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Eine-Münze-Prinzip: Einmal ist keinmal, oder?

Kennen Sie das Eine-Münze-Prinzip? Angenommen, ein Mensch hat 10 Münzen. Doch diese reichen nicht, um ihn reich zu machen. Was würde passieren, wenn man ihm eine Münze dazu gibt: Würde das etwas ändern? Wäre er oder sie jetzt reich? Oder anders gefragt: Welche Münze macht uns schließlich reich? Gute Frage. Philosophisch wird man zu dem Schluss kommen, dass kein Mensch reich sein kann, bis eben diese eine (letzte) Münze dazu in der Lage ist. Doch das Eine-Münze-Prinzip enthält noch eine weitere Lektion. Eine weitaus bedenklichere…



Eine-Münze-Prinzip: Einmal ist keinmal, oder?

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Paradoxien zeigen die Endlichkeit unseres Verstandes

Hinter der Frage nach der einen Münze steckt ein klassisches Paradoxon. Solche Paradoxien gibt es viele. Sie zeigen auf charmante Weise die Endlichkeit des menschlichen Verstandes.

Zu unseren Lieblingsparadoxien gehört etwa die Allmacht Gottes: „Wenn Gott allmächtig ist, muss er einen Stein erschaffen können, der so schwer ist, dass er ihn selbst nicht mehr heben kann.“ Im Grunde geht es in diesem Paradoxon gar nicht um Gott. Es geht darum, dass der Begriff der „Allmacht“ schlicht nicht vorstellbar ist und jeder Versuch Gott (oder sonstwen) über solche Begriffe zu definieren, nur zeigt, wie wenig der Mensch davon verstehen kann.

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Eine-Münze-Prinzip: Das eine Mal macht doch keinen Unterschied!

Die Eingangsgeschichte von dem Eine-Münze-Paradoxon lässt sich aber auch umkehren: Ob der Mann nun zehn oder elf Münzen hat – es macht keinen Unterschied. Reich wird er dadurch nicht. Und genau das ist eine Haltung, die sich sehr oft im Alltag beobachten lässt: „Dieses eine Mal… Dieser eine Schokoriegel macht mich auch nicht dick. Wenn ich heute nicht zum Sport gehe, macht das auch keinen Unterschied… Der eine Schnaps bringt mich auch nicht um…“

Erstaunlich viele Menschen argumentieren genau so. Und irgendwie stimmt das ja auch: einmal nicht ausschlafen, einmal nicht zum Sport gehen, einmal über die Stränge schlagen … Das bringt in Regel wirklich keinen um. Einmal ist keinmal – wie in dem Münzparadoxon. Aber in Summe ist das etwas völlig anderes!

Unser gefährlicher Selbstbetrug

Vor allem ist dieses Eine-Münzen-Argument eine typische Nebelkerze, die wir uns selbst anstecken, bevor wir eine Entscheidung treffen: Jetzt noch Fernsehen zu gucken oder doch mit der Semesterarbeit anzufangen, macht eben sehr wohl einen Unterschied. Keinen großen, klar. Aber nur, wenn es wirklich dieses eine Mal wäre und bliebe.

Tatsächlich verändert sich so mit der Zeit aber unser Verhalten und Bewusstsein für Prioritäten. Manchmal mag es echt egal sein, ob wir etwas jetzt oder überhaupt tun. Manchmal aber behumsen wir uns damit selbst. Und mit der Zeit macht der regelmäßige Selbstbetrug einen großen Unterschied.

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Erfolgsfaktor Volition: Einmal ist keinmal. Denkste!

Am Ende ist diese Haltung das genaue Gegenteil eines anerkannten Erfolgsschlüssels: Volition. Zu deutsch: Verbissenheit. Aus Sicht vieler Psychologen zählt dieser Charakterzug zu den wichtigsten Erfolgseigenschaften überhaupt.

Das Wort klingt latent negativ, nach Wahnsinn, Sturheit und Fanatismus. Doch dabei verwechseln wir Ursache mit Wirkung: Wir beurteilen die Qualität dieser Eigenschaft anhand der Ziele, die jemand damit verbindet. Aber stellen Sie sich mal jemanden vor, der verbissen dafür kämpft, dass Menschen nicht gefoltert werden, dass Kinder jeden Tag etwas zu essen und eine Schulbildung bekommen, dass die Natur nicht rücksichtslos ausgebeutet wird… Schon klingt die Eigenschaft gar nicht mehr so schlecht, oder?

Verbissenheit hat eine extrem gute Seite – dann etwa, wenn sie zu Beharrlichkeit, Ausdauer und Erfolg führt. Ein wenig dieser Eigenschaften stecken auch in dem Bonmot, dass Genialität zu einem Prozent aus Inspiration und zu 99 Prozent aus Transpiration besteht. Das Zitat stammt von Edison:

Spruch Inspiration Transpiration Edison

„Einmal ist keinmal“, sagen die einen. Andere sagen: Jetzt erst recht! Was sagen Sie?

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[Bildnachweis: Jamesbin by Shutterstock.com]

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