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Versuch und Irrtum Prinzip: Eine Methode zum Lernen?

Ein bekanntes Sprichwort besagt: Versuch macht klug. In der Praxis nutzen trotzdem nur wenige das Versuch und Irrtum Prinzip. Stattdessen wird ewig hin und her überlegt, bis ein einzelner Weg auserkoren wurde, der schließlich umgesetzt wird. Schade, denn mit dem Versuch und Irrtum Prinzip lässt sich eine Menge lernen. Viele trauen sich nur nicht, weil Irrtum und Scheitern einen schlechten Ruf haben. Zu Unrecht! So funktioniert das Versuch und Irrtum Prinzip und wie Sie es nutzen können, um zu lernen und Lösungen zu finden…


Versuch und Irrtum Prinzip: Eine Methode zum Lernen?

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Definition: Wie funktioniert das Versuch und Irrtum Prinzip?

Ursprünglich wurde das Versuch und Irrtum Prinzip bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von Herbert S. Jennings und Oliver W. Holmes eingeführt. Anfänglich noch in der Biologie eingesetzt, wurde das im Englischen als Trial and Error bekannte Verfahren in verschiedene Bereiche adaptiert.

Der amerikanische Verhaltensforscher Edward Lee Thorndike prägte das Versuch und Irrtum Prinzip in der Konditionierung, als eine Form der Lernmethode und Lösungsentwicklung.

Die Methode ist denkbar einfach: Um ein Problem zu lösen, werden zahlreiche Versuche (Trials) durchgeführt, bei denen die Zielerreichung kontrolliert und gemessen wird. Bringt ein Versuch nicht das gewünschte Ergebnis, wird dieser als Irrtum (Error) abgetan. Diese Schritte werden mit immer neuen Alternativen durchgeführt, bis ein Versuch gelingt und das angestrebte Ziel erreicht wird.

Hinter dem Prinzip steckt ein Grundgedanke: Menschen lernen durch Fehler. Durch aktives Ausprobieren und Herausfinden, was nicht funktioniert, lernen wir stetig hinzu und nähern uns dem Ziel an. Jede Erfahrung, die wir machen, enthält einen Lerneffekt für die Zukunft, der zu besseren Entscheidungen, Handlungen und Ergebnissen führt.

Ein ganz praktisches Beispiel für das Versuch und Irrtum Prinzip durchläuft dabei jeder Mensch in frühen Jahren. Kinder lernen nach genau diesem Muster das Laufen. Losgehen, hinfallen, aufstehen, wieder loslaufen… Vorher machen sich Kleinkinder keinen Plan und überlegen, was wohl die beste Vorgehensweise ist. Es wird ausprobiert, bis es klappt. Trial and Error in Reinform.

Einsatzmöglichkeiten: Vielfältige Chancen durch Versuch und Irrtum

Zugegeben ist das Versuch und Irrtum Prinzip nicht für jede Gelegenheit geeignet. In einer Prüfung wird es etwa nicht gern gesehen, wenn Sie erst zehn Fehlversuche hinlegen, bevor es irgendwann endlich klappt. Das schmälert die Einsatzgebiete nur gering, denn in vielen Bereichen können Sie nach dem Motto Versuch macht klug eine Menge lernen.

Im Job wird beispielsweise endlose Zeit mit Meetings zugebracht, in denen alles theoretisch bleibt. Teilweise über Wochen werden Strategien erdacht, verfeinert, angepasst und erweitert. Bevor die erste wirkliche Handlung erfolgt, gehen unzählige Arbeitsstunden verloren. Ob es wirklich klappt, zeigt sich trotzdem erst hinterher.

Nach dem Versuch und Irrtum Prinzip könnten in derselben Zeit unzählige Varianten durchgespielt und ausprobiert werden. Immer dann, wenn verschiedene Wege zur Auswahl stehen oder eine klare Idee fehlt, können Sie sich an die Lösung herantesten.

Zur Verdeutlichung eine kleine Metapher: Stellen Sie sich vor, Sie würden ein Puzzle lösen. Sie haben bereits einige Teile zusammengefügt, nun fehlt Ihnen genau ein Puzzlestück in der Mitte. Nun können Sie ewig analysieren, wie genau das gesuchte Stück aussieht. Groß oder klein? Abgerundet oder gerade? An welcher Seite braucht das Teil eine Nase, auf welcher eine Nut?

Oder Sie nutzen das Versuch und Irrtum Prinzip und probieren die übrigen Teile der Reihe nach aus, bis Sie das passende gefunden haben.

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Vorteile: Darum lohnt sich das Ausprobieren

Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Lernens und der Problemlösung. Warum sollten Sie sich gerade für das Versuch und Irrtum Prinzip entscheiden? Die Methode liefert gleich mehrere gute Gründe und Vorteile:

  • Sie lernen eine Menge dazu

    Bei jedem einzelnen Versuch lernen Sie dazu. Sie erweitern Ihren Erfahrungsschatz und können in Zukunft darauf zurückgreifen. Wo andere Methoden nur einen einzigen Weg gehen und nur aus diesem Erkenntnisse ziehen, wird beim Versuch und Irrtum viel mehr gelernt.

  • Sie sind schneller

    Die obige Puzzle-Metapher zeigt es bereits: Durch Ausprobieren können Sie schneller zum gewünschten Ergebnis kommen, als durch endloses Analysieren, das am Ende theoretisch bleibt. Dieser Vorteil greift vor allem dann, wenn die Zahl der Alternativen nicht allzu groß ist und die Durchführung der einzelnen Optionen nur wenig Zeit in Anspruch nimmt.

  • Sie schließen Falsches aus

    Lernen und Lösungsfindung konzentriert sich meist auf das gewünschte Ergebnis. Vergessen wird, dass es ebenso wünschenswert ist, falsche Vorgehensweisen auszuschließen. So wissen Sie bei späteren Handlungen sofort, worauf Sie verzichten können und müssen sich nicht mehr mit unnötigen Dingen beschäftigen, die erwiesenermaßen nicht funktionieren.

  • Sie schaffen Neuerungen

    Wer nichts ausprobiert, macht am Ende nur das, was schon immer gemacht wurde. Wahre Innovation entsteht hingegen durch Versuch und Irrtum. Neue Ideen müssen umgesetzt und ausgetestet werden, um sie zu verbessern – oder sie wieder zu verwerfen.

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Tipps: So klappt das Versuch und Irrtum Prinzip

Die Umsetzung des Versuch und Irrtum Prinzips ist in den Grundzügen einfach, dennoch sollten Sie dabei einige Dinge beachten. Mit den folgenden Tipps können Sie die Methode bestmöglich einsetzen und die erhofften Ergebnisse erzielen.

  • Lassen Sie Fehler zu

    Ohne die richtige Einstellung ist Versuch und Irrtum nicht möglich. Sie müssen bereit sein, Fehler zu machen und Dinge zu versuchen, die nicht funktionieren. Scheitern ist kein Makel, sondern ein notwendiger Schritt. Haben Sie keine Angst vor einem Irrtum, sondern sehen Sie diesen als Chance. Nur durch Fehler können Sie lernen und dem gewünschten Ergebnis näherkommen.

  • Legen Sie Kriterien fest

    Um zu beurteilen, ob ein Versuch erfolgreich ist oder zum Irrtum erklärt wird, braucht es klare und nachvollziehbare Kriterien. Bevor Sie beginnen, sollten Sie festlegen, woran Sie den Erfolg messen wollen. Diese Parameter müssen für alle Versuche gleichbleiben. Legen Sie zudem fest, wann das Ziel als erreicht gilt – wann ein Versuch also die gewünschten Ergebnisse liefert.

  • Fangen Sie einfach an

    Klingt nach einem merkwürdigen Tipp, ist aber ein wichtiger Teil beim Versuch und Irrtum Prinzip. Der Zufall spielt hierbei durchaus eine Rolle, manchmal probieren Sie willkürlich etwas aus und stehen plötzlich vor des Rätsels Lösung.

  • Passen Sie die Versuche an

    Versuch und Irrtum bedeutet nicht, dass Sie jeden Ansatz gleich vollkommen verwerfen, wenn dieser nicht zu 100 Prozent ans Ziel geführt hat. Sie müssen nicht bei jedem Versuch ganz von vorne beginnen. Lernen Sie aus den Irrtümern und nutzen sie die gewonnenen Erkenntnisse. Nehmen Sie kleinere Änderungen an den vorherigen Versuchen vor und passen Sie Ihre Handlungen an.

  • Halten Sie die Ergebnisse fest

    Um langfristig von den Erkenntnissen zu profitieren, die Sie beim Versuch und Irrtum Prinzip gemacht haben, sollten Sie diese festhalten. Gerade im Beruf ist dies empfehlenswert, um beim nächsten Mal nicht dieselben Diskussionen erneut zu führen oder Versuche zu wiederholen, die schon als Irrtümer identifiziert wurden.

[Bildnachweis: by Shutterstock.com]

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