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Newplacement-Beratung: Das müssen Sie wissen

Ein Jobverlust ist ein großer Einschnitt, den viele Arbeitnehmer erst einmal verdauen müssen. Trotzdem muss es im Anschluss weitergehen. Einige Arbeitgeber stellen den ausscheidenden Mitarbeitern dabei eine Newplacement-Beratung zur Seite. Diese soll nicht nur dabei helfen, die unangenehme Lage zu überwinden, sondern vor allem mit Rat und Tat unterstützen, um möglichst zeitnah einen neuen Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Das klingt erst einmal vielversprechend und birgt durchaus viele Chancen für ehemalige Mitarbeiter, doch die Newplacement-Beratung ist ein sehr weites Feld mit vielen schwarzen Schafen. Hier erfahren Sie, was unter Newplacement-Beratung zu verstehen ist, worauf Sie achten sollten, um den größten Nutzen aus dieser Zeit zu ziehen und warum Sie sich nicht einfach darauf verlassen sollten, dass Ihnen der Aufwand abgenommen wird…



Newplacement-Beratung: Das müssen Sie wissen

Was bedeutet Newplacement-Beratung?

Es herrscht ein wenig Uneinigkeit über einen möglichen Unterschied zwischen Newplacement-Beratung und der bekannteren Outplacement-Beratung. Einige Anbieter schreiben sich besondere Nähe zum Arbeitnehmer oder eine wichtigere Stellung des Coachings innerhalb der Newplacement-Beratung auf die Fahnen. Allgemein werden diese jedoch eher als Marketingschachzug verstanden, denn inhaltlich lassen sich in der Regel keine Unterschiede ausmachen.

Ein Missverständnis ist es jedoch, das Newplacement mit einer reinen Arbeitsvermittlung gleichzusetzen oder davon auszugehen, dass die Berater einem Arbeitnehmer nur die ein oder andere offene Postion präsentieren, bei denen sich eine Bewerbung lohnen würde. Auch handelt es sich nicht um Headhunter, die den ehemaligen Mitarbeiter eines Unternehmens gleich beim anderen unterbringen und nur eine neue Stelle vermitteln.

Die Newplacement-Beratung ist für Unternehmen eine Dienstleistung, für Mitarbeiter, die einen Betreuer und Berater an die Seite gestellt bekommen, ist sie ein langfristiger Prozess mit vielen unterschiedlichen Stationen:

  • Begleitung während der Entlassung und Kündigung
  • Beratung bei möglichen Abfindungsverhandlungen und Aufhebungsverträgen
  • Unterstützung in der Zeit nach der Kündigung
  • Zielsetzung und Zukunftsorientierung
  • Neuorientierung bei Branchenwechsel
  • Stärken-Schwächen-Analyse
  • Begleitung bei möglichen Fort- und Weiterbildungen
  • Hilfe bei der Suche nach passenden Stellenangeboten
  • Unterstützung bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen
  • Gemeinsame Recherche zu Branchen und Unternehmen
  • Vorbereitung zu Vorstellungsgesprächen und Assessment Centern
  • Übung von klassischen Aufgaben und Fragen
  • Konstruktives Feedback nach Jobinterviews und Gesprächen
  • Verbesserung der Bewerbungsstrategie

Die Newplacement-Beratung ist allerdings nicht nur darauf beschränkt, ein neues Arbeitsverhältnis zu finden und bei einem neuen Arbeitgeber anzuheuern. Denkbar ist auch, dass ein ehemaliger Mitarbeiter sich selbstständig machen möchte – auch hierbei helfen Newplacement-Berater und gehen die ersten Schritte des Weges gemeinsam.

Mitarbeiter, die vom Chef in die Kündigungspläne eingeweiht werden und vor der Wahl stehen, das Angebot der Newplacement-Beratung anzunehmen, sollten deshalb zustimmen. Wenn es bereits soweit gekommen ist, werden Sie Ihren Job nicht mehr retten können – stattdessen sollten Sie die Chance nutzen, um die besten Voraussetzungen für den Wiedereinstieg zu schaffen.

Allerdings sollten Sie immer darauf achten, dass die Kosten für die Newplacement-Beratung vom Arbeitgeber übernommen werden, denn sonst werden schnell viele Tausende Euro fällig, die Sie gerade in der aktuellen Situation nicht finanzieren können.

Vorsicht vor schwarzen Schafen bei der Newplacement-Beratung

Die Vorteile einer professionellen und gut durchgeführten Newplacement-Beratung sind unbestritten. Eine solche zu finden ist allerdings keine Selbstverständlichkeit. Das Problem: Weder Outplacement noch Newplacement sind geschützte Begriffe. Es erfordert also keine besondere Ausbildung oder nachgewiesenen Fähigkeiten, um ein Newplacement-Beratung anzubieten, weshalb es Berater aus den unterschiedlichsten Bereichen, Branchen und mit sehr verschiedenen Vorgeschichten gibt.

Es soll nicht jeder Newplacement-Berater unter Generalverdacht gestellt werden, doch sollten im Vorfeld Gespräche stattfinden, um die Eignung eines Beraters und die Qualität seiner Leistung zu überprüfen. Das ist in erster Linie für den Mitarbeiter wichtig, der sich eine ganze Menge vom Newplacement verspricht, doch auch Arbeitgeber haben ein Interesse daran, professionelle Unterstützung bereitzustellen.

Das Newplacement ist ein Angebot, dass Unternehmen machen und somit auch der letzte Eindruck, den ein Arbeitgeber hinterlassen kann. Ist die Kündigung beispielsweise aufgrund der Schließung eines Standortes unumgänglich, können Mitarbeiter noch einmal mit Anerkennung und Respekt behandelt werden, indem ihnen die besten Chancen auf einen schnellen Wiedereinstieg ermöglicht werden. Stellt sich diese jedoch als großer Flop heraus, ist auch der positive Eindruck verflogen und was bleibt, ist noch größerer Frust auf den Ex-Arbeitgeber.

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Newplacement-Beratung ist kein Selbstläufer

Die Newplacement-Beratung ist zweifellos eine gute Gelegenheit für Mitarbeiter und kann ein Vorteil gegenüber anderen Jobsuchenden sein, die ohne professionelle Unterstützung eine neue Stelle suchen. Allerdings sollten Sie nicht den Fehler machen, sich gemütlich zurückzulehnen und darauf zu warten, dass Ihr Berater die gesamte Arbeit für Sie erledigt. So ist die Zusammenarbeit nicht gedacht und so werden Sie auch nicht das erreichen, was Sie sich vorgenommen haben.

Newplacement-Beratung ist vor allem Hilfe zur Selbsthilfe. Sie gucken nicht zu, wie ein Profi Ihnen einen neuen Job vermittelt, sondern gestalten den Weg gemeinsam. Anders ausgedrückt: Wie erfolgreich das Newplacement ist und wie glücklich Sie am Ende mit dem Ergebnis sind, haben Sie zu großen Teilen selbst in der Hand.

Die folgenden Tipps können Ihnen dabei helfen, die Newplacement-Beratung für sich persönlich zu nutzen und einen neuen Job zu finden, der genau Ihren Vorstellungen entspricht:

  • Lassen Sie sich darauf ein

    Frust und Schock sitzen nach einer Kündigung tief, viele Arbeitnehmer brauchen eine Weile, um sich auf die neue Situation einzustellen. Das kann dazu führen, dass Hilfsangebote abgeblockt werden. Versuchen Sie deshalb, sich auf die Newplacement-Beratung einzulassen und offen für die Vorschläge des Betreuers zu sein. Vertrauen Sie darauf, dass dieser sein Wissen und seine Erfahrung einbringt und nur Ihr Bestes im Sinn hat.


  • Bringen Sie sich selbst ein

    Während des Newplacements kann der Berater sich nicht jede Minute um Sie kümmern. Warten Sie nicht darauf, dass Ihnen alles vorgekaut und hinterher getragen wird. Suchen Sie auch selbst nach Stellenangeboten, denken Sie mit und zeigen Sie Eigeninitiative. Natürlich ist Ihr Berater da, um Ihnen zu helfen, aber je mehr Sie die Dinge während der Unterstützung selbst in die Hand nehmen, desto besser können Sie Ihren Weg gestalten – und ganz nebenbei lernen Sie auf diese Weise viel mehr, falls Sie noch einmal in eine solche Situation kommen.


  • Reden Sie offen über Ihre Ziele

    Das Ziel der Newplacement-Beratung besteht darin, eine auf Ihre Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnittene neue Stelle zu finden. Klingt vielversprechend, doch wird diese nur dann wirklich der Job sein, den Sie sich wünschen, wenn Sie ehrlich und offen über Ihre beruflichen Ziele und Prioritäten sprechen. Lassen Sie Ihren Berater an Ihren Gedanken teilhaben, sprechen Sie über Ihre beruflichen Ziele und entwickeln Sie gemeinsam einen Plan und die notwendigen Schritte, um diesen Zielen näher zu kommen.


  • Lernen Sie Ihren Berater kennen

    Wie viele andere Coachings kommt es auch bei der Newplacement-Beratung auf eine gute Beziehung zwischen den beiden Parteien an. Wenn Sie von Anfang an das Gefühl haben, keinen guten Draht zueinander zu haben, wird vermutlich auch die Zusammenarbeit von wenig Erfolg gekrönt sein. Es muss keine tiefgreifende Freundschaft entstehen, doch Respekt und Sympathie sind wichtige Faktoren.

[Bildnachweis: sirtravelalot by Shutterstock.com]

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