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Auswendig lernen: Wissen schnell verinnerlichen

Ob mathematische Formeln, neue Vokabeln oder den Aufbau einer Bilanz: Auswendig lernen hilft in vielen verschiedenen Situationen. Allerdings fällt genau das vielen Menschen schwer. Sie starren auf ihre Unterlagen, doch am Ende will einfach nichts hängen bleiben. Das ist frustrierend und kann gerade vor Klausuren zum echten Problem werden. Wir haben die besten Tipps gesammelt, mit denen Sie Wissen schnell und effektiv auswendig lernen können…



Auswendig lernen: Wissen schnell verinnerlichen

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Auswendig lernen: Mit diesen Tipps klappt es

Wer etwas auswendig lernen will und trotz aller Anstrengungen keine Lerneffekte erzielt, ist zurecht frustriert. Die schlechte Nachricht: Es gibt keinen Königsweg, der immer und perfekt funktioniert und das Auswendiglernen zum absoluten Kinderspiel macht. Sie werden auch weiterhin Zeit und Energie investieren müssen, um sich Informationen einzuprägen.

Die gute Nachricht: Es gibt Methoden, mit denen Sie besser und schneller auswendig lernen können. Für die folgenden Tipps und Tricks gilt: Sie müssen nicht gleich alle anwenden, um etwas auswendig zu lernen. Probieren Sie aus, was für Sie persönlich am besten funktionieren und nutzen Sie die Methode, die Ihnen hilft.

  1. Zerlegen Sie die Informationen in kleinere Teile

    Das menschliche Gehirn ist nicht gut darin, sich viele Dinge auf einmal zu merken. Studien zeigen, dass bis zu sieben Ziffern möglich sind, darüberhinaus wird es schwierig. Gerade bei Zahlenfolgen, Formeln oder im Alltag bei Telefonnummern kann dies das Auswendig lernen deutlich erschweren. Die Lösung: Lernen Sie nicht alles auf einmal, sondern zerlegen Sie Informationen in kleinere Teile und Abschnitte.

    Die Zahl 65311249627 werden Sie sich vermutlich nicht auf die Schnelle merken können, viel leichter klappt es, wenn Sie sich einzelne Teile der Zahl vornehmen. 65 ist beispielsweise das Geburtsjahr Ihres Vaters oder vielleicht Ihre Hausnummer. 3112 können Sie sich als Datum für Silvester merken. Für die 496 ist eine Verbindung zu Lottozahlen naheliegend, wo Sie 6 Richtige aus 49 benötigen und 27 könnte beispielsweise eine Altersangabe sein.

  2. Nutzen Sie Mnemotechniken

    Bei Mnemotechniken handelt es sich um Methoden, die auch viele Gedächtnissportler anwenden. Es sind unterschiedliche Kniffe, die dem Gehirn dabei helfen, Wissen abzuspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt – ob nun zehn Minuten später oder am nächsten Tag in der Klausur – wiederzugeben.

    Die vielleicht bekannteste ist die Loci-Methode. Hierbei suchen Sie sich eine Route mit verschiedenen markanten Punkten oder Standorten, die Sie im Kopf immer wieder abschreiten. Anschließend platzieren Sie gedanklich an jedem dieser Orte eine der Informationen, die Sie sich einprägen wollen. Dies klappt besonders gut, wenn Sie sich ausgefallene Geschichten dazu ausdenken. Wenn Sie dann in Gedanken Ihre Route ablaufen, sammeln Sie die zugehörige Information an jedem einzelnen Ort wieder ein.

  3. Sprechen Sie verschiedene Sinne an

    Beim Auswendiglernen sitzen die meisten stumm vor ihren Unterlagen und versuchen, diese in den eigenen Kopf zu zwingen. Bessere Chancen haben Sie jedoch, wenn Sie beim Lernen unterschiedliche Sinne ansprechen. Lesen Sie die Informationen nicht nur, sondern sprechen Sie diese auch laut vor sich her. So nehmen Sie alles auf verschiedenen Ebenen wahr und verinnerlichen es schneller.

    Dabei hilft es, den eigenen Lerntyp zu kennen. Die meisten Menschen lernen visuell am besten, doch auch hören oder sogar fühlen kann den Lernerfolg verbessern. Finden Sie heraus, was für Sie funktioniert und kombinieren Sie beim Lernen verschiedene Sinne, um bestmöglich auswendig zu lernen.

    Behaltenskurve Psychologie Lernen Sinne Ansprechen Grafik

  4. Lernen Sie vor dem Schlafen

    Es bringt gar nichts, die ganze Nacht zu lernen, auch wenn viele, die das Gefühl haben, vor einer Klausur noch nicht genug Wissen verinnerlicht zu haben, immer wieder auf Schlaf verzichten. Was jedoch tatsächlich funktioniert: Nutzen Sie die Zeit, kurz bevor Sie ins Bett gehen, um sich die Informationen, die Sie auswendig lernen wollen, noch einmal anzusehen.

    Während Sie schlafen, ist Ihr Gehirn sehr aktiv und überträgt Wissen ins Langzeitgedächtnis. Haben Sie also kurz vor dem Schlafen noch einmal alles aufgefrischt, was Sie behalten wollen, erhöht sich die Chance, dass dieses Wissen auch langfristig gespeichert bleibt.

  5. Verteilen Sie die Informationen überall

    Zettel in der Küche, am Kleiderschrank, im Badezimmer, am Spiegel oder auf der Couch. Beschäftigen Sie sich überall mit dem, was Sie auswendig lernen wollen. Schreiben Sie die Formeln, Begriffe oder Definitionen, die Sie sich merken wollen, auf viele kleine Zettel und verteilen Sie diese überall in Ihrer Wohnung. So werden Sie ständig damit konfrontiert, egal, was Sie gerade machen.

    Wiederholungen sind immer noch die effektivste Möglichkeit, um auswendig zu lernen. Wenn Sie sich immer wieder mit den gleichen Informationen auseinandersetzen, verinnerlichen Sie diese irgendwann ganz automatisch.

  6. Fassen Sie Texte zusammen

    Zusammenfassungen gehören zu den Methoden, mit denen Sie Texte auswendig lernen können, zumindest inhaltlich. Dazu lesen Sie den Text zweimal. Beim zweiten Mal unterstreichen Sie Kernaussagen farblich je nach Bereich. Teilen Sie den Text in Sinnesabschnitte, denen Sie Überschriften geben. Anschließend fassen Sie mit Ihren eigenen Worten die Überschriften etwas ausführlicher zusammen.

    Müssen Sie Texte (etwa Gedichte) wortwörtlich lernen, hilft es, sich den Rhythmus zu verdeutlichen. Auch Reime am Ende der Zeile helfen beim Auswendiglernen.

  7. Nutzen Sie die Alphabet-Methode

    Um beispielsweise ein Thema oder eine Geschichte auswendig lernen zu können, teilen Sie jedem Buchstaben im Alphabet ein Bild zu. Das M könnte beispielsweise für eine Mutter stehen, das D für einen Dackel oder das Q für eine Qualle. Die wird auch in den Mnemotechniken genutzt, wo sich auf diese Art lange Kombinationen von Buchstaben eingeprägt werden.

    Die Buchstabenreihe KBDVMH könnten Sie sich beispielsweise mit einer kleinen Geschichte merken: Ein Kind spielt an einem Baum mit einem Dackel und einem Vogel. Als die Mutter kommt, muss sich das Kind zurück ins Haus.

  8. Fertigen Sie Mitschriften an

    Mitschriften sind doppelt nützlich: Sitzen Sie als Student in einer Vorlesung, hilft das Mitschreiben, das Gehörte zu verarbeiten. Wer zu einem späteren Zeitpunkt für Klausuren lernt, wiederholt bereits Gehörtes mithilfe eigener Formulierungen.

    Strategisch kluge Notizen machen Sie mit der Cornell-Methode. Dazu schreiben Sie während der Vorlesung mit, notieren aber auch eigene Fragen und am Ende eine Zusammenfassung Ihrer Notizen.

  9. Schlagen Sie Unbekanntes nach

    Wenn Sie nur auswendig lernen, fehlt Ihnen meist der Gesamtzusammenhang. Um das Gelesene zu vertiefen, sollten Sie unklare Begriffe nachschlagen, Zusammenhänge recherchieren. So können Sie einzelne Puzzleteile zusammenfügen. In dem Moment, in dem Sie das große Ganze verstehen, erleichtern Sie sich das Merken.

  10. Lernen Sie mit Karteikarten

    Schüler, die Vokabeln lernen müssen, arbeiten ohnehin häufig mit Karteikärtchen. Sie eigenen sich aber auch gut für anderen Lernstoff. Beispielsweise können Sie so Texte in kleine Häppchen zerlegen, die Sie auswendig lernen wollen. Dazu schreiben Sie jeweils kleine Zusammenfassungen oder gegebenenfalls wortwörtliche Abschnitte auf die Karten und verinnerlichen sie portionsweise.

  11. Arbeiten Sie mit Visualisierungen

    Eine Möglichkeit sind Sketchnotes, mit denen Sie Themen komprimiert auf einfache Symbole herunterbrechen müssen. Diese lassen sich gut bereits während Vorlesungen oder Meetings anfertigen. Der Vorteil: Sie benutzen einen weiteren Sinn und prägen sich Inhalte besser ein.

    Eine Visualisierung im übertragenen Sinne ist der Gedächtnispalast: Formen Sie das Fundament des Gedächtnispalastes aus Ihrem Thema. Tragende Wände oder Säulen sollten die wichtigsten Informationen wiedergeben. Abschließend formen Sie das Dach mit zusätzlichen Informationen und Details. Wenn es Ihnen gelingt, diesen Gedächtnispalast bildlich vor Augen zu haben und sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, sind auch alle Informationen daraus zugänglich.

Last-Minute-Tipp zum Auswendiglernen

Wenn es mal schnell gehen muss, reicht für eine Klausur auch sogenanntes Bulimielernen. Die Psychologen Doug Rohrer und Harold Pashler fanden in Untersuchungen heraus, dass die Ergebnisse ihrer Studienteilnehmer zwar davon abhingen, wie viel sie lernten. Sprich: Mit großem Einsatz erzielten die Teilnehmer auch bessere Noten.

Auf lange Sicht (erneuter Test drei Wochen später) waren die Ergebnisse der Teilnehmer aus Gruppe 1 (wenig gelernt) mit denen aus Gruppe 2 (viel gelernt) nahezu gleich. Heißt: Geht es nur ums Bestehen und müssen Sie das Wissen nicht dauerhaft abfragen können, kann auch kurzfristiges Auswendiglernen mal helfen.


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Rahmenbedingungen zum Auswendiglernen

Um sich zum Auswendiglernen zu motivieren, sollten Sie entsprechende Rahmenbedingungen schaffen:

  1. Richtige Umgebung
    Manch einer lernt am besten zuhause. Ist die Studentenbude zu laut, kann ebenso gut die Bibliothek der richtige Ort zum Lernen sein. Wichtig: Schalten Sie mögliche Störquellen aus, also keine Benachrichtigungen am Handy. Sorgen Sie für einen aufgeräumten Schreibtisch, um alle benötigten Utensilien sofort griffbereit zu haben und keine Zeit mit Suchen zu verschwenden.
  2. Regelmäßige Pausen
    Viele verfallen dem Irrglauben: Je länger ich etwas ohne Pause auswendig lerne, desto besser kann ich mich später auch daran erinnern. Doch so funktioniert es nicht. Das Gehirn braucht (dosierte!) Ablenkung und Pausen, in denen es sich mit etwas anderem beschäftigen kann, um Informationen wirklich langfristig abspeichern zu können.
  3. Motivierende Belohnung
    Mitunter prokrastinieren Lernende so lange, bis sie richtig in Stress geraten. Wer sich selbst eine Belohnung am Ende einer Lerneinheit zugesteht, kann sich besser motivieren. Womit Sie sich belohnen, entscheiden Sie. Vielleicht gönnen Sie sich das neue Buch Ihres Lieblingsschriftstellers. Oder Sie gehen in der Mittagspause mit einem Freund nett essen. In jedem Fall steigert das die Vorfreude auf die nächste Belohnung und so fällt die anstehende Lerneinheit nicht mehr ganz so schwer.
  4. Gesunde Ernährung
    Achten Sie darauf, nicht zu schwer und möglichst ausgewogen zu essen. „Voller Bauch studiert nicht gern“ sagt im Prinzip alles: Mit Schnitzelkoma können Sie deutlich schlechter auswendig lernen, als wenn Sie fit sind. Ebenfalls wichtig: Trinken Sie genügend Wasser. Das erleichtert die Konzentration.
  5. Ausreichend Bewegung
    Wenn Sie merken, dass Sie momentan nicht weiterkommen, sollten Sie sich bewegen. Richtig schweißtreibender Sport hat dazu noch den Vorteil, dass Sie Stress abbauen und Ihr Immunsystem stärken.

Auswendig lernen steht immer wieder in der Kritik

Früher oder später steht jeder vor einem Berg an Informationen, die in möglichst kurzer Zeit ins Gehirn gelangen sollen. Besonders Schüler und Studenten müssen regelmäßig zur Prüfungsvorbereitung Dinge auswendig lernen. Diese Praktik steht immer wieder in der Kritik. Wissenschaftlern und Lernexperten zufolge hilft es nicht, Dinge einfach nur stumpf auswendig zu lernen. Es hilft nicht, ein Themengebiet wirklich zu verstehen und schon gar nicht, das Gelernte später in die Tat umsetzen zu können.

Wer mathematische oder physikalische Formeln auswendig gelernt hat, kann diese vielleicht wiedergeben. Er weiß aber noch lange nicht, was genau diese für die Praxis bedeuten, welche Zusammenhänge zu anderen Formeln bestehen oder bei welchen Fragestellungen die besagten Formeln relevant sind. Erst wenn bereits ein grundsätzliches Verständnis vorhanden ist, kann es sinnvoll sein, Wissen und Informationen auswendig zu lernen. Auswendig lernen mag nicht die beste Lernmethode sein, gleichzeitig können Sie nicht darauf verzichten.

Auswendig lernen: Das Gehirn kann Erstaunliches leisten

Wenn Sie versuchen, etwas auswendig zu lernen, wie viele Dinge können Sie sich dann merken? Im Alltag vermutlich nicht sonderlich viele. Mit ein bisschen Glück klappt es, die Einkaufsliste im Kopf zu behalten, meist wird aber trotzdem das ein oder andere vergessen.

Bei langer Vorbereitung wird es dann schon etwas besser. Tage- oder wochenlanges Lernen macht sich bezahlt und es gelingt, deutlich mehr Wissen abzuspeichern. Das, worauf viele Menschen schon sehr stolz sind, zeigt aber noch nicht einmal im Ansatz das, wozu das menschliche Gehirn in der Lage ist. Gedächtnissportler beeindrucken immer wieder mit absurd wirkenden Rekorden, die für Normalsterbliche kaum vorstellbar sind. Um zu zeigen, was möglich ist, hier einige Leistungen, bei denen Menschen auswendig lernen mussten:

  • Innerhalb von nur 19,4 Sekunden hat sich der Amerikaner Alexander Mullen die Reihenfolge eines kompletten, gemischten Kartenspiels eingeprägt.
  • Der Rekord im auswendig Aufsagen der Nachkommastellen der Zahl Pi liegt bei mehr als 70.000 Ziffern.
  • Innerhalb einer Minute hat sich der Deutsche Simon Reinhard 104 Ziffern gemerkt und fehlerfrei wiedergegeben.
  • Noch einmal der Amerikaner Alexander Mullen: In 30 Minuten lernte er die Reihenfolge von 910 Spielkarten auswendig.

Testen Sie sich doch einfach selbst und schauen Sie, wie viel Sie auswendig lernen können. Übung macht bekanntlich den Meister.

PS: Eselsbrücken helfen zuweilen auch…

Auswendig Lernen Eselsbruecke Kreiszahl Pi


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[Bildnachweis: FGC by Shutterstock.com]

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