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Studienfinanzierung: So finanzieren Sie Ihr Studium

Das Studium ist in eine Investition in die eigene Zukunft. Damit diese gelingt, sollten Studierende sich frühzeitig mit der Studienfinanzierung auseinandersetzen: Kosten für Miete, Lebensmittel, Semesterbeiträge, Bücher und die Freizeit müssen sie auf einmal selber tragen. Stets geplagt von der Frage, ob das Geld am Ende des Monats reicht. Welche Mittel es gibt und wie Sie sich eine passende Finanzierungsstrategie überlegen…



Studienfinanzierung: So finanzieren Sie Ihr Studium

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Studienkosten und zur Verfügung stehendes Geld

Die Kosten von Studenten, die ein Erststudium absolvieren und nicht bei ihren Eltern wohnen, liegen bei ungefähr 819 Euro. Soweit die Angaben des Deutschen Studentenwerkes. Der Löwenanteil geht für Miete und Nebenkosten drauf: 37 Prozent ihrer Einnahmen wenden Studierende pro Monat für diese Posten auf.

Die 21. Sozialerhebung befragte 55.219 deutsche Studierende. Aus dieser Erhebung geht hervor, dass Studenten in Deutschland durchschnittlich 918 Euro zur Verfügung haben. Aber woher? Zu den Quellen der Studienfinanzierung nachfolgend mehr.

TIPP: Ob beim Studierendenwerk Hamburg, der RHF Köln oder beim Studentenwerk Dresden: Infos und Tipps zur Studienfinanzierung finden Sie meist auf der Homepage jeder größeren Fachhochschule oder Universität beziehungsweise des Studentenwerks.


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Studienfinanzierung im Überblick

Die wohl wichtigste Frage für angehende Erstsemester ist die nach potenziellen Einnahmequellen. Hierzu gibt es gleich mehrere Finanzierungs-Optionen, die sich teils ergänzen. Bei den meisten Studenten reicht eine dieser Geldquellen allein nur selten für die Gesamtfinanzierung Studienkosten.

Eltern

Laut Gesetz sind die Eltern dazu verpflichtet, ihren Kindern die erste Ausbildung zu finanzieren. Nur wenige Eltern zahlen den Kindern eine Art Vollstipendium für das gesamte Studium. Die Unterhaltshöhe richtet sich nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Eltern. Das heißt: Sie müssen selber genug zum Leben haben, hier gibt es Freibeträge.

Als Richtlinie zieht man hier die sogenannte „Düsseldorfer Tabelle“ zu Rate. Der Bedarf für einen Studierenden, der nicht bei seinen Eltern wohnt, wird derzeit bei 860 Euro pro Monat angesetzt. Auch bekommen Eltern für Kinder (nicht älter als 25 Jahre) weiterhin Kindergeld. Derzeit beträgt das Kindergeld für das erste und zweite Kind 219 Euro.

Vorteile dieser Studienfinanzierung

  • Es besteht keine Verpflichtung zur Rückzahlung.
  • Sie ersparen sich unangenehme Behördengänge und Offenlegung privater Einkünfte.

Nachteile dieser Studienfinanzierung

  • Mitunter großer Druck und mangelndes Verständnis bei Studienprobleme.
  • Je nach Kontakt müssen Sie den Unterhalt gerichtlich einklagen. Das belastet das Verhältnis enorm.

Bafög

Bafög steht für das Bundesausbildungsförderungsgesetz und gleichzeitig für die staatliche Sozialleistung selbst. Es soll Studenten ein Studium ermöglichen, deren Eltern sie nicht oder nur anteilig unterstützen können. Nur die Hälfte der erhaltenen Förderung müssen Sie am Ende Ihres Studiums zurückzahlen. Und das auch nur bis zu einem Höchstbetrag von 10.000 Euro. Den Rest schenkt der Staat. Allerdings sinkt seit Jahren die Zahl der Bafög-Empfänger. Letztes Jahr waren es nur noch 465.500 Studierende – knapp zehn Jahre zuvor waren es über 200.000 Studierende mehr.

Der Grund: Diese Studienfinanzierung ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Das Bafög-Amt rechnet sowohl das Einkommen der Eltern als auch das eigene an. Um den Finanzierungsbedarf zu ermitteln, zählen mehrere Faktoren wie Gehalt, Vermögen, Anzahl der Geschwister, Unterkunft bei den Eltern oder eigene Studentenbude, Höhe der Studienkosten. Aktuell liegt der Höchstsatz für Studenten an höheren Fachschulen, Akademien und Hochschulen bei 752 Euro für unter 25-jährige Studierende. Für bis 30-jährige gibt es 861 Euro und für über 30-jährige 941 Euro.

Vorteile des Bafögs

  • 50 Prozent sind staatlicher Zuschuss.
  • Das Darlehen ist zinsfrei.
  • Die Bafög-Rückzahlung beginnt erst Jahre später.
  • Sie können sich aufs Studium konzentrieren.

Nachteile des Bafögs

  • 50 Prozent müssen Sie zurückzahlen.
  • Bafög ist leistungsabhängig; bei nicht bestandenen Prüfungen friert das Bafög-Amt die Förderung ein.
  • Eventuell Schwierigkeiten bei Studienfach– oder Hochschulwechsel.
  • Für Bafög dürfen Bachelorstudenten nicht älter als 29, Masterstudenten nicht älter als 34 Jahre sein.
  • Keine Studienfinanzierung bei Teilzeitstudium.
TIPP: Sie sollten sofort das Bafög beantragen, nachdem Sie einen Studienplatz erhalten haben. Der Antrag selbst ist mit einigem bürokratischen Aufwand verbunden – und der braucht Zeit. Denken Sie auch daran, dass für den Bafög-Antrag zahlreiche Nachweise (beispielsweise die Lohnabrechnung Ihrer Eltern) erforderlich sind. Diese zu besorgen, dauert ebenfalls. Planen Sie also mit genug Vorlauf.

Stipendium

Viele Studenten trauen sich nicht, eine Bewerbung für ein Stipendium zu schreiben. Sie rechnen sich geringe Chancen aus, weil sie glauben, Stipendien gebe es nur für Hochbegabte und Einser-Abiturienten. Falsch! Es stimmt zwar, dass die großen Stiftungen, wie die Studienstiftung des deutschen Volkes, hohe Ansprüche an ihre Stipendiaten stellen. Und gute Noten spielen dabei eine Rolle.

Es gibt aber längst eine Reihe von Stiftungen, die auch andere Kandidaten fördern. Das zeigen auch die Zahlen: Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach sind ungefähr ein Drittel aller Anträge auf ein Stipendium erfolgreich. Tatsächlich gibt es in Deutschland mehrere hundert Stipendienprogramme. Es lohnt sich also, hier Zeit zu investieren und sich intensiv mit den Fördermöglichkeiten zu beschäftigen.

Vorteil des Stipendiums

  • Finanzielle Sicherheit ermöglicht volle Konzentration aufs Studium.
  • Häufig erhalten Stipendiaten eine intensive Betreuung. Die unterstützt auch bei Studienschwierigkeiten.
  • Damit verbunden sind lebenslange Kontakte (Vitamin B!).

Nachteile des Stipendiums

  • Zunächst müssen Sie ein herausforderndes Auswahlverfahren mit Auswahlgespräch meistern.
  • Die Fördersumme entspricht nicht zwangsläufig dem Bedarf oder erstreckt sich über einen kurzen Zeitraum.
  • Gemeinsame Werte und Ideale sollten selbstverständlich sein. Teilweise müssen Stipendiaten Verpflichtungen (beispielsweise Arbeit im Unternehmen) eingehen.
TIPP: Einen Überblick über verschiedene Stipendienprogramme können Sie sich hier verschaffen:
  • Stipendienlotse
    Die Plattform des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ermöglicht, nach verschiedenen Kriterien die Stipendien-Datenbank zu durchforsten.
  • E-Fellows
    Auch das Netzwerk E-Fellows bietet eine umfangreiche Datenbank, die ohne Anmeldung nach Region, Stipendienart oder per Freitext durchsucht werden kann.
  • Karrierebibel Stipendium und Studium
    Auch bei uns finden Sie natürlich eine umfangreiche Übersicht der Stipendienprogramme fürs Studium und wo man sich beispielsweise als Querdenker bewerben kann.


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Studienfinanzierung ohne Bafög: Weitere Möglichkeiten

Wer alle anderen Finanzierungsmöglichkeiten ausgeschöpft und trotzdem nicht genügend Geld zusammen hat, um das Studium zu bestreiten, kann sich an die Bank wenden. Bei einem Studienkredit handelt es sich um einen Kredit, der sowohl von staatlicher Seite als auch privaten Banken angeboten wird. Anders als bei einem üblichen Kredit, werden – statt einer einmaligen Zahlung – monatliche Raten ausgezahlt. Mit einem Studienkredit ist es möglich, das Studium von Beginn an zu finanzieren.

Das Flaggschiff für Studienkredit-Anbieter ist nach wie vor die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – eine staatliche Bank. Privatbanken, wie die Deutsche Bank oder die Commerzbank, bieten kein eigenes Modell an, sondern vermitteln lediglich einen Kredit der KfW. Anders die Sparkassen und Volksbanken: Sie fungieren nicht nur als Vermittler, sondern haben auch eigene Modelle für Studienkredite im Programm – auch mit anderen Rückzahlungsfristen als die KfW. Jedoch birgt dieser Schritt Risiken: Die Auswahl an Kreditangeboten für Studenten wirkt auf den ersten Blick undurchsichtig – und am Ende des Studiums hat man auch noch Schulden.

Vorteile des Studienkredits

  • Die Förderung ist vom Einkommen der Eltern unabhängig.
  • Es wird keine Kreditsicherheit vorausgesetzt.
  • Die Kreditvergabe erfolgt unabhängig vom Studienfach.

Nachteile des Studienkredits

  • Der Kredit muss in voller Höhe zurückgezahlt werden.
  • Es können Zinsen anfallen.
  • Oft gibt es eine Altersspanne für die Aufnahme (KfW: 18 bis 44 Jahre).
  • Die maximale Studiendauer ist vorgegeben.
  • Die Rückzahlungsdauer ist ebenfalls festgelegt.
TIPP: Etliche Studentenwerke vergeben an besondere Härtefälle Geld aus sogenannten Darlehenskassen. Hierbei handelt es sich um ein zinsloses Studiendarlehen. Ob Sie dafür infrage kommen und wie hoch Ihr Anspruch sein könnte, erfahren Sie bei dem für Sie zuständigen Studentenwerk. Eine Übersicht über Studentenwerke mit Darlehenskasse finden Sie hier.

Studentenjobs

Zahlreiche Studenten müssen oder wollen neben Ihrem Studium Geld dazuverdienen. Solange Sie in Ihrem Nebenjob nicht mehr als 450 Euro verdienen, lässt sich diese Form der Studienfinanzierung gut mit anderen Geldquellen, wie beispielsweise dem Bafög, kombinieren. Die Auswahl an Studentenjobs reicht von Tätigkeiten an der Hochschule selbst (studentische Hilfskraft), über Jobs im Büro (Werkstudent), der Gastronomie, auf Messen (Promotionjobs), in sozialen Einrichtungen und im Einzelhandel.

Vorteile des Studentenjobs

  • Sie sind finanziell unabhängig vom Bafög-Amt.
  • Bei fachlicher Nähe erwerben Sie berufspraktische Kenntnisse.
  • Durch die Berufserfahrung schärfen Sie Ihre Soft Skills.
  • Sie erweitern Ihr Netzwerk und haben eventuell für den Berufseinstieg einen Fuß in der Tür.

Nachteile des Studentenjobs

  • Mehr als 20 Semesterwochenstunden dürfen Sie nicht arbeiten, um Ihren Studentenstatus nicht zu verlieren.
  • Neben dem Studium zu arbeiten erfordert gute Selbstorganisation.
  • Doppelbelastung durch geringere Erholungsphasen.

Bildungsfonds

Eine weitere Möglichkeit sind die sogenannten Bildungsfonds. Hierbei handelt es sich um ein noch relativ junges, rein privatwirtschaftliches Angebot, das ursprünglich aus den USA stammt. Letztlich steht auch hier hinter ein Kredit, der zurückgezahlt werden muss – allerdings einkommensabhängig: Dazu wird vorab ein Prozentsatz des späteren monatlichen Einkommens festgelegt, der nach dem Berufsstart über eine bestimmte Dauer zurückgezahlt wird. Meist finanzieren sich Bildungsfonds über Investmentfonds und vergeben ihr Geld nur an sehr vielversprechende Studenten. In der Regel also an die, die die besten Noten haben.

Vorteile von Bildungsfonds

  • Bildungsfonds sind unabhängig vom Einkommen der Eltern.
  • Es werden keine Zinsen berechnet.
  • Die Rückzahlung beginnt frühestens mit dem ersten Einkommen.
  • Gezahlt wird keine feste Rate, sondern ein prozentualer Anteil des Einkommens.

Nachteile von Bildungsfonds

  • Für die Förderung ist eine Bewerbung erforderlich.
  • Verträge können undurchsichtig sein. Sie sollten ihn daher vor Abschluss sorgfältig prüfen.


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Wie funktioniert die Finanzplanung?

Damit das Studium nicht von Anfang an auf wackeligen Füßen steht und Sie sich während des Studiums mit Finanzsorgen beschäftigen müssen, sollte Sie Ihre Finanzplanung frühzeitig beginnen. Das verschafft Ihnen die nötige Übersicht. Wie das geht? Im Grunde einfach: Stellen Sie von Beginn an alle Einnahmen und Ausgaben einander gegenüber – am besten in einer Excel-Tabelle. Durch die (Hoch-)Rechungsfunktionen lässt sich eventuell schon zusätzlicher Finanzbedarf oder eben eine Finanzierungslücke ermitteln.

Ebenfalls bewährt hat sich das gute alte Haushaltsbuch, in dem Sie alle monatlichen Ausgaben auflisten: Auf diese Weise behalten Sie stets den Überblick darüber, wie viel des monatlichen Budgets Sie bereits ausgegeben haben und wie viel Geld noch zur Verfügung steht. Unsere Checkliste können Sie direkt im Browser abhaken. Sie zeigt die wichtigsten Studienkosten im Überblick:

Wohnen

  • Miete
  • Strom
  • (Ab-)Wasser
  • Müll
  • Heizung & Wärme
  • Telefon
  • Internet

Studieren

  • Semesterbeitrag (Semesterticket, Studentenwerk, Verwaltung)
  • Lehrmittel (Fachliteratur, Studienmaterialien)
  • Kopien & Druckerpatronen

Leben

  • Lebensmittel
  • Kleidung
  • Hygiene
  • Freizeitgestaltung
  • Kranken- und Pflegeversicherung (einzige Pflichtversicherung für Studenten)
  • Haftpflichtversicherung
  • Optionale Versicherungen: Hausrat (Fahrrad), Berufsunfähigkeit, Unfall, Kfz

Teil der Studienfinanzierung: Reserven einplanen

Auch wenn eine solide Haushaltsplanung eine gute Basis darstellt, ist niemand vor unerwarteten Ausgaben gefeit. Für den Fall, dass Waschmaschine oder Kühlschrank plötzlich ihren Dienst versagen, sollte man deshalb stets ein wenig Geld zurücklegen und sich so eine zumindest kleine Finanzreserve schaffen.


Mangelnde Finanzplanung bedeutet oft Schulden

Dass das Studium eine der besten Voraussetzung für den erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben darstellt, ist die eine Seite der Medaille. Ein großer Teil der Studenten bringt neben Qualifikationen auch Schulden aus dem Studium mit – und das nicht zu knapp. Zwar arbeiten viele Studenten nebenbei oder erhalten Unterstützung durch die Eltern, dennoch verlässt ein großer Teil der Studenten die Uni mit Schulden.

Neben der reinen finanziellen Belastung steigt somit auch der psychische Druck. Mit Schulden steht man noch mehr unter Erfolgszwang und muss schnell einen Job finden, um mit der Rückzahlung zu beginnen. Eine Erkenntnis, die leider oft erst im Nachhinein eintritt. Mit dem ersten Job zahlen die meisten zunächst die angehäuften Schulden, bevor sie wirklich in die eigene Tasche wirtschaften können. Auch deshalb sind frühzeitige und umfangreiche Gedanken zur Studienfinanzierung wichtig.


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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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