Ausbildungsplatz finden: Freie Ausbildungsplätze in Deutschland
Wer den richtigen Ausbildungsplatz finden will, muss dafür zunächst die Kriterien festlegen, die bei der Suche und Bewertung der Ausbildungsplätze wichtig sind. Beispielsweise der Ausbildungsort: Soll die Ausbildung in der Nähe stattfinden oder sind Sie bereit, umzuziehen? Grenzen Sie den Suchradius entsprechend ein!
Freie Ausbildungsplätze finden Sie hier:
1. Jobbörsen
Wer Ausbildungsplätze finden will, startet in der Regel mit Online-Jobbörsen. Die Auswahl ist riesig. Durch verschiedene Filter können Sie Ihre Suche eingrenzen. Beginnen Sie gleich mit unserer Jobbörse, um passende Ausbildungsplätze zu finden: Den Traumjob in über 100.000 aktuellen Stellenangeboten finden – ganz einfach:
2. Agentur für Arbeit
Die Agentur für Arbeit vermittelt ebenfalls freie Ausbildungsplätze. Wenn Sie mit der Suche nicht weiterkommen, können Sie sogar ein persönliches Gespräch mit einem Sachbearbeiter im Jobcenter vereinbaren. Auf die Ausbildungsplätze in der Jobbörse der Arbeitsagentur können Sie sich direkt bewerben.
3. Ausbildungsmessen
Zahlreiche Ausbildungsbetriebe suchen auf Ausbildungsmessen nach Azubis. Dort können Sie direkt mit den Unternehmen ins Gespräch kommen und Arbeitgeber kennenlernen. Je nach Messe finden Sie dort Ausbildungsbetriebe aus einer Branche oder für verschiedene Berufe. Idealerweise bringen Sie dazu gleich Bewerbungsunterlagen oder Bewerbungsflyer mit! Eine Übersicht über die wichtigsten Messen des Jahres finden Sie HIER.
4. Unternehmenshomepage
Wer schon ein konkretes Unternehmens ins Auge gefasst hat, bei dem er oder sie eine Ausbildung machen möchte, sollte sich direkt auf der Homepage des Betriebs umsehen. Gibt es freie Ausbildungsplätze, werden diese dort meist ausgeschrieben – plus Infos zur Bewerbung.
5. Lokalzeitungen
Informationen über freie Ausbildungsplätze erhalten Sie überdies in der Lokalpresse. Zwar schreiben die meisten Unternehmen ihre Stellen heute online aus. Kleine lokale Betriebe nutzen aber immer noch die Stellenanzeigen in Lokalzeitungen. Ein regelmäßiger Blick in den Stellenteil kann sich lohnen.
6. Klinkenputzen
Zugegeben, das klingt wenig attraktiv, ist aber einer der erfolgreichsten Wege für eine Ausbildung in der Nähe: Klappern Sie persönlich potenzielle Betriebe im Gewerbegebiet oder in der Einkaufsmeile ab und fragen Sie nach einem Ausbildungsplatz. Stimmt die Chemie bei der Vorstellung, können Sie sofort einen Ausbildungsplatz finden.
7. Initiativbewerbung
Ein weiterer Weg ist die sogenannte Initiativbewerbung. Sie wird eingesetzt, wenn Sie zwar einen Wunscharbeitgeber haben, der aber (offiziell) keine Ausbildungsplätze anbietet. Inoffiziell vielleicht doch: Fragen Sie zum Beispiel telefonisch nach – oder bewerben Sie sich mit Ihren Unterlagen initiativ. Zu verlieren haben Sie nichts! Außer etwas Zeit und Arbeit.
Ausbildungsplatz finden – mit Test
In Deutschland gibt es über 300 Ausbildungsberufe und über 200.000 freie Ausbildungsstellen. Bei dieser Auswahl brauchen Sie konkrete Vorstellungen davon, welchen Beruf Sie lernen wollen.
Ein anderer Weg einen Ausbildungsplatz zu finden, ist daher der Weg über Berufswahltests und die Frage: Welche Ausbildung passt zu mir? Auch hierzu haben wir bewährte Tipps:
1. Online-Tests
Eine erste Option zur Orientierung sind Online-Tests. Meist beantworten Sie dabei eine Reihe von Fragen, bevor Ihre Antworten ausgewertet werden. Am Ende erhalten Sie eine Liste mit passenden Berufen und Ausbildungen.
- Berufswahltest (Karrierebibel)
- Planet Beruf (für Schüler)
- Berufe Checker (für Handwerksberufe)
- Berufsorientierungstest ST (für Abiturienten)
2. Praktikum
Wenn Sie nicht wissen, welche Ausbildungsplätze zu Ihnen passen, machen Sie ein Praktikum, um einen Beruf kennenzulernen. Das empfehlen wir immer dann, wenn Sie zwar erste Vorstellung haben, sich aber erst noch ein genaueres Bild machen wollen.
3. Berufsprofile
Unter manchen Berufen und Jobs können sich viele nichts vorstellen. Das gilt vor allem für neue Berufe. Um Ihren Traumberuf zu finden, sollten Sie daher einfach mal 1-2 Tage lang durch Berufsbilder stöbern und diese besser kennenlernen. Notieren Sie sich dabei die wichtigsten Eckdaten: Aufgaben, Voraussetzungen, Gehalt und Zukunftsperspektiven.
Wählen Sie eine Ausbildungsart
Abhängig von Ihren Interessen und Ihrem Schulabschluss können Sie zudem zwischen verschiedenen Ausbildungsarten wählen. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:
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Duale Ausbildung
Die duale Ausbildung (auch: betriebliche Ausbildung) ist die häufigste Form und kombiniert die praktische Ausbildung im Ausbildungsbetrieb (3-4 Tage pro Woche) mit der Theorie in der Berufsschule (1-2 Tage oder Blockunterricht).
Beliebte Jobs dieser Ausbildungsart sind:
Einzelhandelskaufmann/-frau
Hotelfachmann/-frau
Industriekaufmann/-frau
Mechatroniker/-in -
Schulische Ausbildung
Wer sich für soziale oder technische Berufe interessiert, sollte sich die schulische Ausbildung ansehen. Sie findet hauptsächlich in einer Berufsfachschule oder an einem Berufskolleg statt. Praktisches Wissen erwerben Auszubildende über Blockpraktika.
Besonderheit: Im Gegensatz zur betrieblichen erhalten Azubis in der schulischen Ausbildung für gewöhnlich keine Ausbildungsvergütung.
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Ausbildung im Ausland
Azubis mit Fernweh können einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren. Üblicherweise läuft die Organisation und Finanzierung über das Erasmus-Programm. Das fördert Ihren Auslandsaufenthalt mit einer Dauer zwischen zwei Wochen und 12 Monaten. Interessenten sollten sich dafür mit ihrem Ausbildungsbetrieb, der Berufsschule und der Berufskammer in Verbindung setzen.
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Duales Studium
Einen Ausbildungsplatz finden Sie ebenfalls im dualen Studium. Dabei verbinden Sie eine betriebliche Ausbildung und ein Studium und erwerben damit gleich zwei Abschlüsse!
Im Gegensatz zum Hochschulstudium ist diese Ausbildungsform praxisbezogener. Dafür wird meist die Hochschulreife (= Abitur oder Fachabitur) erwartet.
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Triales Studium
Diese Ausbildungsform richtet sich an Interessenten im Handwerk und bildet den Führungskräftenachwuchs aus. Gleich drei Abschlüsse erwerben Sie mit einem trialen Studium: den Gesellenbrief, den Meisterbrief und den Bachelor.
Voraussetzung dafür ist – wie beim dualen Studium –, dass Sie zunächst einen Ausbildungsplatz finden und Ihr Ausbildungsbetrieb mitmacht: Daher benötigen Sie ebenfalls das Abitur oder Fachabitur.
Ausbildungsplatz finden? Frühzeitig suchen!
Viele Ausbildungen beginnen am 1. August oder 1. September. In der Gesundheitsbranche liegt der Starttermin dagegen oft auf dem 1. März. Hinzu kommt: Beliebte Ausbildungsbetriebe und Behörden schreiben ihre Ausbildungsplätze schon ein bis eineinhalb Jahre vor dem Ausbildungsbeginn aus.
Wenn Sie einen Ausbildungsplatz suchen, beachten Sie bitte:
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Informieren Sie sich frühzeitig
Warten Sie nicht, bis Sie den Schulabschluss in der Tasche haben! Das ist für eine Ausbildung meist zu spät. Um einen freien Ausbildungsplatz finden zu können, sollten Sie mindestens 1,5 Jahre vor dem geplanten Ausbildungsbeginn mit der Suche und Bewerbung.
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Achten Sie auf Fristen
Informieren Sie sich rechtzeitig, wann die Ausbildung für Ihren Wunschberuf beginnt. Wer die Bewerbungsfristen verpasst, muss im schlimmsten Fall ein ganzes Jahr auf eine neue Chance warten. Eine Lücke im Lebenslauf, die sich durch Planung und Vorbereitung vermeiden lässt!
5-teiliges Bewerbungs-Training: 100% kostenlos!
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Wie Ausbildungsplatz finden mit schlechten Noten?
Schlechte Noten auf dem Schulzeugnis sind nicht gerade die beste Eintrittskarte ins Berufsleben, aber auch kein K.O.-Kriterium! Um den Ausbildungsbetrieb dennoch von sich als neuen Azubi zu überzeugen, sollten Sie so vorgehen:
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Praktika vorlegen
Manchmal ist ein schlechtes Schulzeugnis das Resultat ungerechter Noten. In dem Fall sollten Sie Ihr Know-how und Ihre Motivation durch ein Praktikum unter Beweis stellen. Danach können Sie hoffentlich ein umso besseres Praktikumszeugnis vorlegen.
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Probearbeit anbieten
Wer keinerlei Praktika vorweisen kann, sollte dem Ausbildungsbetrieb ein paar Tage Probearbeit anbieten, damit sich der Ausbildungsleiter selbst ein Bild von Ihnen machen kann.
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Soft Skills herausstreichen
Wer nicht mit guten Noten punktet, kann dafür seine Soft Skills betonen. Schreiben Sie, wie motiviert, pünktlich, gewissenhaft, ehrlich oder diszipliniert Sie sind – am besten mit Beispielen aus bisherigen Schülerjobs oder privaten Projekten.
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Sorgfalt beweisen
Schon bei Ihrer Bewerbung sollten Sie größte Sorgfalt zeigen! Vermeiden Sie unbedingt Flüchtigkeitsfehler und bereiten Sie sich intensiv auf das Vorstellungsgespräch vor.
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Engagement zeigen
Arbeitgeber schätzen soziales Engagement. Wer in seiner Freizeit z.B. Kinder im Sportverein trainiert, sich um Ältere oder behinderte Menschen kümmert, beweist Gemeinsinn. Das zieht vor allem bei sozialen Berufen.
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Qualifikationen erwerben
Über den zweiten Bildungsweg können Sie überdies Schulabschlüsse nachholen beziehungsweise bereits erworbene verbessern. Wenn Sie keinen Ausbildungsplatz finden, können ebenso Maßnahmen der Arbeitsagentur helfen – etwa die Einstiegsqualifizierung und die Berufsausbildungsvorbereitung.
Aussichtsreiche Branchen bei schlechten Schulnoten
Bewerber sollten sich außerdem auf bestimmte Branchen konzentrieren, in denen die Nachfrage besonders hoch ist. Dazu zählen diese:
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Hauswirtschaft
Hauswirtschafter arbeiten beispielsweise in Kantinen, Altenheimen oder Krankenhäusern.
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Landwirtschaft
Hier gibt es zum Beispiel Berufe als Fachkraft Agrarservice, Gärtner, Fisch-, Forst- oder Landwirt.
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Handwerk
Als Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Dachdecker oder Schreiner üben Sie einen handwerklichen Beruf aus.
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Einzelhandel
Gute Aussichten bestehen für Auszubildende als Verkäufer. Nach der zweijährigen Ausbildung können Sie leicht noch mit den Einzelhandelskaufmann draufsatteln.
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Soziale Berufe
In sozialen Berufen herrscht ebenfalls Mangel. Aussichtsreich sind daher Jobs als Dorfhelfer, Haus- und Familienpfleger, Heilerziehungspflegehelfer, Kinderpfleger oder Sozialassistent.
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