Sexappeal im Job: Vorteile & Probleme guten Aussehens

Sexappeal entwickeln und ausstrahlen – das wünschen sich viele. Die positive und sexuelle Anziehungskraft erleichtert das Flirten, doch ist es auch im Job ein Pluspunkt? Wir erklären, was Sexappeal ausmacht, zeigen verschiedene Arten und die Vorteile sowie Probleme im Job…

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Was ist Sexappeal?

Sexappeal (andere Schreibweise: Sex Appeal oder Sex-Appeal) ist die sexuell-erotische Anziehungskraft, Ausstrahlung und Attraktivität, die jemand auf andere Menschen ausübt.

Oft geht es dabei vor allem um äußere Schönheit, doch auch Verhalten, Persönlichkeit und Eigenschaften beeinflussen den Sexappeal.

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3 Arten von Sexappeal

Sexappeal ist nicht für jeden Menschen gleich. Die Anziehungskraft zeigt sich in verschiedenen Arten – mal sehr direkt und offensichtlich, mal eher unbewusst und auf den zweiten Blick:

Die unterschiedlichen Arten von Sexappeal zeigen auch: Was auf Menschen anziehend und erotisch wirkt, ist höchst subjektiv. Was den einen begeistert, ist für andere unwichtig.

Entscheidend sind auch der Kulturkreis und die Prägung durch die Gesellschaft. Schon Kindern wird vermittelt, was als besonders schön, anziehend und erstrebenswert gilt.

Was wirkt verführerisch auf Männer?

Sexappeal wird vor allem Frauen zugeschrieben. Männer werden eher als attraktiv, cool oder charismatisch beschrieben. Verführerisch wirken auf Männer:

  • Symmetrisches, junges Gesicht
  • Hohe Stirn
  • Ausgeprägte Wangenknochen
  • Kleine Nase
  • Volle Lippen

Straffe Haut, glänzendes Haar und große Brüste stehen für Vitalität und sexuelle Potenz. Die Psychologin Marianne LaFrance zeigte: lange, glatte und blonde Haare besitzen die größte erotische Anziehungskraft.

Zudem verströmt die Farbe Rot den maximalen Sexappeal: rotes Kleid, rote Lippen, rote Schuhe… Mann findet sein Gegenüber damit prompt attraktiver und begehrenswerter. Studien von Andrew Elliot zeigten, dass Männer bei einem Date mit einer Frau in Rot mehr Geld ausgeben, weil sie Eindruck machen wollen.

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Sexappeal im Job: Wie viel ist erlaubt?

Im Job geht es um Professionalität, Kompetenzen, Leistungen und Erfolge. Sexappeal sollte deshalb niemals im Vordergrund stehen. Aussehen und Kleidung müssen im professionellen Rahmen bleiben und dürfen keine negativen Auswirkungen auf die Ergebnisse oder die Zusammenarbeit haben.

Schönheit und Attraktivität sind natürlich erlaubt. Sie dürfen gut aussehen und sich entsprechend kleiden. Es sollte aber niemals der Eindruck entstehen, Sie würden Ihren Sexappeal im Job gezielt einsetzen – etwa um Kollegen oder Vorgesetzte um den Finger zu wickeln. Das überschreitet professionelle Grenzen.

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Vor- und Nachteile von Sexappeal am Arbeitsplatz

Sexappeal im Job ist ein zweischneidiges Schwert. Attraktive Menschen haben im Berufsleben einige Vorteile, Studien zeigen aber auch die Nachteile von Attraktivität am Arbeitsplatz – so ist Schönheit im Job sowohl Fluch als auch Segen:

Vorteile

  • Mehr Gehalt

    Gut aussehende Arbeitnehmer bekommen im Durchschnitt ein höheres Gehalt. Manche Studien nennen Unterschiede von bis zu 15 Prozent – andere zeigen bei Frauen 2 bis 4 Prozent, bei Männern 5 bis 7 Prozent (siehe: Schönheitsprämie).

  • Bessere Aufstiegschancen

    Mit dem Sexappeal kommt oft auch größeres Selbstbewusstsein – die Kombination bringt bessere Chancen für mehr Verantwortung, wichtige Aufgaben und auch beruflichen Aufstieg. Beförderungen werden zwar nicht nach Attraktivität vergeben, es ist aber trotzdem ein unbewusster Faktor.

  • Erster Eindruck

    Der erste Eindruck basiert vor allem auf Äußerlichkeiten. Attraktivität und Sexappeal kommen bei anderen Menschen gut an. Sie sorgen für anfängliche Sympathie und Interesse am Gegenüber.

  • Größere Aufmerksamkeit

    Attraktive Menschen stehen häufiger im Mittelpunkt und bekommen mehr Aufmerksamkeit. Im Job werden ihre Ideen häufiger beachtet und sie fallen dem Chef auf.

  • Starke Kundenwirkung

    Ob im Marketing, im Vertrieb, in der Gastronomie oder in anderen Bereichen mit direktem Kundenkontakt: Schönheit ist ein Pluspunkt. So bekommen hübsche Kellnerinnen nach dem klassischen Schönheitsideal mehr Trinkgeld.

  • Erfolgreiche Verhandlungen

    Sexappeal und Charisma sind gute Grundlagen für erfolgreiche Verhandlungen. Natürlich braucht es weiterhin gute Argumente und Überzeugungskraft, doch gutes Aussehen verbessert die Chancen auf einen guten Deal.

Nachteile

  • Häufige Vorurteile

    Je besser das Aussehen, desto größer die Vorurteile. Besonders schönen Menschen wird oft gleichzeitig Dummheit, Inkompetenz und Oberflächlichkeit unterstellt.

  • Falsche Vorwürfe

    „Die hat sich doch nur hochgeschlafen…“ oder „Der soll auch nur das schöne Gesicht der Kampagne sein…“ Sexappeal führt zu falschen und ungerechtfertigten Vorwürfen. Kollegen reden hinter dem Rücken und verbreiten Unterstellungen.

  • Unangemessenes Verhalten

    Unangebrachte Komplimente, Flirtversuche im Job oder sexistische Kommentare sind nicht nur unprofessionell, sondern überschreiten teilweise die Grenze zu sexueller Belästigung. Bei gutem Aussehen sind unerwünschte Annäherungsversuche leider keine Seltenheit.

  • Starker Neid

    Schönheit und Sexappeal führen zu Neid. Andere gestehen es sich selbst nicht ein, doch die Missgunst beeinflusst die Wahrnehmung und das Verhalten im Umgang mit besonders attraktiven Kollegen.

Frauen reagieren negativ auf Sexappeal

Vor allem Frauen reagieren auf eine typische Sexbombe negativ und feindselig – das zeigen Studien der Psychologin Tracy Vaillancourt. Bei einer sexy Kollegin waren die Probandinnen zickig, gifteten sie an, ignorierten sie absichtlich oder lästerten.

Teilnehmerinnen hassten die Hübsche Kollegin und reduzierten sie auf ihren Sexappeal. Vaillancourts Quintessenz: Je weniger schöne Frauen ihre Reize verbergen (etwa durch Kleidung), desto härter spüren sie die Konkurrenz und müssen gegen Rivalitäten und Vorurteile ankämpfen.

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Vorsicht bei Sexappeal in der Bewerbung

Trotz zahlreicher Vorteile im Job gilt: Zu große Attraktivität schadet bei der Bewerbung. Auch dieser Effekt ist bei schönen Frauen deutlich größer als bei Männern – das belegen Studien des Ökonomen Bradley Ruffle von der Ben-Gurion Universität in Israel.

Die Forscher verschickten über 5.300 Bewerbungsmappen. Die Lebensläufe waren inhaltlich immer gleich, Unterschiede gab es nur bei den Bewerbungsfotos: Mal handelte es sich um „extrem gutaussehende“ Gesichter, mal war das Aussehen durchschnittlich.

Sexappeal: Wer wird zum Vorstellungsgespräch eingeladen?

Die größten Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch hatten attraktive Männer. Sie wurden mehr als doppelt so oft eingeladen wie männliche Bewerber mit Durchschnittsfoto.

Attraktiv Durchschnitt Kein Foto
Rücklaufquote Männer 19,7 9,2 13,7
Rücklaufquote Frauen 12,8 13,6 16,6

Bei den Frauen exakt das umgekehrte Bild: Die schlechtesten Chancen auf das Vorstellungsgespräch hatten Frauen mit hohem Sexappeal – am besten funktionierten Bewerbungen von Frauen ohne (!) Foto. In Zahlen ausgedrückt: Um zum Jobinterview eingeladen zu werden, muss eine attraktive Frau rund elf Anschreiben verschicken, ein gutaussehender Mann nur fünf.


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