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Bewerberfrage: Was treibt Sie an?

Die Frage gehört zu den 100 Klassikern im Bewerbungsgespräch: „Was treibt Sie an?“ Sie zählt, ebenso wie ihre Artverwandten („Was motiviert Sie?“ „Welche Karriereziele haben Sie?“ „Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?„), zu den Motivationsfragen und ist Teil der sogenannten diagnostischen Phase des Vorstellungsgesprächs. Dabei geht es weniger um die Motivation für die konkrete Stelle, sondern vielmehr um die intrinsische Motivation der Bewerber – oder kurz: Es geht um echte Leidenschaft…



Bewerberfrage: Was treibt Sie an?

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Was treibt Sie an: Warum die Frage?

Die Bewerberfrage kommt unscheinbar daher, klingt simpel, fast trivial. Aber sie hat es in sich. Sehr sogar! Denn Sie können darauf kaum unehrlich antworten, ohne dass das einem geübten Personaler auffällt. Tatsächlich stecken in dem scheinbar banalen „Was treibt Sie an?“ viele weitere Fragen. Zum Beispiel:

  • „Warum und wofür arbeiten Sie?“
  • „Warum haben Sie diesen Beruf gewählt?“
  • „Was möchten Sie leisten?“
  • „Was möchten Sie erreichen?“
  • „Welche Rolle spielt unsere Stelle in Ihrem Plan?“

Vordergründig interessiert sich der Personaler für Ihre Leistungsbereitschaft. Die sollte auf jeden Fall durchblitzen. Aber es steckt weitaus mehr dahinter. Im Kern geht es darum, herauszufinden: Kann Ihnen der Job so viel bieten, um Ihre intrinsische Motivation dauerhaft zu erhalten? Andernfalls könnten Sie bald die Lust verlieren, frustriert sein – und kündigen.

Hinter der Frage steckt eine Personaler-Sorge

Wer Ihnen die Frage stellt, offenbart damit einerseits ein hohes Interesse an Ihnen. Sie passen offenbar ziemlich gut auf die Stelle, sind vielleicht sogar die Idealbesetzung. Bestens qualifiziert. Doch der Personaler kennt natürlich auch die Schwachstellen des Jobs, des Unternehmens und Arbeitgebers. Und genau hierbei plagt ihn eine Sorge: Könnte Sie der Job, auf den Sie sich gerade so begeistert bewerben, ziemlich bald gar nicht mehr so begeistern?

Das wäre für alle Beteiligten schlecht. Für Sie stünde gleich wieder ein Jobwechsel auf der Agenda. Für das Unternehmen wird das Kurzengagement und die Fehlbesetzung teuer. Der Personaler muss seine (falsche) Entscheidung intern rechtfertigen und die Stelle neu besetzen. Alles unnötige Arbeit. Daher diese Frage – ein Wolf im Schafspelz.

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Was treibt Sie an: Wie darauf antworten?

Man kann Menschen nicht zu etwas motivieren, wozu sie nicht von sich aus motiviert sind. Man kann allenfalls demotivierende Elemente reduzieren und Freiheiten schaffen… So lautet – stark vereinfacht – die Grundregel der Motivation und des Managements von Mitarbeitern. Schon länger weiß die Psychologie, dass jeder Mensch – meist unbewusste – Motive hat, die ihn innerlich zu irgendwas antreiben. Diese (heimlichen) Antreiber spielen eine entscheidende Rolle dabei, ob und wie lange wir uns für eine Sache engagieren.

Lesetipp: Selbstreflexion: Was will ich wirklich?

Eine überzeugende Antwort auf die Bewerberfrage lässt sich schlecht faken. Schließlich geht es um Ihre wahre Leidenschaft. Das, was Sie WIRKLICH antreibt. Wer dann nur ein paar auswendig gelernte Sätze abspult, wird weder Funken zünden, noch diese überspringen lassen.

Ebensowenig sollten Sie Antworten geben, von denen Sie glauben, dass Ihr Gegenüber diese hören will. Das überzeugt keinen. Nicht zuletzt, weil es nicht authentisch ist und klingt. Solche Antworten passen praktisch nie zum Rest der Vita, des Lebenslaufs und der Bewerbung. Echte Begeisterung lässt unsere Augen funkeln.

Tipps: So finden Sie IHRE Antwort

Da dieser Artikel kein Vorstellungsgespräch ist und wir uns nichts vormachen müssen, können Sie sich die Zeit nehmen und sich der Bewerberfrage ehrlich stellen: Was treibt Sie an? Um hierauf eine ebenso ehrliche wie überzeugende Antwort zu finden, helfen die folgenden Orientierungsfragen:

  • Wann engagiere ich mich besonders gerne?
  • Worin investiere ich das meiste Herzblut?
  • Was liegt mir wirklich am Herzen?
  • Worauf kann ich auf keinen Fall verzichten?
  • Wenn ich an meine Hobbys denke: Warum pflege ich diese?
  • Was geht mir besonders leicht von der Hand – warum?
  • Was bremst mich eher aus?
  • Was empfinde ich als sinnvolle Tätigkeit?
  • Was ist mir wirklich wichtig im Leben?

Entscheidend ist, dass Sie zwischen „gerne tun“ und „gut machen“ unterscheiden. Wer gerne Fußball spielt, muss nicht zwingend auch ein guter Fußballer werden. Versuchen Sie in Ihren Antreibern also möglichst echte Stärken und Talente zu entdecken (siehe Video).

Tipp: Erbitten Sie etwas Bedenkzeit

Die Frage „Was treibt Sie an?“ ist smart und alles andere als trivial. Je schneller Ihre Antwort kommt, desto gelernter wirkt sie. Zögern Sie daher ruhig etwas. Schon aus strategischen Gründen. Sagen Sie zum Beispiel: „Das ist wirklich eine gute Frage. Da muss ich kurz überlegen“ – und erbitten Sie sich etwas Bedenkzeit. Eine Minute Schweigen fühlt sich vielleicht wie eine Ewigkeit an. Umso fundierter wirkt aber Ihre Antwort. Das gilt im Übrigen nicht nur für diese Bewerberfrage. Bedenkzeiten und rhetorische Pausen sind im Bewerbungsgespräch völlig legitim (solange sie nicht überhand nehmen).


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Was treibt Sie an: Gute Beispiele?

Letztlich gibt es auf die Frage keine falschen oder richtigen Antworten. Jedenfalls nicht inhaltlich. Vielmehr hängt eine gute Antwort von der angestrebten Position und Stelle ab. Ein Vertriebler, der den Großteil seines Einkommens durch Abschlüsse und Prämien erwirtschaftet, kann ruhig zugeben, dass ihn die Aussicht auf viel Geld und hohe Provisionen motiviert. Wer sich dagegen für einen Kreativberuf bewirbt oder bei einer sozialen Einrichtung, sollte nicht sagen, dass ihn hauptsächlich das liebe Geld lockt.

Das Gehalt ist ohnehin nur selten ein sympathisches Motiv. Zum Glück gibt es zahlreiche weitere Antreiber, die Sie nennen können. Ein paar Beispiele:

  • Verantwortung und Einfluss im Unternehmen.
  • Gesellschaftliche Anerkennung für den Beruf – etwa bei Ärzten.
  • Eine sinnvolle Aufgabe.
  • Direkt sichtbare Auswirkungen und Erfolge der Arbeit.
  • Unabhängigkeit und Freiheit bei den Arbeitsinhalten.
  • Gute und schnelle Entwicklungschancen.
  • Flexible Zeiteinteilung und Bewertung nach Leistung, nicht nach Anwesenheit.
  • Eine angemessene und faire Bezahlung.
  • (Finanzielle) Sicherheit für Sie und Ihrer Familie.

Der Schlüssel zu einer klugen und beeindruckenden Antwort sind keine Stichworte oder Lehrbuchsätze wie: „Ich möchte stets in allem, was ich beginne, der Beste sein.“ Sondern Anekdoten und konkrete Beispiele. Erzählen Sie dem Personaler anhand von bisherigen Interessen und Erfolgen, was Sie immer wieder antreibt. Motto: Drei Beispiele machen einen Trend…

Und vergessen Sie in Ihren Erzählungen das sprichwörtliche Funkeln in Ihren Augen nicht. Reden Sie nicht nur über Ihre Leidenschaft – demonstrieren Sie diese!

[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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