Was das Dribbling mit Ihrer Karriere zu tun hat
Wer Basketball spielt, aber nicht richtig dribbeln kann, manövriert sich früher oder später in diese drei misslichen Lagen:
- Weil Sie sich so sehr auf den Ball fokussieren, sehen Sie den Verteidiger nicht kommen – und schon ist der Ball weg.
- Weil Sie sich darauf konzentrieren, möglichst schnell nach vorne zu dribbeln, stehen Sie plötzlich in der Ecke, sind umzingelt von Gegnern – und verlieren den Ball.
- Weil Sie sich zu sehr aufs Dribbling fokussieren (müssen), stehen Sie vielleicht tatsächlich irgendwann unter dem Korb, haben aber keine Chance mehr zum Schuss.
Dumm gelaufen. Aber im Job ist dazu zuweilen nicht anders:
- Die meisten sind so sehr auf ihre Aufgaben und Projekte fokussiert, dass sie kaum noch mitbekommen, was um sie herum passiert. Sie meinen, solange sie sich nur darauf konzentrieren, dass der Job erledigt wird, wird das schon jemand bemerken und sie befördern oder eine Gehaltserhöhung anbieten. Denkste.
- Vielleicht haben Sie auch noch ihre Kollegen im Blick (und wie die so mitspielen – um im Bild zu bleiben). Aber irgendwann ist das Projekt abgeschlossen, und nichts passiert. Stattdessen hat Ihnen ein anderer Ruhm und Beförderung weggeschnappt. Oder schlimmer: Sie finden sich inmitten eines aussichtslosen und scheiternden Projekts wieder. Oder anders gesagt: Sie finden sich in der Ecke wieder. In der Karriere-Sackgasse.
- Ebenso passiert es immer wieder, dass manche ihren Job zwar bestens erledigen, aber darüber gar nicht mehr mitbekommen, dass sich der Markt, das Unternehmen verändert oder verändern muss. Und dann gibt es eines Tages Restrukturierungen, Einsparungen, Personalabbau – und – leider, leider – ihre Qualifikationen sind nicht mehr gefragt. Zumindest können sie damit nicht mehr punkten. Sie stehen sprichwörtlich unterm Korb ohne Chance zum Schuss.
Gewiss, man sollte solche Metaphern nicht überstrapazieren. Letztlich bieten sie nur ein anschauliches Beispiel und eine gute Gelegenheit, sich selbst zu hinterfragen. Aber eben diese Frage stellen wir Ihnen deshalb heute trotzdem:
Dribbeln Sie noch – oder spielen Sie schon?