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Fernlernen: Weiterbildung auf Distanz

Um etwas zu lernen, sich weiterzubilden, Ihren Horizont zu erweitern oder sogar Abschlüsse zu machen, müssen Sie nicht vor Ort mit einem Lehrer, Trainer oder Experten zusammensitzen. Das Ganze funktioniert durch das sogenannte Fernlernen auch aus den eigenen vier Wänden heraus. Das Angebot der Fernlern-Kurse umfasst dabei nahezu jeden Bereich und so kann sich jeder genau die Fähigkeiten oder auch Zertifikate aneignen, die er für seine berufliche Laufbahn oder auch die persönliche Entwicklung sucht. Ein Service, der Vorteile hat und neue Möglichkeiten eröffnet – auf der anderen Seite aber auch nicht immer ganz günstig ist. Wir erklären, was es mit dem Fernlernen auf sich hat, warum es so beliebt ist und wie Sie das Fernlernen für sich selbst nutzen können…



Fernlernen: Weiterbildung auf Distanz

Was genau ist Fernlernen?

Fernlernen im Allgemeinen bezeichnet zunächst einmal die Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten, Qualifikationen oder Kenntnissen, wobei eine räumliche Distanz zwischen den beiden beteiligten Parteien – also dem Lehrer oder Lehrenden und dem Schüler, Teilnehmer oder einfach Lernenden – existiert. Wie groß diese Distanz ist, spielt für den Fernunterricht keine Rolle. So kann der wissenvermittelnde Lehrer ein paar Straßen weiter, auf der andere Seite des Landes oder auch auf einem anderen Kontinent sitzen. Das Fernlernen wird daher oft als Gegenstück zum klassischen Präsenzunterricht betrachtet, wie er beispielsweise in der Schule zu finden ist.

Beim Fernlernen müssen Sie nicht vor Ort sein und oftmals auch nicht zu festen Zeiten lernen. Ein großer Faktor beim Fernlernen ist das Eigenstudium und die selbstständige Aufarbeitung von Wissen. Es werden alle notwendigen Informationen, Erklärungen und Aufgaben in Form von Lernmaterial zur Verfügung gestellt und es gibt auch Ansprechpartner, an die Sie sich bei Fragen wenden können, doch für die meiste Zeit sind Sie selbst verantwortlich, den Lernstoff im vorgegebenen Zeitrahmen zu bearbeiten.

Wenn Sie dabei sofort an ein Fernstudium denken, liegt das daran, dass die beiden sehr eng miteinander verwandt sind und oftmals – selbst von den Anbietern – nicht wirklich getrennt, sondern synonym verwendet werden. Ein wirkliches Fernstudium unterscheidet sich aber dadurch, dass am Ende ein akademischer Abschluss steht, der auch als solcher anerkannt wird. Dahinter stehen Fernhochschulen oder andere Hochschulen, die neben klassischen Studiengängen auch ein Fernstudium anbieten.

Bei einem Fernstudium streben Sie einen Bachelor- oder Masterabschluss ohne (oder nur mit sehr geringem Anteil von) Präsenzunterricht an. Fernlernen können Sie hingegen auch ohne einen akademischen Hintergrund. Am Ende des Kurses erhalten Sie ein Zertifikat über Ihre erfolgreiche Teilnahme, die auch Informationen über die Anerkennung erhält – allerdings sollten Sie sich bereits im Vorfeld genau erkundigen, von wem der Abschluss des Fernlernens später anerkannt wird und ob das Zertifikat Sie dementsprechend wirklich weiterbringt.

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Fernlernen bietet einige Vor- aber auch Nachteile

Fernlernen oder einen klassischen Kurs, bei dem Sie vor Ort sind und an Präsenzveranstaltungen teilnehmen – was ist besser? Eine Frage, die oft gestellt wird, die allgemein aber nur schwer zu beantworten ist. Beide Versionen haben Vor- und Nachteile, am Ende müssen Sie für sich persönlich entscheiden, welche Form besser zu Ihnen passt und wovon Sie sich einen größeren Nutzen versprechen.

So wird beim Fernlernen gerne die fehlende persönliche Betreuung kritisiert, weil durch die räumliche Distanz kein direktes Gespräch unter vier Augen möglich ist. Auf der anderen Seite werben Anbieter mit einer guten Betreuung der Teilnehmer durch einen persönlichen Lehrer. Da ein Fernlern-Kurs ohnehin fast ausschließlich digital stattfindet, gilt dies auch für die Kommunikation. Der Kontakt und die Unterstützung sind also sehr wohl vorhanden – wenn auch in anderer Form.

Der größte Vorteil des Fernlernens ist aber die Flexibilität und individuelle Aufteilung, bei der Sie mehr oder weniger selbst in der Hand haben und bestimmen können, wann Sie sich dem Lernen widmen. Sie müssen sich eben nicht pünktlich zu einer festgelegten Uhrzeit hinsetzen und zum Kurs anwesend sein. Ohne Anwesenheitspflicht und Präsenzveranstaltungen liegt es bei Ihnen, zu welcher Uhrzeit Sie den Lernstoff bearbeiten.

Morgens um 7 Uhr, mittags um 13 Uhr oder erst am späten Abend um 22:30 Uhr – Fernlernen lässt sich flexibel in jedem Alltag unterbringen und an Ihre zeitliche Planung anpassen. Dies macht es gerade dann interessant und attraktiv, wenn Sie sich beispielsweise neben dem Beruf weiterbilden wollen. Davon profitieren Sie nicht nur langfristig, weil Sie Ihre Qualifikationen verbessern. Auch Ihr aktueller Arbeitgeber wird sich darüber freuen, wenn Mitarbeiter selbstständig neue Fähigkeiten erwerben und Sie haben ein gutes Argument für die nächste Gehaltsverhandlung.

Nicht verschwiegen werden sollte, dass Fernlernen aber auch ganz schön ins Geld gehen kann. In der Regel fällt für die Kurse eine monatliche Gebühr an, die in vielen Fällen zwischen 100 und 150 Euro liegt. Bei einer Kursdauer von über einem Jahr müssen schon rund zwischen 1.200 Euro oder sogar mehr als 2.000 Euro investiert werden. Je länger der Kurs dauert, desto größer werden die Kosten.

Fernlernen erfordert ein hohes Maß an Disziplin

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, einen Fernkurs zu belegen, sollten Sie sich im Vorfeld über eine Sache klar sein: Sie benötigen Selbstorganisation und auch Disziplin. Es ist niemand da, der kontrolliert, ob Sie auch wirklich Ihren Lernplan einhalten, die Aufgaben und Übungen bearbeiten und das nötige Verständnis für die Inhalte entwickeln. Es gibt natürlich Ansprechpartner, aber die meiste Arbeit müssen Sie in Eigenregie machen.

Das klingt im Vorfeld noch recht einfach und viele trauen es sich zu, die nötige Disziplin aufzubringen, doch in der Praxis zeigt sich immer wieder, wie schwierig es sein kann, sich zuhause aufzuraffen und wirklich etwas zu tun, statt den vielen Ablenkungen nachzugeben oder zu prokrastinieren und sich selbst einzureden, dass später noch genug Zeit sein wird, um zu lernen.

Zu glauben, Fernlernen wäre einfacher oder gar ein Selbstläufer, weil es keine Veranstaltungen gibt, die Sie besuchen müssen, ist ein großer Irrtum. Mit einer solchen Einstellung werden Sie vermutlich recht schnell an Ihre Grenzen kommen und feststellen müssen, dass Sie weit davon entfernt sind, die abschließende Prüfung bestehen zu können.

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Wie können Sie Fernlernen nutzen?

Durch die breiten Kursinhalte kann das Fernlernen für fast jeden interessant sein und bietet verschiedene Möglichkeiten, wie Sie davon profitieren können. So können Sie beispielsweise per Fernlernen einen Schulabschluss nachholen und damit den Grundstein für die Zukunft legen. Gleiches gilt natürlich für einen Studienabschluss, den Sie in Form eines Fernstudiums machen können. Dabei werden verschiedenen Studiengänge angeboten, zwischen denen Sie wählen können. Auch einen Master können Sie auf diesem Weg machen – natürlich immer, wenn Sie die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen.

Allerdings wäre es falsch, das Fernlernen lediglich auf diese Abschlüsse zu begrenzen. Auch wenn Sie bereits im Berufsleben stehen, ein Studium abgeschlossen und Berufserfahrung gesammelt haben, können Sie die Kurse nutzen. Entweder können Sie Ihre Fähigkeiten erweitern oder vertiefen, sich damit in Ihrer Branche spezialisieren und das eigene Profil schärfen.

Denkbar ist aber auch, dass Sie das Fernlernen als Start für eine Veränderung nutzen, über Ihren bisherigen Horizont hinausblicken und Ihre Fähigkeiten erweitern, um in einem späteren Schritt auch eine berufliche Veränderung zu vollziehen, über die Sie vielleicht schon länger nachdenken. Das Fernlernen hat dabei den Charme, dass Sie währenddessen weiterhin in Ihrem Beruf tätig sein können und gleichzeitig für die Zukunft planen und vorbereiten.

[Bildnachweis: nd3000 by Shutterstock.com]

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