Fettschrift im Anschreiben: Weniger ist mehr
Wie für jedes Layout gilt auch in der Bewerbung, im Anschreiben und Lebenslauf: Versuchen Sie nicht, möglichst viel davon in einem Text unterzubringen. Das wirkt nur noch überfrachtet, durcheinander, bemüht.
Konzentrieren Sie sich stattdessen auf maximal 3 Stilmittel – und setzen Sie diese umso dosierter ein. Zum Beispiel:
- Nur 2 Schriftarten (eine für Überschriften, eine für Fließtext).
- Nur 2 Schriftgrößen.
- Nur wenige Fettungen, dafür aber gezielte.
Warum Fettschrift in der Bewerbung?
Ganz einfach: Weil sie besonders ins Auge springt und auffällt. So lassen sich mit Fettdruck oder „Fettungen“ beispielsweise im tabellarischen Lebenslauf besonders jene Daten hervorheben, nach denen Personaler zuerst suchen – oder jene, die ihnen ins Auge springen sollen:
- Vor- und Nachname
- Telefonnummer oder E-Mail
- Stichzeilen oder Zwischenüberschriften
- Ausbildungsabschlüsse und Titel
- Hochschul- oder Ausbildernamen
- Ausbildungsorte
- Bisherige Jobtitel
- Bisherige (namhafte) Arbeitgeber
- Beschäftigungszeiträume
- Besondere Erfolge und Budgetzahlen
- Möglicher Einstiegstermin
- Referenzen
Gerade in einem Lebenslauf listen Sie zahlreiche Daten, Fakten, Stationen auf. Das kann für das Auge verwirrend sein – insbesondere beim ersten Überfliegen der Seite. Fettungen wirken hier wie Augenanker: Sie lenken Aufmerksamkeit, geben der Seite einen Rhythmus und laden zum Verweilen ein. So können Sie mithilfe von gefetteten Stichworten in jeder Liste, in jedem Lebenslauf Schwerpunkte setzen, die herausstechen sollen oder gar von Schwachstellen ablenken.
Bewerbung Beispiel: Design und Struktur
Das folgende Lebenslauf Beispiel illustriert den möglichen Einsatz von Fettdruck und Fettschriften. In dem Fall sind die Lebenslauf Abschnitte und Überschriften besonders fett hervorgehoben. Innerhalb der Abschnitt gilt dies ebenso für die Zeiträume und Stationstitel oder Jobtitel. Die Vita bekommt so eine übersichtliche Struktur – das Wesentliche sticht ins Auge.
Das heißt natürlich nicht, dass alle anderen Informationen im Bewerbungsschreiben oder Lebenslauf unwichtig oder gar überflüssig wären. Sie strukturieren durch die Fettschrift nur den Lesefluss, erleichtern die Aufnahme der Daten und schaffen unterschiedliche Informationsebenen sowie einen stimmigen Gesamteindruck.
Kann ich die Fettschrift in der Bewerbung auch weglassen?
Natürlich. Einen Zwang dazu gibt es nicht. Aber halten Sie sich vor Augen: Personaler nehmen sich in der Regel zur ersten Durch- und Übersicht der Bewerbungsunterlagen wenig Zeit. Studien zufolge sind es weniger als 2 Minuten. Also entwickeln die meisten Personaler eine Art Scannerblick, um ungeeignete Kandidaten sofort auszusieben. Worauf sie dabei achten, können Sie nicht wissen – aber Sie können es etwas manipulieren.
Machen Sie es den Empfängern Ihrer Bewerbung möglichst einfach, was für Sie spricht, sofort zu erfassen. Nicht zuletzt ist die Bewerbung auch eine Art erste Arbeitsprobe von Ihnen:
- Sie arbeiten sorgfältig und strukturiert.
- Sie sind serviceorientiert und empathisch.
- Sie gehen sorgsam mit der Zeit anderer um.
- Sie können sich auf das Wesentliche fokussieren.
So jemanden muss man einfach einstellen, oder?! Nutzen Sie also etwaige Stilmittel und Formatierungen, um Ihre Bewerbung einzigartig, originell und professionell (strukturiert) aussehen zu lassen.
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