Sprachferien für Schüler: Konzept, Anbieter & Kosten

Sie wollen eine Fremdsprache nicht nur im Klassenzimmer lernen, sondern direkt vor Ort erleben? Dann sollten Sie Sprachferien machen. Das Konzept kombiniert Urlaub mit intensivem Sprachtraining – zusätzlich sammeln Sie kulturelle Erfahrungen. Wir zeigen, was gute Sprachferien ausmacht und wie sie funktionieren…

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Definition: Was sind Sprachferien?

Sprachferien (auch: Sprachcamps) sind eine Form des Sprachenlernens, bei der Sie für einen Zeitraum von typischerweise 2-4 Wochen ins Ausland reisen und Sprachunterricht mit Freizeitaktivitäten verbinden.

Am Vormittag machen Sie in kleinen Gruppen intensive Sprachkurse und lernen die Fremdsprache von Lehrkräften oder Muttersprachlern. Nachmittags wenden Sie die Sprache bei Ausflügen, Sport oder Kultur direkt an. Sprachferien beinhalten oftmals die Unterbringung in einer Gastfamilie – so tauchen Sie komplett in die neue Sprache und Kultur ein.

Besonderheiten von Sprachferien

  • Zielgruppe: Meist Schüler (ab Grundschule bis Abiturienten)
  • Unterbringung: Gastfamilien, Schulresidenz oder Internate
  • Betreuung: Pädagogische Begleitung und feste Tagesstruktur
  • Programm: Feste Sprachkurse und geplante Freizeitaktivitäten
  • Ziel: Sprachkenntnisse verbessern und soziale sowie kulturelle Erfahrung sammeln
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Wie funktionieren Sprachferien?

Das Lernen einer neuen Sprache basiert in Sprachferien auf zwei Bausteinen: strukturierter Unterricht und praktische Anwendung im Alltag.

  1. Unterricht in Sprachkursen

    Vokabeln, Grammatik und alles, was Sie zur Fremdsprache wissen müssen, lernen Sie täglich in einem intensiven Sprachkurs. Geleitet werden die Kurse von ausgebildeten Sprachlehrern und Muttersprachlern. Durch kleine Lerngruppen ist eine individuelle Betreuung und gezielte Hilfe bei Schwächen möglich.

  2. Praxis in der Freizeit

    In Sprachferien setzen Sie das Wissen direkt in die Praxis um: beim Einkaufen, beim Smalltalk oder beim gemeinsamen Essen und den Ausflügen, die in der Gruppe stattfinden. Weil Sie direkt vor Ort sind und in der Landessprache kommunizieren, lernen Sie die Sprache im Alltag zu sprechen. Das trainiert Hörverständnis, Aussprache und gibt einen besseren Zugang zur Fremdsprache.

Experten und Sprachtrainer empfehlen gerade diese völlige Immersion in eine neue Sprache, um diese effektiv zu lernen. Sie sind ständig von Sprache und Kultur umgeben, müssen sich damit auseinandersetzen und sie selbst regelmäßig nutzen – das Konzept der Sprachferien setzt genau hier an.

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Anbieter für Sprachferien

In Deutschland gibt es zahlreiche Anbieter für Sprachferien. Sie sollten Angebote, Konditionen und Kosten vergleichen, um das Programm zu finden, das am besten zu Ihren Erwartungen passt. Hier eine Übersicht bekannter Anbieter in alphabetischer Reihenfolge:

Die Programme der verschiedenen Anbieter umfassen typischerweise ein Komplettpaket vor Ort. So müssen Sie sich um wenig selbst kümmern.

Beliebte Länder für Sprachferien

Sprachferien sind in nahezu jedem Land möglich. Zu den beliebtesten Zielen zählen England, Frankreich, Spanien, Italien, Belgien, Irland und Malta. Außerhalb Europas zieht es in den Sprachferien viele Teilnehmer nach Amerika, Kanada, Australien, Japan, Argentinien oder Mexiko.

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Sprachferien: Dauer und Kosten für den Aufenthalt

Die meisten Sprachferien beginnen ab einem Aufenthalt von einer Woche, längere Programme dauern bis zu 4 Wochen. So sind die Kurse innerhalb der Schulferien möglich: Ostern und Pfingsten ebenso wie Sommer und Herbst.

Wie teuer die Sprachferien sind, hängt von der gebuchten Dauer, dem Land und der Unterkunft ab. Wir zeigen eine Übersicht über die Kosten:

  • 1 Woche Sprachferien in Europa: 500 bis 800 Euro
  • 2 Wochen Sprachferien in Europa: 900 bis 1.500 Euro
  • 4 Wochen Sprachferien außerhalb Europas: 2.000 bis 3.500 Euro

Im Preis enthalten sind in der Regel der Sprachkurs, die Unterkunft (z.B. Gastfamilie oder Studentenresidenz), Halbpension oder Vollpension sowie das Freizeitprogramm. Unterschiede gibt es bei Flugkosten und Versicherungen – achten Sie bei der Buchung darauf, ob diese inklusive sind oder zusätzlich anfallen.

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Vorteile von Sprachferien

Sprachferien sind ein effizienter Weg zu besseren Sprachkenntnissen. Das ist aber nicht der einzige Vorteil. Die Programme bringen zahlreiche Pluspunkte mit:

  • Individuelle Sprachferien

    Sprachferien sind speziell entwickelt und auf die Bedürfnisse sowie das Sprachniveau der Teilnehmer ausgerichtet. Die Lernumgebung, das Lerntempo und die anderen Teilnehmer machen es Schülern in den Sprachferien leichter als in anderen Programmen.

  • Bessere Lernerfolge

    Das Konzept richtet sich an alle Lerntypen und setzt auf eine Kombination verschiedener Lernkanäle. Das sorgt für optimale Lerneffekte und Transfer des Wissens ins Langzeitgedächtnis.

  • Neue Kontakte

    Sprachferien stärken die Sozialkompetenz und fördern Netzwerke. Teilnehmer kommen mit anderen Schülern aus verschiedenen Nationen zusammen. Es entstehen oft langfristige Freundschaften und Vorurteile werden abgebaut.

  • Versierte Experten

    Vor Ort gibt es Muttersprachler, Lehrkräfte und Pädagogen, die das Programm begleiten. Sie sind Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen und vermitteln die Sprache aus erster Hand. Das erleichtert nicht nur das Lernen, sondern steigert auch die Motivation, die im Selbststudium oft fehlt.

  • Stärkere Selbständigkeit

    Schüler sind bei Sprachferien für eine längere Zeit alleine unterwegs – ohne Geschwister oder Eltern. Sie müssen sich selbst in der Gruppe, der Gastfamilie und der neuen Umgebung zurechtfinden. Das fördert Selbständigkeit und Selbstbewusstsein.

  • Fortwährendes Lernen

    Im gesamten Tagesablauf sind die Schüler ständig von der Sprache umgeben. Dabei geht es nicht nur um Grammatik oder langweiliges auswendig lernen. In den Sprachferien lernen Schüler spielerisch und praktisch. So verstehen viele Teilnehmer die Grundsätze besser.

  • Zielgenaue Betreuung

    In den Sprachferien wird kein Teilnehmer durch das Programm geschleift. Ausgebildete Pädagogen gehen auf die unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnisse ein. Dies beginnt bereits bei der Zusammenstellung der Gruppen nach Alter und Wissensstand. Durch kleine Gruppengrößen wird eine wirkliche Betreuung ermöglicht.

  • Bleibende Erinnerungen

    Nicht nur die sprachliche Fähigkeiten nehmen Schüler aus den Ferien mit, sondern auch die Erinnerungen. Teilnehmer lernen ein neues Land kennen, treffen neue Leute und haben Spaß bei gemeinsamen Aktivitäten. Für viele ist es eine prägende Zeit.

Bei allen Vorteilen braucht es aber die richtige Motivation. Schüler müssen Spaß an den Sprachferien haben und selbst mitmachen wollen. Wer von den Eltern dazu gedrängt wird und keine Lust hat, blockiert den Lernprozess.


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