Gehaltserhöhung Argumente: Beste Gründe für mehr Geld

Eine Gehaltserhöhung ist ein sensibles Thema im Berufsleben. Viele Arbeitnehmer scheuen sich, den Gegenwert für ihre Arbeit und Leistungen aktiv einzufordern. Dabei gibt es gute Argumente für eine Gehaltserhöhung! Wir zeigen die besten Gründe für mehr Geld – und wie Sie die nächste Gehaltsverhandlung mit guten Argumenten optimal vorbereiten…

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Die besten Argumente für eine Gehaltserhöhung

Jeder Arbeitnehmer will fair bezahlt werden und ein angemessenes Gehalt verdienen. Eine entsprechende Gehaltserhöhung anzustrengen, kann herausfordernd sein. Mit den richtigen Argumenten und einer gründlichen Vorbereitung können Sie jedoch Ihre Chancen auf eine kräftiges Gehaltsplus steigern.

Sprechen Sie hierbei am besten von einer „Gehaltsanpassung“, nicht von einer „Gehaltserhöhung“! Gehaltserhöhung klingt nach mehr Geld bezahlen ohne Grund. Bei einer „Anpassung“ schwingt mit, dass etwas bisher nicht korrekt war und angepasst werden muss.

Das sind die besten Gehaltsverhandlung Argumente…

1. Deutliche Leistungssteigerung

Eines der stärksten Argumente für eine Gehaltserhöhung ist eine nachweisbare Steigerung der eigenen Leistungen sowie ein direkter Beitrag zum Unternehmenserfolg. Wenn Sie regelmäßig über die Erwartungen an Sie hinaus arbeiten, Ziele erreichen oder gar übererfüllen, sollte sich das im Gehalt spiegeln.

Begründung und überzeugende Argumente

  • Übererfüllung von Zielen
    Wenn Sie Ihre Ziele regelmäßig übertreffen, sollten Sie das mittels konkreter Zahlen und Beispiele belegen und mehr Geld fordern.
  • Qualitätssteigerung
    Liegt die Qualität Ihrer Arbeit deutlich über der anderer Kollegen oder führt sie zu messbaren Prozessoptimierungen, fehlerfreien Ergebnissen oder höherer Kundenzufriedenheit, sind dies ebenfalls gute Gehaltserhöhung-Argumente.
  • Umsatzsteigerung
    Insbesondere Vertriebsmitarbeiter oder Projektleiter können oft nachweisen, wie ihre Arbeit den Umsatz des Unternehmens positiv beeinflusst. Geben das die Zahlen her, ist das ein belastbarer Grund.

Beispiel

„Im vergangenen Jahr konnte ich den Umsatz um 20 Prozent steigern, indem ich neue Vertriebsstrategien entwickelt und implementiert habe. Daher halte ich eine Gehaltserhöhung von 10 Prozent für angemessen.“

2. Zusätzliche Verantwortung

Wenn Sie mehr Verantwortung oder zusätzliche Aufgaben im Job übernehmen, ohne dass Ihr bisheriges Gehalt angepasst wurde, ist dies ein weiteres starkes Argument für eine Gehaltserhöhung. Lesen Sie sich hierzu am besten Ihren Arbeitsvertrag durch: Alles, was über die dort genannten Aufgaben hinausgeht, sollte auch bezahlt werden.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Teamführung oder Projektleitung
    Sie haben neuerdings eine führende Rolle im Team oder bei einem Projekt übernommen? Das zeigt, dass der Arbeitgeber mehr Vertrauen in setzt und noch Pläne mit Ihnen hat.
  • Erweiterung des Aufgabenbereichs
    Die Aufgaben im Job können sich mit der Zeit verändern. Wenn sich diese aber erweitern und Sie dauerhaft zusätzliche Arbeit übernehmen – zum Beispiel die Planung und Leitung von Projekten –, dürfen Sie mehr Gehalt verlangen.

Beispiel

„Vor einem Jahr war ich noch ausschließlich für den Kundenservice verantwortlich. Heute leite ich ein Team von fünf Kollegen und trage die Verantwortung für das gesamte Kundenmanagement.“

3. Marktpreise & Branchenvergleich

Ein weiteres starkes Argument für eine Gehaltserhöhung ist Ihr Marktwert. Wenn Sie feststellen, dass dieser deutlich über Ihrem aktuellen Gehalt liegt oder Sie weniger verdienen als im Branchenstandard, dann sollten Sie in die Verhandlung gehen und Nachbesserung verlangen.

Wie begründe ich mehr Gehalt?

  • Gehaltsvergleiche
    Nutzen Sie zum Beispiel unsere Gehaltstabellen oder Berufe Listen zum Gehaltsvergleich und finden Sie heraus, was Kollegen in vergleichbaren Positionen und mit ähnlicher Erfahrung in Ihrer Branche verdienen.
  • Marktbedingungen
    Ermitteln Sie einen realistischen Marktwert für Ihre Fähigkeiten und Expertise – auch für Ihre Region und Unternehmensgröße. Steigt zum Beispiel die Nachfrage nach Fachkräften mit Ihrem Hintergrund, können Sie das ebenfalls als Argument verwenden.

Beispiel

„Laut aktuellen Gehaltsstudien für den Bereich Softwareentwicklung liegt das durchschnittliche Gehalt in meiner Position 10 Prozent über meinem aktuellen Gehalt. Daher möchte ich mit Ihnen über eine überfällige Gehaltsanpassung reden.“

4. Gesuchte Fachkompetenzen

Haben Sie jüngst eine relevante Fortbildung absolviert? Oder wichtige Fachkenntnisse und Qualifikationen für den Job dazu gewonnen, mit denen Sie dem Unternehmen einen klaren Vorteil verschaffen? Dann sollten Sie das in der nächsten Gehaltsverhandlung hervorheben!

Überzeugende Argumente

  • Weiterbildung mit Zertifikat
    Zusatzqualifikationen, die Sie kürzlich erworben haben und die für Ihre Stelle relevant sind, steigern Ihren Wert. Etwa spezifische Fortbildungen oder nachträgliche Studienabschlüsse.
  • Seltene oder gefragte Fähigkeiten
    Besitzen Sie Fähigkeiten oder Kompetenzen, die schwer zu finden sind oder die in Ihrer Branche besonders gefragt sind? Eine hohe Expertise lohnt sich immer auch finanziell!

Beispiel

„Ich habe im vergangenen Jahr erfolgreich ein Advanced-Zertifikat im Bereich Projektmanagement erworben. Dadurch kann ich Projekte zukünftig noch effizienter und zielgerichteter unter Budget abschließen. Ich halte eine Gehaltssteigerung um 400 Euro im Monat daher für angemessen.“

5. Langfristige Loyalität

Zugegeben, nicht das stärkste Argument für eine Gehaltserhöhung – aber immer noch ein starkes. Wer über Jahre hinweg gute Arbeit leistet und hohe Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber zeigt, kann das als ein Beweis für seinen Wert anführen. Arbeitgeber schätzen langjährige Mitarbeiter, die sich mit den Werten und Zielen des Unternehmens identifizieren.

Überzeugende Argumente

  • Wertvolle Erfahrung
    Sie arbeiten schon viele Jahre im Unternehmen und kennen den Laden aus dem Effeff? Dann besitzen Sie nicht nur wertvolle Erfahrungen, sondern auch nützliches Wissen über Strukturen und Abläufe, das Sie zum Beispiel an Neuzugänge weitergeben.
  • Kontinuierliche Leistungen
    Sind Ihre Leistungen über Jahre hinweg konstant gut oder sogar besser geworden, unterstreicht das Ihre langjährige Kompetenz und permanente Weiterentwicklung.

Beispiel

„Ich freue mich, seit inzwischen mehr als 10 Jahren zu unserem Team zu gehören, habe mich in dieser Zeit kontinuierlich weiterentwickelt und konnte erheblich zur Steigerung der Effizienz meiner Abteilung beitragen. Ich finde, das spricht für eine Gehaltsanpassung von 300 Euro im Monat netto.“

6. Erzielte Kostenersparnis

Ähnlich positiv wie Umsatzsteigerungen wirken sich Kosteneinsparungen aus. Wenn Sie durch Ihre Arbeit dem Unternehmen Kosten sparen konnten, ist dies ein starkes Argument für eine Gehaltserhöhung.

Eine gute Begründung

  • Zahlen und Prozente
    Recherchieren Sie konkrete Zahlen und quantifizieren Sie die Einsparungen so genau wie möglich!

Beispiel

„Durch Neuverhandlung unserer Lieferantenverträge konnte ich eine jährliche Kostenersparnis von 100.000 Euro erzielen. Zusätzlich habe ich ein internes Schulungsprogramm entwickelt, das die Kosten für externe Trainings um 50.000 Euro jährlich reduziert.“

7. Innovative Ideen

Sie glänzen permanent mit klugen Ideen, Innovationen und Verbesserungsvorschlägen, die größtenteils auch umgesetzt werden und dem Arbeitgeber zugutekommen? Dann leisten Sie deinen deutlichen Mehrwert für das Unternehmen, der über Ihre Arbeitsbeschreibung hinausgeht. Das sollten Sie unbedingt als Grund für mehr Geld anführen.

Überzeugende Argumente

  • Proaktives Arbeiten
    Sie zeigen regelmäßig Eigeninitiative und bringen sich proaktiv in die Abteilung und bestehende Abläufe ein.
  • Vorausschauendes Denken
    Sie entwickeln Lösungen, noch bevor größere Probleme entstehen oder antizipieren wichtige Markttrends und entwickeln dafür eigenständig geeignete Konzepte, die Prozesse oder das Unternehmen insgesamt verbessern.

Beispiel

„Mein Vorschlag zur Implementierung eines neuen Workflow-Management-Systems hat die Effizienz unserer Abteilung um 25 Prozent gesteigert. Zudem wurde diese Lösung inzwischen unternehmensweit ausgerollt, was zu einer geschätzten jährlichen Zeitersparnis von 1000 Arbeitsstunden führt.“

2-3-1-Strategie: Reihenfolge für Argumente

Idealerweise gewinnen Sie durch Ihre Vorbereitung 2-3 starke Argumente für eine Gehaltserhöhung. Ein rhetorischer Trick ist, diese in der richtigen Reihenfolge zu nennen! Bewährt hat sich hierbei die sogenannte 2-3-1-Strategie: Nennen Sie zuerst Ihr zweitstärkstes Argument. Überzeugt das noch nicht, schieben Sie das schwächste nach. Dabei verausgabt sich Ihr Chef mit seinen Gegenargumenten. Doch dann kommt Ihr stärkstes Argument – dem kann er jetzt kaum noch widersprechen.

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Tipps zur Vorbereitung einer Gehaltsverhandlung

Haben Sie 2-3 überzeugende Argumente gesammelt, sollten Sie die anstehende Gehaltsverhandlung gründlich vorbereiten. Bitte gehen Sie niemals unvorbereitet in ein solches Gehaltsgespräch! Der Chef ist Profi – Sie vermutlich nicht. Es ist daher nicht nur wichtig, die richtigen Argumente zu kennen, sondern diese auch effektiv zu präsentieren.

Hier sind einige bewährte Tipps, um sich optimal auf die Gehaltsverhandlung vorzubereiten:

  1. Ziele setzen

    Überlegen Sie und formulieren Sie im Vorfeld, ein konkretes Gehaltsziel: Was ist mein maximaler Gehaltswunsch? Was ist mein Minimalziel? Profis sprechen hierbei von: BATNA, WATNA, ZOPA.

  2. Belege sammeln

    Bereiten Sie für die Verhandlung konkrete Beispiele, Zahlen, Daten, Fakten vor, die Ihre Argumente untermauern. Das können Nachweise zu Umsatzsteigerungen oder Effizienzgewinnen, die Übernahme zusätzlicher Aufgaben oder Gehaltsreports aus seriösen Quellen sein. Unsere Empfehlung: Unbedingt eine sog. Leistungsmappe anlegen!

  3. Killerphrasen kontern

    Jede Verhandlung beginnt mit einem „Nein“. Seien Sie deshalb darauf vorbereitet, dass der Chef sie erst einmal mit typischen Killerphrasen abwimmelt. Die meisten Totschlagargumente lassen sich aber leicht kontern!

  4. Alternativen überlegen

    Falls der Chef keinen Spielraum hat oder partout nicht auf Ihre Argumente eingehen will, sollten Sie sachlich und respektvoll bleiben und nicht nur das Gehalt verhandeln, sondern auch mögliche Zusatzleistungen wie mehr Urlaub, Homeoffice und flexible Arbeitszeiten oder bezahlte Weiterbildung.

  5. Timing beachten

    Wählen Sie unbedingt den richtigen Zeitpunkt für die Verhandlung! Idealerweise sollten Sie einen Termin dafür wählen, wenn Ihr Beitrag zum Unternehmenserfolg klar erkennbar ist – zum Beispiel kurz vor oder nach Abschluss eines wichtigen und erfolgreichen Projekts oder nach einer besonderen Leistung. Vermeiden Sie hingegen Gehaltsverhandlungen in Krisenzeiten oder wenn das Unternehmen gerade Sparmaßnahmen durchführt.

  6. Ergebnisse fixieren

    Fassen Sie das Verhandlungsergebnis bitte immer schriftlich – auf Papier oder per E-Mail zusammen und lassen Sie sich die Vereinbarungen vom Chef ebenfalls schriftlich bestätigen. Das verhindert spätere Missverständnisse und dient als Dokumentation für zukünftige Gespräche.

Generell gilt: Legen Sie in der Gehaltsverhandlung stets den Fokus auf Ihren Mehrwert für das Unternehmen. Die Betonung sollte darauf liegen, dass Sie eine Gehaltserhöhung – buchstäblich – verdient haben und Ihr Beitrag zum Erfolg des Unternehmens in Zukunft sogar noch steigen wird.

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Gute Gründe und Gesprächsführung für mehr Geld

Eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung basiert immer auf einer Kombination aus überzeugenden Argumenten, gründlicher Vorbereitung und professioneller Gesprächsführung. Sie ist aber keine Konfrontation, sondern vielmehr eine Gelegenheit, Ihren Wert für das Unternehmen zu unterstreichen und gemeinsam eine Lösung zu finden, die beide Seiten zufriedenstellt.

Indem Sie Ihre Leistungen und Ihren Marktwert klar kennen und kommunizieren sowie ebenso flexibel wie selbstbewusst in der Verhandlung bleiben, erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine faire Vergütung. Der größte Fehler, den Sie bei der beruflichen und finanziellen Entwicklung tun können, ist diese nicht aktiv mitzugestalten! Haben Sie stichhaltige Gehaltserhöhung Argumente, dann stehen Sie dafür ein!

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Häufige Fragen zum Gehalt

Wie oft kann ich eine Gehaltserhöhung ansprechen?

Wer zu häufig nach einer Gehaltsanpassung fragt, wirkt schnell gierig. Idealerweise liegen zwischen jeder Gehaltserhöhung 12-24 Monate. Gehaltsforderungen brauchen immer gute Gründe. Unwahrscheinlich, dass die jedes Jahr so stark sind. Es sei denn, Sie können jedes Jahr Ihre Ziele übererfüllen.

Wie viel mehr Geld ist angemessen?

Als Faustregel für die Gehaltsverhandlung im neuen Job können Sie sich merken:

Anlass

Gehaltsplus

Gehaltsverhandlung nach 1 Jahr + 3-5%
Mehr Verantwortung, neue Aufgaben + 5-7%
Beförderung + 10-15%
Abwerbung + 15-20%
Sollte ich das Eröffnungsangebot machen?

Unbedingt! Machen Sie in der Gehaltsverhandlung stets das Eröffnungsgebot. Laut Studien der Uni Würzburg wirkt dabei der psychologische Anker-Effekt. Wer das Eröffnungsgebot macht, landet am Ende der Verhandlung laut Studien mehrheitlich in der Nähe dieses Anker-Preises.


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