Berufswahl: Kostenloser Test + 8 Tipps

Definition: Was bedeutet Berufswahl?

Berufswahl bedeutet, dass Sie die freie Wahl haben, welchen Beruf Sie ergreifen. In Deutschland garantiert das Grundgesetz die Berufsfreiheit. Sie können also zunächst völlig frei entscheiden, welcher Beruf am besten zu Ihnen passt.

Gleichzeitig gelten für die meisten Berufe Auflagen und Voraussetzungen – zum Beispiel eine abgeschlossene Ausbildung im Handwerk oder ein absolviertes Studium – etwa als Arzt, Anwalt oder Architekt.

Warum fällt vielen die Berufswahl so schwer?

Nicht nur die große Auswahl an Berufen macht es vielen Schülern und Erwachsenen so schwer, einen passenden Beruf zu finden: In Deutschland gibt es allein mehr als 300 Ausbildungsberufe und 21.000 Studiengänge! Hinzu kommen die…

• Angst vor einer falschen Entscheidung

  Viele glauben, eine falsche Berufswahl belastet oder behindert die Karriere ein Leben lang. Falsch! Immer mehr Menschen haben heute Brüche im Lebenslauf. Ein Jobwechsel ist immer möglich!

• Angst vor der Zukunft

  Mit der Berufswahl legen Sie sich zwar für die nächsten Jahre fest und geben Ihrer beruflichen Entwicklung eine Richtung. Durch Weiterbildung und Spezialisierung lässt sich dies aber stets anpassen.

Berufswahl Test: Welcher Beruf passt zu mir?

Sie fragen sich: Welcher Beruf passt zu mir? Inzwischen gibt es einige Tests, die bei der Berufswahl helfen. Auch unser kostenloser Berufswahltest zur zur Selbsteinschätzung gibt Ihnen eine erste Orientierungshilfe.

Haken Sie online ab, welche Aussagen auf Sie zutreffen. Zählen Sie anschließend zusammen, welcher der Buchstaben (in Klammern) überwiegt. Am Ende finden Sie die Auflösung – kostenlos und ohne Anmeldung!

1. Welche Beschreibung trifft auf mich zu?

• Ich probiere gerne neue Sachen aus, habe viel Fantasie und viel Spaß an Kunst. (A)
• Meine größte Stärke ist meine Fingerfertigkeit: Ich bin handwerklich sehr geschickt. (B)
• Ich bin sehr ordentlich und lege großen Wert auf eine gute Organisation und Planung. (C)
• Ich bin kontaktfreudig, fürsorglich und freue mich, wenn ich anderen helfen kann. (D)

2. Wie reagiere ich auf Überraschungen?

• Ich bin pragmatisch und nehme die Dinge so, wie sie eben kommen. (B)
• Überraschungen liebe ich! Es macht mir viel Spaß, neue Erfahrungen zu sammeln. (D)
• Man kann aus jeder Situation das Beste machen – egal, ob positiv oder negativ. (A)
• Überraschungen meide ich, dafür bin ich stets auf alles gut vorbereitet. (C)

3. Wie verbringe ich am liebsten meine Freizeit?

• Ich bin viel mit Freunden unterwegs. Das macht mir Spaß und gibt mir neue Energie. (D)
• Ich suche mir gerne im Internet ein Event oder Konzert und unternehme viel. (C)
• Da gibt es kein Muster: Ich bin gerne spontan und mache, was mir in den Sinn kommt. (A)
• Ich bastle gerne daheim oder helfe Freunden und Familie, Dinge zu reparieren. (B)

4. Ich will meinen Geburtstag feiern: Wie plane ich das?

• Ich alle Freunde und Familie ein. Es soll ein großes Fest werden! (D)
• Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll… Die ersten 7 Ideen habe schon verworfen. (A)
• Ich mag kein großes Tamtam, feiere lieber mit engen Freunden, und wir hören Musik. (B)
• Zuerst mache ich eine Gästeliste, dann plane ich die Party – zuhause oder in Location. (C)

5. Was gefällt mir in der Schule am besten?

• In Mathe war ich immer gut. Auch in andere Fächer konnte ich mich gut einarbeiten. (C)
• Besonders gefallen hat mir immer die Technik oder Handwerk AG. (B)
• Den größten Spaß hatte ich, wenn ich Neues ausprobiert habe. (A)
• Am meisten mochte ich den Klassenverband – der machte sogar miese Fächer erträglich. (D)

6. Welche Arbeit im Team übernehme ich am liebsten?

• Ich sehe mich gerne als Motor und bringe viele Ideen und Lösungen ein. (A)
• Wenn etwas erledigt werden muss, mache ich das und gebe stets mein Bestes. (B)
• Ich sorge dafür, dass die Stimmung im Team gut bleibt und kein Streit ausartet. (D)
• Ich bin gut darin, den Überblick zu behalten und die Abläufe zu strukturieren. (C)

Test Auswertung (ohne Anmeldung)

Welche Quellen helfen bei der Berufswahl?

Ob Schüler oder Student: Einige haben bereits eine ungefähre Vorstellung davon, was sie von ihrem künftigen Beruf erwarten. Um diese in ein konkretes Berufsbild zu verwandeln, kommen Sie an einer gründlichen Recherche nicht vorbei. Hier einige Tipps, welche Quellen bei der Berufswahl helfen:

1. Berufswunsch erinnern

Was war Ihr erster wirklicher Berufswunsch? Gemeint ist nicht „Prinzessin“ oder „Superheld“, sondern der erste Beruf, den es wirklich gibt. Im ersten beruflichen Wunsch stecken oft Ihre wahren Interessen, Neigungen, Talente oder Ihre Leidenschaft. Fragen Sie sich, warum Sie diesen Berufswunsch hatten und welche Aufgaben an dieser Berufswahl so reizvoll waren.

2. Berufsprofile kennenlernen

Unsere Berufswahl basiert häufig auf der sog. latenten Prägung. Bedeutet: Sie wählen nur, was sie kennen – nicht unbedingt Ihren Traumjob! Informieren Sie sich daher unbedingt über Berufe und Jobprofile, die Sie noch nicht kennen. Bei uns finden Sie eine Übersicht mit mehr als 200 Berufsbildern – inklusive Karriere- und Gehaltsaussichten sowie kostenlose Bewerbungsvorlagen und aktuelle Jobangebote.

3. Stellenanzeigen lesen

Apropos Jobangebote: Klicken Sie sich durch Online-Jobbörsen und geben Sie dort zum Beispiel Orte in der Nähe oder Themen ein, die Sie interessieren – und schauen Sie sich die Stellenanzeigen an: Was wird gesucht? Welche Anforderung gibt es an Bewerber? Auch dabei kommen Sie auf Ideen für eine optimale Berufswahl, die auch noch der Nachfrage am Arbeitsmarkt entspricht. Nutzen Sie hierzu gleich unsere Jobbörse:

4. Stelleninhaber fragen

Die besten Infos gibt es aus erster Hand. Dank Social Media und Jobmessen können Sie Menschen direkt ansprechen, die Ihren Wunschberuf schon ausüben. Nutzen Sie das! Ebenso Berufsorientierungstage der Arbeitsagentur oder die Karriereseiten zahlreicher Unternehmen. Aufgrund des Fachkräftemangels sind viele Personaler heute offen und dankbar für solche Anfragen.

Wo finde ich kostenlose Hilfe und Beratung?

Viele Schüler bekommen eine erste Anleitung zur Berufswahl bereits in der Schule – in der 8. oder 9. Klasse. Meist absolvieren Sie dazu ein erstes Schülerpraktikum (siehe: Tipps zu Ideen und Bewerbung).

Daneben bekommen Sie Hilfe zur Berufswahl an vielen Beratungsstellen und Angeboten aus der Wirtschaft. Hier einige Anregungen, die Sie bei der Auswahl unterstützen:

• Berufsinformationszentrum (BIZ)

  Das BIZ der Bundesagentur für Arbeit ist eine gute erste Anlaufstelle. Hier können Sie gezielt nach verschiedenen Berufen recherchieren und sich kostenlos beraten lassen. Die Berufsberatung ist vor allem sinnvoll, wenn Sie noch gar keine Idee haben und eine grundsätzliche Richtung suchen.

• Studienberatung

  Wem klar ist, dass er oder sie studieren will, aber nicht genau weiß was, sollte die Studienberatung der jeweiligen Wunsch-Uni oder die Studentenwerke ansprechen. Auch diese geben gerne kostenlose Tipps zur Studienorientierung.

• Tag der offenen Tür

  Ob Schüler oder Erwachsener: Nutzen Sie ebenfalls die Informationstage in den Unternehmen – auch „Tag der offenen Tür“ genannt. Hier geben Arbeitgeber Einblicke und Informationen zu Ausbildungsangeboten, Karriereaussichten und offenen Stellen.

• Praktikum

  Auch wenn es ein Klassiker bei der Berufswahl ist: Das Praktikum ist eine der besten Gelegenheiten, um praktische Einblicke in einen Beruf zu bekommen und wie das Berufsleben konkret aussieht. Auch Berufserfahrene können sich für ein Praktikum oder eine Hospitation bewerben!

Passt Ihre Berufswahl zu Ihnen?

Die Berufsorientierung ist übrigens kein abgeschlossener Prozess! Unsere Berufswahl kann sich alle 7-10 Jahre ändern. Das liegt am typischen Jobzyklus.

Hinterfragen Sie daher immer wieder Ihre Wahl. Wenn Sie zum Beispiel merken, dass der Beruf nicht mehr zu Ihnen passt, weil Sie sich als Mensch weiterentwickeln haben oder andere Talente ausleben möchten, wird es Zeit für eine berufliche Neuorientierung – und einen erneuten Berufswahltest.

Checkliste zur Arbeitgeberwahl

Ebenso entwickeln sich manchmal die Arbeitgeber und Unternehmen in eine andere Richtung, sodass diese nicht mehr zu uns passen. Bevor Sie dann vom Regen in die Traufe kommen und trotz Wunscharbeitgeber eine falsche Wahl treffen, empfehlen wir, dass Sie unsere kompakte Checkliste für Arbeitgeber nutzen.

Wir haben diese eigens dazu entwickelt, damit Sie den perfekten Arbeitgeber finden und auszuwählen:

Download: Arbeitgeber-Checkliste

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