Definition: Was ist eine Studentenbude?
Eine Studentenbude bezeichnet ein von Studierenden bewohntes, meist kleines und einfach eingerichtetes Zimmer oder ein kleines Appartement – entweder im Studentenwohnheim, zur Untermiete in einer Wohngemeinschaft (WG) oder als eigene Wohnung (Durchschnitt: 10-12 Quadratmeter).
Der Begriff „Bude“ spielt auf die meist bescheidenen Umstände an, mit denen sich Studierende in der Regel aus Kostengründen arrangieren müssen. Studentenbuden sind deshalb in der Regel klein, spartanisch möbliert und auf das Nötigste, wie Bett, Schreibtisch und Regale, beschränkt.
Synonyme und Varianten
Häufig genutzte Synonyme für Studentenbude sind: Studentenzimmer, Studentenwohnung oder Studenten-WG.
Wie kann ich eine Studentenbude finden?
Das größte Problem für Studenten in den typischen Studierenden-Hochburgen Berlin, München, Hamburg, Köln, Frankfurt, Münster ist: Überhaupt erstmal eine Studentenbude finden! Bezahlbarer Wohnraum für Studenten ist knapp – die Buden praktisch sofort wieder vermietet…
Das sind aus unserer Erfahrung die aktuell besten Quellen bei der Wohnungssuche für Studentenbuden:
1. Studentenwerk
Über die Studentenwerke können Sie vergleichsweise günstige Studentenbuden bekommen, sowohl als Appartement oder WG-Zimmer. Allerdings sollten Sie sich dazu noch deutlich vor Studienstart auf die Warteliste setzen lassen! Hier gilt: First come, first serve! Bei freiwerdenden Zimmern werden Sie dann informiert – je nach Platz auf der Liste.
2. Internet
Die meisten Studierenden schauen heute zuerst in die gängigen Online-Wohnungsmärkte, wie Immobilienscout24.de. Daneben gibt es aber noch auf Studis spezialisierte Plattformen, über die Sie nach einer geeigneten Studentenbude in Ihrer Stadt suchen können. Dazu gehören Seiten wie WG-gesucht.de, Studenten-Wohnung.de oder Deutschland-Monteurzimmer.de.
3. Schwarzes Brett
Dem Internet zum Trotz sollten Sie die analogen Suchmöglichkeiten nicht aus den Augen verlieren! Dazu gehört vor allem das „Schwarze Brett“ an Ihrer künftigen Uni. Aushänge im Studentenwerk, in der Mensa sowie in den Fakultäten oder selbst in Supermärkten der Stadt schöpfen zumindest Chancen aus – auch wenn diese nur ein Bruchteil so groß ist wie die Konkurrenz.
4. Zeitungen
Ebenfalls analog, aber durchaus erfolgreich, sind Annoncen in Zeitungen. Gerade ältere Eigentümer und Vermieter lesen diese durchaus. Zudem haben Lokalzeitungen und Stadtmagazine heute eine eigene Webseite, oft mit einem Marktplatz für Wohnungsangebote und -gesuche in der jeweiligen Stadt. Unbedingt regelmäßig reinschauen! Wer hier täglich stöbert, stolpert häufiger über eine freie Bude…
5. Netzwerke
Networking und Vitamin B sind jedoch in Ballungsgebieten mit knappem Wohnraum noch immer die besten Quellen für eine Studentenbude. Knüpfen Sie daher möglichst Kontakte zu höheren Semestern! Sobald die mit der Uni fertig sind, wird deren Bude meist frei – und Sie können sich sofort als Nachmieter bewerben!
Was kostet eine Studentenbude in Unistädten?
Die Mieten bei Neuvermietungen in Universitätsstädten steigen seit Jahren an – trotz Mietpreisbremse von höchstens 10 Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete. Studierende haben es weiterhin schwer auf dem Wohnungsmarkt, günstige Wohnungen mit einfacher Ausstattung – insbesondere in Nähe zur Hochschule oder Universität – sind kaum zu bekommen.
Allerdings gibt es hierbei noch immer ein starkes West-Ost-Gefälle. Während Studierende in München im Schnitt 800 Euro Warmmiete für 30 Quadratmeter zahlen, sind es in Magdeburg nur rund 290 Euro!
Quadratmeterpreise für Mietwohnungen im Vergleich
Stadt | ⌀ Mietpreis |
Berlin | 17,98 Euro |
München | 22,63 Euro |
Hamburg | 17,59 Euro |
Köln | 12,88 Euro |
Frankfurt M. | 19,75 Euro |
Münster | 12,82 Euro |
Aachen | 10,18 Euro |
Düsseldorf | 12,71 Euro |
Bochum | 6,90 Euro |
Dortmund | 9,22 Euro |
Preise für Studentenbuden im Vergleich
Quelle: Studie IW Köln (Studentenwohnreport)
Was sind die Gründe für die Preisentwicklung?
Hauptgründe für die steigenden Mietpreise für Studentenbuden sind:
- Steigende Studierendenzahlen
- Zunahme der Singlehaushalte (Wohnungsmarkt-Konkurrenz)
- Zu wenig gebaute Kleinwohnungen
Hinzu kommt ein leider häufiger Vermieter-Trick: Indem Vermieter möblierte Zimmer anbieten, hebeln sie die Mietpreisbremse aus und verlangen einen Möblierungszuschlag.
Tipps & Checkliste zur Wohnungsbesichtigung
Nutzen Sie zur Wohnungssuche bzw. Wohnungsbesichtigung gerne auch unsere kostenlose Checkliste und laden Sie sich diese als PDF herunter:
Checkliste Wohnungsbesichtigung
Studentenbude einrichten: So wird’s gemütlich!
Haben Sie Ihre Studentenbude endlich gefunden? Dann haben wir hier noch einige bewährte Tipps, wie Sie sich die erste eigene Wohnung günstig und gemütlich einrichten…
Gestaltung der Studentenbude
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Wände hell streichen
Vor allem bei der Decke sollten Sie dunkle Farben vermeiden, die lassen Räume automatisch kleiner wirken. Verwenden Sie stattdessen helle und freundliche Wandfarben wie warmes Hellgrau, Grün oder Orange. Weiß geht natürlich immer.
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Platz sinnvoll nutzen
Sie wollen nach dem Studium hoch hinaus? Kein Problem – mit einem Hochbett können Sie das schon in der Bude umsetzen. Der Vorteil: Den Platz darunter können Sie für Schreibtisch, Sofa oder Bücherregale nutzen!
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Mehr Spiegel aufhängen
Kein Witz: Große Spiegel vergrößern den Raum optisch. Berücksichtigen Sie vor dem Kauf aber, ob Sie dafür genügend Fläche haben. Bei vielen Fenstern oder hohen Schränken bieten sich eher kleinere Spiegel an. Oder Sie nutzen die Rückwand eines Schranks, wenn der zum Beispiel als Raumtrenner fungiert.
Lassen Sie sich zusätzlich von den Raumideen für „tiny spaces“ auf Pinterest inspirieren! Oft lassen sich mit wenigen Kniffen selbst aus Mini-Zimmern wahre Raumwunder zaubern!
Einrichtung der Studentenbude
Studierende sind notorisch knapp bei Kasse. Aber auch mit wenig Geld können Sie sich geschmackvoll und gemütlich einrichten. Die meisten Studierenden steuern dabei zuerst den schwedischen Möbeldiscounter IKEA an. Doch es geht noch günstiger bei Möbeln und Einrichtung…
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Haushaltsauflösungen
Trödelläden sind wahre Fundgruben. Die Gegenstände dort stammen meist aus Haushaltsauflösungen. Egal, ob Sie noch Töpfe oder einen gemütlichen Sessel benötigen – es gibt fast nichts, was Sie dort nicht finden können. Zu kleinen Preisen.
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Kleinanzeigen
Auf dem Portal Kleinanzeigen sowie in Zeitungen finden Sie unter der Rubrik „Möbel“ oder Ähnlichem oft wahre Schnäppchen, die günstig verkauft oder sogar verschenkt werden. Natürlich dann für Selbstabholer.
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Second Hand
Fragen Sie Verwandte, Freunde oder Nachbarn, ob die vielleicht einige Einrichtungsgegenstände zu verschenken oder günstig abzugeben haben. Vor allem, wenn diese eine Renovierung planen oder im Frühjahr beim klassischen „Frphjahrsputz“ fallen immer wieder gute Dinge ab. Teils lagern die Schätze auch auf Dachböden oder im Keller – nachfragen!
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Sperrgut
In einigen Orten gibt es feste Sperrguttermine, zu denen viele noch immer gute Möbel und Haushaltsgegenstände an die Straße gestellt werden. Auch dort finden Sie oft gut erhaltene und nützliche Dinge für den Haushalt – gratis! Wer dann noch Zeit ins Upcycling investiert, macht daraus echte Einzelstücke und Hingucker.
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Verschenkgruppen
Im Internet (z.B. auf Facebook) gibt es inzwischen Gruppen, auf denen Leute ihre Sachen verschenken: Von Kleidung über Elektrogeräte bis hin zu Möbeln ist alles vertreten. Einfach mal suchen und schnell sein. Das kann sich enorm lohnen!
Der Vorteil dieser Tipps: Sie kommen so schnell zu einer Grundausstattung und können diese später – Stück für Stück – gegen hochwertigere Möbel austauschen, wenn gerade Geld dafür da ist (z.B. durch einen gut bezahlten Studentenjob).
Darüber hinaus bietet so ein Stilmix etwas, was Einrichtungen aus dem Katalog nur selten haben: Gemütlichkeit! Gebrauchte Möbel erzählen immer eine Geschichte – ganz gleich, ob jemand ein Faible für Antiquitäten oder Retro-Chic hat. Ein weiterer Vorteil: Wenn nach der Party Kratzer oder Flecken auf dem Sperrmüll-Tisch sind, ist das nicht so ärgerlich wie bei neuen Möbeln!
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