Selbstreflexion als Grundvoraussetzung
Was ist Erfolg? Eine hochphilosophische Frage, die letztlich jeder für sich selbst beantworten muss. Auf einer allgemeinen Ebene könnte man als Erfolg bezeichnen, wenn die Dinge rund laufen: Vielleicht haben Sie soeben einen neuen Deal mit einem Kunden abgeschlossen. Das Abitur geschafft. Beim Joggen laufen Sie längere Strecken. Oder die neue Software funktioniert endlich fehlerfrei. Gelingt etwas, erfüllt uns das mit Zufriedenheit. Gemäß Lebensbalance-Modell gibt es vier elementare Bereiche im Leben eines jeden Menschen, die von Bedeutung sind:
- Beruf und Finanzen
- Familie und soziale Kontakte
- Gesundheit und Fitness
- Sinn und Kultur
Das heißt, läuft es in einem dieser Bereiche nicht gut, führt das zu Frustration. Sind hingegen alle diese Bereiche zu Ihrer Zufriedenheit abgedeckt, stehen die Chancen gut für Erfolg. Um diese Bereiche in Einklang zu bringen, bedarf es einer wichtigen Fähigkeit: der Selbstreflexion. Mithilfe dieser Fähigkeit analysieren Menschen, wo es hakt oder was in Ordnung ist.
5 Erfolgsprinzipien, die jeder kennen sollte
Das Denken über mögliche Missstände stößt die Erfolgsprinzipien an. Diese fünf sollten Sie sich vergegenwärtigen:
1. Seien Sie authentisch
Authentizität klingt für manche wie ein Freibrief zum Unsympath. Es heißt in Wirklichkeit aber, dass Sie nicht vorgeben sollen, jemand anderer zu sein. Wer tendenziell introvertiert ist, sollte nicht so tun, als wäre er eine Rampensau, nur weil sein Vorbild damit Erfolg hat. Es ist daher wichtig, die eigene Persönlichkeit zu bewahren. Menschen mit Ecken und Kanten kommen an, weil sie authentisch wirken. Sie sind zwar nicht perfekt, aber sie stehen dazu. Vor allem werden Sie das immer glaubwürdig nach außen vertreten können. Geschauspielerte Verhaltensweisen hingegen machen langfristig unglücklich und damit krank.
2. Machen Sie Ihr Ding
Erfolg heißt, dass das „erfolgt“, was Sie anstreben. Daher sollten Sie herausfinden und sich auf das konzentrieren, was Sie wirklich wollen: Wie soll mein Leben aussehen? Diese Frage kommt bei vielen Menschen zu kurz. Sie planen kurzfristig – das nächste Wochenende, den nächsten Urlaub, aber nicht ihr Leben. Auch hier geht es darum, sich nicht an anderen zu orientieren, sondern etwas zu finden, dass zu Ihnen passt. Menschen definieren für sich Erfolg höchst unterschiedlich. Nur weil der Nachbar das eigene Motorboot als Erfolgsmaßstab setzt, muss das nicht Ihrem Ziel entsprechen.
3. Bewahren Sie Ihre Energie
Um etwas bewegen zu können, müssen Sie in guter körperlicher wie seelischer Verfassung sein. Das ist vor allem dann herausfordernd, wenn es gerade an anderer Stelle nicht so gut läuft: Beziehungsstress und Jobabsage sind allerdings nur Symptome. Sie zeigen, dass bereits vorher etwas im Argen lag, das nicht genügend beachtet wurde. Wie weit Sie das jedoch herunterzieht und lähmt, ist größtenteils Einstellungssache. Im Falle einer abgelehnten Bewerbung könnten Sie sich beispielsweise an der 24-Stunden-Regel orientieren.
4. Lernen Sie zu kommunizieren
Paul Watzlawick zufolge kommunizieren wir zwar immer irgendwie – selbst wenn wir nichts sagen. Der Punkt ist aber, dass es unterschiedliche Arten der Kommunikation gibt. Zum einen ist es nützlich, sich über die Wirkung nonverbaler Kommunikation wie etwa Körpersprache, Mimik und Gestik im Klaren zu sein.
Etwa dass verschränkte Arme vor dem Körper als Ablehnung wahrgenommen werden könnten. Die Summe solcher Signale kann zum Scheitern bei einem Anliegen führen. Zum anderen zahlt sich eine verbesserte Kommunikationsfähigkeit aus. Sie können sich präziser ausdrücken, werden besser verstanden, beugen Missverständnisse vor. Das ist wertvoll im Umgang mit Menschen und hilft, das Netzwerk zu erweitern.
5. Kommen Sie in Aktion
Viele Menschen hoffen darauf, dass sich bestimmte Entwicklungen ergeben. Sie spielen beispielsweise Lotto in der Hoffnung, das große Geld zu machen, dann würde sich alles ändern. Aber selbst wenn sie den Eurojackpot knackten: Das Geld verpufft in den allermeisten Fällen, weil die gesamte Persönlichkeit unausgereift ist. Daher führt das Prinzip Hoffnung wiederum zu enormer Passivität: Eine andere Person kommt vielleicht und übernimmt die Führung, „die Umstände“ treiben wichtige Entwicklungen voran – all das funktioniert nicht. Zu den wichtigsten Erfolgsprinzipien zählt daher, selbst ins Handeln zu kommen.
So unterstützen Sie die Erfolgsprinzipien
Wie lässt sich der Erfolg fördern? Die Erfolgsprinzipien lassen sich durch eine Reihe nützlicher Eigenschaften und Strategien unterstützen. Niemand wird seine Persönlichkeit von heute auf morgen ändern können. Vieles hängt allerdings auch davon ab, ob wir etwas wollen und wie sehr: Sich mit einer Einstellung wie „Ich bin halt so“ zurückzulehnen führt definitiv nicht zum Ziel.
Stattdessen könnten Sie Ihr Mindset dahingehend ändern, dass Sie sich fragen: Wie und wer will ich eigentlich sein? Wie will ich auf andere Menschen wirken? Achtung: Hier geht es nicht darum, sich zu verstellen. Vielmehr ist diese Überlegung Teil einer grundsätzlichen Haltung, denn Erfolg ist auch eine Attitüde.
1. Gewohnheit
Größter Feind und gleichzeitig größter Freund: Gewohnheiten sind stark. Wer in einem gewissen Trott ist, muss erst einmal dort herausfinden. Und sinnvolle Gewohnheiten einführen – sie zahlen am stärksten auf die Motivation ein. Wer also erfolgreich und glücklich sein will, muss sich daher jeden Tag mit diesem Thema beziehungsweise dem Aspekt beschäftigen, der etwas bewirken soll. Geschieht das nicht, bleibt der Wunsch ein Traum und führt zu Frust.
2. Neugier
Wichtigster Antrieb ist immer die Neugierde: Wie funktionieren Dinge, warum funktionieren sie so? Auf dem Weg zur Antwort lernen Sie mehr über Situationen und Denkweisen, setzen sich zwangsläufig mit Ihrem Wissen und Denken auseinander. Wer Dingen auf den Grund gehen will (und das auch tut), überwindet Hindernisse. So erfährt er mehr und erweitert seinen Horizont. Auf Dauer lässt Sie das zum Experten auf dem Gebiet werden, mit dem Sie sich vorrangig beschäftigen.
Leidenschaft
Langfristig erfolgreich sind Menschen, wenn sie Leidenschaft für ein Thema aufbringen. Das beinhaltet, die eigenen Talente zu kennen und einzusetzen. Es ist wenig sinnvoll, sich auf Bereiche zu konzentrieren, die vielleicht von einigen zu Megatrends erklärt werden, aber Ihnen überhaupt nicht liegen. Kernfrage ist immer wieder, ob Talent oder harte Arbeit letztlich ausschlaggebend ist. Restlos beantworten lässt sich diese Frage nicht, da sich bei erfolgreichen Menschen oft Fleiß und Ehrgeiz beobachten lassen.
Beides speist sich wiederum aus der eingangs angesprochenen Leidenschaft: Wer kein Interesse für eine Sache aufbringt, wird sich langfristig nur schwer zum Üben motivieren können. Daher ist es auch wesentlich zielführender, die eigenen Stärken zu stärken, als vorhandene Schwächen auszubügeln. Kombinieren Sie das mit einem Ziel und Fleiß, werden Sie erfolgreich sein.
Frustrationstoleranz
Die Angst vor dem Scheitern lähmt manche schon bevor Sie überhaupt beginnen. Wichtig ist aber nicht nur, ins Handeln zu kommen, sondern auch dranzubleiben. Bei Ihren Erfolgsprinzipien sollten Sie immer berücksichtigen, dass manche Dinge nicht auf Anhieb klappen. Sie benötigen ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz, um mit Rückschlägen umgehen zu können. Und das bringt Sie letztlich wieder an den Ausgangspunkt: Wenn etwas nicht funktioniert, der Erfolg ausbleibt, geht es darum zu analysieren, woran es liegt.
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