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Karriere Sackgasse: Die Falle der Fleißigen
Man muss das mal ganz nüchtern feststellen: In der Karriere-Sackgasse zu stecken, trifft selten die faulen, passiven Mitarbeiter, auch wenn das vielleicht viele zunächst unterstellen. Oft sind es vor allem die Fleißigen, die sogenannten Leistungsträger, die es trifft. Ihre Spitzenleistungen und der Mehrwert, den sie dabei schaffen, sind gleichzeitig eine gefährliche Falle, die fast nirgendwo in der Literatur genannt wird und die diese Leistungsträger regelmäßig in eben diese Karriere-Sackgasse manövriert. Auf der einen Seite erlangen sie Jobsicherheit.
Das Unternehmen registriert wohlwollend ihre Bemühungen und diejenigen genießen hohes Ansehen bei ihren Chefs für ihre Kompetenz und Leistungskraft. Man sollte meinen, die Beförderung ist nur noch eine Frage der Zeit. Ist sie aber nicht. Woran liegt das? Offen zugeben würde das vermutlich kein Chef, aber letztlich bugsieren sich die Überdurchschnittlichen fast immer selbst in diese Karriere-Sackgasse, und zwar aus zwei Gründen:
Ersatzlosigkeit
Zwar ist jeder Mensch irgendwie ersetzbar, selbst Leistungsträger. Aber eben nicht so schnell und nicht so einfach. Chefs wissen das genau: Ein solcher Leistungsträger bildet in seiner Position ein wichtiges Rückgrat der Abteilung. Er ist ebenso zuverlässig wie seine regelmäßigen guten Ergebnisse. Damit glänzt der Leistungsträger nicht nur selbst, sondern die ganze Abteilung und erst recht deren Chef. So jemanden ziehen zu lassen oder gar weiterzuempfehlen, würde immer auch die eigene Position schwächen, vielleicht sogar das Ergebnis der Abteilung verschlechtern. „Never change a winning team“, heißt es zwar richtig. Für die Betroffenen aber entwickelt sich diese Erkenntnis und buchstäbliche Unentbehrlichkeit zur gläsernen Decke.
Konkurrenzdenken
Der zweite Grund hängt mit der Hierarchie zusammen: Nach oben hin wird die Luft dünner und die Positionen weniger. Solange der Leistungsträger im Schatten seines Chefs bleibt, ihm sämtliche Arbeit aus dem Kreuz leiert und den Laden am Laufen hält, hat der leichtes Spiel. Wird so jemand befördert, womöglich sogar auf dieselbe Stufe, werden aus den einstigen Weggefährten Konkurrenten. Und da manche Chefs durchaus das Potenzial ihrer Leistungsträger kennen und einschätzen können, ahnen sie womöglich, hier jemanden zu fördern, der gut genug ist, um bald an ihrem Stuhl zu sägen.
Es ist ein Dilemma, wie es viele Mittelmanager, Team- und Projektleiter sowie Supervisoren kennen: Obwohl sie alles richtig und richtig gut machen, geht es doch nicht mehr voran. Und das erzeugt irgendwann enormen Frust.
Test zur Lagebeurteilung
Es sei klar gesagt: Es ist ebenso wichtig, stolz auf die bisherigen Leistungen und Erfolge zu sein, sowie den Weg dorthin selbstkritisch zu reflektieren. Das bedeutet sowohl aus den Fehlern zu lernen als auch die positiven Seiten zu erkennen und auszubauen. Und wer nie Leistungen und Erfolge liefert, landet ebenso in der Karriere-Sackgasse. Eine wahre Zwickmühle.
Geht es darum, erfolgreicher zu werden, darf man sich auf seinem bisherigen Werdegang nicht ausruhen. Stillstand und Abwarten stehen der eigenen Entwicklungen im Weg. Um die eigene momentane Position und Situation zu klären, können Sie mithilfe dieses kleinen Selbsttests die folgenden Fragen beantworten:
- Haben Sie das Gefühl, mit Ihrem aktuellen Beruf weiterzukommen?
- Entwickelt sich Ihre Karriere so, wie Sie es sich vor ein paar Jahren vorgestellt haben?
- Sind Sie zufrieden mit der aktuellen Situation?
Haben Sie bei nur einer Frage mit nein geantwortet, kann das schon ein Anzeichen dafür sein, dass der aktuelle Job als Karrieresprungbrett eher ungeeignet ist. Das ist noch nicht weiter schlimm, aber spätestens bei zwei Nein-Antworten sollten Sie aktiv werden.
7 Warnzeichen, dass Sie in einer Karriere-Sackgasse stecken
Es ist nicht leicht sich einzugestehen, dass man in einer Sackgasse sitzt. Die Einsicht bietet aber auch Chancen – etwa sich neue Ziele zu stecken und zu erreichen. Woran also können Sie erkennen, dass es in Ihrem Job nicht weiter geht? Achten Sie auf folgende sieben Warnzeichen:
1. Ihr Job machen Ihnen keinen Spaß
Das ist eines der stärksten Anzeichen, dass Ihr aktueller Job in eine Sackgasse führt. Wenn Sie das Gefühl haben, nicht mehr motiviert zu sein und sich jeden Tag zur Arbeit zwingen zu müssen, werden Sie in Ihrer Position keine großen Karriereschritte machen. Natürlich gibt es in jedem Job Phasen, die anstrengend sind oder Aufgaben, die weniger Spaß machen. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn es sich dabei nicht mehr um Ausnahmen, sondern die Regel handelt.
Tipp: Welche Punkte stören Sie besonders und was können Sie tun, um diese gezielt anzugehen? Fragen Sie sich, ob dies wirklich der Job ist, den Sie die nächsten Jahre machen wollen? Nur wer seine Arbeit gern macht, wird sein Bestes geben und kann so beruflich weiterkommen.
2. Ihre Aufgaben verändern sich nicht mehr
Seit Monaten oder vielleicht sogar schon Jahren hat sich Ihr Aufgabenbereich so gut wie gar nicht verändert? Dann ist die nächste Frage: Lag das an Ihrem (fehlenden) Engagement oder am Chef und Unternehmen? Mit der Zeit sollten Sie, Ihre Aufgaben und der Verantwortungsbereich eine Entwicklung vollziehen. Fehlt all dies, stecken Sie vermutlich in einer Karriere-Sackgasse.
Tipp: Im ersten Fall können Sie natürlich immer noch Ihren Chef ansprechen und sich neue Herausforderungen suchen. Hier kann Eigeninitiative ein Weg aus der Sackgasse sein. Sollte dieser Versuch aber (erneut) scheitern, müssen Sie sich fragen, ob Ihnen das für die Zukunft reicht? Oder suchen und brauchen Sie mehr Abwechslung, neue Herausforderungen und Perspektiven?
3. Sie sind ständig unterfordert
Gehen Ihnen die Aufgaben leicht von der Hand, ist das prinzipiell ein gutes Zeichen. Gefährlich allerdings, wenn Sie permanent unterfordert sind und Ihr eigenes Potenzial nicht ausschöpfen. Nur wer sich im Job Herausforderungen stellt – im „Flow“ bleibt -, kann wachsen und sich weiterentwickeln.
Tipp: Wenn Sie feststellen, dass Unterforderung zum Dauerzustand wird, sollten Sie das Gespräch mit Ihrem Chef suchen und fragen, ob Sie zusätzliche Verantwortung übernehmen können. Besteht in dieser Hinsicht keine Perspektive, kann ein Jobwechsel die richtige Alternative sein, um aus der Sackgasse herauszukommen.
4. Beförderungen gehen regelmäßig an andere Kollegen
Auch bei langjähriger Betriebszugehörigkeit gibt es den Aufstieg nicht einfach geschenkt. Wer aber das Gefühl hat, trotz steigender Qualifikationen und Leistungen bei möglichen Beförderungen jedes Mal übergangen zu werden, sitzt vermutlich bereits in einer Sackgasse.
Tipp: Fragen Sie zunächst nach dem Grund. Was machen die Kollegen so anders als Sie? Oft liegt es an mangendem Selbstmarketing. Und das ließe sich kurzfristig ändern, indem Sie nicht nur gute Leistungen erbringen, sondern auch dafür sorgen, dass der Chef davon erfährt.
5. Ihr Arbeitgeber steckt in einer Krise
Loyalität zu seinem Arbeitgeber ist erst einmal nicht verkehrt. Vergessen Sie dabei aber bitte nicht, dass es am Ende um IHRE Karriere und Ihre berufliche Entwicklung geht. Sie verkaufen in erster Linie Arbeitskraft und intellektuelle Leistungen – nicht Ihre Seele.
Tipp: Wenn die Umsatzzahlen immer weiter zurückgehen, Kunden ausbleiben und die Unternehmenslage immer schwieriger wird, kann man eine Weile gemeinsam für den Laden kämpfen. Ist das allerdings aussichtslos, sollten Sie ins Handeln kommen: Krisen können ebenfalls zur Job-Sackgasse werden, und das für sehr lange Zeit. Und wenn Sie sich bis dahin nicht mehr bewegt haben, sinkt Ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt.
6. Die Arbeitsatmosphäre stimmt nicht
Chef und Kollegen sind die Hauptgründe dafür, dass Mitarbeiter kündigen und den Job wechseln. Wer mit der Arbeitsatmosphäre unzufrieden ist und keinen Anschluss ans Team findet, tut sich folglich schwer damit, seine Karriere weiterzuentwickeln. Zudem macht die Arbeit dann kaum noch Spaß oder wird gar zur Qual.
Tipp: Wer immer lustloser arbeitet, bringt weniger Leistung. Am Ende wird so jemand noch gegangen und bekommt nicht mal mehr ein gutes Arbeitszeugnis. Besser man erkennt die Zeichen der Zeit vorher – wenn der eigene Ruf noch gut und die Bitterkeit nur eine Andeutung ist. Heißt für Sie: Ist keine Besserung in Sicht, kann ein anderes Team bei einem neuen Arbeitgeber die beste Option sein.
7. Der Job ist nicht das, was Sie wirklich wollen
Jedem steht es glücklicherweise frei, seinen Traumberuf zu wählen. In der Realität aber rutschen viele in irgendeinen Job, der ihnen zwar ein Einkommen beschert, aber nicht ausfüllt. Wenn das eine bewusste Entscheidung ist, mit der Sie sich in den nächsten 20, 30, 40 Berufsjahren arrangieren können – fein. Andernfalls droht hier eine gefährliche Karriere-Sackgasse, in welcher der Frust, im falschen Job zu hängen, steigt.
Tipp: Hier hilft wirklich nur, sich zu fragen, was man von seinem Leben und Beruf erwartet, welche Ziele und Wünsche man verfolgt und wie sich diese realisieren lassen. Veränderungen sind nicht immer einfach und alles andere als bequem. Manchmal aber sind sie nötig, um wieder glücklich zu werden. Wie heißt es so richtig: „Im Rückblick bereuen wir nur selten die Dinge, die wir gemacht haben, aber fast immer die Dinge, die wir nicht gemacht haben.“
In der Karriere-Sackgasse: Was tun?
Sie stellen fest, dass Sie in Ihrem aktuellen Job nur auf der Stelle treten und die Perspektiven alles andere als rosig sind. Was sich dagegen unternehmen lässt? Offen gestanden: viele Alternativen gibt es nicht. Nur noch Dienst nach Vorschrift zu schieben, hinterlässt nicht gerade einen reifen und souveränen Eindruck und nagt an der bisher mühsam aufgebauten Reputation. So wird eine Entwicklung oder gar Aufstiegschancen immer unwahrscheinlicher. Meist bleiben daher nur diese Wege aus der Karriere-Sackgasse:
Abteilungswechsel
Vernetzen Sie sich systematisch und gezielter im Unternehmen, insbesondere auf höheren Hierarchieebenen. Das darf nicht nach Illoyalität riechen, Diskretion ist daher oberste Pflicht. Aber Ziel ist dabei einem anderen, noch höher gestellten Chef klarzumachen, wie er von Ihnen als Leistungsträger profitieren kann (woran letztlich jeder Chef interessiert ist). Oder anders formuliert: Forcieren Sie subtil eine Art internen Wettbewerb um ihre Leistungskraft.
Hinweis: Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass das Problem damit nur verschoben wird. Und Netzwerken hilft auch nur langfristig. Und die interne Sackgasse setzt sich selbst bei einem erfolgreichen Manöver in der Regel dann erneut, nur eine Stufe höher und an anderer Stelle im Unternehmen fort.
Profilierung
Mittel- und Langfristig erfolgreicher ist, bereits an der eigenen Profilierung zu arbeiten. Überarbeiten Sie Ihren Lebenslauf, sammeln Sie Arbeitsproben, legen Sie eine Leistungsmappe an. Diese Vorbereitungen helfen Ihnen, im Falle einer attraktiven Stelle schnell die passenden Argumente zur Hand zu haben. Ihre Außendarstellung sollte Teil Ihrer Veränderungen sein. Reaktivieren Sie Kontakte, pflegen Sie Ihr Xing– oder Linkedin-Profil. So betreiben Sie bereits passive Jobsuche.
Hinweis: Die Profilierung ist letztlich nur dazu da, die Kündigung vorzubereiten.
Jobwechsel
Der Jobwechsel ist meist der einzig mögliche nachhaltige Befreiungsschlag. Und keine Bange, ein Jobwechsel ist auch mit 50 noch möglich. Das Alter ist also keine Ausrede, in einer perspektivlosen Sackgasse zu verweilen. Einen solchen Jobwechsel sollten Betroffene allerdings nie mit Frust, sondern natürlich mit der Suche nach neuen Herausforderungen und einer persönlichen Weiterentwicklung begründen (was ja auch stimmt).
Hinweis: Ein Jobwechsel kann eine Chance aus der Karriere-Sackgasse sein. Dafür sollten Sie darauf achten, typische Jobwechsel-Fehler zu vermeiden. Wer zu früh und zu oft hintereinander das Handtuch schmeißt, gerät in den Verdacht, ein Jobhopper zu sein.
PS: Parallel können Sie gleich noch in unserer Jobbörse schauen, welche Jobs gerade angeboten werden und ob Ihre Profession gesucht wird.
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