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Karriereberater: Hilfreich oder Abzocke?

Karriereberater, Coaches und Trainer sind gefragt – und das nicht zu knapp. Nach Angaben der International Coach Federation haben im vergangenen Jahr ungefähr 53.300 Menschen den Beruf ausgeübt und damit einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Euro gemacht. Ein lukratives Geschäft, das manchmal recht undurchsichtig sein kann. Einer der Gründe: Nicht jeder Karriereberater bietet Karriereberatung im klassischen Sinne an. Worauf Sie bei der Suche achten sollten und wie Sie das meiste aus Ihrer Beratung herausholen, verraten wir Ihnen…


Karriereberater: Hilfreich oder Abzocke?

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Der Unterschied zwischen einem Karriereberater und einem Coach

Mal nennen sie sich Karriereberater, mal Coach, machmal aber auch Trainer. Das Problem: Es gibt keine klaren Vorgaben und Regelungen, wer sich wie bezeichnen darf – die Berufsbezeichnungen sind nicht geschützt.

Für Ratsuchende ist damit Vorsicht geboten. Prinzipiell darf sich ein Jeder nach Gutdünken Karriereberater oder Jobcoach nennen.

Als wäre die Verwirrung noch nicht groß genug, ändern in den letzten Jahren immer mehr Karriereberater ihre Jobbezeichnung in Coach um – klingt besser, weil internationaler.

Für Klienten kann die Verwirrung allerdings Folgen haben: Sie wissen nicht, was sie bei dem jeweiligen Anbieter bekommen und vor allem, welche Kosten auf sie zukommen. Nach der klassischen Definition werden die Kosten für Coaching, das dem Mitarbeiter bei einem aktuellen beruflichen Problem helfen soll, von dem Unternehmen getragen.

Auf der anderen Seite müssen Karriereberater im klassischen Sinne selbst bezahlt werden. Und wer der Brötchengeber ist, hat Folgen. Engagiert das Unternehmen einen Coach für seine Belegschaft, für den es die Kosten trägt. Wird dieser Coach im Sinne seines Auftraggebers handeln.

Das Augenmerk des Coachings oder der Beratung wird darauf liegen, den oder die Mitarbeiter in eine Richtung zu entwickeln, die für das Unternehmen am sinnvollsten ist. Die Wünsche und beruflichen Ziele des einzelnen Teilnehmers stehen hinten an.

Arbeitnehmer und Bewerber, die nach individuellen Tipps suchen, sind in der Regel bei einem Trainer oder Karriereberater besser aufgehoben.

Zur Erinnerung: Es handelt sich nicht um festgeschriebene Berufsbezeichnungen, daher sollten Sie vorab genau nachfragen, was der Karriereberater, Coach oder Trainer konkret bietet.

Training bedeutet meist, selbst aktiv zu werden. Einzelsitzungen sind dabei eher unüblich. In der Regel finden die Trainings in einer Gruppe von Gleichgesinnten statt. Nicht nur das Setting, auch die Zielsetzung erinnert an Schulungen. Beim Training geht es darum, dass die Teilnehmer neues Wissen erwerben. Im optimalen Fall erarbeiten sie es sich selbst.

Ein Klassiker unter den Trainings ist das Bewerbungstraining. Der oder die Teilnehmer lernen dabei, wie sie sich am besten im Vorstellungsgespräch verkaufen. Daneben bekommen sie Tipps zum Anschreiben und Lebenslauf. Auch konkrete Fragen – wie beispielsweise die nach den Stärken und Schwächen – können gemeinsam mit einem Karriereberater vorbereitet werden.

Ratsuchende, die dagegen eine Einschätzung zu ihren Chancen am Arbeitsmarkt inklusive einer realistischen Gehaltsvorstellung hören wollen, können ebenfalls bei einem Karriereberater gut aufgehoben sein.

Nach der klassischen Definition gehört auch das zu den Aufgaben und Tätigkeitsbereichen eines Karriereberater. In der Regel sollten Klienten dafür etwas mehr als eine Beratungsstunde einplanen. Um die Chancen auf dem Markt zu bewerten, wird zunächst der bisherige berufliche Werdegang bewertet und evaluiert. Daraus werden mögliche neue Wege oder realistische alte Pfade abgeleitet.

Ein Coaching ist dagegen breiter aufgestellt und geht eher in Richtung Lebensberatung. Hier geht es hauptsächlich um die Persönlichkeit des Klienten und darum, individuelle Wege aufzuzeigen.

Ein Coach wird sich während der Sitzungen mit Antworten zurückhalten. Der Klient soll selbst herausfinden, was er oder sie für seine/ihre berufliche Laufbahn wünscht. Der Coach führt dabei mit gezielten Fragen durch das Gespräch. Selbstreflexion und eigene Ideen zur Problemlösung stehen beim Coaching im Mittelpunkt.

Für ein Coaching sollten Klienten daher mehr Zeit einplanen, als für die klassische Karriereberatung. Wenn es nur darum geht, die Bewerbungsunterlagen zu optimieren, kann bereits eine Sitzung ausreichen. Die Antworten auf umfangreiche Fragen zur Persönlichkeit des Klienten zu finden, kann einige Beratungstermine in Anspruch nehmen.

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Wie kann mir ein Karriereberater helfen?

All Diejenigen, die eine ganz konkrete Frage zu ihrem beruflichen Fortkommen haben, können bei einem Karriereberater Hilfe und Unterstützung bekommen. Wer beispielsweise sein Verhalten im Vorstellungsgespräch bewertet haben möchte, ist bei einem Karriereberater an der richtigen Adresse.

Um den Ablauf eines Bewerbungstrainings optimal zu gestalten, können sich Interessierte vorbereiten:

  • Haben Sie Fragen parat

    Überlegen Sie schon vor dem Termin bei dem Karriereberater, welche Fragen Sie am meisten interessieren. Damit sollten Sie nicht erst einen Tag vor dem Beratungstermin beginnen. Am besten ist es, wenn Sie einige Wochen lang Fragen und Anregungen sammeln. Durch die andauernde Beschäftigung mit dem Thema werden Ihnen schon vor dem Gang zum Karriereberater Dinge bewusst. Damit können Sie im Termin mit dem Berater ohne Vorgeplänkel in die Vollen gehen.

  • Suchen Sie Antworten

    Wenn Sie konkrete Fragen formulieren können, sollten Sie selbst den nächsten Schritt versuchen. Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Probleme ohne fachkundige Unterstützung durch den Karriereberater lösen würden. Das spart Ihnen in der Beratung nicht nur Zeit, es hilft auch dem Berater weiter.

    Eigene Lösungen verraten dem Berater, wie Sie zur Bewältigung einer konkreten Fragestellung vorgehen. Das gibt ihm oder ihr einen Hinweis auf Ihre generelle Problemlösungsstrategie – und das ist ein wichtiger Punkt in der Beratung.

  • Warten Sie mit Widerspruch

    Ein guter Karriereberater hilft Ihnen dabei, eingefahrene Wege zu verlassen und zu neuen Einsichten zu gelangen. Das ist wichtig, wenn Sie aus der beruflichen Sackgasse heraus möchten.

    Auf der anderen Seite ist es nicht einfach einzugestehen, dass wir auf dem Holzweg sind oder zumindest Dinge anders angehen könnten, als wir es tun. Ein seriöser Karriereberater wird Ihnen hin und wieder genau dazu raten.

    Unser erster Reflex dabei: Widerspruch. Kämpfen Sie dagegen an und lassen Sie kurz wirken, was Ihnen der Berater vorschlägt. Wenn Sie eine Nacht darüber schlafen, kommen Sie vielleicht zu der Einsicht, dass er nicht ganz falsch liegt.

    Sollten Sie feststellen, dass der Vorschlag nichts für Sie ist, sind Sie damit ebenfalls einen Schritt weiter: Jetzt wissen Sie, welches weitere Vorgehen das richtige für Sie ist.

  • Notieren Sie Zwischenfragen

    Gut möglich, dass Ihnen bei den Ausführungen des Karriereberaters Fragen kommen oder Sie einen weiteren Aspekt ins Spiel bringen möchten. Bei der Vielzahl der Informationen, die in einem guten Beratungsgespräch auf Sie zukommen, werden Sie sich nicht alles merken können.

    Halten Sie daher unbedingt Stift und Papier (oder Ihre bevorzugte Methode zum Notizen machen) bereit. Die Beratung ist umso effektiver, wenn Sie im Nachgang Ihre zusätzlichen Fragen besprechen können.

Karriereberater werden: Die Ausbildung zum Karriereberater

Statt zu einem Karriereberater zu gehen, möchten Sie selbst einer werden? Auch dann sollten Sie auf seriöse Anbieter achten.

Nicht nur der Berater- auch der Ausbildermarkt ist heiß umkämpft. Mittlerweile gibt es Universitäten und Fachhochschulen, die eine entsprechende Ausbildung anbieten. Karriereberater kann man also nicht nur bei der Bundeswehr werden.

Daneben gibt es zahlreiche Anbieter, die Fernkurse oder Abendprogramme für Interessierte im Programm haben. Wenn Sie sich dafür entscheiden, sollten Sie vorab genau prüfen, wie die Zugangsvoraussetzungen aussehen. Anbieter, die nur wenige oder sogar keine Vorkenntnisse voraussetzen, sind meist weniger an einer nachhaltigen Ausbildung interessiert.

Bevor Sie bei irgendeinem Anbieter die Ausbildung zum Karriereberater machen, sollten Sie sich bei einem der Berufsverbände informieren. Die deutsche Gesellschaft für Karriereberatung (DGfK) oder der deutsche Verband für Bildungs- und Berufsberatung (dvb) geben auf ihrer Homepage Auskunft über die Ausbildung zum Karriereberater.

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[Bildnachweis: Matej Kastelic by Shutterstock.com]
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