Welche Schriftart in der Bewerbung?
Welche Schriftart ist die beste für die Bewerbung? Arial, Times New Roman, Georgia, Cambria, Calibri, Helvetica oder Verdana – ein eindeutiges „richtig“ oder „falsch“ gibt dabei nicht.
Aber es gibt Studien zur „Wirkung des Schriftbildes“ – etwa von Dawn Shaikh von der Wichita State Universität. Danach bewirken manche Schriftarten, dass Bewerber als kompetent, glaubwürdig, reif, professionell oder vertrauenswürdig eingestuft werden. Andere Schriften bewirken das genaue Gegenteil.
Bei einer Studie der Ruhr-Universität Bochum sagten 66,4 Prozent der Personaler, die Optik der Bewerbung (Layout, Schriftarten) sei ein wichtiges Entscheidungskriterium.
Was sind die wichtigsten Schriftart-Regeln?
Egal, für welche Schriftart Sie sich am Ende entscheiden, diese Grundregeln gelten für alle Schriften in der Bewerbung:
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Maximal 2 Schriftarten
Verwenden Sie in Ihren Bewerbungsunterlagen maximal zwei Schriftarten – eine für den Fließtext und eine für Überschriften. Diese wiederum einheitlich in allen Dokumenten: Anschreiben, Lebenslauf, Deckblatt und Motivationsschreiben.
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Allein Lesbarkeit zählt
Egal, welche Schrift Sie wählen: Sie muss in allen Größen gut lesbar sein. Tabu sind dagegen alle verspielten und verschnörkelten Schrifttypen wie Comic Sans, Rockwell oder Bernard. Sie wirken weder seriös noch professionell.
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Bezug zum Unternehmen
Steigern Sie die Wirkung der Schriftart, indem Sie Schrifttypen auswählen, die zum Unternehmen passen oder dessen Hausschrift ähneln. Indem Sie Ihr Bewerbung Layout subtil angleichen, beweisen Sie hohe Identität mit dem Arbeitgeber und wirken, als würden Sie schon dazugehören.
Schriftarten mit Serifen oder ohne?
Grundsätzlich werden Schriftarten in Schriften „mit und ohne Serifen“ unterschieden. Serifen sind kleine Bögen oder Endstriche an den Buchstaben, die bei längeren, zusammenhängenden Texten (= Fließtext) die Lesbarkeit erhöhen:
- Serifen Schriftarten für Bewerbung
Die bekannteste Schriftart mit Serifen ist „Times New Roman“ – damit machen Sie nichts falsch. Moderne Alternativen für die Bewerbung sind: Georgia, Book Antiqua, Cambria, Garamond, Optima oder Produkt. - Serifenlose Schriftarten für Bewerbung
Serifenlose Schriftarten eignen sich vor allem für prägnante Überschriften. Die bekannteste serifenlose Schrift ist „Arial“. Schöne Alternativen sind: Helvetica, Verdana, Calibri oder Tahoma.
Welche ist die beste Schriftart für die Bewerbung?
Die beste Schriftart für die Bewerbung ist jene, die zu Ihrer Persönlichkeit, der Branche und dem angestrebten Job passt und zugleich in Anschreiben und Lebenslauf optimal lesbar ist.
Gerade im Bewerbungsschreiben sollten Bewerberinnen und Bewerber eine Serifenschrift nutzen, um einen guten Lesefluss sicherzustellen. Für den Fließtext eignen sich neben Times New Roman vor allem Georgia, Book Antiqua und Cambria.
Cambria schnitt in der Shaikh-Studie übrigens am besten ab: Ganze 76 Prozent fanden Sie bei Geschäftsschreiben perfekt für den Fließtext. Mit 70 Prozent war Calibri wiederum der Favorit für Überschriften.
TIPP: Wählen Sie die passende Bewerbung Schriftart erst zum Schluss, wenn alles ausformuliert ist. Setzen Sie Ihre Textpassagen dann in unterschiedliche Schriftarten und vergleichen Sie diese (auch mal auf Papier ausdrucken!). Welche die beste ist, sich am besten lesen lässt und Ihnen gefällt – die wählen Sie aus!
Welche Schriften sind zurzeit modern?
Wenn Sie sich im Bereich Grafik, Design, Medien und Gestaltung bewerben, haben neue, moderne Schriftarten großen Einfluss auf die Wirkung Ihrer Bewerbung. Sie zeigen mit einer kreativen Bewerbung indirekt, dass Ihr Know-how auf dem aktuellen Stand ist und Ihr Geschmack dem Zeitgeist entspricht.
Wer sich dagegen für Jobs in konservativen Branchen interessiert, sollte eher auf zeitlose, moderne Klassiker zurückgreifen, wie Georgia und Helvetica. Beide gelten als die „am besten lesbaren Schriftarten“ der Welt.
Wo finde ich schöne Schriften?
Moderne Schriftarten, die sich für professionelle Schreiben wie die Bewerbung eignen sind:
- Moderne Serifenschriften
Editorial New, Lusitana oder PT Serif - Moderne serifenlose Schriften
Favorit, Bebas Neue, Neue Montreal, Maison Neue oder Josefin Sans
Mit diesen modernen, schönen Schriften können Sie sich positiv von der Masse abheben. Sie finden diese allerdings nicht in Word, sondern müssen sich diese aus dem Internet herunterladen. Zum Beispiel kostenlos als Google Fonts.
Zudem gibt es für jede Schriftart kompatible Schriften – sogenannte Font Pairs. Dabei passt das Buchstabenbild besonders harmonisch zusammen. Idealerweise wählen Sie diese Paare aus. Was die perfekte Schriftart für die Bewerbung anbelangt, bleibt das Ergebnis aber immer eine Geschmacksfrage.
Welche Schriftgröße sieht professionell aus?
Laut DIN 5008 für Geschäftsbriefe ist die Standard-Schriftgröße für professionelle Schreiben 11-12 Punkt. Die meisten Schriftarten sind darauf abgestimmt und in dieser Größe optimal lesbar. Profis raten dazu, die Schrift nie kleiner als 10 Punkte zu wählen – das wird unleserlich.
Schriftgröße Tipp: Die 11-13-15-Regel
Wenn Sie sich vom Standard Einheitslook abheben wollen, empfehlen wir für die Schriftgrößen in der Bewerbung die sogenannten 11-13-15-Regel: Fließtext 11 Punkt (Serifenschrift), Zwischenüberschriften 13 Punkt und 15 Punkt für Hauptüberschriften oder Ihren Namen (beide serifenlose Schriftarten). Durch die 11-13-15-Regel behält die Bewerbung eine klare Struktur und wirkt ebenso originell wie professionell.
Wie kann ich Textteile hervorheben?
Noch mehr Übersichtlichkeit und Struktur gewinnen Sie durch Hervorhebungen und besondere Formatierung einzelner Textstellen (sog. Schriftauszeichnung). Dazu zählen Fettschrift, Unterstreichungen, Farben oder kursive Schrift. Seien Sie mit der Schriftauszeichnung aber unbedingt sparsam und entwickeln Sie ein System dafür, das Sie einheitlich in der gesamten Bewerbung einsetzen!
Welche Schriftart bei der Online-Bewerbung?
Bei der Online-Bewerbung bzw. E-Mail-Bewerbung werden alle Bewerbungsunterlagen in einem PDF zusammengefügt und der E-Mail angehängt oder im Online-Formular hochgeladen. Durch das PDF-Format werden alle Schriftarten stets korrekt dargestellt.
Bei einer Word-Datei kann die Seite komplett anders aussehen, wenn der Empfänger die jeweiligen Schriftarten nicht auf seinem Rechner installiert hat. Versenden Sie daher stets Dokumente als PDF in der Bewerbung. Erstellt werden diese Vorlagen natürlich weiterhin in Word. Apropos…
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