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Absagegründe: Darum bekommen Sie den Job nicht

Es ist zum Verzweifeln. Die Bewerbungsunterlagen sind top, die Vorstellungsgespräche laufen gut. Trotzdem erhalten Sie eine Absage nach der anderen vom Typ: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen…“ Es fühlt sich an wie ein Foul: Unfair! Ein dumpfer Schlag in die Magengrube. Doch die wahren Absagegründe spricht keiner offen aus. Wir schon…



Absagegründe: Darum bekommen Sie den Job nicht

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Absagegründe: Warum bekomme ich den Job nicht?

Da gibt es zunächst einmal die ganz offensichtlichen, sachlichen Absagegründe, die immer wieder vorkommen – und die allesamt nicht Ihr Fehler sind:

  • Konkurrenz

    Sie waren sehr wahrscheinlich nicht der einzige Kandidat, der sich auf die Stelle beworben hat. Zum Schluss sind meist noch drei Bewerber in der engeren Auswahl – und einer der anderen war entweder besser qualifiziert als Sie oder hat sich besser verkauft. Das ist normaler Wettbewerb und muss Sie nicht ärgern. Wenn Sie aber nie den Job bekommen, ist diese Ursache zunehmend unwahrscheinlich.

  • Qualifizierung

    Auch das kommt vor: Sie sind überqualifiziert. Nur im Gegensatz zu Lücken im Lebenslauf oder Schwächen lassen sich zu hohe Kompetenz und Qualifikation nicht mal eben ändern. Sie können ja schlecht vergessen, was Sie gelernt haben und all Ihre Abschlüsse zurückgeben. Das Stigma muss aber nicht das Ende Ihrer Bewerbung sein – wenn Sie richtig damit umgehen.

  • Pro-forma-Ausschreibung

    Keine Frage, das ist unfair, geschieht aber gerade bei internen Stellenausschreibungen recht häufig: Offiziell muss die Stelle ausgeschrieben werden – inoffiziell aber steht der Kandidat längst fest. Und Sie sind es nicht. Trotz Pro-forma-Ausschreibung nimmt man Sie genauer unter die Lupe, lässt Sie den Bewerbungsprozess durchlaufen, um Sie vielleicht beim nächsten Job auf dem Radar zu haben. Statt sich über die Zeitverschwendung zu ärgern, sehen Sie es positiv: als Training für den Ernstfall.

  • Umstrukturierung

    Leider passiert das ebenfalls: Mitten im Auswahlprozess wird die Stelle gestrichen oder aus betrieblichen Gründen umdefiniert – mit dem Effekt, dass sich auch die Anforderungen an Bewerber ändern. Und Sie haben auf die neue Stelle womöglich nicht mehr gepasst.

  • Gehalt

    Manchmal fragen Unternehmen schon in der Bewerbung nach Ihren Gehaltsvorstellungen. Und natürlich kennen Sie Ihren marktüblichen Wert und geben diesen auch entsprechend an. Der aber liegt leider über dem Budget für die ausgeschriebene Stelle. Umgangssprachlich würde man sagen: Sie waren zu teuer. Vielleicht sind Sie auch überqualifiziert (siehe oben). In jedem Fall sollten Sie prüfen, ob Ihre Gehaltsvorstellungen für den angestrebten Beruf realistisch sind (Nutzen Sie dazu unseren kostenlosen Marktwert Test). Vielleicht haben Sie zu hoch gepokert – das wäre tatsächlich Ihr Fehler.

  • Passung

    Auch wenn Sie sich gewünscht hätten, den Job zu bekommen: Ihr bisheriger Werdegang passt nicht zu den Vorstellungen des Arbeitgebers. Während Ihre vielen Jobwechsel für Sie eine Bereicherung darstellen, die Sie universal einsetzbar machen, sieht der Personaler darin ein Signal für Unbeständigkeit und einen Wackelkandidaten. Das ist Interpretationssache – und Pech. Aber wieder nicht Ihr Fehler. Deshalb: Kopf hoch, weitersuchen und die Bewerbungsunterlagen nochmal optimieren

  • Fehleinschätzung

    Okay, Sie hatten ein gutes Gefühl beim Bewerbungsgespräch, waren danach euphorisch und motiviert. Es könnte aber sein, dass Sie Ihre Wahrnehmung trügt. Gut möglich, dass Sie die Personalentscheider weniger beeindruckt haben, als Sie dachten. Kurz: Die „Chemie“ hat doch nicht gestimmt. Da lässt sich nichts machen. Aber: Wenn das Persönliche nicht passt, hätte Sie die Stelle auch nicht glücklich gemacht. Nutzen Sie die Gelegenheit, einen selbstkritischen Blick auf sich und die Bewerbung zu werfen, um Ihren Auftritt zu verbessern.

All diese Gründe kommen vor und sind nicht selten. Es gibt allerdings noch weitere Ursachen für die regelmäßigen Absagen – und die sind weniger bequem. Dafür können Sie selbst etwas…

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Schonungslose Wahrheit: Persönliche Absagegründe

Jetzt geht es ans Eingemachte – und könnte unangenehm werden. Aussprechen wollen wir diese Absagegründe trotzdem. Viel zu oft wird unterschätzt, wie wichtig die soziale Komponente und Beziehungsebene im Bewerbungsgespräch ist. Die meisten Kandidaten konzentrieren sich in der Vorbereitung auf die fachliche Eignung, die nicht unwichtig ist, aber auch austauschbar.

Viele Bewerber haben einen guten Ausbildungsabschluss, Auslandserfahrung, Fremdsprachenkenntnisse, erste Erfolge, das Übliche. Aber am Ende muss so jemand auch ins Team passen und die Persönlichkeit haben, mit der man die bestehende Belegschaft bereichern kann – und zwar mindestens fünf Tage die Woche, ein paar Jahre lang. Und genau hier können gefährliche Attitüden im Interview zum Jobkiller werden:

  • Sie labern

    Klingt trivial, ist es aber nicht. Manche Bewerber kommunizieren im Jobinterview schlechter als sie es eigentlich können. Sie beantworten die Fragen nicht knapp und knackig, sondern lamentieren, halten kaum Blickkontakt, kauen dabei Kaugummi oder labern ohne zum Punkt zu kommen. Da können die Qualifikationen noch so überzeugend sein. Kommunikationsstärke ist einer der entscheidendsten Faktoren im Vorstellungsgespräch. Immerhin: Sie lässt sich trainieren.

  • Sie kommen unsympathisch rüber

    In der Regel wird das charmanter verpackt und klingt dann so: „Sie haben nicht in unsere Unternehmenskultur gepasst.“ Oder: „Wir hatten das Gefühl, Sie würden sich bei uns nicht wohl fühlen.“ Solche Formulierungen machen es erträglicher. Im Kern aber läuft es darauf hinaus: Man konnte Sie nicht leiden. Vielleicht wirken Sie zu selbstsicher, geradezu arrogant, weil Sie den Eindruck vermitteln, Sie seien Gottes Gabe an die Menschheit. Fehler. Zeigen Sie sich menschlicher, mit Schwächen und viel Lernbereitschaft. Das kommt besser an.

  • Sie zeigen zu viel Wut

    Mit jeder weiteren Absage schmilzt das Selbstvertrauen. Zuerst kommt die Trauer darüber, dann der Frust, schließlich wird daraus Ärger und Wut. Sie fühlen sich vom Schicksal und der Welt verkannt. Das Gefühl ist verständlich, nur zeigen darf man es nie. Auch nicht, wenn Sie vormals gemobbt oder gekündigt wurden. Die Wut im Bauch spürt jeder – und sie ist ein Karrierekiller! Im Subtext schwingt immer der Verdacht mit: Hier ist einer, der lieber mit dem Schicksal hadert, als es selbst in die Hand zu nehmen; jemand, der andere und die Umstände zur Verantwortung zieht, als diese für sich selbst zu übernehmen.

  • Sie wirken verzweifelt

    Eine Stufe weiter folgt auf Wut die Depression. Sie brauchen den Job, ein Einkommen, dringend. Kurz: Sie sind kein Bewerber mehr, sondern Bittsteller. Die Besetzung der Stelle soll aber kein Almosen sein, sondern Mehrwert schaffen. Deshalb werden Sie mit der Underdog-Attitüde nie überzeugen. Egal, wie sehr Ihnen das Wasser bis zum Hals steht: Verkaufen Sie sich als Bestbesetzung (ohne arrogant zu werden!) und vermitteln Sie dem Personaler das Gefühl, nicht Sie – er hat die Chance, Sie einzustellen.

  • Sie halten sich nicht an die Spielregeln

    Manche Bewerber meinen, der Auswahlprozess sei nicht klug oder unausgegoren, vielleicht stellen die Personaler tatsächlich dumme Fragen oder gar unzulässige. Klar, müssen Sie dann nicht darauf antworten. Irgendwo gibt es Grenzen. Aber schon davor hat das Mäkeln am Auswahlprozess negative Konsequenzen. Wer Termine nicht einhält, Referenzen verweigert, Fragen bemosert, beim Gehalt überreizt und zu aggressiv auftritt, erscheint nicht als kluger Kritiker, sondern als Spielverderber und eigensinniger Besserwisser. Einer der häufigsten Absagegründe übrigens.

Die Absagegründe mögen unbequem sein, aber eine Bewerbung ist nun mal auch ein Spiel, ein beiderseitiges Werben für sich selbst – für die Person und das Unternehmen. Der menschliche Faktor spielt dabei oft eine größere Rolle, als offiziell zugegeben wird.

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Nicht aufgeben: So gehen Sie mit Absagen um

Deshalb den Kopf hängen zu lassen, wäre auch verkehrt. Gehen Sie lieber konstruktiv damit um:

  • Nehmen Sie es nicht persönlich!

    Absagen, womöglich gar wiederholte, tun zwar weh und nagen am Selbstwertgefühl. Sollten sie aber nicht. Denn das heißt nicht, dass Sie nicht gut wären. Es zeigt Ihnen lediglich, wo Sie noch an sich arbeiten können.

  • Lernen Sie daraus!

    Bleiben Sie realistisch: Sie haben nichts gewonnen – aber auch nichts verloren. Letztlich geht es Ihnen nach der Absage genauso wie vorher. Mehr noch: Sie haben Mut bewiesen, etwas gewagt – und an Erfahrung gewonnen.

  • Verbessern Sie Ihre Bewerbung!

    Kritik, selbst subtile, muss man erst einmal verdauen. Danach aber können Sie jede Niederlage in steigende Chancen verwandeln: Was Sie nicht persönlich nehmen, macht Sie selbstbewusster, stärker. Und Fehler oder Absagegründe, die Sie jetzt kennen, begehen Sie kein zweites Mal. So wird Ihre Bewerbung von Mal zu Mal perfekter – während Ihre Mitbewerber noch lernen.

  • Bleiben Sie stets höflich!

    Wer heute „Nein“ sagt, sagt morgen vielleicht „Ja“. Bedanken Sie sich trotzdem für die Chance, das gute Gespräch und beweisen Sie Größe. Wer hier patzt, verbrennt Brücken, über die er morgen vielleicht noch einmal gehen möchte.

[Bildnachweis: Jiw Ingka by Shutterstock.com]

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