Leben mit wenig Geld: 10 unglaubliche Spartipps

Genug Geld ist wichtig, keine Frage. Aber man braucht weniger davon, als viele denken. Ein Leben mit wenig Geld ist möglich – und teils besser als gedacht, weil Sie zugleich weniger Druck und Sorgen haben. Tatsächlich entscheiden sich immer mehr Menschen für ein Leben mit wenig Geld – teils aus Not, teils als Rückbesinnung auf die wirklich wichtigen Dinge. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel geniale Spartipps und bewährte Erfahrungen, wie Sie mit wenig Geld trotzdem gut leben können…

Leben Mit Wenig Geld Tipps Sparen

Reicher leben mit weniger Geld?

Zunehmend mehr Menschen, junge wie alte, beschäftigen sich mit der Frage, wie ein Leben mit wenig Geld möglich ist. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe:

  1. Notwendigkeit

    Bei einer angespannten finanziellen Situation ist es schlichtweg nicht anders möglich, als mit wenig Geld zu leben. Wenn der Nebenjob im Studium gerade so ausreicht, um die Kosten zu decken, oder wenn die Rente oder das Gehalt im Job keine großen Ausgaben oder langfristiges Sparen erlaubt, muss gut mit den vorhandenen Mitteln gewirtschaftet werden.

  2. Konsumkritik

    Gerade in den vergangenen Jahren steckt hinter einem sparsamen Leben immer häufiger eine konsumkritische Haltung. Ein Leben mit wenig Geld – ob junge Generationen oder im Alter – ist eine bewusste Entscheidung, um Ressourcen zu schonen und weniger zu verbrauchen. Viele Industrienationen sind Wegwerfgesellschaften und sorgen für einen permanenten Anstieg von Plastikmüll, billigen Produktion mit kürzeren Halbwertszeiten. Mehr Leben mit weniger Geld und Konsumgütern ist die Gegenbewegung dazu.

Und sind wir ehrlich: Echter Reichtum lässt sich mit Geld nicht messen. Meist brauchen wir zum Leben weniger, als wir meinen. Der Rest ist purer Luxus oder soll andere Menschen beeindrucken, was uns nur wieder von deren Urteil abhängig macht…

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Wie kann ich mit wenig Geld gut leben? – Die besten Tipps

Sie wollen weniger Geld ausgeben und trotzdem besser leben? Wir zeigen Ihnen Strategien, Tipps und Erfahrungen, wie Sie ein Leben mit wenig Geld effektiv führen können und das Beste machen aus dem, was Sie haben:

1. Verschaffen Sie sich einen Überblick

Viele Menschen haben keinen oder nur einen groben Überblick über ihre Finanzen und die monatlichen Ausgaben. Um bewusst sparsam zu leben, ist aber genau das eine zwingend Voraussetzung. Der erste Schritt ist daher immer eine möglichst genaue Budgetplanung: Verschaffen Sie sich einen Überblick über alle Ihre Fixkosten!

Den größten Batzen nimmt für gewöhnlich die Miete ein. Danach folgen die Lebenshaltungskosten – Essen, Trinken, Versicherungen, Telefon, Strom, Gas, Wasser, Transport und Verkehr. Vergessen Sie dabei nicht laufende Abonnements! Das sind oft heimliche Geldfresser. Listen Sie alles detailliert in einer Tabelle auf und sortieren Sie diese nach Priorität.

Budgetplanung Beispiel:

Ausgaben (Monat) Euro
Miete 800 €
Nebenkosten 180 €
Ernährung 650 €
Internet, Telefon 39 €
Strom 20 €
Haftpflicht 8 €
Hausrat 3 €
X €

Ein solcher Budgetplan gibt Ihnen die Kontrolle über Ihr Geld und hilft enorm beim Sparen. Sie behalten so stetig alle Ausgaben genau im Blick, erkennen unnötige Ausgaben sowie Sparpotenziale. Zugleich vermeiden Sie damit Schulden, weil sicherstellen, dass Sie monatlich kein Geld ausgeben, das Sie gar nicht haben.

2. Prüfen Sie unnötige Ausgaben

Im zweiten Schritt geht es darum zu überprüfen, welche laufenden Kosten Sie reduzieren oder sogar ganz streichen können – Beispiele:

  • Versicherungen

    Manche Menschen sind bis unters Dach versichert. Darunter sind möglicherweise auch solche Versicherungen, die gar keinen Sinn mehr haben oder woanders längst günstigere Tarife bieten. Unverzichtbar ist die Haftpflichtversicherung. Die ist aber auch die billigste.

  • Miete

    Sparen ist auch bei der Miete möglich. Günstig wird es etwa, wenn Sie mit Ihrem Partner zusammenziehen oder in einer Wohngemeinschaft leben. Auch eine kleinere Wohnung auf dem Land ist oft günstiger als in der Großstadt – selbst wenn Sie dafür pendeln müssen.

  • Transport

    In öffentlichen Verkehrsmitteln steckt zusätzliches Sparpotenzial, wenn Sie sich eine Monatskarte oder das Deutschlandticket beschaffen. Das Rad statt Auto nehmen oder zu Fuß geht, spart ebenfalls bares Geld und dient sogar der Gesundheit und Fitness. Alternativen sind Fahrgemeinschaften zur Arbeit. Die sind ökologisch und ökonomisch sinnvoll!

  • Verträge

    Stromanbieter, Internetdienst, Streamingdienste wie Spotify oder Netflix, Handyverträge: Stellen Sie alles auf den Prüfstand! Mit Vergleichsportalen und KI lassen sich schnell die besten Verträge und Anbieter finden.

Entscheidend ist, dass Sie jetzt Prioritäten setzen und klar entscheiden, was Sie wirklich zum Leben brauchen. Setzen Sie Ihre Mittel dort ein, wo Sie den größten Nutzen stiften. Alles andere lassen Sie weg.

Bedürfnisse oder Wünsche – Unterschied

Ein guter Trick ist, bei den Prioritäten klar zwischen Bedürfnissen und Wünschen zu unterscheiden: Bedürfnisse sind Dinge, die Sie zwingend zum Leben brauchen – Essen, Trinken, ein Dach über dem Kopf, medizinische Versorgung. Wünsche dagegen sind schön zu haben, aber nicht zwingend notwendig – Urlaub am Meer, ein neues Auto, die Markenhandtasche.

3. Passen Sie Ihr Mindset an

Sind Ihnen die vielen Einsparungen nicht geheuer? Ein Leben mit wenig Geld erfordert Veränderungen. Sei es, dass Sie Schulden abbauen oder vermeiden müssen; sei es, dass Sie Ihr Konsumverhalten ändern wollen. In jedem Fall müssen Sie sich von Dingen und Überzeugungen trennen, die ein Leben mit wenig Geld behindern – zum Beispiel den Glauben, dass es jedes Jahr das neuste Smartphone brauchen…

Erkennen Sie den wahren Wert des Geldes: Es ist vor allem ein Mittel zum Zweck! Viel Geld zu haben, steigert nicht notwendigerweise die Lebensqualität. Der Glücksatlas und ärmere Länder zeigen es deutlich: wenig Stress, viel gute Zeit mit Familie und Freunden („Quality Time„) sowie in der Natur sein – das macht glücklich!

4. Kochen Sie frisch

Bei einem Singlehaushalt mag es nicht so ins Auge stechen, aber spätestens, wer für mehrere Personen kocht, wird feststellen: Gemessen an der Menge und Nährwert sind Fastfood und Fertiggerichte richtig teuer.

Frisch zu kochen, ist deutlich günstiger und gleichzeitig gesünder. Idealerweise kochen Sie so, dass Sie die Reste vom Vortag noch am nächsten Tag verbrauchen, einfrieren oder erst gar keine anfallen. Verschwenden Sie nichts! Oder Sie kochen größere Portionen, die Sie in der Woche nur noch aufwärmen müssen. Eintöpfe schmecken am zweiten Tag sowieso meist besser. Auch das spart Geld.

5. Trinken Sie Leitungswasser

Viele Menschen trinken Wasser aus PET-Flaschen. Das Wasser aus Plastikflaschen ist nicht nur ungesünder, da oft Weichmacher ans Wasser abgegeben werden. Es ist mit Schlepperei und Kosten verbunden. Sofern Ihr Haus nicht gerade alte Bleirohre aus der Vorkriegszeit hat, können Sie sich beides sparen, wenn Sie Leitungswasser trinken.

6. Sparen Sie Ihr Geld

Leben mit wenig Geld muss nicht heißen, dass Sie keines haben! Sie geben es nur nicht unmittelbar aus. Stattdessen investieren Sie klug: Sei es, dass Sie Ihr Geld in eine clevere Altersvorsorge anlegen (Aktien, ETFs, Immobilien), für größere Anschaffungen (Waschmaschine, Kühlschrank) oder als Notgroschen beiseite legen oder eine Weiterbildung sparen bzw. ausgeben.

7. Gehen Sie in die Natur

Die besten Freizeitvergnügungen dienen der Regeneration, machen Spaß und sind gleichzeitig kostenlos. Dazu gehören ein Spaziergang im Wald, schwimmen im Baggersee oder ein Wanderausflug zur nahegelegenen Burgruine.

8. Sparen Sie Geld beim Einkaufen

Planen Sie Ihre Einkäufe für die Woche im Voraus! Der wöchentliche Blick in Kühl- und Vorratsschrank hilft dabei, festzustellen, was Sie unbedingt brauchen (und was nicht). Arbeiten Sie mit einer Einkaufsliste: Der einmalige Einkauf mit Liste verhindert Spontankäufe, bei denen für meist sinnlose Dinge unnötig Geld ausgeben, das Sie sparen könnten!

Weitere Sparpotenziale

  • Nur Angebote kaufen
    Nutzen Sie zum Einkauf die zahlreichen Wochen- und Angebotsblättchen der Supermärkte und richten Sie Ihren Speiseplan für die kommende Woche danach, was gerade im Angebot ist. Bonus-Tipp: Frischware ist bei vielen Discountern am Abend reduziert, wenn das Haltbarkeitsdatum abläuft. Dann kann man es aber immer noch im Kühlschrank ein paar Tage halten und danach noch essen!
  • Rabatt- und Treue-Apps nutzen
    Viele Supermärkte und Discounter haben inzwischen eigene Apps, mit denen Sie zusätzlich Treuepunkte oder satte Rabatte bekommen und sparen können. Wichtig ist aber, dass Sie weiterhin nur Dinge kaufen, die Sie brauchen – und nicht, weil diese gerade ein Schnäppchen sind.
  • Größere Mengen kaufen
    Gerade Produkte ohne Verfallsdatum, wie Klopapier oder Reinigungsmittel, sind in Großpackungen oft günstiger. Hier lohnt es sich, bei Angeboten oder Rabattaktionen einmal richtig zuzuschlagen und die Produkte einzulagern.

9. Achten Sie auf Qualität

Wer billig kauft, kauft zweimal. Qualität zahlt sich langfristig aus! Ein hochwertiges T-Shirt mag zunächst teurer sein, dafür hält es länger als das 5-Euro-Shirt einer Billigkette. Kaufen Sie lieber weniger, dafür aber hochwertiger und pflegen Sie die Sachen gut. Dann brauchen Sie weniger – und sind trotzdem immer gut gekleidet.

10. Zeigen Sie Disziplin

Wer ein Leben mit wenig Geld führen möchte, braucht Disziplin. Werbung, Prominente und selbst Freunde und Kollegen suggerieren durch ihr Konsumverhalten – teils unbeabsichtigt –, dass bestimmte Produkte absolut notwendig seien. Dadurch sind wir ständigen Verlockungen ausgesetzt. Eine ganze Wirtschaftsbranche lebt davon, uns Dinge schmackhaft zu machen: die Werbung und das Marketing. Dieser Massenmanipulation nicht nachzugehen, ist fast der wichtigste Tipp für ein Leben mit wenig Geld.

Wo kann man mit wenig Geld gut leben?

Eine wichtige Frage für ein sparsames Leben: Wo kann ich gut mit kleinem Budget leben? Gerade in den großen Metropolen wird das schnell schwierig. Hier sind die Wohnungspreise und Lebenshaltungskosten besonders hoch. Wer nicht darauf verzichten will, in einer Stadt zu leben, muss entsprechende Abstriche bei Größe und Lage seiner Wohnung machen.

Sind Sie bei der Ortswahl freier, haben Sie bessere Chancen, mit weniger Geld gut zu leben. In ländlichen Gegenden sind die Preise häufig erschwinglicher – und mit einer guten Anbindung durch Öffis müssen Sie sich nicht mal im Nirgendwo wiederfinden. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, im Ausland zu leben, gelten osteuropäische Länder als vergleichsweise günstig.

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Mit wenig Geld als Familie leben

Gerade für Familien ist mit wenig Geld leben eine besondere Herausforderung. Eltern möchten ihren Kindern einen guten Start ins Leben bieten und ein schönes Leben ermöglichen. Armut oder finanzielle Engpässe verursachen in Familien mit Kindern meist Probleme:

  • Sozialer Druck

    In Schule und Freundeskreis erleben Kinder und Teenager großen sozialen Druck, um zur In-Group zu gehören. Wenig Geld kann zum Stigma werden.

  • Schwierige Erklärung

    Je nach Alter ist es schwer bis unmöglich, dem Nachwuchs zu erklären, warum man sich bewusst für ein sparsames Leben entschieden hat. Kinder können die Bedeutung oft nicht einordnen.

  • Eigene Werte

    Bei den Kindern sparen? Für Eltern der letzte Gedanke, eher sparen Sie sich selbst alles vom Mund ab. Wichtig ist ist dann eine offene Kommunikation in der Familie, um den Umgang mit Geld zu erklären.

Was aus Erfahrung hilft, ist ein festes Budget für Notwendiges oder Wünsche des Kindes. So sind die Entbehrungen nicht zu groß und der Nachwuchs lernt den Wert des Geldes zu schätzen.

Sparsam und glücklich leben

Geld nimmt viele Sorgen und kann das Leben einfacher machen. Der Glaubenssatz: „Ich kann nur mit mehr Geld glücklich werden“ ist jedenfalls falsch. Glücklich werden, ist auch mit wenig Geld möglich. Glück ist vor allem Einstellungssache, eine Geisteshaltung – und völlig losgelöst vom Kontostand.

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Bewusst sparsam leben: Frugalisten & Minimalisten

Dass man mit wenig Geld gut leben kann, machen bereits einige Bewegungen vor. Der sogenannte Frugalismus versucht zum Beispiel ein erfülltes Leben zu führen und möglichst früh in Rente zu gehen. Frugalisten leben dafür extrem sparsam und legen schon in jungen Jahren viel Geld beiseite – bis zu 80 Prozent Ihres Einkommens.

Auch der Minimalismus zielt in diese Richtung. Minimalisten üben bewussten Konsumverzicht und kaufen nur das Nötigste. Ziel ist hier allerdings nicht der frühe Ruhestand.

Beide Strömungen machen jedoch eindrucksvoll vor, dass ein Leben mit wenig Geld grundsätzlich für jeden möglich ist. Inzwischen gibt es sogar zahlreiche Foren und Blogs dazu, in denen Frugalisten oder Minimalisten Tipps und Anregungen geben und sich austauschen.

Wie haushalten Sie mit wenig Geld?

Beim Thema „Leben mit wenig Geld“ denken viele zuerst an Entbehrungen, Opfer und Verzicht sowie jeden Cent dreimal umdrehen und sich nichts gönnen. Darin steckt natürlich etwas Wahrheit. Gleichzeitig können Sie auch mit weniger Geld und geringeren Ausgaben immer noch gut leben. An einigen Punkten müssen Sie sparen, ja. Mehr aber kommt es darauf an, wie Sie mit dem vorhandenen Geld haushalten!

Dazu gehören in erster Linie ein klarer Budgetplan und eine durchdachte finanzielle Ausgaben-Struktur. Sie müssen genau wissen: Wie viel Geld oder Gehalt habe ich zur Verfügung? Wofür benötige ich welchen Teil davon? Was bleibt übrig und was kann ich gut sparen, ohne mich zu sehr einzuschränken? Hilfreich ist zum Beispiel die 50-30-20-Regel: Sie bringt einkommensunabhängig Ordnung in Ihre Finanzen und zeigt, wie Sie mit der Zeit sogar ein Vermögen aufbauen und reich werden können…


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