennen. Daraus abgeleitet bezeichnet Kognition alle Leistungen des Gehirns. Die kognitiven Fähigkeiten sind die Mechanismen und Werkzeuge, die dabei genutzt werden.

Kognitive Fähigkeiten: Test

Menschen lieben es, das eigene Können zu messen und sich mit anderen zu vergleichen. Entsprechend gibt es unzählige Tests, die Ihre kognitiven Fähigkeiten prüfen und beurteilen. Durch verschiedene Übungen, Aufgaben und Fragestellungen werden unterschiedliche Bereiche der Kognition getestet.

Ein kognitiver Leistungstest ist zum Beispiel der IQ-Test. Das Ergebnis ist der Intelligenzquotient, der meistens logisches Denken und analytische Fähigkeiten prüft. Sie erhalten eine Einschätzung zu Aspekten Ihrer fluiden und kristallinen Intelligenz.

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Beispiele für kognitive Fähigkeiten

Kognitive Fähigkeiten sind vielseitig. Sie alle funktionieren aber zusammen und ergänzen sich, um menschliches Denken und Handeln zu ermöglichen. Beispiele für die wichtigsten kognitiven Fähigkeiten:

  • Lernen
    Sie können Informationen aufnehmen, zuordnen, abspeichern und diese bei Bedarf wieder abrufen. So können Sie sich neues Wissen und neue Fähigkeiten aneignen. Zum Lernen gehört auch die kognitive Fähigkeit der Erinnerung.
  • Logisches und rationales Denken
    Rationales Denken ermöglicht ein logisches und analytisches Vorgehen. Sie erkennen Zusammenhänge, ziehen Schlussfolgerungen, wägen Optionen ab und können mögliche Konsequenzen antizipieren.
  • Problemlösung
    Eng verbunden mit anderen kognitiven Fähigkeiten ist die Problemlösung. Sie erkennen Herausforderungen und Abweichungen im Soll-Ist-Vergleich einer Situation. Aus dieser Analyse entwickeln Sie Lösungswege und Möglichkeiten zur Verbesserung.
  • Kreativität
    Auch Kreativität ist eine kognitive Leistung. Ideen werden entwickelt, Vorstellungen verwirklicht oder auch völlig neue Konzepte entworfen. Kreative Phasen sind Ergebnisse Ihres Denkapparats.
  • Aufmerksamkeit
    Es ist eine kognitive Herausforderung, Fokus und Konzentration auf einzelne Aspekte zu richten. Andere Informationen und Ablenkungen werden ausgeblendet, während die Aufmerksamkeit für die aktuelle Aufgabe steigt.
  • Planung
    Sie denken bereits mehrere Schritte voraus, überlegen sich im Vorfeld, was Sie brauchen oder was Sie tun müssen – Planung ist eine wichtige kognitive Fähigkeit, um nicht im Chaos zu versinken.
  • Orientierung
    Die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen ermöglicht Orientierung. Selbst an Orten, die Sie zum ersten Mal sehen. Sie merken sich einzelne Punkte, erstellen eine innere Landkarte und können Wege wiederfinden, die Sie zuvor gegangen sind.
  • Koordination
    Hand-Auge-Koordination und andere Formen der Bewegung fallen auch (teilweise) in den Bereich kognitiver Fähigkeiten. Es benötigt räumliche Vorstellungskraft und Abstimmung zahlreiche Informationen, um den eigenen Körper richtig zu steuern. Die Muskeln sind der Motor, die Schaltzentrale dafür ist aber das Gehirn.
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Kognitive Fähigkeiten bei Kindern und im Alter

Schon in der frühen Kindheit sind kognitive Fähigkeiten vorhanden – und sollten gefördert werden. In der Kindheit passiert das meist spielerisch. Was für Erwachsene ein Kinderspiel ist, bringt den Kleinen die Möglichkeit, Informationen zu erkennen, abzuspeichern und wieder abzurufen. Umso wichtiger ist es, dass Eltern und andere Bezugspersonen genügend Zeit dafür aufbringen. Spielen, Bücher vorlesen und die Welt auf unterschiedliche Weise erleben und kennenlernen. Kinder müssen selbst Spaß und Motivation entwickeln, etwas Neues zu lernen.

Kognitive Fähigkeiten erreichen bereits früh im Leben ihren Höhepunkt. Ab einem Alter von etwa 25 Jahren lässt die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung im Gehirn schon wieder nach. Das ist kein drastischer Abfall, sondern ein langsamer und langfristiger Prozess nachlassender Kognition.

Kognitive Fähigkeiten im Alter

Je älter Sie werden, desto mehr lassen die kognitiven Fähigkeiten nach. Allerdings gibt es individuell starke Unterschiede. Entscheidend ist vor allem, wie häufig Sie die jeweiligen Fähigkeiten nutzen. Beschäftigen Sie sich regelmäßig mit logischen Zusammenhängen oder mathematischen Problemen, bleiben diese kognitiven Leistungen länger auf einem hohen Niveau. Anders ausgedrückt: Sie können Ihre kognitiven Fähigkeiten trainieren, um den Rückgang zu verlangsamen.

Einfluss hat zudem die kognitive Entwicklung unterschiedlicher Fähigkeiten. Je nach Alter sind andere kognitive Mechanismen besonders stark ausgeprägt. Beliebtes Beispiel: Kinder haben ein enormes Erinnerungsvermögen und können sich scheinbar spielend leicht Dinge merken, die Erwachsenen deutlich schwerer fallen.

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Tipps: Wie kann ich meine kognitiven Fähigkeiten verbessern?

Die gute Nachricht: Sie können Ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern. Durch Gedächtnistraining und gezielte Übungen stärken Sie verschiedene Mechanismen Ihres Gehirns. Die positiven Effekte sind wissenschaftlich nachgewiesen. Gehirnjogging ist somit nicht nur Spaß und Hobby, sondern eine Möglichkeit zur kognitiven Leistungssteigerung.

Allerdings gibt es keine Transfereffekte zwischen verschiedenen kognitiven Fähigkeiten. Wenn Sie logisches Denken und Aufmerksamkeit verbessern, trainieren Sie nicht Ihre Erinnerung oder kreatives Denken. Damit Ihre geistigen Kompetenzen lange erhalten bleiben, helfen diese Tipps:

  • Machen Sie abwechslungsreiche Übungen
    Durch verschiedene Übungen und Aufgaben aus allen Bereichen können Sie zahlreiche kognitive Fähigkeiten verbessern und trainieren. Machen Sie nicht immer nur die gleichen Übungen zu einer Fähigkeit, sondern sorgen Sie für Abwechslung.
  • Ernähren Sie sich gesund
    Ihr Gehirn kann nur gut funktionieren und arbeiten, wenn es ausreichend versorgt ist. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist eine wichtige Grundlage für mentale Fitness und kognitive Leistungsfähigkeit. Besonders wichtig ist genügend Flüssigkeit. Durchschnittlich 2 Liter Wasser pro Tag werden empfohlen.
  • Treiben Sie Sport
    Vernachlässigen Sie nicht Ihre körperliche Fitness. Durch Sport und regelmäßige Bewegung stärken Sie nicht nur Ihre Gesundheit, Sie verbessern auch die Durchblutung und damit die Versorgung des Gehirns.
  • Führen Sie eine Regelmäßigkeit ein
    Einmal im Jahr ein bisschen Gehirnjogging, um die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern und zu erhalten? Das reicht nicht aus. Erst regelmäßige Übungen trainieren die grauen Zellen. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, die mentalen Fähigkeiten zu stärken.

Was sind Ursachen für kognitive Störungen?

Kognitive Störungen bezeichnen alle Probleme und Schwierigkeiten in der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen durch die geistigen Prozesse. Das passiert viel häufiger, als den meisten Menschen bewusst ist: Nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag sind Sie vollkommen ausgelaugt. Müdigkeit und Erschöpfung führen zu kognitiven Störungen. Sie können sich nicht konzentrieren, das Erinnerungsvermögen lässt nach und insgesamt ist Ihr Denkapparat nicht mehr in Bestform.

Auch das Umfeld kann zu kognitiven Störungen beitragen. In einem Großraumbüro mit lärmenden Kollegen ist ihre Leistungsfähigkeit niedriger, als in ruhiger Arbeitsatmosphäre. Kognitive Störungen können aber auch die Folge von ernsthaften Krankheiten sein. Demenz, infektiöse Krankheiten oder Unfälle das Gehirn schädigen und langfristig die Kognition beeinträchtigen.


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